Was, wenn man Tierarztrechnung nicht bezahlen kann?

  • Ich frage mich bei der Forderung nach einer

    "Pflichtversicherung " wie diese gestaltet werden soll

    Rechtliche Rahmenbedingungen, Kontrolle etc pp


    Ausser Rechte zu erwerben, gebe ich da auch welche ab

    Die Versicherung wird ein entsprechendes Mitspracherecht haben und zusätzliche Forderungen stellen

    Und den Job nicht "umsonst " machen


    nicht zu vergessen ,der Staat verdient auf der einen Seite mit

    Durch die versicherungssteuer

    Müsste aber auch ein mehr an Leistung erbringen für Regulation und Kontrolle


    Die Tierärzte wären bestimmt recht froh weil es sie deutlich entlastet und absichert sofern die "Abrechnung " wirklich einfach und klar geregelt ist

    Und nicht zuviel zwischen Arzt, Halter, Versicherung zu "diskutieren" ist


    Einige Tierhalter wären entlastet,

    Einige würden vermutlich über Gebühr belastet

    Wenn es nicht genügend Ausschlusskriterien und

    sondertarife gibt

    Begründet durch zb Rasse,Verwendung,

    oder auch herkunft und haltungsbedingungen


    Super spannend wird es dann auch bei den "zumutbarkeitskriterien " und Einzelfallentscheidungen


    Die "Versicherung " würde dann entscheiden ob die Kosten zumutbar sind und mein Tier behandelt wird oder nicht

    Oder ich mach mit meinem Tierarzt einen "sonderdeal "

    Und zahle selbst?


    Interessant wird auch die Frage wie sich dann die versicherungstarife gestalten besonders wenn die versicherung nicht mehr kündigen darf



    https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://anwaltauskunft.de/magazin/leben/freizeit-alltag/ist-die-einschlaeferung-eines-tieres-aus-kostengruenden-erlaubt&ved=2ahUKEwjnt-rm_pb8AhWajaQKHeTpBzsQFnoECCAQAQ&usg=AOvVaw2M9alz8xSDMsjA1FpxMBVu


    Tierarzt­be­handlung: Ist die Einschlä­ferung eines Tieres aus Kosten­gründen erlaubt?

    Die Rechtsprechung des Bundes­ge­richtshofs ist im Laufe der Zeit erweitert und spezifiziert worden, zum Beispiel durch die Vorschriften über die Pflicht der Tierärzte zur Aufklärung- und Beratung eines Tierhalters. Grundsätzlich aber ist nach dem Bundes­ge­richtshof das Interesse des Tierhalters an einer Einschlä­ferung aus Kosten­gründen anzuer­kennen, je geringer die Erfolgs­aus­sichten der tierärzt­lichen Behandlung sind. Dabei spielt dann auch das Alter des Tieres und seine vermutliche Lebens­er­wartung eine Rolle (AZ: VI ZR 281/79).


    Das Landgericht Mannheim hat im Einzelfall sogar Behand­lungs­kosten bis 5.000 Euro als angemessen angesehen. Insoweit sind die Kosten der Heilbe­handlung nicht deshalb unverhält­nismäßig, weil das Tier lediglich einen ideellen Wert für den Tierhalter besitzt. (Landgericht Mannheim, AZ: 10 S 127/94)


    Dass nicht jeder Tierhalter solche Kosten tragen kann, liegt auf der Hand. Das muss er auch nicht, aus Kosten­gründen kann er die Einschlä­ferung seines Tieres verlangen – eine Entscheidung, die allerdings keinem Tierhalter leicht fallen wird. Verlangt ein Tierhalter die Einschlä­ferung seines Tieres aus Kosten­gründen, muss er gegenüber dem Tierarzt und vor Beginn der Behandlung seine finanzielle Notlage nachweisen und ein Dokument unterzeichnen.


    Wenn der Tierarzt mit der Entscheidung des Tierhalters nicht einver­standen ist, kann er dies im Zweifelsfalle dem zuständigen Veteri­näramt melden, welches nach dem Tierschutz­gesetz Zwangs­maß­nahmen ergreifen kann. Dies gilt umgekehrt auch für den Fall, dass der Tierarzt ein Tier einschläfern will, der Tierhalter aber auf eine weitere, aus Sicht des Tierarztes wenig Erfolg verspre­chende Behandlung besteht.

  • Was schätzt Du, bei wie vielen Menschen in diesem Land das so ist?

    Es gibt sehr viele Menschen in D, die gut verdienen. Das deutsche Durchschnittsnettohaushaltseinkommen liegt bei 3500€ (West) und 3000€ (Ost).


