Was, wenn man Tierarztrechnung nicht bezahlen kann?
- berlingruss
- Geschlossen
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Ich meine, es ist gar nicht mal so lange her, da gabs ein Gerichtsurteil dazu, dass „normale“ Haustiere nicht zuschussfähig sind. Und damit gibts dafür auch keinen Kredit. Das ist derzeit Rechtslage.
Tierärzte dürfen im normalen Praxisbetrieb nich kostenfrei behandeln, das verbiete die GOT. Auf die Eingangsfrage des Threads bezogen: Formal wäre es mWn so: Wenn ein Tier leidet und nur durch eine tierärztliche Behandlung dem Leiden Abhilfe geschaffen werden kann, dann müsste das Tier eingeschläfert werden, wenn weder der Besitzer noch Dritte die Behandlungskosten übernehmen (bzw. wenn Dritte nicht das Tier übernehmen. Was bei meinen bisherigen Tierärzten immer wieder vorgekommen ist, dass die dann halt das Tier behalten haben.
Neben dem berühmten Plan B, Familie und Freunden gibts noch folgende Möglichkeiten: Anfragen beim oder Spendenaufrufe über den lokalen Tierschutz, Crowdfunding per Internet, verschiedene soziale Einrichtungen abklappern, die Hilfe für einkommensschwache Tierhalter bieten.
Dass auch andere Konzepte denkbar wären, zeigt Frankreich: Dort gibts mit der Initiative „Tierarzt für alle“ Unterstützung, die auf anteiligen Honorarverzicht der angeschlossenen Tierärzte und Zuschüssen der Regierung beruht.
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Hi
hast du hier Was, wenn man Tierarztrechnung nicht bezahlen kann?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Mir gehts auch wirklich nicht um Leute, die in Armut und Verderben hinein vom Nachbarn drei niedliche Bulldoggen übernehmen, sondern um Leute, die in (finanzielle) Not geraten und dann ihre TA-Rechnungen nicht mehr bezahlen können.
Wenn Kredite (von privat oder der Bank) unmöglich sind, und der Staat nicht eingreift, bleiben halt nur Abgabe (wer nimmt derzeit nen kranken Hund?), unbehandelt lassen oder einschläfern.
Das muss man sich einfach vor Augen führen, wenn man sagt ‚dann haben die Leute Pech‘. Denn das Pech haben auch und vor allem (in Szenario 2 und 3) die Viecher, die wir alle so mögen.
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In die Diskussion gehört das aber nicht.
Darfst Du gerne so sehen, ich sehe es anders.
Nutz doch einfach die Ignore- Funktion, wenn es Dich stört.
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Sorry, die gegenseitige Beziehung zwischen meinem Hund und mir ist etwas tiefer gehend, als hin und wieder einen Hund ausführen. Das triftt mich jetzt etwas, solche "Vorschläge" zu bekommen.
man kann Hunde ja auch täglich ausführen , bzw. für X Stunden bei sich haben als nur hin und wieder, es gibt auch Dog-sharing modelle wo man Den Hund auch mal 4 Wochen am Stück hat usw. ist alles Individuell.
Man muss natürlich Abstriche machen, wenn man sich einen eigenen Hund nicht leisten kann, aber Hundekontakt möchte. -
anstatt sich mal zu überlegen, für welchen Luxus unsere Steuergelder mit vollen Händen zum Fenster herausgeworfen werden (neuer Bundestag, fürstliche Diätenerhöhungen, aufgeblähte Bürokratie,
Meine Kollegen und ich kämpfen gerade um den Luxus, aus öffentlichen Kassen so vergütet zu werden, dass wir unsere Büros nicht schließen müssen.
Die Gelder für die Behandlung von Hunden unserer Klienten zu organisieren, mit dem VetAmt zu verhandeln und die Hunde zu den Tierärzten zu bringen ist übrigens unbezahlte Freizeit.
Wir bekommen für die ganze Arbeit keinen einzigen Cent.
Und wenn Du mich fragst, ob ich dafür bin, dass aus leeren Staatskassen, aus denen ich aktuell teilweise gar kein Geld für meine Arbeit erhalte, Darlehen für Tierbehandlungen finanziert werden sollen, antworte ich vor diesem Hintergrund sehr überzeugt mit "Nein" und nehme auch gerne in Kauf, dass das nicht auf Zustimmung trifft.
Och, für andre Dinge sind genügend Gelder in den Staatskassen - die werden nur.... sagen wir mal höflich, nicht nur mit vollen Händen, sondern auch mit andren Prioritäten verteilt, als wir das tun würden....
Daß Du zB kaum Kohle für die Arbeit erhälst, und diese deswegen so wenig wertgeschätzt wird, wäre zum Beispiel eine der Prioritäten, sowas kann ja wohl nicht sein!
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in Hund ist Luxus, weil er Geld kostet. Wenn meine finanzielle Situation instabil wäre, würde ich mir kein Tier anschaffen, aus Angst, Futter und Tierarztrechnungen nicht bezahlen zu können. Nicht alles ist machbar.
Es geht doch nciht um Neuanschaffung von Tieren, sondern um bereits vorhandene Tiere, die angeschafft wurden zu einem Zeitpunkt, als man den Unterhalt noch leisten konnte! Daß man sich in prekären finanziellen Situationen kein Tier zusätzlich anschafft, darüber sind wir uns hier doch wohl alle einig, denke ich....
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Ebenso hätte man das Geld, das man für die Tilgung benötigt, in eine KV stecken können, bevor die K***ke am Dampfen ist.
