Tierärztliche Fehldiagnose und Falschbehandlung

  • Manchmal habe ich um meiner Ruhe Willen Medikamente gekauft, bei denen ich beim Kauf schon wusste, dass ich die niemals

    So habe ich das nach ein paar Tagen gemacht, wobei mir nicht wohl dabei war, weil die TÄ mir sagte, dann könne Moja sterben

    Die Frage ist, was möchtest Du erreichen?

    Willst Du das Geld/einen Teil des Gelds zurück oder geht es Dir eher ums Prinzip? Um eine Entschuldigung, dass die Ärzte dort dem nächsten Besitzer zuhören - sprich, dass sie aus dem Fehler, den sie bei Moja gemacht haben, lernen?

    Gäbe es die Möglichkeit, einen Teil des Geldes zurück zu bekommen, würde ich es nehmen, aber das ist nicht vordergründig.

    Mir gebt es um die Ignoranz und Unfähigkeit und auch darum, dass sie aus den Fehlern lernen im Hinblick auf andere Tiere.

    Kannst du den nicht bei eurem nächsten Treffen mal ganz unverbindlich und charmant anquatschen? Da bekommst du bestimmt eine kleine erste Einschätzung bzgl lohnenswert oder nicht.

    Wir haben leider Winterpause und er war erst 2x da, sodass ich ihn nicht einfach privat anrufen möchte


    Meine Chance ist nicht gut, obwohl Fr Dr Thelen auf meiner Seite ist.

  • Das Problem ist, dass man oft deshalb keine Entschuldigung oder Stellungnahme bekommt, weil es für denjenigen der den Fehler gemacht hat rechtlich riskant ist. Dann dokumentiert der ggf. einen Fehler gemacht zu haben und das könnte bei Schadensersatzforderungen blöd sein. Und ggf auch für den Ruf ein Problem darstellen, denn etwas schriftliches kann man verbreiten. Daher ist die Taktik dann oft Augen zu und wegducken. Heißt aber nicht dass nichts angekommen ist.


    Ich würde schriftlich meinem Ärger Luft machen und die Fakten schildern (hast du ja glaub schon getan), für mehr wäre mir meine Zeit zu schade. Das rechtlich zu lösen ist langwierig und oft kommt nichts bei raus... Ev würde ich außergerichtlich einen Brief schreiben lassen. Und das Angebot machen, dass du nur die Hälfte der Behandlungskosten zurück forderst. Wenn da nicht drauf eingegangen wird würde ich aber kein Gerichtsverfahren weiter machen. Das kostet richtig Nerven und zieht sich vor allem ewig. Man muss auch immer überlegen wie viel und für wie lange man so einer Sache für sich selbst Raum geben will.


    Aber ja - der Brief vom Rechtsanwalt- warum nicht. Der kostet nicht so viel eigene Zeit und du rüttelst die Tierärzte trotzdem mal auf. Und dann gut..


    LG Betty

  • Mit diesem Wissen schrieb ich die TA Praxis in Aachen an, beschrieb dem "Chef" den Behandlungsverlauf mit der Fehldiagnose etc, doch bis heute (vor einer Woche schrieb ich) habe ich keine Antwort bekommen.


    nur ärgere ich mich so, weil dieser TA es nicht mal für nötig hält, auf meine Mail zu antworten ,obwohl sie gelesen wurde.

    Was ich tun würde, kann ich spontan gar nicht sagen, da müsste ich gründlich darüber nachdenken. Aber bzgl. der ausstehenden Antwort wäre ich momentan noch milder. Eine Woche ist keine Zeit, wenn man sich die Unterlagen gründlich anschauen, mit der Mitarbeiterin ein ausführliches Gespräch unter vier Augen führen und eine fundierte Antwort formulieren möchte. Das muss ja alles neben dem Tagesgeschäft laufen, man muss die Zeit und den richtigen Zeitpunkt (für das Mitarbeitergespräch) finden. Leute haben frei, sind krank, im Urlaub usw. …


    Zu einer meiner Aufgaben gehörte jahrelang die Beantwortung von Beschwerden, die an den Träger einer Einrichtung gerichtet wurden. Mein Zeitziel für das Antwortschreiben waren drei Wochen. Wenn innerhalb dieser Frist keine fundierte Antwort möglich war, habe ich eine Zwischennachricht gegeben.

  • Ich denke, ich würde zum TA fahren, ein sehr deutliches persönliches Gespräch führen und fragen, wie er sich den Umgang mit dem entstandenen Schaden (so er denn sicher ist - davon habe ich keine Ahnung) vorstellt.
    Kann natürlich ins Auge gehen, wenn Du wirklich ein Verfahren anstrebst und am Gespräch ein weiterer Zeuge teilnimmt, der Dir dann später das Wort im Mund verdreht. Vielleicht nimmst Du zur Sicherheit auch jemanden mit.


    Ich hätte bei dieser Summe allerdings keine Lust auf ein Verfahren. Das zieht sich ja regelmäßig ewig hin und beschäftigt Dich noch Monate oder Jahre, obwohl die Wut verflogen ist.

    Deshalb würde ich dort den Dampf ablassen, wo er entstanden ist, und im Vorfeld evtl. die anwaltliche Erstberatung in Anspruch nehmen, um den Spielraum auszuloten und einen Deckel drauf machen. Wenn Du willst, dass der Fall fachlich geprüft wird, kannst Du Dich ja auch von der Kammer beraten lassen und/ oder dem TA diesen Schritt in Aussicht stellen. Deren Aufgabe ist es ja u.a., in solchen Fällen bei der Klärung zu unterstützen. Für den Tierarzt ist so ein Verfahren mehr als unangenehm.

