Was, wenn man Tierarztrechnung nicht bezahlen kann?

  • Okay, aber zumindest das Bürgergeld

    Weil das entspricht ja deinem Kriterium ;)

    Das Bürgergeld, wie es aktuell gestaltet ist, beinhaltet halt keine Gerechtigkeit. Das erhalten berufsunfähige schwer kranke Menschen genauso wie der 20 Jährige der lieber was schwarz nebenbei macht.

    Ist nicht fair gegenüber denen die in echter Not sind oder für den Spaß bezahlen.

    Wenn es nach mir gehen würde gäbe es für jeden der arbeiten gehen könnte Gutscheine für Essen und ein Dach über dem Kopf und für alle in echter Not gerne das doppelte an Geld.

    Jeder der nicht mindestens 40 Stunden

    die Woche arbeitet ist rein theoretisch ein "Übeltäter " ;)



    Man kann sich zb hier etwas "inspirieren " lassen


    https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://books.google.com/books/about/Arbeit_nein_danke.html%3Fid%3DAGqt4Nk1964C&ved=2ahUKEwibwZHQt8iBAxX33gIHHepaAjgQFnoECCQQAQ&usg=AOvVaw16WjvgV0fPdC_ayax8_pKn

  • für mich ist das so surreal irgendwie. Also die Vorstellung dass Sozialleistungen ein Hobby finanzieren sollen.


    Ich komme ja aus einem Land in dem es quasi 0 Sozialleistungen gibt. Also so dass Kinder nicht zur Schule gehen weil die Eltern sich die Schulsachen schlichtweg nicht leisten können.

    In diesem Kontext kann ich mir nicht vorstellen dass der Staat Tierarztrechnungen zu begleichen hat. Aber es sind verschiedene Länder mit verschiedenen Systemen. Das ist mir klar. Mein erster Impuls hier beim Lesen war aber "was??"



    Ich finde es schwierig. Es kann jeder in eine Notsituation kommen von jetzt auf Gleich. Das stimmt. Hier sehe ich auch nichts schlimmes daran dass geholfen wird.

    Wo ich persönlich aber den Sinn dahinter nicht verstehe ist wenn sich in bereits prekäre Verhältnisse Haustiere angeschafft werden. Wenn ich mich selber wortwörtlich nur von Nudeln ernähren kann und die Miete gerade so bezahlt bekomme finde ich es nicht ok sich auch noch zusätzlich ein Haustier anzuschaffen. Dass das schief geht haben wir ja auch schon im Forum live erleben dürfen.

  • Danke dafür.


    Ich hatte Tiere jahrelang, die waren auf dem Papier nicht meine. Hat die Tiere nicht gejuckt. Hat mich nicht gejuckt. Hat unsere Bindung nicht beeinflusst. Unterschied war: Ja, rein rechtlich nicht meine, dafür aber auch nicht 100 Prozent der Kosten.

    Gibts und funktioniert.


    Und wenn ich mir anschaue, wie viele Hunde nicht oder schlecht alleine bleiben können oder wo händeringend nach Betreuung gesucht wird, weil es durch die Arbeit zu lange wäre - da sagt doch auch keiner, wenn ich meinen Hund stundenweise in bezahlte Betreuung geben/ im Auto lassen/ in eine Box sperren muss, ist es ja gar nicht richtig meiner, weil nicht 24/7.

    Und, dass in der bezahlten Fremdbetreuung immer in meinem Sinne und nach meinen Regeln agiert wird - wer geht davon aus? Da wird von vielen sogar hingenommen, dass man das Tier vorher noch zu kastrieren hat.


    Man kann auch ohne 24/7 sehr schöne, innige Beziehungen aufbauen und damit auf einen Schlag vielen helfen. Ich find es schade, dass manche das so abwerten und nur "MEINS" zählt.

  • Ich komme ja aus einem Land in dem es quasi 0 Sozialleistungen gibt.

    Ich wohne in einem Land, in dem man Sozialhilfe zurück zahlen muss, sobald man wieder zu Geld kommt (auch noch jahrzehnte später z.B. ein Erbe).

    Ich wohne in einem Land, bei dem selbst Kinder als "Privatgrund" deklariert werden und man sich weigert mit Händen und Füssen. sowas wie eine Elternzeit oder bezahlbare Kitas auf die Beine zu stellen.


    Ich brauch mir gar nicht die Frage zu stellen, ob es irgendwie möglich wäre Darlehnen für Haustierhaltung oder Haustierhaltung als Grundsicherung zu integrieren. Man hat ja schon abglehnt TA-Kosten von der Steuer abzugsfähig zu machen (wäre immerhin ganz nett). xD


    Ich würde mir viele Dinge gern anders wünschen im Bezug auf soziale Gerechtigkeit und Umverteilung.

