Argumente pro Tierschutz - ein Sammelthread

  • An Stelle der Freundin wäre dieser Thread hier der sofortige Trennungsgrund.... Wer sich selbst so überhöht und so übergriffig über mein Leben bestimmen will, der könnte sich aus selbigem verziehen.

  • Mich würde auch mal interessieren, warum es denn unbedingt ein Großpudel sein muss. Nur weil die ihr optisch gefallen oder sie gerade in Mode sind?

    Das spräche in der Tat dafür, Rassewahl generell zu überdenken, auch wenn es ein Hund vom Züchter sein muss.


    Hat deine Freundin schon Kontakt mit einem Züchter aufgenommen? Ist es ein FCI-Züchter?


    Gerade Großpudel werden momentan sehr oft von nicht seriösen Züchtern angeboten. Die Rasse ist in und lässt sich für viel Geld verkaufen.

    Zudem gibt es beim Großpudel einige Krankheiten, auf die man achten muss.

  • Die Herangehensweise, wie sie im Beitrag von feenzauber gezeigt wird, finde ich zum Beispiel viel sinnvoller. Also dass du dich auf ihren Wunsch einlässt und ihr in dem Rahmen dann Hilfe anbietest, die beste Entscheidung für das Tier zu treffen. Also schaut euch gemeinsam die Züchterin an, stellt sinnvolle Fragen nach Gesundheit, Wesen und Verbandszugehörigkeit. Dann betreibst du auch Tierschutz in dem Rahmen, in dem es beim Wunsch deiner Freundin sinnvoll ist.

    Das geht natürlich nur, wenn du nicht insgeheim den Züchter und deine Freundin permanent verurteilst. Sonst merken das sowohl Freundin als auch Züchterin und dann wird deine "Hilfe" unerwünscht sein. Also wäre das ein Punkt, wo du versuchen müsstest, über deinen Schatten zu springen. Aber wenn du im Sinne der Hunde denkst, dann ist es logisch, ihren Wunsch ernstzunehmen und von dem Ausganspunkt aus zu beraten.

  • Ich versuche aber so wenig Leid wie möglich zu verursachen.

    Aber warum muss ein Hund dann vorher Leid erfahren zu haben um bei Dir leben zu dürfen? Wenn Du möglichst wenig Leid verursachen möchtest, dann solltest Du diejenigen unterstützen, die dafür sorgen, dass ein Lebewesen niemals in seinem Leben Leid erfahren muss! Ansonsten ist es Heuchelei. Du brauchst ein Lebewesen, dass es schlecht hatte, damit Du Dich besser fühlen kannst. Das ist schon ganz schön verdreht, oder?

  • extra einen produzieren lassen?

    Dazu folgender Gedankengang:


    Die vielen Tierschutzhunde, die aus Rumänien, Bulgarien, Spanien, Griechenland etc pp irgendwo aufgelesen/abgegeben werden und dann hier vermittelt werden, was denkst du, wo die alle herkommen?

    Wie entstehen die deiner Meinung nach?


    Ich sag es dir: Die entstehen sehr oft, weil Hundebesitzer zu faul, zu ignorant oder schlicht zu arm sind, ihren Hund kastrieren zu lassen. Es gibt Gegenden, da laufen die Hunde den ganzen Tag frei herum und kommen nur abends nach Hause. Und natürlich gibt es in manchen Ländern eine Menge Streuner, weil Hunde weglaufen oder sogar ausgesetzt oder verjagt werden.


    Der Hauptgrund ist aber, dass die Hunde nicht kastriert sind und so natürlich Hündinnen immer wieder gedeckt werden. Deshalb werden auch als erste Amtshandlung eingefangene Hunde kastriert.

    Die Welpen werden dann entweder von den Besitzern der Hündinnen getötet oder wo abgegeben, wo die gepäppelt und vermittelt werden. Selten macht sich jemand die Mühe, selbst einen guten Platz zu finden.


