Warum darf jede/r einen Hund kaufen?
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Wir haben schon genug Gesetze die nicht umgesetzt werden und daher nichts bringen. Was soll es bringen da noch mehr Bürokratie rein zu bringen die nichts ändert? Man könnte erstmal das was man hat umsetzen, dann würden sich schonmal einige Probleme im Luft auflösen.
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Danke fürs Einstellen des Videos
Sollte nicht ein Hundeführerschein für alle - bereits VOR der Anschaffung des Hundes - her?
Nein.
Es würde gar nichts verbessern
Wie unsere Gesellschaft mit Tieren, und in diesem Fall mit Hunden, umgeht, ist der Spiegel, den wir als Gesellschaft vorgehalten kriegen.
Auf der einen Seite haben wir eine schier unendliche Zahl vermeintlicher Experten, Hundeschulen, Schlaumeier und jeder will am Thema Hund verdienen. Vieles von dem, was heute als Wissen und Fortschritt verkauft wird, trägt nur immer mehr dazu bei, daß sich Menschen von ihrem Gespür, von der Natur, Mitgefühl und auch ganz einfach Vernunft entfernen.
Die Frage sollte noch viel weiter gehen: Haben wir Menschen das Recht, Hunden anzutun was wir ihnen antun? Sie zu vermehren oder zu züchten, egal wie man es nennt, sie nach unseren Vorstellungen zu formen, für unsere Bedürnisse zu gebrauchen und zu mißbrauchen, auf Austellungen zu präsentieren, zu Wettbewerben zu schleppen etc.
Die Probleme, daß Hunde wie Wegwerfartikel behandelt werden, gibt es schon lange. Massenzucht gibt es schon lange. Nur hat es damals kaum jemanden interessiert, weil es noch kein Internet gab.
Mit Hilfe des Internets wurde auch der verlogenen Tierliebe die Türe geöffnet. Man kann dramatisch tun bei Bildern von Massenzucht, aber letztendlich ist es vielen eben trotzdem egal.
Das Internet setzt Tierschutztrends. Waren es mal die Tierschutz-Galgos, die ganz populär waren, dann Spanier, sind es heute rumänische Hunde. Alles einfach per Mausklick bestellt. Und schon ist man Gutmensch. Am besten gepostet auf Instagram oder sonstwo
(Ich meine damit weder gewissenhafte Menschen, die einen Auslandshund aufnehmen noch seriöse TschOrgas)
Ein Hundeführerschein wird nichts ändern. Menschen müßten eigentlich wieder beginnen, sich mit sich selbst wirklich auseinanderzusetzen. Sich selbst zu fühlen und was sie wirklich möchten. Tief innen. Und dann würden viele erst gar keinen Hund kaufen.
Ich bin allerdings durchaus dafür, daß der Handel mit Tieren besser reglementiert wird und auch, daß nicht einfach massenhaft Hunde aus dem Ausland hier her gebracht werden können von unseriösen Orgas, also eigentlich Tierhändlern. Im Vorfeld bräuchte es natürlich Kriterien, wie eine seriöse von einer unseriösen Orga unterschieden werden kann, denn auch wenn viele das nicht hören wollen, viel Hundeelend geschieht unter dem Deckmantel des Tierschutzes und da steht Falschvermittlung von Hunden wohl an oberster Stelle.
Warum sollte nicht jeder einen Hund kaufen können? Denn wer sollte bestimmen, wer tatsächlich "würdig" genug wäre? Nach was würdest Du gehen? Warum nur eingeschränkt auf Hunde, ja ich weiß warum, weil man sie sieht, weil sie in der Öffentlichkeit sind und gefährden können. Sollte jeder ein Haustier haben dürfen? Ich glaube, wir können nicht mal ansatzweise abschätzen, wie viele Kleintiere in den Wohnungen unbemerkt einfach verrecken oder zu Tode gequält werden. Sieht ja keiner. Also stört es nicht.
Warum also redet niemand von "brauchen wir einen Tierhalterführerschein"?
Kleintiere sind den meisten emotional auch nicht so nahe. Also konzentriert man sich auf Hundewelpen. Das kann man emotional ausschlachten. Tote Meerschweinchen, die im eigenen Dreck erstickt sind, interessieren nicht.
Warum sollten Tiere überhaupt käuflich zu erwerben sein? Warum sehen sich Menschen berechtigt, so mit Tieren umzugehen?
Viele Fragen, ja eigentlich gehts um Hunde, denn alle anderen Tiere blenden wir halt nur allzugern aus.
