Jakobsweg mit Hund
-
-
Hallo,
ich spiele mit dem Gedanken, innerhalb der nächsten 5 Jahre im Sommer mit Hund einen Teil des Jakobsweg zu gehen. Mir ist klar, daß Hunde in Spanien sehr ungern gesehen sind (also eher nicht als richtige "Partner" betrachtet werden) und man wohl in den meisten Pilgerherbergen Probleme haben wird. Im Internet finde ich nichts zu Leuten, die den Jakobsweg schon einmal mit Hund bewältigt haben.
Habt ihr Erfahrungen oder kennt evtl. jemanden, der da Näheres weiß? Mich würde das Thema wirklich sehr reizen. Käme evtl. eine Übernachtung im Zelt in Frage? Wie ist das in Spanien mit dem "wilden" Übernachten?Wäre dankbar für Eure Beiträge!
Gruß,
Franziska -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Im Vordergrund stünde bei mir nicht die Frage, wie in Spanien der Hund akzeptiert werden könnte, sondern ob Dein Hund den Strapazen dieses Weges gewachsen ist! Er wird sicherlich überall da hin gehen, wo Du auch hingehst
Zweifelsohne ist es ein einmaliges Erlebnis, aber was passiert, wenn Dein Hund erkrankt? Du planst diesen Weg in den nächsten 5 Jahren, wie alt ist dann Dein Hund?
Vielleicht sollte man in Anbetracht des Wohlergehens seines Hundes, auf solche Abenteuer lieber verzichten ?
Ich habe kürzlich eine Reportage im Fernsehen angeschaut, die mich sehr berührte. Ein Mann mit seinem Hund durchquert die Antarktis! So weit so gut, es war eine ergreifende Reportage! Aber das Kamerateam war immer dabei, und wäre etwas passiert mit dem Hund, dann wären alle zur Stelle gewesen!
Mein Ding wäre dieser Weg mit Hund nicht( bedenke mal die Klimaumstellung), aber sicherlich hörst Du noch viele andere Meinungen dazu!
-
Also solltest du am besten ein Kamerateam minehmen, da kann nichts schief gehen! (kleiner Scherz, konnt ich mir nicht verkneifen)
britta Der Mensch kann auch krank werden und da ist nicht unbedingt die Versorgung gesichert. Aber man muss den Weg ja auch nicht unbedingt allein wandern. Vielleicht findet sich einer, der mit dir geht und da wäre es um aller Versorgung wesentlich besser bestellt.
Und ich bin der Meinung , dass selbst ein älterer Hund fitter ist als jeder Mensch. Was anderes ist das natürlich, wenn der Hund stark übergewichtig oder krank ist.
Weiterhelfen kann ich dir leider auch nicht
LG Cörki
-
Hallo Franziska,
das ist eine ausgezeichnete Idee.
Persönliche Erfahrungen kann ich keine geben, aber vielleicht helfen dir diese Links:http://www.jakobsweg-coaching.de/tipps/fragen.htm
http://buchhandel.bvdep.com/ti…Search&isbn=3-7022-2739-3
Gruß, Friederike
-
Ich finde die Idee, den Jacobsweg mit jemandem zusammen zu gehen nicht schlecht.Vielleicht findest Du ja noch jemanden mit Hund.
Ich haette ja schon lust aber ich wuerde die Hitze nicht aushalten.Lieber Gruss
Marion
-
-
pilgerwege liegen zur zeit ziemlich im trend, gerade der jakobsweg ist angesagt - vermutlich auch teilweise überlaufen.
wenn es nicht unbedingt um spanien geht, sondern mehr das laufen an sich der anlass einer pilgerreise ist, guck dich -als idee- doch nach alternativen um.
zum beispiel führt die (der??) via francigena von canterbury nach rom. hier kann man die strecke rückwärts gehen und hat zumindest nettere temperaturen unterwegs... die engländer gelten ja pauschal als hundefreundlich, bei den franzosen weiß ichs nicht genau...
die motivation mit rucksack durch die weltgeschichte zu spazieren ist ja auch bei jedem unterschiedlich. auf jeden fall wird dir dein hund sicherlich eine fabelhafte reisebegleitung sein.
als buchempfehlung: "deutschland umsonst" von michael holzach. ist zwar schon ein paar jahre her, aber ihn zog es auch - in hundebegleitung (feldmann hieß der hund) herum- noch dazu ohne bares
also doppelt erschwerte bedingungen.liebe grüße
daniela
-
britta: Jette ist jetzt 10 Monate alt und ihre Kondition würde ich natürlich berücksichtigen. Sie hat aber allgemein mit Hitze kein Problem (wuchs an der südfrz. Grenze zu Spanien auf) und ist eine absolute Laufsemmel.
Um die Versorgung mache ich mir keine Sorgen, zumal natürlich noch mehrere andere Leute (wenn auch nicht mit Hund) mitlaufen.holterpolter Meine Motivation "mit dem Rucksack durch die Weltgeschichte zu spazieren" ist weniger trendmäßiger, als glaubenstechnischer Art. Insofern geht es um Sachen wie religiöse Gemeinschaft etc. und Dein Vorschlag hört sich ganz gut an! Werd mich mal über den Weg informieren.
Danke Friederike für den Buchtipp "Auch Santiago hatte einen Hund".
Wie gesagt, es geht mir nicht darum, ob Jakobsweg oder wie anstrengend oder heiß das ist, es geht eher um Meinungen und Erfahrungen zwischenmenschlicher Natur in Verbindung mit dem Hund.