Das bringt Dir im Fall des Falles auch nix mehr - Versicherung is doch das Erste, was man kündigt, wenn man jeden Pfennig schon für Grundbedürfnisse rumdrehen muß. In dem Moment, wo Du unter Bürgergeld fällst, haste wahrscheinlich auch kein Geld mehr, diese Versicherung zu bedienen - und schon fliegste raus.
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Markus Lanz hat mal in einer Sendung zu diesem Thema gesagt: "Wie weit sind wir als Gesellschaft eigentlich gekommen, wenn man einem Rentner sagt: Gib doch deinen Hund ab, wenn die Rente nicht reicht."
Da hat er mal Recht.
Ich gebe zu, davor habe ich auch Angst. Hab mein ganzes Leben voll gearbeitet, trotz Studium aber nie viel verdient, viel Befristungen gehabt. Meine Rente wird klein sein, und ein Vermögen habe ich auch nicht. Altersarm und hundelos - da wünsche ich mir fast schon, früh zu sterben. Im besten D aller Zeiten.
Hey - wehe! Du wirst doch nciht Deine Rente auch noch dem Staat schenken wollen! Sooooo leicht machen wir´s den lieben Politikern dann doch auch nicht, oder? (aber verstehe Deine Befürchtungen und teile sie!)
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Für mich persönlich haut eine Tierhaltung und längeres geringes Einkommen leider in der heutigen Zeit auch nicht mehr gut hin. Nicht mit der derzeitigen Preisentwicklung, den medizinischen Möglichkeiten (CT, MRT usw) und der vorherrschenden Moral einer angemessenen Tierhaltung. (Natürlich mehrstündige, komplizierte Op, statt einfach Bein ab oder gar Einschläferung)
Fakt ist:
Mit Bürgergeld muss man sehr genau wirtschaften.
Die Möglichkeit des "Zuverdienst" sind begrenzt. Sie sollen und werden genutzt um mehr Rücklagen bilden zu können oder etwas abzubezahlen. (Handy, Waschmaschine...)
Oder weil man Extrakosten hat die so nicht einberechnet werden. Wie zu.B Tierfutter, Steuern etc bei Tierhaltung oder weil die Wohnung zu teuer/groß ist!!!!
Teure Behandlungen wird und soll man sich davon nicht leisten können. Dafür muss man a) vorher gespart haben (Schonvermögen), b)man spart an notwendigen Dingen wie qualitativ höherwertige Lebensmittel oder ordentliche Kleidung oder c) man arbeitet schlicht und ergreifend nebenbei schwarz um die Abzüge nicht zu haben und einen für Bürgergeld nicht geplanten Lebensstandard zu pflegen.
a) wäre ein kurzzeitiger/vorübergehender Zustand. Irgendwann ist dieses Geld ja aufgebraucht oder man hat nach Monaten wieder einen Job gefunden. Hat man bereits vor dieser "Durststrecke"ein Tier, auch ein junges Tier, kann man es so noch gut weiter halten und die Zeit überbrücken. Von einer Neuanschaffung ist natürlich dringend abzuraten bis man da wieder draußen ist bzw bis man zumindest sicher absehen kann wie lange es dauert.
b) Ist tragisch. Wer z.B schon vorher keine Rücklagen hat aber sein sehr altes Tier unbedingt noch halten will, der geht durch eine schwere Zeit. Aber nur mit Hilfe der Tafel oder Kleiderspenden usw jahrelang so zu leben? Das macht etwas mit den Menschen und es fällt auch auf. Es kann dazu führen dass man sich so sehr von der Norm entfernt, dass man eben erst Recht nicht mehr aus dieser Spirale kommt. Gerade bei jungen Tieren die eine Abgabe noch verkraften sollte man das ernsthaft erwägen wenn absehbar wird dass dieser Zustand wohl noch länger als ein paar Monate dauert.
c) Empfinde ich einfach nur als Sauerei und ausnutzen des Sozialsystem. Denn dann ist man definitiv auf oder über der Stufe von Pflegekräften, Kassierern die jeden Monat sehr hart, teils mehr als 180 Stunden arbeiten um sich vielleicht gerade so ihren kleinen Hund leisten zu können. (mit Krankenversicherung für Tier und Familie als Notlösung. )
Und "Nein". Diese Leute haben vielleicht als einzigen Ansporn zu arbeiten eben dass Sie sozial angesehen werden wollen und ihren Hund halten wollen. Wenn man jetzt noch Empfängern von Bürgergeld die Tierhaltung ermöglicht werden sich zu Recht viele Menschen dazu entscheiden mehr Freizeit zu haben und von Bürgergeld plus Zuverdienst zu leben statt eines 40 Stunden Job.
Gut, man könnte diese Jobs dann natürlich wieder besser bezahlen. Dann wird aber wieder auch alles andere teurer. Wobei wir wieder am Anfang wären. Haut auch nicht hin.
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Und "Nein". Diese Leute haben vielleicht als einzigen Ansporn zu arbeiten eben dass Sie sozial angesehen werden wollen und ihren Hund halten wollen. Wenn man jetzt noch Empfängern von Bürgergeld die Tierhaltung ermöglicht werden sich zu Recht viele Menschen dazu entscheiden mehr Freizeit zu haben und von Bürgergeld plus Zuverdienst zu leben statt eines 40 Stunden Job.
Gut, man könnte diese Jobs dann natürlich wieder besser bezahlen. Dann wird aber wieder auch alles andere teurer. Wobei wir wieder am Anfang wären. Haut auch nicht hin.
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