Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • miamaus2013

    Magst du verraten welches Ersatzkommando, bzw - Verhalten du nutzt? Ich hab es bei Lucifer mit einem "schau" versucht, was er ohne Trigger auch immer ausführt, in Hundebegegnungen aber nicht schafft.

  • Wir sind gerade bei Hundebegegnungen noch mal einen Schritt zurück gegangen. Also darauf achten, dass immer ein Wohlfühlabstand bleibt (etwa zwei Meter). Wir sind einigen Situationen zu selten aus dem Weg gegangen und das hat uns etwas zurück geworfen. Daher habe ich auch den Partyfaktor noch mal erhöht. Gestern war schon mal ein guter Tag. Haben dann noch etwas Dummy Suchen geübt und bei Hunden auf größerer Entfernung hat er sich selbstständig umorientiert :hugging_face:


    Ich bin vor kurzem zu dem Schluss gekommen, dass Henning in manchen Situationen einfach etwas unsicher ist und daher ins fiddeln und in den Übersprung kommt. Das liegt bestimmt auch daran, dass ich ihm als Ersthundehalter manchmal zu wenig Führung gegeben habe. Aber ich achte da jetzt noch mehr dran. Zwischendurch ins Fuß Kommando bringen, mehr Impulskontrolle, mehr begrenzen… Bestimmt nicht so, wie manche das hier beschrieben haben. Aber für uns passt es. Habe vor kurzem gehört, dass manche ganz neidisch seien, wie gut der einfache Spaziergang bei uns läuft und wie stark Henning auf mich achtet. Wir scheinen also nicht alles falsch zu machen :relieved_face:

  • Ich hab es bei Lucifer mit einem "schau" versucht, was er ohne Trigger auch immer ausführt, in Hundebegegnungen aber nicht schafft.

    In der Hundeschule wurde uns auch zum „Schau“ geraten. Aber sämtliche Hunde, meiner eingeschlossen, konnten das bei stärkeren Reizen nicht zuverlässig leisten. (Kann natürlich auch sein, dass wir es alle falsch trainiert haben :ugly:)

    Ich fand das für uns nicht passend. Es ist im Grunde nur Ablenkung durch einen Trick. Besser als nichts, aber mir ist man da von zu vielen Variablen abhängig. Hier gibt es zB eine Dalmatiner-Halterin, die regelrecht panisch wird, wenn sie bei Hundebegegnungen die Leberwursttube nicht schnell genug aus der Tasche bekommt. Aber ich möchte ja, dass mein Hund den Reiz wahrnimmt und trotzdem gelassen bleibt.

  • "Schau" ist auch nicht das Mittel meiner Wahl in solchen Situationen. ich nutze lieber "weiter", das kennen meine Hunde als Anweisung weiterzulaufen aus den verschiedensten Situationen. Wobei meine in der Regel auch nicht pöbeln, eher fiepen oder hibbeln.

  • Es ist aber auch Typ abhängig ob der Hund gelassen bleibt. Es gibt Hunde die da einfach nicht null der Typ für sind und nen Ersatz brauchen.

    Sollte man ihnen zugestehen.

  • miamaus2013

    Magst du verraten welches Ersatzkommando, bzw - Verhalten du nutzt? Ich hab es bei Lucifer mit einem "schau" versucht, was er ohne Trigger auch immer ausführt, in Hundebegegnungen aber nicht schafft.


    Ganz schnöde: mich anschauen.


    War für mich mit meinen Hunden und dem Hundetyp, den ich hab, einfach am einfachsten umzusetzen..


    Ich hatte gestern so ne Situation beim spazieren gehen: alle Hunde im Freilauf. Gut 500 m von uns weg in Pärchen mit Hund im Freilauf. Hund kommt über ne Wiese auf uns zugerannt und bellt uns an. Bleibt aber, nach dem er halbherzig gerufen wurde, wenigstens so auf 200 m Distanz..


    Da ist dann allein der bellende Hund das Signal für meine, mich anzuschauen. Die kamen dann zu mir her und blieben dicht neben mir stehen.


    Ares macht es oft auch, wenn man nur auf Entfernung nen Hund bellen hört, dass er mich anschaut. Das belohne ich dann auch immer.


    Ich habe bei meinen Hunden einfach wirklich das Gefühl, dass es ihnen hilft, sich durch diese Aufgabe gedanklich ein bisschen aus der Situation zu nehmen.