    Einkommen privater Haushalte
    Während 18 % der Haushalte in Deutschland im Jahr 2018 ein monatliches Nettoeinkommen von unter 1.500 € hatten, lag es bei 22 % der Haushalte bei 5.000 bis…
    www.bpb.de


    Und ja ich glaube, dass sehr viele Menschen in D genug Geld auf der hohen Kante haben für 3 Monate Nettolöhne.

    Nur je weniger Geld man generell hat umso eher trifft dies nicht zu.

  • Ich frage mich bei der Forderung nach einer

    "Pflichtversicherung " wie diese gestaltet werden soll

    Indem der TA ausschliesslich mit der Versicherung abrechnet zb.


    Ich habe keine Ahnung vom Versicherungswesen und was da wie abläuft. Mein Gedanke war, dass es einfacher wäre, je mehr Tiere versichert sind und dadurch bezahlbaren Beiträge entstehen würden, als jeden Haustierbesitzer auf 3 Monatsgehälter Reserve und ein Haus, was man im Notfall verkaufen muss festzunageln.

  • Du hast leider was wichtiges vergessen... ;)


    Du musst auch bitte explizit darauf hinweisen

    Das man schon anfangen darf zu sparen bevor

    Man einen Hund auf die Liste der zu zahlenden Kosten setzt


    Das man diese 3-4 monatsgehälter nicht binnen

    Der ersten 1-2 Monate einer berufstätigkeit zusammensparen

    Und dann mit sparen aufhören muss

  • So, hab grad den laaaaangen Text mit vielen Zitaten gelöscht, weil: alles wurde schon mal irgendwo irgendwie gesagt.


    Für mich die Quintessenz hier:

    Es kann ausnahmslos jeden "Otto-Normal-Bürger" treffen, dass nicht genug Geld da oder zu beschaffen ist für eine notwendige Behandlung des Tieres. Vorsorge in Form on Rücklagen für Geldnot-Zeiten ist sinnvoll, aber nicht in allen Situationen und für alle Eventualitäten möglich - es kann immer und jedem passieren, dass eine Häufung widriger Umstände eintritt.

    Dem Tier muss im Notfall dennoch bestmöglich geholfen werden, auch wenn das eine Abgabe (falls möglich) oder Einschläferung bedeutet. Unnötiges Leid des Tieres muss verhindert bzw. beendet werden.

    Vorzeitige Abgabe, also Abgabe bevor der Behandlungsnotfall überhaupt eintritt, ist für mich keine Möglichkeit, auch dann nicht, wenn man eh am Existenzminimum rumkrebst - über mögliche Anlaufpunkte für den Notfall sollte man aber nachdenken.


    Zu glauben, dass es einen nicht treffen kann, ist beruhigend, und in vielen Fällen können die Rücklagen auch ausreichend sein, aber nicht in allen.


    Das war das Wort zum Sonntag von mir, auch, wenn heute ja Montag ist ;) :flucht:

  • … und woher denkst Du, kommt dieses Geld?


    Ich habe ja wirklich eine soziales, linkes Herz ; aber wenn so gar nicht gesehen wird, dass für das umverteilte Geld andere arbeiten müssen (… und das sind nicht nur Super-Duper-Verdiener, sondern ErzieherInnen, KrankenpflegerInnen, SupermarkassierInnen, …) dann werde ich traurig ob diesen Egoismus.

    Das Geld wird per Knopfdruck erzeugt.

    Es sind ja auch 100 Milliarden Sonderzuschuss für die Bundeswehr da.


    ErzieherInnen, KrankenpflegerInnen, SupermarkassierInnen werden mit Hungerlöhnen abgespeist - aber am Deutschen Wesen(Geld) darf die ganze Welt genesen.

  • Ich würde gerne noch hinzufügen


    Wenn nicht zu viele Menschen ein zu hohes Risiko eingehen...

    ( und irgendwie "Solidarität " fast schon mit einplanen)



    Kann (und wird)denen solidarisch geholfen werden

    Die dann wirklich heftig vom Schicksal gebeutelt werden

  • Ich frage mich bei der Forderung nach einer

    "Pflichtversicherung " wie diese gestaltet werden soll

    Rechtliche Rahmenbedingungen, Kontrolle etc pp

    Ich spreche jetzt mal für Hamburg. Ohne Nachweis einer Haftpflichtversicherung bekommst du deinen Hund hier nicht angemeldet. Genau in dieser Schiene würde ich auch die KV einbauen, sehe da kein Problem.

  • Ich frage mich bei der Forderung nach einer

    "Pflichtversicherung " wie diese gestaltet werden soll

    Rechtliche Rahmenbedingungen, Kontrolle etc pp

    Ich spreche jetzt mal für Hamburg. Ohne Nachweis einer Haftpflichtversicherung bekommst du deinen Hund hier nicht angemeldet. Genau in dieser Schiene würde ich auch die KV einbauen, sehe da kein Problem.

    und wenn die Leute ihren Hund nicht anmelden

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