Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12
- Murmelchen
- Geschlossen
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So ähnlich ist es hier auch, also sowohl der Radius als auch das Stehenbleiben und Gegendchecken. Da Eros aber von Anfang an viel im Freilauf ist, hat es sich bei uns so eingebürgert, dass ich eben normal weiterlaufe und ihm zurufe „weiter“, wenn er zu weit zurück bleibt. Es ist also kein Rückruf. Er flitzt dann auch los, an mir vorbei, ein paar Meter vor und läuft dann wieder ganz normal. Belohnt wird da nichts. Es ist einfach ein Anschlussruf, sozusagen. Ganz beiläufig und natürlich.
Ich verstehe, dass man Bedenken hat dem Hund auch mal was zuzutrauen. In der heutigen Zeit wird man ja gleich dumm von der Seite angemacht, wenn man es wagt einen Fehler zu machen, geschweige denn die Erziehung noch nicht sitzt. Aber Fehler tragen zum Lernen bei. Niemand kann alles von Anfang an perfekt, weder Mensch noch Hund. Ich habe mir da echt in den letzten Jahren ein sehr dickes Fell wachsen lassen.
Und nein, an der Schleppleine kann man durchaus paar nette Sachen einführen und festigen, aber die Hunde sind ja nicht blöd und wissen, wann sie eben nicht frei sind. Ich kenne hier einen Viszlarüden, der immer und jahrelang an der SL war, dort absolut Gehorsam war, dann (da war er so 3 Jahre) dachte man auch boah, jetzt isser perfekt erzogen. Bei der erstbesten Gelegenheit ohne Leine, war er weg. Tja, sind halt Hunde, mitunter eben unberechenbar. Ich zumindest will mich erziehungstechnisch nicht allein auf die SLSicherung verlassen.
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Massai Da bin ich ganz bei dir. Vielleicht sollte ich den beiläufigen Rückruf auch lassen, um ihn nicht auszuleiern. Ich versuche tatsächlich im Freilauf so wenig Kommandos wie möglich zu geben, damit es ein entspanntes Laufen ist.
Die Schleppleine ist ja aktuell nur noch da, um ihn im Zweifel einsammeln zu können (wenn er wieder zu sehr Leute beobachtet) oder um ihn aus dem Feld rauszufischen, wenn er nicht hört. Denn die werden nicht betreten. Und - im Moment wichtigste Funktion: Sie gibt mir Sicherheit. Henning läuft 20 Meter weiter vorne und ich weiß: Oho, die 5 Meter Schlepp ist dran. Da kann nichts passieren. Nicht, dass ich beim Durchstarten auch nur die leiseste Chance hätte
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Man kann ja alles tun und lassen wie man will. Nur braucht man sich dann bitte nicht über die achso bösen unentspannten Mitmenschen aufregen wo der kleine Schatz dann Lack kriegt wenn er dahin zischt oder danach in die TK muss weil der andere Hund ne kurze Zündschnur hat
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Man kann ja alles tun und lassen wie man will. Nur braucht man sich dann bitte nicht über die achso bösen unentspannten Mitmenschen aufregen wo der kleine Schatz dann Lack kriegt wenn er dahin zischt oder danach in die TK muss weil der andere Hund ne kurze Zündschnur hat
Ich muuuuss ja dazu sagen... Ich bin am "anderen" Ende dieser Hoppalas immer extrem unglücklich.
Ich weiß, dass es passieren kann.
Aber ich als Mensch und vor allem mein Hund weiß nicht, dass der andere Hund bis jetzt immer "sozial" war. Und dem Pudel ist das in der Regel auch egal. Wenn ein Hund frontal auf uns zugerauscht kommt, sieht er Rot und vermutlich noch ein paar andere Farben. Er kriegt Panik, er geht in den Überlebensmodus, und ich muss mich entscheiden, ob ich dem anrauschenden Riesenkalb auf gut Glück zurufen soll, dass es sich bitte verpissen möge, oder dem Pudel Normalität vermittle und umdrehe und auf gut Glück das weite suche....
Denn dieses auf andere Hunde einfach zurennen ist halt auch mal nicht sozial.
Egal wie es am Ende ausgeht, wir haben meistens länger was davon. Trainingstechnisch und gesundheitlich.
Ich hab jetzt echt lange nix dazu gesagt, aber dieses "Mein Hund muss das halt lernen"... Mh. Dann kürzt man halt mit der Zeit die Schleppleine ein oder sonstwas. Aber in der heutigen Zeit ist einfach nicht mehr viel Platz, es gibt viele Hunde, und dann muss man ggf. halt einfach mehr Rücksicht nehmen.
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Kann mir jemand das mit dem Schleppleine einkürzen erklären? Mein Hund horcht nicht besser oder schlechter wenn die schlepp dranhängt, ich hab nur die Möglichkeit sie besser einzufangen, weil ich nur auf 10 zu ihr hin muss. Aber wenn sie weiter als die 10 Meter von mir weg ist, wäre es im Prinzip egal ob die schlepp dranhängt oder nicht.