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Das Internet setzt Tierschutztrends. Waren es mal die Tierschutz-Galgos, die ganz populär waren, dann Spanier, sind es heute rumänische Hunde. Alles einfach per Mausklick bestellt. Und schon ist man Gutmensch. Am besten gepostet auf Instagram oder sonstwo
(Ich meine damit weder gewissenhafte Menschen, die einen Auslandshund aufnehmen noch seriöse TschOrgas)
[…]
Ich bin allerdings durchaus dafür, daß der Handel mit Tieren besser reglementiert wird und auch, daß nicht einfach massenhaft Hunde aus dem Ausland hier her gebracht werden können von unseriösen Orgas, also eigentlich Tierhändlern. Im Vorfeld bräuchte es natürlich Kriterien, wie eine seriöse von einer unseriösen Orga unterschieden werden kann, denn auch wenn viele das nicht hören wollen, viel Hundeelend geschieht unter dem Deckmantel des Tierschutzes und da steht Falschvermittlung von Hunden wohl an oberster Stelle.
ich glaube, das ist ein ganz wichtiger und richtiger Punkt.
Ich denke gerade die Corona-Zeit hat ganz deutlich gezeigt, wie viele Menschen zu Hunden stehen. Es ist ein hipper Konsumartikel, den ich mir zulege, wenn es zu meinem Vorteil ist.
Jetzt sitzen viele von den „unerzogenen“ (weil Hundeschulen ja zu) Hunden in den Tierheimen und können nur schwer vermittelt werden, weil sie am Anfang versaut wurden und diverse Baustellen aufweisen.
Wir haben selbst einen Hund aus dem Ausland bei uns. Und so leid es mir tut, ich würde es nicht wieder tun. Zum einen weil viele Organisationen sich zwar kümmern, dass die Hunde hier in Deutschland abgenommen werden, aber nicht darum, dass sie vor Ort nicht massenhaft nachproduziert werden. Es geht also auch hier ums Geld.
Und zum anderen ist mir mit Leila erst klar geworden, was man dem Hund mit dem Transport antut. Wir haben von unserer Leila ganz viele Videos von Leila bekommen… Sie war ein aufgeweckter Welpe, neugierig, draufgängerisch… hier angekommen ist ein total verstörtes, ängstliches Würstchen, dass auch heute 3 Jahre später noch schreckhaft und tendenziell ängstlich ist obwohl wir immer noch an Besserung arbeiten.
Sieht man sich aber in Social Media um, findet man kaum Hunde aus dem Tierheim die Corona zum Opfer gefallen sind, obwohl die Tierheime ja voll sind, aber jede Menge nachproduzierter Welpen aus dem Ausland… kurios.
Ob ein Hundeführerschein aber wirklich was ändert, glaube ich nicht. Ich denke auch dass man nicht beim „Verbraucher“ zu reglementieren anfangen sollte sondern auf dem Markt (Züchter, Orgas etc.)
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Vielen Hunden geht es doch vergleichsweise gut.
Ich bin da viel eher bei einer Haltungsbeschränkung - oder, wenn ich ganz ehrlich bin, bei einem Komplettverbot der Haltung - von Nagern u.ä.
Was ich da beim Tierheim schon gesehen hab, verwahrloste und misshandelte Kinderspielzeuge in rauen Mengen…
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@Cindychill hat schon ganz viel von dem gesagt, worauf ich hinauswollte.
Für mich ist das eigentliche Problem nicht, dass es rechtlich für jeden möglich ist, sich einen Hund zuzulegen, denn, wie schon verschiedentlich gesagt wurde, wie sollte man denn gerecht reglementieren, wer sich einen Hund zulegen darf und wer nicht, sondern das Mindset, das oft hinter dem Habenwollen steht.
Anscheinend ist es ja so, dass etliche HH, die sich das Leben mit Hund so schön, so bereichernd vorgestellt haben, in der Realität dann mehr Stress als Freude mit ihrem Vierbeiner haben. Manche managen sich dann so durchs Hundeleben (ob das jetzt für Mensch und Hund so optimal ist, sei mal dahingestellt), andere geben auf und den Hund ab.
Wichtig wäre halt einerseits eine gute Passung für den jeweiligen Hund und seinen Menschen oder die realistische Einschätzung, dass ein Hund eigentlich gar nicht ins eigene Leben passt.
Die Frage ist halt nur, wie kriegt eine der beiden Erkenntnisse in den Menschen, ehe der loszieht und sich einen Hund anschafft?
