Was, wenn man Tierarztrechnung nicht bezahlen kann?
- berlingruss
- Geschlossen
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Das sollte aber nicht auf Kosten der (medizinischen) Versorgung des Tieres passieren.
Sollen diese Menschen, wenn das Unglück eintrat, ihr ganzes Leben über den Haufen schmiß, vielleicht auch noch pro forma ihr geliebtes Tier abgeben müssen?
Nur weil VIELLEICHT und oder IRGENDWANN mal was Größeres sein könnte?
Es soll Hunde geben, die mit ganz normaler Versorgung alt werden und dann eines natürlichen Todes sterben.
Ganz ohne teure Behandlungen, OP's, Allergien/Unverträglichkeiten, die immense Futtersummen verschlingen.
Hab ich mal gehört.....
(Und übrigens schon selbst zigmal erfahren)
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Hi
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Paar Mitte 30, 3 gemeinsame Kinder, Eigenheim, Frau in Karenz, finanziell ist alles ausreichend, wenn auch nicht massenhaft vorhanden. Mann begeht Suizid. Neben der ganzen menschlichen Tragödie, kommen massivste Geldsorgen hinzu. Der Familie/den Kindern jetzt auch noch den Hund wegnehmen?
Um nur auf das Beispiel einzugehen: es geht nicht um wegnehmen, sondern eigenverantwortlich abgeben, wenn keine Alternativen da sind. Oder was meinst du, wie es der Familie dann geht, wenn der Hund eingeschläfert werden muss, weil sie eine Behandlung nicht bezahlen können?
Ihr redet euch da immer so leicht.
Ich bin nicht in der Situation und kann/könnte mir eine ganze Latte medizinischer Versorgung auf High-Tech-Niveau leisten, aber wenn ich mir vorstelle, dass es mir grade finanziell echt dreckig geht und ich jemandem mein Leid klage und der sagt dann:
"Du solltest ernsthaft drüber nachdenken, deinen Hund abzugeben. Dir ist schon klar, dass du dir keine adäquate medizinische Versorgung für das Tier leisten kannst. Tierhaltung ist Luxus und ist für ärmere Schichten halt nicht drin. Und jetzt hör auf zu jammern, dass du so an dem Tier hängst, mit dem du bisher 24/7 dein Leben geteilt hast uns schon so viel erlebt hast und schöne Erinnerungen verbindest. Das ist voll egoistisch, weil dein Hund sich in Nullkommanix auf neue Halter einstellt. Hunde sind Opportunisten und deshalb gar nicht fähig zu echten, einzigartigen Beziehungen."
Das würde mich in mehr als einer Hinsicht echt niederschmettern:
- Ich kann mich an keine Episode in der Geschichte erinnern, in der Hundehaltung per se Luxus war. Es hatten immer auch schon arme Leute Hunde.
- Ich glaube daran, dass die Beziehung zwischen Hund und seinem Menschen einzigartig ist/ sein kann und dass ein Hund ebenso darunter leidet, aus einer funktionierenden Beziehung gerissen zu werden wie der Mensch.
- Ich finde diese Sichtweise hartherzig, kaltschnäuzig und grausam.
- Ich bin mir ernsthaft nicht sicher, ob nicht auch ein Hund lieber eingeschläfert werden würde, als mit einer schwerwiegenden Erkrankung an einen zwar finanziell potenten, aber fremden Menschen vermittelt zu werden (wo auch immer der herkommen soll).
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wo ein Wille, da ein Weg!!!
Notfalls muss man zusätzlich putzen gehen.... um sich was nebenbei zu verdienen...
In der Pflege/Betreuung wird händeringend gesucht, da kann man auch als Quereinsteiger und/oder ungelernt anfangen, mit Hausinternen Seminaren...
Das Problem aber ist, keiner (ok nicht alle, aber viele) wollen halt nichts tun... wollen aber alles haben...
Wegen Krankheit, Schwerbehinderung, Unfall arbeitsunfähige Menschen können das eben NICHT.
Und die wollen bestimmt nicht ALLES, obwohl sie NICHT MEHR KÖNNEN.
Die wollen vielleicht einfach nur ein klitzekleines Bißchen vom normalen Leben abhaben dürfen!??
Einen Hund (oder Katze), der/die den größten Teil der täglichen Einsamkeit nimmt!?
Krankheit entbindet nicht von jeglicher Verantwortung.
