Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • Kann ich was machen, damit sich Emma nicht immer hinlegte oder auf den Rücken dreht, wenn uns Hunde entgegen kommen? Ich möchte ja gerne zügig dran vorbei und das wird schwierig, wenn sie liegt. Sie ist dann auch nicht wirklich ansprechbar und ich kann eigentlich nur mit Gewalt ziehen.

    Bei meiner Unsicheren Erst Hündin, war das hinter mir laufen auch wichtig für sie. Dazu alle Hunde Konsequent abblocken, wenn sie hinter mir war.
    Du kannst auch darüber nachdenken, sie auf den Arm zu nehmen und erst mal ein Stück wegzutragen, wenn sie sich hinlegt und nicht mehr aufstehen will. Und dann mit mehr Abstand nochmal mit eurem Alternativ Verhalten wieder weiter laufen. Sie hat ja gute Gründe für ihre Angst.
    Das einfach weiter ziehen, würde ich nur machen, wenn du selber Selbstsicher bist und die Entscheidung getroffen hast zügig einen Weg zu gehen, ohne anzuhalten. (Das ist schwierig zu erklären und macht nur Sinn, wenn du weißt das dir dein Hund Folgen wird).
    Die Körperhaltung und die Blickrichtung muss dann auch alles dazu passen, um zu Signalisieren das alles ok ist. Ablenken braucht man dann auch nicht, weil das die Situation nur unnötig aufbauscht. Und wenn du als Halter die Situation als ok einschätzt, braucht es auch kein Ablenken.
    Das kommt aber vermutlich irgendwann mal Automatisch bei euch, wenn Emma eine stärkere Bindung und Vertrauen zu dir hat.

    Vertrauensaufbau lässt sich mit unsicheren Hunden auch übers Bögen laufen aufbauen. Ähnlich, wie bei Pöblern sozusagen. Viele Hunde haben einfach keinen Bock Frontal auf einen Fremden Hund zuzulaufen. Für die ist das völlig Absurd, das wir Menschen sowas von ihnen Erwarten und mit Pech hält ein Hund seinen Menschen dann auch für inkompetent. Und einem Inkompetenten Menschen Vertraut man in den Situationen nicht. Dann klärt der Hund eben selbst, durch Fideln, Unterwerfen, weglaufen oder Pöbeln.

    Schon früher mit Emma an den Rand zu gehen und den möglichst größten Abstand aufzubauen, kann helfen Vertrauen aufzubauen, dass Emma merkt, du lässt sie nicht Frontal in Fremde Hunde reinlaufen, sondern DU kümmerst dich mit darum auszuweichen. Und DU kümmerst dich darum, dass ihr Konflikten aus dem Weg geht.

    :see_no_evil_monkey: Du wohnst aber wirklich schwierig, von den anderen Hundehaltern her :see_no_evil_monkey: .

  • bis 10 Meter Entfernung nimmt sie noch Leberwurst oder Wiener

    Dann würde ich einfach versuchen, mich wann immer möglich solange sie noch Leberwurst nimmt in die Büsche zu schlagen oder so, um den Abstand zu vergrößern. Mit etwas Glück kann sie dann weiterhin was annehmen. Vielleicht auch versuchen, sie mit Abstand mit dem Rücken zu dem anderen Hund absitzen zu lassen oder so?


    Und ansonsten dann das Hinlegen verhindern und ruhiges Gucken stimmlich loben, wenn sie keine Leckerli mehr nehmen kann.

  • Das einfach weiter ziehen, würde ich nur machen, wenn du selber Selbstsicher bist und die Entscheidung getroffen hast zügig einen Weg zu gehen, ohne anzuhalten. (Das ist schwierig zu erklären und macht nur Sinn, wenn du weißt das dir dein Hund Folgen wird).

    Ja, und ich bin momentan weit entfernt von selbstsicher. Ich hab selbst ziemlich Schiss🙈 Es ist reine Panik, dass ich sie weiter ziehe. Und die Maus spürt es leider.



    Schon früher mit Emma an den Rand zu gehen und den möglichst größten Abstand aufzubauen, kann helfen Vertrauen aufzubauen, dass Emma merkt, du lässt sie nicht Frontal in Fremde Hunde reinlaufen, sondern DU kümmerst dich mit darum auszuweichen. Und DU kümmerst dich darum, dass ihr Konflikten aus dem Weg geht

    Okay, dann machen wir es so. Ich hatte Bedenken, dass ihre Unsicherheit größer wird, wenn wir allem aus dem Weg gehen, aber ich denke, dass sie das wirklich erstmal so braucht.



