Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • Das Problem war auch gar nicht der Fokus der Frage, sondern woran ihr das reizoffene im Alltag fest macht

    Im Alltag ist das bei uns ein alles wahrnehmen, meinen auf alles reagieren zu müssen, unwichtige Dinge nicht ausblenden können. Bei Emil und Lucifer in Welpen/ Junghundezeiten auch gerne auf alles sich bewegende anspringen (durchaus rassetypisch). Einfaches Gassi durch belebte Innenstädte ist hier nie mal eben so möglich, würde ich momentan auch nicht mit beiden Hunden zusammen machen, weil sie mir schlicht um die Ohren fliegen würden. Bei Emil kann man das deckeln und einfach ruhiges Benehmen einfordern, aber hab ich noch Lucifer dabei, dann brauche ich alle Aufmerksamkeit für den.

    Was meine beiden dafür im Gegenzug mitbringen ist viel WTP. Bei Emil nochmal deutlich mehr, als bei Lucifer. würde ich jetzt auf die Idee kommen und drei Std straight trainieren, die würden mit Begeisterung mitmachen, bis sie umfallen.

    Sowas kann zb einem Fiete nicht passieren. Der macht mal so 10 Minuten mit und wenn es ihm zu anstrengend wird, dreht er sich um und geht. Der meldet sich dann schlicht ab. Das kann er aber eben auch in aufregenden Gebieten.

    Fiete war knapp 2 Jahre, also jünger als Lucifer jetzt, da waren wir mit ihm in Südfrankreich. Der ging entspannt mit mir in Nizza, Cannes und St.Tropez bummeln, Hauptsache er durfte auch schnüffeln. Im Cafe lag er dann unter dem Tisch. Reizoffen ist er halt kein Stück.

  • mogambi


    Stimmt, das mit der Trainerin habe ich missverstanden, sorry.


    Zur „Ausbildung“, da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich meinte damit, die Hunde zu trennen im Sinn davon, dass der Hund Deines Sohns bei Besuchen bei Euch halt nicht dabei ist, so lange die jeweiligen Regeln so unterschiedlich sind. Und Ihr Besuche dort halt erstmal so kurz haltet, dass Tamilo nicht so die Gelegenheit hat, sich in Frust reinzusteigern. Getrenntes Gassi praktiziert Ihr ja schon.


    Dann braucht nichts „widerlegt“ werden bzw. entschieden werden, wer „recht“ hat. Das sind unterschiedliche Ansätze, die sich aktuell halt nicht vertragen, so lange beide Hunde noch mitten in der Ausbildung sind.


    Zum Longieren: Ich kenne das unter den Gesichtspunkten. Zum Einen als gleichförmige Bewegung zum Adrenalinabbau, als Konzentrationsübung durch die verschiedenen Kommandos und Richtungswechsel (damit auch gleichzeitig als Übung, mit der der Hund lernt, auf den Hundehalter zu achten und Außenreize etwas auszublenden). Und es erlaubt dem Hund, sich „darzustellen“, sich zu zeigen.


    Könnte ich meiner Lilly keinen Freilauf bieten und wäre ihre Bindungsbereitschaft nicht so groß, wäre Longieren wegen Punkt 1 und 2 perfekt für sie. Momo würde es gerne mitmachen wegen Punkt 3. Ronja hätte mir den blicklichen Stinkefinger gezeigt und hätte allenfalls unwillig mitgemacht (oder wäre auch einfach stehen geblieben, wenn die Leckerlie nicht gut genug gewesen wären), weil ihr Punkt 3 nicht gereicht hätte, sie zum Laufen nach Kommando zu bewegen.


    Was beim Longieren nicht „ bedient“ bzw. gefördert wird, ist die Fähigkeit des Hunds, selbst Entscheidungen zu treffen, eigenständig zu arbeiten und auf ein trainiertes Startsignal hin seine komplette Energie in eine Aktion zu geben. Das hat Ronja z. B. gebraucht zum Glücklichsein. Und soweit ich weiß, sind diese Arbeitseigenschaften auch beim Altdeutschen Hüter gefragt :smile:


    Du schreibst, dass Tamilo fürs Longieren Ruhe, Warten und Frustrationstoleranz lernt. Das übst Du ja beim Longieren auch. Die Frage, die ich mir stellen würde, ist, ob er nicht auch Übung/Training für das genaue Gegenteil braucht: Eigenständig handeln (innerhalb antrainierter Grenzen) und volle Leistung geben. Und ich denke, das ist hier mit der Frage nach Arbeit bzw. rassegerechter Auslastung gemeint.


    Zum Scootern weiß ich nix, da gibts hier aber ja Einige, die es praktizieren.

  • Das Problem war auch gar nicht der Fokus der Frage, sondern woran ihr das reizoffene im Alltag fest macht

    Im Alltag ist das bei uns ein alles wahrnehmen, meinen auf alles reagieren zu müssen, unwichtige Dinge nicht ausblenden können. Bei Emil und Lucifer in Welpen/ Junghundezeiten auch gerne auf alles sich bewegende anspringen (durchaus rassetypisch). Einfaches Gassi durch belebte Innenstädte ist hier nie mal eben so möglich, würde ich momentan auch nicht mit beiden Hunden zusammen machen, weil sie mir schlicht um die Ohren fliegen würden. Bei Emil kann man das deckeln und einfach ruhiges Benehmen einfordern, aber hab ich noch Lucifer dabei, dann brauche ich alle Aufmerksamkeit für den.

