Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

Zitat von zitronengelb

Dann hab ich ein paar mal das Angucken der Katze stumpf gemarkert und konnte quasi zusehen, wie das Interesse für Katzen dahingeschmolzen ist..

Wie muss man sich das vorstellen? Er guckt die Katze an, du lobst und er verliert das Interesse?

Zitat von Fenjali

Wie muss man sich das vorstellen? Er guckt die Katze an, du lobst und er verliert das Interesse?

Hund guckt Reiz an -> Marker mit hochwertiger Belohnung, nicht nur Lob. Anfangs war der Reiz noch so stark, dass sie auf den Marker nicht reagiert hat, also hab ich das Leckerlie reingestopft, ohne dass sie sich umgedreht hat.

Danach war der Ablauf: Hund schaut weiter zum Reiz -> Marker -> Umorientierung -> Leckerlie. Das führte dazu, dass sie die Katze kurz, quasi gezwungenermaßen angeschaut hat und sich dann immer schneller umorientierte, weil sie die Belohnung wollte. Die Katze an sich war dann aber nicht mehr interessant. Funktioniert bislang nur bei ruhigen Katzen und stehenden Rehen. Sie hetzt gerne und Bewegung ist unser Endgegner

Zitat von Neala

Wie haben die anderen das so gemacht?

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Mich hat dieses Video<3 dazu inspiriert es Ayu schlicht vorzumachen.

Ich kam gut albern von einer Party, wir lagen nebeneinander herum, ich hab mich lächerlich gemacht bis Ayu verzweifelt war es ihm vorgemacht und nach ein paar nachdrücklichen Aufforderungen heulbrummelten wir bis das ganze Haus über meine Verfassung in Kenntnis gesetzt war im Chor.

Meine Hündin war nicht bellfreudig, aber neigte zum Leinenpöbeln. Das konnte ich unterbrechen, aber auch wieder auslösen.

Also wenn ich wusste, sie wird jetzt gleich bellen, habe ich entweder gesagt: "bleib ruhig" und dann gelobt, wenn sie ruhig blieb. Oder "sag wuff" und dann das Bellen gelobt mit "du hast ja sooo recht."

Grace hat ebenfalls ein umfangreiches Repertoire an Lautäußerungen. War auch als Welpe schon so. Die erste Woche hat sich das auf zuckersüßes Fieps-Gähnen beschränkt, ab der zweiten Woche kam dann auch Bellen dazu.

Sobald also irgendwas aufregend ist, sie gefrustet ist oder warten muss, fängt es an mit Fiepen und ich weiß nicht was alles. Wenn ich ihr Frühstück zubereite, klingt es ungelogen so, als würde ich den Hund quälen. So eine leidende Mischung aus Fiepen und Jaulen, weil Frauchen nicht schnell genug ist. Problem dabei: Sie sitzt währenddessen aufm Flur, während ich in der Küche hantiere und man hört diese Geräusche definitiv dann auch im Hausflur. Ich warte nur darauf, dass einer der Nachbarn mal nachfragt, was da bei uns los ist.

Ach und schmatzen kann sie ganz wunderbar. Wir teilen uns ja meist mein Kopfkissen und liegen da dann Kopf an Kopf. Und dann in einer Tour ... Schmatz, schmatz, schmatz.

Sie hat jetzt auch noch eine neue Vorliebe: Eicheln. Ausgerechnet Eicheln. Dieser Hund, der ständig rummäkelt, der sämtliches Obst und Gemüse, dass ich ihr anbiete entweder nur mit langen Zähnen frisst oder direkt verschmäht, muss NATÜRLICH Eicheln für sich entdecken. Klar.

Zum Glück läuft der Abbruch da super. Leider weiß ich von vorherigen Themen, dass es ne ganze Weile dauert, bis dann nicht immer nur explizit diese Eichel im Moment Tabu ist, sondern generell alle. Und hier in der Straße stehen fast nur Eichelbäume.

Hab hier gerade einen Hound Greyster Mix, 5 Monate alt. Viel normaler bedienbar als Sonic. Lässt sich mit klassischen Leckerlies (Trockenfleisch, Fleischsticks, Käse etc.) bestens belohnen, um Verhalten zu verstäken. Lässt sich aber auch super bestrafen mit ebenfalls Klassikern, wie Mal einen Stupser, Anraunzer, Ruck usw. Eine konditioniert Strafe/ein Abbruchsignal sind damit schnell aufgebaut und der Hund hundertmal leichter durch den Alltag zu führen. Damit sind auch viele der "mach doch einfach" Geschichten wie selbstständige Umorientierung an Auslösern usw. easy zu erarbeiten. Das ist hingegen schlicht und ergreifend mit Sonic unmöglich machbar. Die zwei Hunde mit ähnlicher Rasseherkunft sind für mich einfach nochmal ein Beispiel, dass so lapidare Forenratschläge halt auch nur genau das sind...

Das jedes Lebewesen seinen eigenen Charakter hat und Tiere keine Maschinen sind ist aber jetzt nicht wirklich eine besondere Überraschung? Ich hab mit Liano jetzt den 5. Sheltie hier sitzen und alle waren irgendwie gleich aber auch alle irgendwo anders

Zitat von Lionn

Das jedes Lebewesen seinen eigenen Charakter hat und Tiere keine Maschinen sind ist aber jetzt nicht wirklich eine besondere Überraschung? Ich hab mit Liano jetzt den 5. Sheltie hier sitzen und alle waren irgendwo anders

Nö, aber du hast z.B. in Kastrationsaspekten ganz deutlich positive Entwicklungen auf dich attributiert.

Ja weil sie für mich und meine Hunde so sind und waren. Ich habe nie gesagt und werde nie bestimmen was andere Leute mit ihren Hunden zu tun und lassen haben. Ihr Hund ihr Leben. Ich kann nur meine Erfahrungen mit meinen Hunden erzählen. Und die sind nunmal so wie sie sind. Liano ist mein 5.unkastrierter im Sport geführter Rüde der sich nicht großartig für Hündinnen interessiert weder im Sport noch Alltag und bis auf Lionn (der größtenteils nicht bei mir lebte) auch der 8. Rüde verschiedener Rassen der in unserem Mehrhundehaushalt bisher so gelebt hat.

Ich kann jetzt natürlich auch hingehen und mir irgendwas ausdenken um das zu bestreiten. Wäre halt gelogen.

Was andere Menschen für Hunde halten und wie deren Umgang mit ihnen ist kann ich ja schlecht wissen. Weder wie die Hunde drauf sind, wie sie hormonell noch erziehungstechnisch sind. Bin ja kein Hellseher.

Ich sag nur: Meine Hunde hat das nicht zu interessieren. Fertig. Und bei uns funktioniert es zum Glück auch. Zumindest bei den Hunden unseres Haushaltes die ich öfter habe.

Zitat von Lionn

Liano ist mein 5.unkastrierter im Sport geführter Rüde der sich nicht großartig für Hündinnen interessiert weder im Sport noch Alltag und bis auf Lionn (der größtenteils nicht bei mir lebte) auch der 8. Rüde verschiedener Rassen der in unserem Mehrhundehaushalt bisher so gelebt hat.

Ja genau, freu dich doch einfach, dass du bisher mit deinen Rüden so viel Glück hattest!