Also immer her mit den Posts (auch andere Pilgerwege betreffend)!
-
Hallo,
Ich überlege auch, den Jakobsweg mit meiner PudelMix-Hündin zu gehen, aber noch geht es zeitlich nicht. Ich lese gerade den Reisebericht einer Freundin, die den Weg von Südfrankreich aus gegangen ist, allerdings ohne Hund. MIr kommen Zweifel, ob es für meinen Hund nicht zu anstrengend sein wird, denn auf ihrer Reise war es schon sehr heiß. Sie hat auch nur einmal zwei Männer getroffen, die Hunde dabei hatten. Die Hunde hatten sie in Portugal auf der Straße aufgelesen und mit ihnen wanderten sie nun den Jakobsweg wieder zurück, bis nach Schweden! Aber auf dem Rückweg war es dann auch nicht mehr so heiß.
Ich kann mir auch vorstellen, dass es in den Herbergenn problematisch sein wird, mit Hund unterzukommen. So eine Herberge darf man sich ja nicht wie ein Hotel vorstellen. Meist schlafen sehr viele Menschen in einem Raum, ein Zimmer mit nur sechs Betten gilt als Luxus, ein Zimmer mit zwei Betten als Paradies. Und ohne pessimistisch sein zu wollen, aber bei sovielen Menschen findet sich garantiert einer, der was dagegen hat, dass der Hund mit in der Herberge schläft. Also ist dann wohl nur Zelt angesagt. Das kann aber in der Jahreszeit, die beim Wandern nicht mehr so heiß ist, nachts sehr kalt werden. Man kann natürlich einen dickeren Schlafsack mitnehmen, aber der hat mehr Gewicht, was man die ganze Zeit schleppen muss.
Eine andere Frage ist auch das Futter für den Hund. Laut meiner Freundin ist es manchmal schon ein Problem, Essen für sich selber zu holen (sie ist Vegetarierin). An Hundefutter wird dann wohl eher gar nicht zu denken sein, also muss man wieder wenigstens TroFu mitnehmen, bis man in einer größeren Stadt welches kaufen kann. Muss aber auch alles getragen werden.
Ist auch die Frage, wie trainiert der Hund ist. Manche Etappen sind ja 20 Kilometer und mehr lang. Meine Hündin ist schon 8, wenn ich in zwei Jahren gehen könnte, dann wäre sie 10 und damit wahrscheinlich zu alt. Ich werde den Jakobsweg also wohl eher allein gehen und mit Chili lieber mal eine Wanderreise in einer anderen REgion machen, bei de ich nicht so festgelegt auf die Route bin. Außerdem glaube ich, dass es für Dich, wenn Du den Weg aus spirituellen Gründen gehst, besser ist, allein zu gehen. Ich glaube, nur dann kannst Du wirklich auf Dich selber zurückgeworfen werden und mit Dir selbst ins Reine kommen. Es wird schon eine große Aufgabe werden, Dir selbst gerecht zu werden. Ein Hund, und wenn man ihn noch so liebt, kann da eher hinderlich sein. Ist jedenfalls meine Meinung.
Liebe Grüße von
Franziska
-
Ich find die Idee toll, ich würds auch machen.
In Deutschland und sonstigem Europa gibts noch mehr Pilgerwege. Musst mal Tante Goggl fragen....
-
Na denn mal Antwort aus Spanien
Ich hatte das auch schon vor, ist dann aber ein bisschen hinten an gerutscht.
Meine Bedenken wären:
1. Die Herbergen. Da dürfen Hunde sicherlich nicht rein.
Es gibt allerdings eine Liste von Hotels in ganz Spanien, die Hunde akzeptieren.
Hunde dürfen hier nicht automatisch in jedes Hotel rein.
Ebenso Restaurants und Läden und öffentliche Verkehrsmittel.2. Die Temperaturen. Im Sommer oft zu heiss tagsüber und im Herbst oder
Frühling nachts zu kalt oder regnerisch. Ich würde im Mai oder September
gehen.ZitatMir ist klar, daß Hunde in Spanien sehr ungern gesehen sind (also eher nicht als richtige "Partner" betrachtet werden)
Kann ich nicht bestätigen. Zumindest den ersten Teil.
Es stimmt, dass Hunde hier in ländlichen Gebieten 'Arbeitstiere' sind und
in der Stadt oft zu sehr verhätschelt oder ausgesetzt werden.
Aber sie werden nirgends ungern gesehen. Die Spanier mögen Hunde sogar
ausgesprochen gerne und sind sehr tolerant und freundlich Hundebesitzern
gegenüber.
(Ausnahmen gibt's auch hier).
Ich ecke mit meinem Hund in Deutschland dreimal so oft an wie hier.
Das liegt aber auch mit an der 'leben und leben lassen' Mentalität der
Spanier.ZitatKäme evtl. eine Übernachtung im Zelt in Frage? Wie ist das in Spanien mit dem "wilden" Übernachten?
Auf Campingplätzen darf man idR den Hund mitnehmen, er muss aber
angeleint sein.
Wildes Campen ist verboten. Und wie alles hier verbotene ist es nur dann
verboten, wenn man sich erwischen lässt
Und die Polizisten sind eigentlich nett, solange man sich freundlich verhält.Solltest Du noch Fragen zum Land haben, beantworte ich die gerne, oder
auch zu Hunden hier in Spanien. Über den Jakobsweg liest Du aber doch
besser ein Buch.
Das von Hape Kerkeling soll sehr gut sein ! ('Ich bin dann mal weg')LG
Chrissi[/quote] -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!