Argumente pro Tierschutz - ein Sammelthread

  • Samjuel - na, dann ist das aber halt kein Tierschutzverein, wenn er Hunde gezielt vermehrt?! Und dann, da Vereine ja keine Gewinne in dem Sinne erwirtschaften dürfen, wenn diese dann an Vereinsmitglieder ausgezahlt werden, also jemand davon profitiert, und nicht in vereinseigene Projekte reinvestiert werden, kannst du die ggf. sogar anzeigen. Also, keine Ahnung, wo man sowas anzeigt, aber wenn du berechtigte Zweifel hast, dann können die ihre Gemeinnützigkeit aberkannt bekommen.

    Wenn die mit Kastrationen vor Ort werben, diese aber nicht durchführen, würde ich die auch damit konfrontieren. Wenn die aber von den 450 Euro Vermittlungsgebühr nur Folgendes bezahlt kriegen, ist das auch okay:

    - Futter und ärztliche Versorgung für Dauerinsassen

    - Kastrationen und Impfungen für alle Insassen

    - Futter für alle

    - Strom, Pacht, Wasser

    - Menschen, die die Zwinger und/oder Ausläufe reinigen, das Futter austeilen, Medikamente geben

    - Transporte im In- und Ausland


    was meinste, wie schnell da 450 Kröten weg sind?


    Ggf. ist es so, dass ihr im Vorfeld nicht gut recherchiert habt und der Verein Schmu macht. Dann geht recherchiert das ordentlich und geht dagegen vor.

    Ggf. ist es aber auch so, dass der Verein keine Welpen produziert, sondern diese tatsächlich dort abgegeben werden.


    Jedenfalls: man ist halt als Käufer*in in der Mitverantwortung. Augen auf beim Eierkauf!


    Und informieren muss man sich halt. Zum Beispiel darüber, dass Hunde während Flugreisen nicht betäubt werden dürfen.


    Außerdem geht es hier nicht im einzelnen um Auslandstierschutz. Ich würde den meisten Menschen vom Direktimport abraten, je höher die Anforderungen an den Hund (Kinder, Katzen, Stadt, Büro, Behinderungen, weitere Hunde in näherem Umfeld, Anfänger*innen...) desto stärker würde ich raten: such nach Pflegestellen in deiner Umgebung. Und hab die Augen kritisch offen.

  • Daher auch meine Idee, sich bei RasseXY in Not umzuhören. Mit Glück findet sich dort ein passender Hund

    Nochmal, sowas gibt's bei dieser Rasse nicht. Es gibt keinen Pudel in Not ev oder sowas. Der Rest sind FB Gruppen, wo Privatvermittlungen stattfinden (nix da Tierschutz) oder dubiose Seiten wie Mypudel. Das hat mit Tierschutz absolut nichts zu tun.

    Was es gibt, sind Züchter, die man durchtelefonieren kann und die wissen ab und zu jemanden, der gerade einen Hund zurück bekommen hat oder sowas. Das sind aber die bösen Vermehrer. Und ich könnte gerade eine ganze Handvoll Großpudel aufzählen, die als super nette, gut sozialisierte Junghunde noch bei den Züchtern sitzen, weil die Nachfragen so stark eingebrochen sind. Die guten Züchter behalten eben ihre Junghunde auch so lange, bis sich wirklich jemand passendes findet, die werden dann nicht plötzlich an den erstbesten verscherbelt. Aber auch hier: Für den TE alles Vermehrer.

  • Ich frage mich wie man jemanden reinreden kann der für sich eine Entscheidung getroffen hat.


    Es gibt gute Argumente für beide Seiten. Tierschutz und Züchter. Ich hatte bis vor 3 Jahren nur Hunde aus dem Tierschutz. Jetzt habe ich Hunde vom Züchter.

    Ich wusste bei beiden was auf mich zukommt, wie die Eltern waren und worauf ich achten muss. Meine vorherigen Hunde waren auch alle toll, aber bei mir wird nur noch ein Hund aus einer guten Zucht einziehen. Macht mir das Leben leichter.

    Deine Partnerin hat gewisse Anforderungen an einen Hund und so leid es mir tut, sowas bekommt man halt nicht immer aus dem Tierheim usw.


    Nur als kleines Beispiel eine Bekannte hat sich einen Hund aus dem Auslandstierschutz geholt. Auf der pflegestelle wo er noch nicht lange war, wurde er als nett und freundlich beschrieben. Sie kann nichts mit ihm machen, nach 3 Monaten hat er angefangen seine Unsicherheit nach vorne zu lösen und er hat vor allem Angst, Fahrräder, Kinderwagen usw. Er sollte mit in die eigene Praxis kommen, derzeit undenkbar.