    :see_no_evil_monkey: Du wohnst aber wirklich schwierig, von den anderen Hundehaltern her :see_no_evil_monkey: .

    Irgendwie schon 🙈 Konnte ich mir vorher so echt nicht vorstellen. Ich hatte da eine sehr naive Vorstellung von Hundebegegnungen vorher 😅


    Dann würde ich einfach versuchen, mich wann immer möglich solange sie noch Leberwurst nimmt in die Büsche zu schlagen oder so, um den Abstand zu vergrößern. Mit etwas Glück kann sie dann weiterhin was annehmen

    Ja, anscheinend muss ich wirklich mehr Abstand reinbringen.

  • Ich hatte es hier ja schonmal geschrieben, glaube ich. Gerade bei unsicheren Hunde ist Haltung und Gang des Hundehalters die halbe Miete. Also physiologisch aufrechte entspannte Körperhaltung und bestimmter, aber auch entspannter Gang. Lockere Knie und Hüften, in seinen Bewegungen präsent sein. Und atmen. Ich musste das trainieren, war mir weder in die Wiege noch die Kindheit gelegt. Und es hat sich gelohnt (neben dem positiven Effekt auf dem Hund ist seitdem auch mein früher gängiger Verspannungskopfschmerz nahezu völlig verschwunden). Es beeinflusst auch automatisch das Sicherheitsgefühl.


    Den Hund halt gut beobachten und gleich umsteuern, wenn er sich legen will. Z. B. mal einen Kreis laufen, kurz umdrehen und inndie Gegenrichtung gehen. Oder eben am Geschirrgriff festhalten und es so zu verhindern.

  • Okay, dann machen wir es so. Ich hatte Bedenken, dass ihre Unsicherheit größer wird, wenn wir allem aus dem Weg gehen, aber ich denke, dass sie das wirklich erstmal so braucht.

    Keine Sorge. Sie wird größer, wenn du versucht so zu tun, als würdest du es Ignorieren.
    Ihr werdet ja auch nicht ewig Bögen laufen und anderen Ausweichen. Es ist eher so, das es irgendwann bei Emma "click" macht und sie merkt, "Das Frauchen lässt mich nicht in die offenen Reißzähne laufen. Die weiß was sie tut." Und über dieses Vertrauen heraus, wird euer Abstand irgendwann wieder kleiner. Bzw. sie wird anfangen sich aktiv hinter dir einzuordnen und bei dir aktiv Schutz suchen. Und den wirst du ihr geben und zwar immer. Und aus diesem Vertrauen zu dir heraus, wird sie lernen wieder entspannter mit der Welt umzugehen.
    Du merkst auch gut am Fressverhalten, ob alles noch ok ist oder nicht. wenn sie bei 10m noch Fressen kann, dann hat sie auch noch den Kopf frei um Positives aus der Situation lernen zu können.

    Wenn sie aber auf dem Boden kauert und auch nichts mehr frisst, dann hat sie Stress und lernt einfach gar nichts. Außer das du mit ihr Wege gehst, nicht genug ausweichst und sie sich ständig auf den Boden kauern muss. Die Steigerung davon ist dann das Flight, von den 4F's. Dann wars das mit Leinenfreiheit, weil die dir auf und davon läuft, wenn nur ein Hund am Horizont auftaucht. Über Flucht vergrößert der Hund dann eben von selbst seinen Abstand.

  • Und ganz wichtig ist auch, dass du wieder sicherer werden musst. Deine Kleine kann keine Sicherheit gewinnen solange dir innerlich die Knie schlottern. Somit solltest du am Anfang nicht nur ihren, sondern auch deinen Sicherheitsabstand berücksichtigen. Vielleicht reichen dann die 10 m sogar erstmal noch nicht, sondern es muss noch mehr sein. Aber das wird ja nicht für immer so bleiben, sondern ihr könnt dann peu a peu wieder näher an fremde Hunde rankommen, wenn ihr erstmal beide ein wenig zur Ruhe gekommen seid.

  • Sowas sagte die Trainerin auch. Dann warten wir jetzt nochmal etwas ab und hoffentlich legt es sich. Ich schlafe dadurch halt ziemlich schlecht und bin immer so halbwach um reagieren zu können. Ich bin ja froh,das meine Jungs verstehen,das sie nichts böses will. Das könnte ja auch durchaus zu Angst bei ihnen führen. Nur das muss wirklich auf Dauer aufhören,denn nachts gibt das Ärger mit den Nachbarn. Und die haben sich sehr gefreut als sie sie jetzt kennengelernt haben. Wäre schade,wenn sie jetzt so ein kleiner Teufel ist :-)

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