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Ich bin einfach nicht sicher, ob diese Überinformation und Rassesuche nach rein objektiven Kriterien wirklich immer das Maß der Dinge ist.
Hätte ich in meinem Leben alles so gemacht, wie es nach ordentlicher Analyse, Information und Beratung objektiv sinnvoll gewesen wäre, ich hätte sehr viel Spaß und Freude verpasst.
Es wäre kein Welpe zu meinem 20. Geburtstag eingezogen, schon gar kein Mali.
Das junge angerittene Kaltblut als Reitanfänger? Niemals.
Auch den Welpen im neunten Monat schwanger, hätte mir niemand empfohlen.
Die Tochter würde nicht mit ihrem Pony glücklich durch die Gegend flitzen. Denn alle haben mir von dem frechen jungen Huzulen direkt aus Polen abgeraten.
Auch der aktuelle Schäferhund hält keiner objektiven Rasseberatung stand.
Ich bin sogar sicher kein Dating Portal dieser Welt hätte ein Matsch zwischen mir und meinem Mann festgestellt.
Also ich für mich persönlich bin echt froh, so selten auf die Vernunft sondern immer viel auf mein Herz gehört zu haben.
Und diese Suche nach dem perfekt passenden Hund vom perfekten Züchter habe ich tatsächlich erst hier im Forum kennengelernt.
In meinem Umfeld kenne ich viele Hundehalter. Da ist vom Tierschutz über Kleinanzeigen und Hobby-Züchter bis zum VDH Rassehund alles dabei.
Und die Kompatibilität würde ich unabhängig der Herkunft des Hundes einer Gaußschen Normalverteilung zuordnen.
Es gibt einige wenige Totalkatastrophen, der größte Teil der Hundebesitzer lebt recht zufrieden mit seinem Vierbeiner zusammen und arrangiert sich mit der ein oder anderen Macke. Und dann gibt es nochmal einen kleinen Teil die einfach perfekt mit ihrem Hund harmonieren.
Und dieser Satz von KayaFlat spricht mir aus ganzem Herzen:
Wichtiger als alle Informationen im Vorfeld ist für mich die Bereitschaft, sich auf das einzustellen, was dann in Wirklichkeit vor einem sitzt. Sich zu hinterfragen, wenn es nicht so läuft wie erwartet und dazu zu lernen.
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Hi
hast du hier Gut informiert und dennoch in die xxx gegriffen. Ursachenforschung* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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LUKE13 also ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es nur ein kleiner Teil ist, der mir dem Hund, der dann vor ihm sitzt, in aller Konsequenz so umgeht, wie wir uns das vorstellen. Wenn man sich die Tierheime und die üblichen Portale anschaut, dann kommt da doch eine ziemliche Menge zusammen!
Ich behaupte eher, dass der Großteil derer, die sich wenig informiert haben und eine Baustelle zu Hause sitzen haben, diese Baustelle auf genau dem gleichen einfachen Weg versuchen wieder loszuwerden.
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Ich behaupte eher, dass der Großteil derer, die sich wenig informiert haben und eine Baustelle zu Hause sitzen haben, diese Baustelle auf genau dem gleichen einfachen Weg versuchen wieder loszuwerden.
Deine Behauptung geht so rein gar nicht bei der Hundeanzahl in Deutschland auf
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LUKE13 also ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es nur ein kleiner Teil ist, der mir dem Hund, der dann vor ihm sitzt, in aller Konsequenz so umgeht, wie wir uns das vorstellen. Wenn man sich die Tierheime und die üblichen Portale anschaut, dann kommt da doch eine ziemliche Menge zusammen!
Ich behaupte eher, dass der Großteil derer, die sich wenig informiert haben und eine Baustelle zu Hause sitzen haben, diese Baustelle auf genau dem gleichen einfachen Weg versuchen wieder loszuwerden.
Der Titel des Threads lautet doch -sinngemäß zitiert - trotz ausführlicher Info beim Hund/ der Rasse des Hundes danebengelangt.
Dass jemand, der sich Null informiert, häufig danebenlangt, darüber muss man doch nicht diskutieren.
wildsurf hat angemerkt, dass man mit den Rssebeschreibungen ja auch erstmal was anfangen können muss. Da hat sie recht. So richtig Einblick in eine Rasse, deren Eigenschaften und den möglichen Ausprägungen dieser Eigenschaften habe ich erst, wenn ich mal eine ganze Latte dieser Hunde im real life erlebt habe und zwar in allen Stadien der Erziehung und Nicht-Erziehung.