    Das heisst für mich, das, was wir als Tierschutz empfinden, ist im Grunde, die Suppe anderer auszulöffeln (so wie andere unsere Suppe wieder auslöffeln, weil wir zb günstige Klamotten tragen wollen oder unseren Elektroschrott nicht vor der Haustür ablagern wollen übrigens).

    Solange es jemanden gibt, der die Welpen und Straßenhunde nimmt, solange wird es so weitergehen, bis in den betreffenden Gegenden ein Umdenken stattfindet. Da das alles aber auch mit der Kultur zusammenhängt und wie Tiere und speziell Hunde gesehen werden, habe ich da wenig Hoffnung.



    So, und nun stellst du dich hin und "verbietest" deiner Freundin einen gut gezogenen, gut sozialisierten Hund aus verantwortungsvoller Zucht zu nehmen, weil, sie soll lieber mit dir gegen Windmühlen kämpfen und überhaupt, hinterrücks und sowieso. Überleg mal.


    Nicht jeder möchte diesen Kampf kämpfen. Kann das jemand, super, Hut ab. Die andere Wahl ist aber nicht weniger gelebter Tierschutz, mMn.

  • Man kann ja zum Beispiel auch einen Züchterhund kaufen und trotzdem zB für Kastrationsprojekte spenden. Ist das nun besser oder schlechter, als wenn man einen Tierschutzhund kauft und nicht spendet? Letzteres würdest du ja ok finden, wie es klingt. Ersteres pauschal nicht, warum?

    Es ist eben nicht schwarz und weiß.

  • Das heisst für mich, das, was wir als Tierschutz empfinden, ist im Grunde, die Suppe anderer auszulöffeln (so wie andere unsere Suppe wieder auslöffeln, weil wir zb günstige Klamotten tragen wollen oder unseren Elektroschrott nicht vor der Haustür ablagern wollen übrigens).

    Solange es jemanden gibt, der die Welpen und Straßenhunde nimmt, solange wird es so weitergehen, bis in den betreffenden Gegenden ein Umdenken stattfindet. Da das alles aber auch mit der Kultur zusammenhängt und wie Tiere und speziell Hunde gesehen werden, habe ich da wenig Hoffnung.


    Und was soll mit den Hunden bis dahin passieren?


    Mag ja sein, dass deine Sicht der Dinge logisch und realistisch ist, aber ich mag so nicht denken und so auch nicht mehr handeln.


    Für mich kommt es nicht mehr in Frage, einen Hund vom Züchter zu nehmen, während es schon einen Hund im Tierschutz gibt, der auch zu mir passt.

    Und so habe ich es beim letzten Hund gemacht und so werde ich es wieder tun, wenn hier noch mal ein Hund einziehen sollte.


    Es gibt überaschend viele tolle und unproblematische Hunde im Tierschutz, musste ich zu meinem Erstaunen feststellen.

    Ja in meinem Umfeld gibt es tatsächlich mehr problematische oder chronisch kranke Hunde vom Züchter als aus dem Tierschutz. Das ist sicher nicht empirisch und keine Garantie, hat mir aber zu denken gegeben.

  • DerFrechdax


    Weil ich so etwas immer wieder lese und es mir echt weh tut :( : - hier für Rumänien die Erklärung der Entstehung des Problems der Straßenhunde, dem seitdem niemand mehr Herr werden konnte, weil es einfach zu schnell viel zu viele waren. Da steckt auch eine lange Geschichte menschlichen Leids und Elends dahinter.


    Wkipedia.de - Programm zur Systematisierung der Dörfer

    Danke, das wusste ich nicht.

    Meine eigenen Erfahrungen beziehen sich auf Griechenland und Spanien.

    Du hast Recht, man darf die Ursachen nicht alle über einen Kamm scheren, weil sie zu regional und vielschichtig sind.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!