Wenn man sich selber kaum versorgen kann muss man nicht noch wen mit ins Elend stürzen ...
Jeder muss im Leben Abstriche machen.
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Das sollte aber nicht auf Kosten der (medizinischen) Versorgung des Tieres passieren.
Sollen diese Menschen, wenn das Unglück eintrat, ihr ganzes Leben über den Haufen schmiß, vielleicht auch noch pro forma ihr geliebtes Tier abgeben müssen?
Nur weil VIELLEICHT und oder IRGENDWANN mal was Größeres sein könnte?
Es soll Hunde geben, die mit ganz normaler Versorgung alt werden und dann eines natürlichen Todes sterben.
Ganz ohne teure Behandlungen, OP's, Allergien/Unverträglichkeiten, die immense Futtersummen verschlingen.
Hab ich mal gehört.....
(Und übrigens schon selbst zigmal erfahren)
Darum geht es doch gar nicht. Es geht um Leute die das Haustier nicht behandeln lassen könnten, wenn es diese braucht.
und darauf zu vertrauen, dass diese Situation nicht eintritt finde ich ehrlich gesagt naiv.
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Wegen Krankheit, Schwerbehinderung, Unfall arbeitsunfähige Menschen können das eben NICHT.
Und die wollen bestimmt nicht ALLES, obwohl sie NICHT MEHR KÖNNEN.
Die wollen vielleicht einfach nur ein klitzekleines Bißchen vom normalen Leben abhaben dürfen!??
Einen Hund (oder Katze), der/die den größten Teil der täglichen Einsamkeit nimmt!?
Krankheit entbindet nicht von jeglicher Verantwortung.
Wenn man sich selber kaum versorgen kann muss man nicht noch wen mit ins Elend stürzen ...
Jeder muss im Leben Abstriche machen.
Ja, solche Leute haben bestimmt nicht so viel Erfahrung im Abstriche machen im Leben wie Leute denen es finanziell und gesundheitlich gut geht....
Also ich verstehe deine Aussage inhaltlich durchaus. Aber der letzte Satz ist einfach deplaziert.
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Tja, nur würde ich das so nie sagen und hab ich das so nie gesagt (schon gar nicht den Teil mit den Beziehungen). Im persönlichen Gespräch trete ich anders auf als hier, aber wenn ich jemandem im Bekannten- und Freundeskreis hätte, wo das Thema relevant wäre, hätte ich auch die Möglichkeit zu helfen - sei es finanziell oder durch die zeitweise Aufnahme des Hundes.
Und die These, dass ein Hund lieber stirbt als abgegeben zu werden finde ich schon - milde gesagt - sehr gewagt. Dann bräuchte man ja ältere Hunde, die aus welchen Gründen auch immer abgegeben werden, ja gar nicht erst weiter vermitteln, sondern könnte sie direkt einschläfern. Wäre ihnen ja scheinbar lieber, und das Tierheim würde damit reichlich Ressourcen sparen...
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Ich bin mir ernsthaft nicht sicher, ob nicht auch ein Hund lieber eingeschläfert werden würde, als mit einer schwerwiegenden Erkrankung an einen zwar finanziell potenten, aber fremden Menschen vermittelt zu werden (wo auch immer der herkommen soll).
Solche Hunde mag es geben aber aus meiner Erfahrung, ich hab vor 3 Monaten einen älteren kranken Hund übernommen weil der noch ältere Vorbesitzer die Versorgung nicht mehr gewährleisten konnte und wollte. Das ist jetzt der zweite Hund den ich auch genau diesen Gründen übernommen habe, und beide Hunde haben bzw. hatten keine Probleme damit den alten Besitzer zu treffen und dann aus freien Stücken wieder mit mir mitzugehen.
Wir Menschen haben da manchmal so Vorstellungen von ewiger Liebe.
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Tja, nur würde ich das so nie sagen und hab ich das so nie gesagt (schon gar nicht den Teil mit den Beziehungen). Im persönlichen Gespräch trete ich anders auf als hier, aber wenn ich jemandem im Bekannten- und Freundeskreis hätte, wo das Thema relevant wäre, hätte ich auch die Möglichkeit zu helfen - sei es finanziell oder durch die zeitweise Aufnahme des Hundes.