    Was meine beiden dafür im Gegenzug mitbringen ist viel WTP. Bei Emil nochmal deutlich mehr, als bei Lucifer. würde ich jetzt auf die Idee kommen und drei Std straight trainieren, die würden mit Begeisterung mitmachen, bis sie umfallen.

    Sowas kann zb einem Fiete nicht passieren. Der macht mal so 10 Minuten mit und wenn es ihm zu anstrengend wird, dreht er sich um und geht. Der meldet sich dann schlicht ab. Das kann er aber eben auch in aufregenden Gebieten.

    Fiete war knapp 2 Jahre, also jünger als Lucifer jetzt, da waren wir mit ihm in Südfrankreich. Der ging entspannt mit mir in Nizza, Cannes und St.Tropez bummeln, Hauptsache er durfte auch schnüffeln. Im Cafe lag er dann unter dem Tisch. Reizoffen ist er halt kein Stück.

    Danke! Ich finde es ganz schwer zu sagen, ob Cheese reizoffen (oder im Verhältnis reizoffener) ist. Also er kann extrem überdrehen, und hat dann auch sein "Psychogesicht" und das Gehirn ist ganz aus. Er ist aber eben auch noch jung. Also es gibt dafür so viele Gelegenheiten mittlerweile, bei denen er sich trotz Trubel auch einfach in Ruhe hinlegen und ausruhen kann. Durch die Stadt gehen können wir auch, das findet er vor allem spannend.Also ja, ich find das gar nicht so leicht einzuschätzen, vor allem wenn man nicht wirklich Vergleichshunde kennt.

  • Phonhaus


    zum eigenständigen handeln....


    zuerst einmal muß geklärt werden was bei dem milli diese unruhe verursacht.

    unruhe nicht im sinne von gelangweilt oder ohne beschäftigung.

    eher weil er so garnicht zur ruhe kommt(von allein).... der kann noch so fertig/ausgelastet sein,mal hinlegen und ausruhen ist nicht möglich.

    auf der autofahrt in den urlaub (gesamt fahrtzeit 8 std inkl pausen) hat er die komplette fahrt in seiner box gesessen... hat sich zwar mal angelehnt,aber hinlegen.......nichts....

    dabei schläft er zuhause in seiner box.... freiwillig...


    unsere trainerin hat eine mantrailinggruppe wo sam viele jahre mit meinem mann getrailt hat... den platz durften wir behalten und wenn alles geklärt ist kann der milli den dann einnehmen.

    beim mantrailen handelt er ja eigenständig...


    schafe hüten wird er nicht,wird aber einige sequenzen aus der arbeit der altdeutschen lernen(sobald wir grünes licht dafür bekommen)....nur eben keine schafe treiben .



    lg

  • für tamilos züchterin war das alles altersgemäß normal,würde sich legen wenn er reifer ist....


    Sorry wenn ich das so rauspicke.. es geht um die extreme Unruhe im Auto von Tamilo..


    Wieso denkt seine Züchterin das liegt am Alter und wird besser, wenn er reifer ist? Hat sie das irgendwie erklärt?


    Ich habe den Zusammenhang so noch nicht gehört bisher., und kenne es auch von meinen eigenen Hunden anders..


    Ares hat zb schon mit 9 Wochen problemlos im Auto geschlafen.. Kalle kannte es von der Züchterin und hat dann bei mir mit 16 Wochen auf nem Seminar im Auto geschlafen..

  • also,sie meint das würde sich legen mit der zeit... hat sie schon im mai vergangenen jahres so gesagt ,da war der milli knapp 6 monate und hat von anfang an im auto gebrüllt sobald man änni raus nahm o. einer von uns ausstieg.


    seine schwester war genauso......da wurde das von der besitzerin einfach ignoriert(haben wir auch getan,ohne erfolg)


    als er noch ganz mini war hat er im auto auch geschlafen.


    die kleinen kannten autofahren ,waren mit der züchterin im auto unterwegs um dies kennen zu lernen.


    wie erwähnt,wir haben soviel durch um das zu ändern,bisher ohne erfolg.


    lg

  • Hm, Cheese kann auch die Hölle sein beim Autofahren, aber bei ihm steht und fällt das tatsächlich auch mit der Auslastung. Wenn der gerade nicht ausgelastet ist, sind wir nach ner Stunde Autofahrt alle mit den Nerven volkommen am Ende. Ignorieren bringt da auch gar nichts. Wenn er ausgelastet ist, schläft der auch 8 Stunden Autofahrt komplett durch. Wir sind dann auch mehrere Tage hintereinander jeweils 8 Stunden geschlafen - auch problemlos. Nur wenn er merkt wir sind gleich da, kommt die Aufregung dann wieder durch.

  • Momo hat Autofahren bei der Züchterin nicht gelernt. Die Fahrt ins neue Zuhause fand sie im wahrsten Sinn des Worts zum Kotzen, ich war gsd. ausgerüstet. Und dann haben wir es trainiert. Mit Training hats dann noch so 3-4 Wochen gedauert, bis sie entspannt mitfahren konnte.


    Bei Lilly war Autofahren deutlich länger Thema, obwohl sie erwachsen war. Sie hat es auch gelernt, aber das kam nicht von alleine.


    Wie geht Tamilo denn grundsätzlich mit Kontrollverlust um?

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