  • Ich habe Hundebegegnungen mit Zeigen und benennen und das kombiniert mit einem Start und Ende Signal mittlerweile recht gut hinbekommen. Außer direkt bei uns zuhause am Waldeingang, da verfällt er noch mal ins pöbeln. Kommt aber auch sehr auf den anderen Hund an, starrt der z.B. stark oder fängt evt. selbst das pöbeln an, kann er das noch nicht so gut aushalten , da weiche ich so weit möglich großräumig aus, setze ihn vielleicht auch mal ab oder stopfe viele Leckerli rein. In allen anderen Umgebungen klappt es aber inzwischen recht gut, vielleicht mal ein wenig Gefiepse, weil er gerne hin will. Inzwischen kann ich da auch mal mit einem Abbruch arbeiten, aber zeitweise habe ich ihn damit nur noch weiter hochgepusht und wir uns irgendwie in einer unschönen Spirale gefangen. Da hat das positive Training uns einfach viel weiter gebracht (hatte ich hier aber auch schon mal von berichtet). Aufregend sind Hundebegegnungen für ihn aber einfach immer noch, andere Hunde sind einfach für ihn super spannend.

  • Ich hab es bei Lucifer mit einem "schau" versucht, was er ohne Trigger auch immer ausführt, in Hundebegegnungen aber nicht schafft.

    In der Hundeschule wurde uns auch zum „Schau“ geraten. Aber sämtliche Hunde, meiner eingeschlossen, konnten das bei stärkeren Reizen nicht zuverlässig leisten. (Kann natürlich auch sein, dass wir es alle falsch trainiert haben :ugly:)

    Ich fand das für uns nicht passend. Es ist im Grunde nur Ablenkung durch einen Trick. Besser als nichts, aber mir ist man da von zu vielen Variablen abhängig. Hier gibt es zB eine Dalmatiner-Halterin, die regelrecht panisch wird, wenn sie bei Hundebegegnungen die Leberwursttube nicht schnell genug aus der Tasche bekommt. Aber ich möchte ja, dass mein Hund den Reiz wahrnimmt und trotzdem gelassen bleibt.

    Habt ihr mal versucht, den Blick zu euch damit zu belohnen, dass sie den Reiz wieder angucken dürfen? Also "Schau" Caelan guckt mich an "Geh gucken" Caelan guckt den Reiz an, dann wieder "Schau" und wie bei allem dann irgendwann die Länge vom Schau verlängern. So fällt es Caelan zumindest leichter, sich vom Reiz zu lösen, weil er weiß, dass er den Reiz nicht permanent aus den Augen verliert. Und das natürlich bei wenig spannenden Reizen etablieren, bevor man es mit in Hundebegegnungen nimmt

  • Ich wollte es nur deshalb erzählen, weil ja nach Alternativen gefragt wurde. Also wie gesagt, ich habe in solchen Situationen nie mit Abbruch, Druck oder Ärger reagiert, auch als Cheese das Kommando schon kannte, und er hat vorher teilweise so schlimm zurück gepöbelt, dass wir gerade an den "Erzfeinden" nur schwer vorbei gekommen sind.

  • Bei Tiny hab ich auch Körpersprachlich, mit Druck abgebrochen und sie auf Abstand gebracht, als sie jünger war und noch mit in die Leine springen und Fiddeln auf jede Situation reagiert hat.
    Aber so einen stärkeren Abbruch hats auch schon lange nicht mehr gebraucht :thinking_face: .
    Wenn wir an Zäunen langgehen und da kommt plötzlich ein Hund unterm Busch heraus geschossen und Pöbelt uns an, erschrecken Tiny und ich meist im Tandem. Wenn dann das Herz wieder im richtigen Takt schlägt, gebe ich Tiny das Signal auf meine andere Seite zu wechseln. Ich warte, bis sie von selbst dann wechselt. Sie guckt meist nur noch eine Weile zu dem pöbelnden Hund hinterm Zaun, schnuppert vielleicht mal in dessen Richtung, aber ich glaub sie denkt nur "Huch, was ist denn mit dir los?". Dann trottet sie auf meine andere Seite und weiß auch, wenn sie dann aufmerksam zu mir hin sieht und mit mir davon schlendert, gibt es auch Leckerchen.
    Ihr Hilft es sehr, eine Aufgabe zu bekommen.
    Als würde ihr eine Last von den Schultern fallen, dass es nicht zu ihren Aufgaben gehört, sich um jeden dahergelaufenen Fremdhund kümmern zu müssen. Vermenschlicht gedacht, geht bei ihr dann ungefähr im Kopf ab: "Yeah, ich darf auf die andere Seite und da gibt es gleich nen Keks :mrgreen-dance:".
    Ab da geht ihr jeder andere Hund dann am aller wertesten vorbei :lol: .
    Die kleine Entwickelt sich schon ganz gut :herzen1: .

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