  • Ich bin kein Maßstab, ich fürchte den Konflikt meistens.


    Aber ich habe, allerdings ohne, dass groß Kosten entstanden wären, auch mal eine Fehldiagnose erhalten. Ich habe per Email um Stellungnahme gebeten.


    Es gab also durchaus eine Entschuldigung, aber kein echtes Anerkennen einer Fehldiagnose. In unserem Fall muss man sagen, dass es wirklich absolut seltsam war, dass es so falsch eingeschätzt wurde, denn das Herzgeräusch bestand nur aus einem Schlag und das Lungenöden hat schon das typische Rasseln/Schnottern verursacht, worauf ich auch hingewiesen habe, weil man beides mit bloßen Sinnen wahrnehmen konnte. Nur konnte ich es nicht interpretieren.


    Weshalb ich das schreibe: ich glaube, dass man mit dieser Argumentation "war in dem Moment nicht ersichtlich" ja immer im Grunde recht bekommen würde, oder? Im Grunde kann man ja das Gegenteil schwerlich nachweisen und natürlich handelt niemand bewusst schädigend, nur eben unachtsam oder auf die falsche Sache konzentriert...

    Und ich kann mir vorstellen, dass es deshalb in den allermeisten Fällen ähnlich unbefriedigend wie bei mir im Spoiler erwähnt läuft.

    Mir wäre es in erster Linie um eine aufrichtige Auseinandersetzung gegangen, um eine Entschuldigung und um das Gefühl, dass das genau dieser Ärztin nicht noch mal passieren wird. Und mich hat's frustriert, dass es dazu nicht kam.

    Ich find's schwierig, ich persönlich würde wohl auch nicht den Weg über den Rechtsstreit wählen. Aber wie gesagt, bin ich auch nicht der Typ für.
    Ich wünsch dir so oder so, dass du einen für dich gangbaren Weg findest.

  • Vielen lieben Dank für Eure Mühe, diesen ganzen Kram zu beurteilen und ich gebe Euch in allem recht; es ist aussichtslos gegen diese Praxis anzugehen.

    Vorhin habe ich telefonisch versucht, einen Termin zu bekommen, doch das ist in diesem Jahr nicht mehr möglich.......ein Schelm, der Böses dabei denkt und mich einfach ins Auto setzen, um dorthin zu fahren, wäre müßig und auch derzeit zu weit, da ich eine starke Erkältung habe , die mich in die Knie zwingt.


    Wenn Du willst, dass der Fall fachlich geprüft wird, kannst Du Dich ja auch von der Kammer beraten lassen und/ oder dem TA diesen Schritt in Aussicht stellen. Deren Aufgabe ist es ja u.a., in solchen Fällen bei der Klärung zu unterstützen. Für den Tierarzt ist so ein Verfahren mehr als unangenehm.

    Diesen Gedanken hatte ich heute Nacht und werde, nachdem ich dem TA noch ein paar Tage Zeit lasse, die TA Kammer kontaktieren. Der TA soll zumindest etwas Unangenehmes erleben und nicht einfach die Fehler, die seinerseits gemacht wurden, ignorieren

  • Diesen Gedanken hatte ich heute Nacht und werde, nachdem ich dem TA noch ein paar Tage Zeit lasse, die TA Kammer kontaktieren.

    Ich würde das ankündigen und auch vorher das persönliche Gespräch suchen. Zumindest telefonisch.

    Kammerverfahren sind immer ekelig und ich würde dem TA zumindest vorher die Chance geben einzulenken.

    Zumindest bei meinem TA herrscht Land unter und da bleibt aufgrund der Behandlungen Papierkram liegen (so ärgerlich das ist). Dann kurz vor Weihnachten mit einem Kammerverfahren konfrontiert zu werden und das mit in die Feiertage zu nehmen stelle ich mir belastend vor.


    Klar, Du willst einen Ausgleich erzielen. Aber ich würde da trotzdem noch einmal einen Anlauf nehmen. Vielleicht ist Deine Mail im Spam gelandet, vielleicht wurde sie an den Arzt nicht weitergeleitet, vielleicht ist sie aufgrund des Tagesgeschäftes liegen geblieben. Da würde ich zunächst den Weg der direkten Konfrontation wählen, bevor ich eine Etage höher gehe, weil ich es "sauberer" finde.

  • Ich würde wohl einfach mal in der Praxis anrufen und nachfragen (lassen), ob die E-Mail angekommen und in Bearbeitung ist.

    Ne Woche Antwortzeit ist jetzt nicht wirklich lange, besonders wenn noch Rücksprache mit anderen gehalten werden muss - neben dem normalen Tagesgeschäft. Wenn man da freundlich nachfragt, wird man doch sicher auch ne Antwort bekommen.

  • Man könnte einen Anwalt ja auch einfach mal einen Brief schreiben lassen. Das würde ich nur dann machen, wenn man persönlich fies abblitzt.


    Passiert daraufhin was, prima. Wenn nicht, dann geht es einem vielleicht einfach besser, weil man die Sache nicht einfach hingenommen hat.


    Vermutlich wären mir meine Nerven dann zu schade, um es noch weiter zu eskalieren.

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