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Es ist halt einfach ein sehr, sehr schmaler Grat. Man muss irgendwann auch mal vertrauen und nach und nach mehr zulassen. Das heißt ja nicht, dass man einen Trigger sieht (bei uns andere Hunde) und nichts macht. Ich schätze immer ab: Ist die Distanz ausreichend, dass er nicht los stürmt? Kommt der andere Hund auf uns zu? Aber ich kann den Hund nicht bei jeder Sichtung, die 300 m Weg ist, sofort an die Leine nehmen und weiter zerren. Dann lernt er nichts. Außer, dass er schneller werden muss, weil er sonst eingesammelt wird. Wäre anders, wenn er auf diese Entfernung versuchen würde hin zu rennen. Aber das ist individuell und je nach Hund unterschiedlich.
Ich hoffe auch einfach, dass das weiter so gut funktioniert. Sonst müsste ich eine längere Schlepp holen und da hätte ich Bedenken, dass er mal wirklich den Kopf verliert und rein braust. Der Kleine kann ordentlich Kraft aufbauen.
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Dann lernt er nichts. Außer, dass er schneller werden muss, weil er sonst eingesammelt wird.
Aber dann ist er doch schlicht noch nicht bereit ohne Schlepp zu laufen? Wäre zumindest bei mir so.
Ich erinnere mich an das was flying-paws mal in irgendeinen Thread geschrieben hat. Ab einem Jahr geht das Schleppleinentraining erst so richtig los (sinngemäß, hoffe ich habe es richtig wiedergegeben, sonst bitte korrigieren).
Das ist auch genau meine Sorge, weshalb ich kaum ableine. Jeder Erfolg für den Hund bringt wieder soooo viel Trainingsbedarf.
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Man kann ja alles tun und lassen wie man will. Nur braucht man sich dann bitte nicht über die achso bösen unentspannten Mitmenschen aufregen wo der kleine Schatz dann Lack kriegt wenn er dahin zischt oder danach in die TK muss weil der andere Hund ne kurze Zündschnur hat
Wenn mein Hund dafür sorgt, dass ein abzischender Junghund in der Tierklinik landet, trägt der aber sowas von einen Maulkorb. Aber gut, das Thema wurde hier ja schon zigmal durchgekaut. Und es sollte ja auch im Bereich des Möglich liegen, einem überdurchschnittlich gut erzogenen Hund zu vermitteln, dass man einfach nicht will, dass ein TutNix geschreddert wird (insofern einem das nicht egal ist)
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Dann lernt er nichts. Außer, dass er schneller werden muss, weil er sonst eingesammelt wird.
Aber dann ist er doch schlicht noch nicht bereit ohne Schlepp zu laufen? Wäre zumindest bei mir so.
Er läuft ja auch nicht ohne Schlepp. Aber die schleift auf dem Boden. Ich habe ihn und die Umgebung immer im Blick. Wenn ich in der Entfernung was sehe, bin ich alert. Dann bleibe ich etwas näher dran und habe ein genaues Auge auf Henning. Wenn ich merke, dass er stehen bleibt und sich partout nicht lösen kann, gehe ich hin und nehme die Schlepp auf.
Was ich mit meinem Spruch meinte: Ich gebe ihm die Chance, sich erst selbst zu lösen. Erst durch Zeit, dann durch ein Weiter. Ich kann ihn mittlerweile auch lesen und weiß, wann er überlegt loszurennen. Deshalb werde ich im nächsten Schritt den Abstand wieder größer werden lassen wenn ich merke, dass er nur gucken will.
Aber nur weil er manchmal stehen bleibt und Schwierigkeiten hat, sich zu lösen, kann ich doch nicht die ganze Zeit die Schlepp in der Hand halten. Er ist erst einmal zu einem Hund abgedüst. Und das war mit Ansage, weil mein Mann ihn in aller Seelenruhe auf meine Warnung einsammeln wollte. Und man hat gesehen, dass er sich verabschieden will.
Insoweit sehe ich da jetzt keine Notwendigkeit, ihm kein Rennen mehr zu erlauben. Wie es aussieht, wenn er ein Jahr alt wird - das werde ich dann sehen. Ich überlege ja jetzt schon jedes mal, ob er in der Verfassung ist die Leine schleppen zu lassen.
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Achso, da hatte ich dich falsche verstanden, sorry.
Da würde ich einfach eine längere Schlepp nehmen. Aber das wolltest du irgendwie nicht oder?
Ich lasse sie Schlepp aber sowieso nur schleppen, wenn der Tracker voll aufgeladen am Hund ist. Gerade wurde hier zufällig wieder ein Hund im tiefen Gebüsch gefunden. Hing fest, hätte das wohl nicht überlebt, weil er sich entgegen der Erwartungen nicht gemeldet hat. Glücklicher Zufall in dem Fall.
soll gar kein mahnender Zeigefinger sein, haben aber manche gefühlt nicht auf dem Schirm
(Nicht auf dich bezogen!)
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