Und die These, dass ein Hund lieber stirbt als abgegeben zu werden finde ich schon - milde gesagt - sehr gewagt. Dann bräuchte man ja ältere Hunde, die aus welchen Gründen auch immer abgegeben werden, ja gar nicht erst weiter vermitteln, sondern könnte sie direkt einschläfern. Wäre ihnen ja scheinbar lieber, und das Tierheim würde damit reichlich Ressourcen sparen...
Ja, sorry, dass ich da dein Zitat benutzt habe. Du hast das alles nicht so gesagt, sondern es war eine Zusammenstellung verschiedener Argumente verschiedener User, die hier (oder im anderen Thread) mal aufkamen.
Ich finde aber, dass auch ältere Hunde zu vermitteln nicht dem widerspricht, dass eventuell alte, schwer erkrankte Hunde, die in einer engen Beziehung zu ihrem Halter stecken, eher nicht an Fremde vermittelt werden möchten. Natürlich weiß man das nicht. Man weiß vieles nicht über die Empfindungen unserer Hunde, deshalb lässt sich ja trefflich darüber streiten.
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Und die These, dass ein Hund lieber stirbt als abgegeben zu werden finde ich schon - milde gesagt - sehr gewagt.
Das kommt auf den individuellen Einzelfall drauf an.
Plötzlich bist Du H4-Empfänger, Dein Hund 13 Jahre alt und bekommt Krebs.
Leihst Du Dir, falls irgendwie möglich (vermutlich eher nicht!) irgendwo 8tsd Euro, um dem Hund noch ein Lebensjahr nach all den zig notwendigen Chemos/Bestrahlungen "zu gönnen" oder schläferst ihn lieber ein?
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Bei Nutztieren in Deutschland reden wir zum größten Teil von industriell in Massentierhaltung erzeugten Tieren. Mit begrenzter Lebensdauer und geringem monetären Wert. Ich verlinke hier mal einen ganz netten Artikel zum Masthähnchen: Phonhaus Danke für die ausführliche Erklärung. Von diesem Blickwinkel habe ich das nicht betrachtet, natürlich hast du in der Hinsicht recht. Du warst zumindest so überzeugend, dass ich es dir glaube Wobei ich mir auch ziemlich sicher bin, dass - wäre eine solche Pflicht-VS tatsächlich politisch gewollt - eine solche beschlossen werden könnte und würde. Bei genügend Interesse der Politik geht so ziemlich alles. Bei der Impfpflicht gegen Corona konnten sich das auch sehr sehr viele nicht vorstellen und doch wurde sie beschlossen (zumindest in Österreich. Und ja, natürlich andere Begründung, ich wollte das nur als Beispiel nennen, was bei genügend Interesse möglich sein kann.).
Aber natürlich ist mir auch klar, dass das Interesse des Staates an einer Pflicht-VS für Tiere relativ gering sein dürfte, auch den Aufschrei der Bevölkerung kann ich mir bildhaft vorstellen.
Es müsste zwangsläufig unterschieden werden zwischen Haus- und Nutztier.
Vielleicht eine doofe Frage, aber warum?
Grad bei Nutztieren fände ich es fast noch wichtiger. (Also so theoretisch.)
Weil es nicht 1 zu 1 gleich umsetzbar wäre. Ich verlinke hier mal einen ganz netten Artikel zum Masthähnchen:
Quarks.de - Was Du über das kurze Leben eines Masthähnchens wissen musst
Bei Nutztieren in Deutschland reden wir zum größten Teil von industriell in Massentierhaltung erzeugten Tieren. Mit begrenzter Lebensdauer und geringem monetären Wert (gut, das Hähnchen ist hier das Extrembeispiel). Und Gesundheitsversorgung z. B. mit Antibiotika bei einem bakteriellem Infekt findet u. U. gar nicht individuell statt, sondern über Wasser und Futter beim gesamten Bestand.
Das lässt sich mit dem Konzept einer individuellen Absicherung eines Tiers nicht vereinbaren. Auch nicht bei theoretisch irgendwann mal deutlich verbesserten Haltungsbedingungen von Nutztieren. Ein standardisiertes Produkt wie eine Versicherung setzt zumindest ein gewisses Maß an Ähnlichkeit bei Haltung und Versorgung voraus. Für „Nutztiere“ kannst Du eine individuelle Versorgung aber nicht voraussetzen. Was nicht heißen soll, dass es das nicht auch gibt. Aber die Unterschiede sind zu groß für ein einheitliches Versicherungskonzept.
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