Das ist aber illusorisch, das von jedem zu erwarten, der sich einen Hund holt, und würde eine Vorbereitungszeit von ca. 5 bis 10 Jahren bedeuten.
Gut ist halt dann, wenn man bereit ist, sich auf eine ganze Palette möglicher Verhaltensweisen einzustellen und damit klarkommen zu können.
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Wobei unterschiedliche Eigenschaften in Kombination halt auch unterschiedlich höndelbar sind.
Jagdtrieb haben durchaus viele Hunde. Wie gut das im Alltag dann funktioniert hängt von vielen Faktoren ab.
Wenn ich einen Hund habe der zwar Jagdtrieb zeigt aber dabei sehr kooperativ mit dem Menschen ist, ist das ne andere Sache als Jagdtrieb bei einem Hund, der da in der Hinsicht auf die Zusammenarbeit mit dem Menschen pfeift.
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Ich behaupte eher, dass der Großteil derer, die sich wenig informiert haben und eine Baustelle zu Hause sitzen haben, diese Baustelle auf genau dem gleichen einfachen Weg versuchen wieder loszuwerden.
Deine Behauptung geht so rein gar nicht bei der Hundeanzahl in Deutschland auf
Mir geht ja nicht um die Gesamthundezahl, sondern um die uninformierten /schlecht informierten Halter mit problematischen Hunden.
Aber ja, es ist nur eine Behauptung auf Grundlage subjektiver Eindrücke😉
KayaFlat Ja hast du schon recht, aber es kristallisiert sich ja doch eher heraus, dass die, die sich selbst als informiert definiert hatten (mich eingeschlossen) damit auf Schwierigkeiten gestoßen sind. Und dass die Qualität der Informationen erheblichen Einfluss hat.
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KayaFlat Ja hast du schon recht, aber es kristallisiert sich ja doch eher heraus, dass die, die sich selbst als informiert definiert hatten (mich eingeschlossen) damit auf Schwierigkeiten gestoßen sind. Und dass die Qualität der Informationen erheblichen Einfluss hat.
Dagegen ist schlecht etwas einzuwenden.
Trotzdem verstehe ich den letzten Satz nicht ganz.
Was wäre für dich denn eine Info von schlechter Qualität und was eine von hervorragender Qualität?
Alles wäre ja so einfach, wenn man genau dies immer so klar unterscheiden könnte.
Es geht ja niemand her und sagt: "Will mir nen Mali kaufen und hab mich mal informiert. Die Info war zwar von schlechter Qualität und das weiß ich auch, aber das ist mir jetzt egal. Ich kauf auf Basis der Info trotzdem den Mali."
Dann könnte man es ja gleich bleiben lassen mit dem Informieren.
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So viele tolle Antworten! Danke! Ich fasse mal zusammen:
Infos gibt es aber oft schwierig zu interpretieren (Beispiel was ist Reserviertheit)
Jeder Mensch ist anders und bewertet Dinge anders. Genauso wie die Lebensumstände
Was mir jetzt noch bewußt wird ist dass man vielleicht auch irgendwo komplett überflutet wird mit Informationen und wir uns doch sehr von einem natürlichen Umgang mit unseren Hunden entfernt haben. Als ich aufgewachsen bin hat man zwar schon auf uns Kinder aufgepasst aber ich hab auch mal eine deutliche Ansage von meinen Großeltern bekommen als ich unseren Familienhund unbedingt in seiner Kuschelecke am Ofen mit streicheleinheiten nerven wollte und noch mehr haben sie geschimpft als ich mit rotzerspielten Armen vom Welpen ankam und geweint habe. Ich hätte ja nicht so wild toben müssen. Der Terrier hatte keine Schuld. Und so zog sich das durch mein Hundeleben als Kind. Mir wurde gesagt lass das und wenn ich es dennoch gemacht habe und dann was passierte (umgeschubst, angenagt und einmal tatsächlich etwas gebissen) war ich eben Schuld und das wußte ich auch. Kleine Anmerkung- wir hatten keine gefährlichen Hunde, die haben sich wirklich normal und verspielt mit mir verhalten. Da fällt man eben mal hin oder hat bei einem Welpen kleine Haifischspuren an den Armen wenn man stundenlang rangelt.
Erziehung war sicher nicht immer die feine englische Art aber man hat im Grunde noch auf sein Bauchgefühl gehört und genau das ist vielen heute glaub ich abhanden gekommen. Reflexartige Reaktionen auf kreatives Hundeverhalten sind verpönt, dabei sind gerade diese Reaktionen von uns für den Hund so hilfreich das eigene Verhalten einzuordnen.