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Dass eine zunehmende Anzahl von Menschen den Konsum zum reinen Spaß von Tieren in Frage stellt und die Anzahl der Veganer:innen stetig wächst, stelle ich die "Naturentfremdung" mal ganz arg in Frage. Genauso wie für viele der jüngeren Generationen tatsächlich die Klimakrise und die Bewahrung unseres Plantens viel mehr im Fokus steht. Das ist echt so ein platt populistisches Klischee, übel übel
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Ich befürchte, es würde nichts ändern. Leider. Dieser Hundeführerschein ist ein schlechter Witz. Und wie Helfstyna sagt, hier würden dann leider vermutlich die falschen "Experten" auf den Zug aufspringen.
Die bestehenden Gesetze umzusetzen wäre ein guter Anfang. Und diese dann noch massiv verschärfen. Aber da hinter der Haustierhaltung eine ganze Industrie sitzt, die damit ne Menge Geld verdient, bleibt das vermutlich Wunschdenken.
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Alle Tiere haben ein Recht drauf, dass der Tierhalter sich um seine Lebensweise schlau macht und es „gut“ behandelt.
Wir hatten vor Jahren den Kids Kaninchen gekauft, monatelange alles mögliche durchgelesen um gut vorbereitet zu sein. Um den Tieren gerecht zu werden und um den Kids zu zeigen, dass man nicht nur kurz ein Tier kauft. Das größte Problem war nicht an die Tiere zu kommen, sondern um an eine artgerecht Unterkunft zu kommen. zooketten jeglicher Art verkaufen einen Shitt an Behausungen, es nicht möglich etwas zu kaufen was einigermaßen taugt. Egal was, fängt bei Kaninchen, Hamster, Hühnern usw an und hört bei Terrarientieren auf, da verkaufen die Tiere wo sie die gesetzlichen Vorgaben an „Ställen im Verlauf“ nicht erfüllen. Dafür jede Menge Krimskrams an Spielzeug, als ob fressen und „Spielen“ jegliche Art an artgerecht Bewegung wett macht. Der Mensch hat auch daheim Mindestmaße für Tiere im Kopf, nicht nur im Stall.
Tierhaltung ist in erster Linie ein Markt, an dem sich viele Leute gesund stoßen. Würde man in Zooketten auf jedes überflüssig Zeug einen Euro „ Überfluss“ abkassieren und an Tierheime weiterleiten, würden da Luxusbauten für Tierheimtiere stehen.
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ich wäre absolut dafür und auch recht streng aus Augen von Möchtegernneuhundehaltern. Verteilt über ein Jahr kynologische Schulungen (Haltung, Ernährung, Erziehung)) wirklich niedrigschwellig erklärt aber dafür mit regelmäßigen Tests. Zeitaufwand pro Woche 2-3 Stunden (jeder Hund braucht mehr Zeit) und zum Schluss nochmal ein kleiner Abschlusstest. Gerne Online aber man müsste natürlich auch für Leute ohne Internet eine Möglichkeit schaffen.
Ich denke wer es ein Jahr lang schafft sich regelmäßig etwas weiterzubilden hat auch die Ausdauer für einen Hund und dann eben auch etwas wissen. Wenn man da redundant immer wieder auf anderer Weise das gleiche vermittelt kommt es bestimmt bei den meisten an und verhaftet sich im Köpfchen.
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Dass eine zunehmende Anzahl von Menschen den Konsum zum reinen Spaß von Tieren in Frage stellt und die Anzahl der Veganer:innen stetig wächst, stelle ich die "Naturentfremdung" mal ganz arg in Frage. Genauso wie für viele der jüngeren Generationen tatsächlich die Klimakrise und die Bewahrung unseres Plantens viel mehr im Fokus steht. Das ist echt so ein platt populistisches Klischee, übel übel
Hm, aus eigener Erfahrung mit Jugendlichen stelle ich in Frage, ob aus dem Erkenntnisgewinn wirklich in ausreichendem Maße Handlungsoptionen erwachsen.
Ich habe erst neulich eine U- Einheit über die Klimakrise mit anschließender Diskussion gemacht.
Das Bewusstsein für die Problemtik ist bei einem Großteil da, aber gepaart mit einem recht großen Anteil Fatalismus. Nur eine kleine Minderheit stellt ihren Konsum und unseren westlichen Lebensentwurf ernsthaft in der Realität in Frage und handelt entsprechend.
Was in meinen Augen auch schlicht eine Überforderung des Individuums darstellt.
Ist nicht repräsentativ, aber war für mich schon interessant.
Und "Naturentfremdung" sehe ich schon, denn uns allen ist doch kaum aus eigener Anschauung bewusst, wie eng unser Überleben von der Bewahrung der Natur und des ökologischen Gleichgewichts abhängt. Sonst könnten wir doch gar nicht Leben, wie wir es tun.
So, das ist jetzt aber sehr Offtopic, sorry.
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