    Haustierhaltung für jedermann ständ da in meiner Liste allerdings ehrlich gesagt nicht weit oben. Da stehen da eher zu Themen wie Kinderarmut/ Recht auf mind. 1 warme Mahlzeit am Tag, Altersarmut, Armut von Alleinerziehenden usw..

    Aber ja, wer sein Haustier/ Hund als seine eigene Stabilität im Leben sieht, der sieht das vielleicht anders.


    Aber da steht ja dann auch der Mensch im Mittelpunkt. Nicht der Bezug auf den TS. Der reine TS wäre die Möglichkeit ein Tier wenn man es nicht mehr halten kann, aus welchen Gründen auch immer, abgeben zu können und dort wird es dann medizinisch versorgt (auf staatliche Kosten sozusagen) und neu vermittelt.

    Das wäre ja im Sinne des reinen TS-Gedanken.

  • wird auch nicht passieren



    Die tiertafeln unterstützen eigentlich auch nur bestandstiere


    Die Voraussetzung sind bei allen Tiertafeln sehr ähnlich. Die Bedürftigkeit muss nachgewiesen werden, zum Beispiel mit einem Hartz-4- oder Rentenbescheid. Hunde müssen zur Erstanmeldung mitgebracht werden, andere Haustiere müssen mit Fotos nachgewiesen werden. Die Haustiere müssen schon länger bei ihren Menschen leben und dürfen nicht erst angeschafft worden sein, nachdem die Bedürftigkeit eingetreten ist.

  • Ich wünsche jedem Menschen von Herzen, dass er seine geliebten Haustiere behalten kann, wenn er in Not gerät. Und auch die Tiere nicht leiden müssen, also der Tierarzt bezahlt werden kann.


    Aber:

    Ich habe drei Katzen, zwei Pferde und einen Hund (der im letzten Monat mal eben über 2000€ beim Tierarzt gekostet hat).

    Und wenn es das Schicksal nicht gut mit mir meint, und ich mir diese Tiere nicht mehr leisten kann, was dann?


    Soll das die Gemeinschaft der Steuerzahler bezahlen? Alle Tiere? Oder die Pferde doch lieber nicht? (Das Kaltblut ist seit 17 Jahren treu an meiner Seite, meine Bindung zu ihm ist wirklich groß)

    Sind ein Hund und drei Katzen zuviel?


    Wo zieht man die Grenze?

    Denn eine Grenze wird man brauchen, solange Geld nicht auf den Bäumen wächst.

  • Jeder der freiwillig weniger arbeitet und staatliche Gelder erhält weil es so bequemer ist.

    Lass mich raten du arbeitest nicht?

  • danimonster

    Können wir das Bashing von Sozialleistungsempfängern und diese unterirdischen Stammtischparolen nicht einfach lassen?

    Ich finde das einfach nur schäbig.

  • Es ist kein Geld da um bedürftige Tierhalter zu unterstützen. Da stehen schon genug andere in der Schlange die auf Hilfe warten, man kann vergessen dass die Allgemeinheit auch noch für Tierarztkosten aufkommen soll. Fakten erkennen und dementsprechend verantwortlich handeln hilft.


    Ich hatte jahrelang nicht die Möglichkeit selbst einen Hund zu halten. Meine Freundin hatte einen und ich konnte sie ab und an entlasten indem ich mich mit dem Hund beschäftigt habe, das war eine gute Situation für uns alle. Es gab kein Stress oder Besitzansprüche oder Eitelkeiten.


    Ich bin sowieso nicht der Meinung dass ein Tier "jemandem gehört". (auf dem Papier ja). Ich darf für das Tier sorgen und das Miteinander genießen. Das ist ein Privileg und ich bin dankbar dafür, aber ein Wesen ob Mensch (Kinder und Partner) oder Tier gehört mir nicht. Wir legen ein Stück Wegesstrecke gemeinsam zurück und irgendwann trennen sich die Wege wieder.


    Wer Möglichkeiten sucht Tierkontakte zu pflegen wird sie finden- manchmal ist es hilfreich bissi geschmeidig zu sein und evtl. auch die Ansprüche runterzuschrauben. Es hilft keinem wenn man seine Verpflichtungen nicht bedienen kann und meist ist das vorher abzusehen. Es mag Härtefälle geben ja, aber m.M.n. ist vieles hausgemacht und müsste nicht sein.

  • danimonster

    Können wir das Bashing von Sozialleistungsempfängern und diese unterirdischen Stammtischparolen nicht einfach lassen?

    Ich finde das einfach nur schäbig.

    Oder wir bleiben alle respektvoll und akzeptieren dass es unterschiedliche Ansichten gibt die alle gehört werden dürfen. Mir würde nie einfallen dir den Mund zu verbieten.

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