Viele Sachen die hier immer angesprochen werden sind für mich irgendwie so normal dass ich nichtmal drüber nachdenken würde. Welpen beissen nunmal und gut. Ich pflück ab und verbiete es und erst durch dieses Forum hab ich drüber nachgedacht wie und was ich da tue und das ist so komplex dass ich das gar nicht beschreiben kann. Das ist eine Kombination aus Situation, Ignoranz, Tabuisierung, Ablenkung, etc. Kommt eben immer drauf an. Da gibts kein Allheilmittel und beim nächsten Welpen wirds wieder ganz anders...
Natürlich m,uss man sich informieren. Sehr sogar und auch über Lernverhalten aber wir sollten vielleicht auch wieder selbst etwas über uns Lernen, nämlich das Bauchgefühl was Gutes ist und das auch bei der Rassewahl.
Und dann kommt dazu dass immer mehr Durchhaltevermögebn und Ausdauer fehlen. ich merk es im Hundesport und auch in meinem Beruf. Kaum jemand ist bereit sich ausdauernd und intensiv um entwas zu bemühen auch wenn es nach einem Schritt nach vorne mal wieder 2 zurückgeht dranzubleiben und sich dann zu freuen wenn es endlich mal vorangeht. Klar als Pädagoge und Trainer motiviere ich wirklich und mach mich zum Hampel aber diese intrinsische Motivaton etwas schaffen zu wollen, sich durchzubeissen und auch wenns lang dauert zu kämpfen gehen immer mehr flöten
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Unterschiedliche Herangehensweisen genauso wie ich möchte, dass mein Hund ein gutes Leben führt, möchte ich, dass mein Hund mein Leben bereichert, deshalb habe ich ihn doch. Und die ganze Mühe bei der Auswahl mache ich mir, um es möglichst einfach zu haben (und weil ich glaube, dass es auch für den Hund schöner ist, wenn er so sein darf, wie er ist und nicht zu Tode trainiert wird.)
Ich spiele dann mal die Gegenstimme, ich habe mich so viel informiert, dass ich mir inzwischen die guten alten Bauernhofmixe zurückwünsche. Es gibt keine Rasse bei der ich sage, die ist es und je mehr Züchter und Hintergründe ich kenne, desto mehr Leichen im Keller finden sich. Tierschutz das Selbe in grün, die obligatorischen großen, schwarzen Beißer, Listenhunde und der Rest Auslandsimporte.
Auf mich wirkt die Hundewelt inzwischen absolut schräg. Da werden Anforderungen an den Hund gestellt, die nicht mal ein Roboter erfüllen kann. Der Hundehalter ist über alle Zweifel erhaben und nur er kann dieses krasse Tier händeln. Und von Seiten der Vermittler wird mehr erwartet als ich bei Hauskauf, Jobsuche und Datingportal zusammen angeben musste, während selbstverständlich Unsummen aufgerufen werden, die aber Nichts mit einem Kauf zu tun haben!!!
Zu früher war alles besser gehört auch, ein Hund ist ein Hund und ich möchte auch genau das, nur einen Hund. Weder möchte ich der perfekte Hundehalter sein, noch die Welt retten. Sondern wirklich nur einen Hund.
Inzwischen ist alles so verkopft und überperfektioniert und reglementiert, dass es mich nicht wundert, warum es Welpenblues, 3679. Hundeschulen und Probleme die eigentlich keine sind, gibt.
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@Lockenwolf du hast die Zugänglichkeit vergessen. Wieso sollte man lange auf einen Hund warten, für den man sehr viel Geld hinlegen soll, für den man ewig weit fahren muss, wo der Züchter einen ausfragt? Und wenn man das alles vielleicht tatsächlich macht und der Züchter sagt einem dann nicht mal zu..? Dann sind alle Züchter auch noch doof. Und überhaupt, die verdienen sich eh nur eine goldene Nase. Warum warten und suchen?
Da ist es doch viel einfacher bei Ebay Umkreissuche 50km einzugeben, 500Euro auf den Tisch zu legen, keine dummen Fragen gestellt zu bekommen und vor allem hat man ihn dann sofort. Typische "will haben" Mentalität, man hat sich zwar informiert, aber der Hund da ist jetzt greifbar und könnte heute abend schon mit einem auf dem Sofa sitzen.
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