    Es wäre Übergriffen sie vom Gegenteil überzeugen zu wollen. Es ist ein erwachsener Mensch, der einen 4 Beinigen Begleiter möchte der so gut wie möglich ins eigene Leben passt.

  • Ich dachte, es ginge um einen Vermehrerhund! Aber wenn es da sogar um einen ganz normalen Züchter geht, gilt das, was ich geschrieben habe umso mehr: Nicht wissen wollen! Bzw. es ändert auch nichts. Also da kommst du mit deinen Argumenten nicht weit. Und ganz ehrlich, ich finde das sehr übergriffig, wenn jemand sich so klar positioniert hat, dann noch weiterzumachen. Aber das willst du bestimmt wiederum nicht hören. Also bin ich raus.

  • Ich gebe dir zu 100% recht.

    Wir haben den Verein empfohlen bekommen und haben uns von der Euphorie etwas gutes zu tun Leitern lassen und zu wenig hinterfragt.

    Das war naiv und leichtgläubig. Absolut unser Fehler. Aber gerade weil wir diesen Fehler begangen haben und Erfahrungen gesammelt und hinterfragt haben, würden wir es heute anders machen.


    Natürlich vermehrt der Verein selbst nicht. Also das will ich jetzt einfach mal unterstellen. Er wirbt aber damit, dass 20% der Schutzgebühr für Kastrationsaktionen aufgewendet werden.

    Von diesen hört man aber gar nichts.

    Ich hatte vor kurzem aber mal Kontakt zum Verein weil mir aufgefallen ist, dass es immer mehr „Rückläufer“ gibt und dass es eine regelrechte Welpenschwemme gibt. Da sind wir auf das Thema Kastrationsaktionen zu sprechen gekommen… darauf wurde der Kontakt eingestellt.


    Es ist jetzt wie es ist und wir lieben unseren Hund wie er ist, aber wir ziehen unsere Schlüsse daraus.

  • Sollte sich dieser Thread von "ich-bin-total-für-Tierschutz" hin zu "das-Forum-ist-ja-so-doof" bzw. "hier-hilft-einem-gar-keiner" oder "hier-sind-alle-so-gemein" entwickeln, melde ich mal Troll-Verdacht an.

  • Und das nutzt was? :???:


    SaveUs


    Ich weiß gar nicht, ob Du noch mitliest. Ist schon verständlich, dass es unschön ist, wenn man mit einer konkreten Frage kommt - und es kommen kaum Antworten wie erwartet, sondern die Grundannahmen, auf deren Basis man gefragt hat, werden wiederum in Frage gestellt. Und ich kann gut verstehen, dass Du Dich für Tiere im Tierschutz einsetzt.


    Es ist halt aber auch legitim, etwas Anderes zu wollen. Auch wenn es Deinem Moralkodex widerspricht. Ebenso wenig wie Du (zu recht) von Deinen Werten abweichen möchtest, möchten Andere missioniert werden. Es ist das Gleiche in grün. Wenn Deine Partnerin einen Pudelwelpen vom Züchter möchte, möchte sie davon ebenso wenig hinterfragt bzw. abgebracht werden, wie Du in und von Deinen Werten. Das zu akzeptieren, auch das macht Partnerschaft aus. Auch wenn es Dir nicht gefallen muss :smile:


    Ich wünsche Euch, dass Ihr das im Gespräch gut klären könnt. Was auch einzieht: In de; allermeisten Fällen wirds dann doch der beste Hund der Welt :smile:

  • Am wichtigsten ist doch, dass Mensch und Hund zusammen passen. Auch in ihren Ansprüchen aneinander. Und gerade wenn man da nicht so "offen" ist, sondern so konkrete Vorstellungen hat, ist ein erwachsener Hund aus dem (Auslands)Tierschutz oft die schlechtere Wahl als ein Rassehund-Welpe vom Züchter.

  • Zitat

    Ich bin einfach enttäuscht, dass meine Freundin, die eigentlich genau so tickt wie ich in fast allen Dingen, mir plötzlich so in den Rücken fällt.

    Ich wäre noch viel enttäuschter, wenn jemand, den ich für meine Freundin gehalten habe, sich als so dermaßen übergriffig erweist, dass sie nicht mal eine mit Überlegung getroffene Entscheidung respektiert. Käme da auch nur noch eine Bemerkung vom moralisch hohen Roß herab obendrauf, würde ich auf diese Freundschaft dankend verzichten. Nicht mal wegen des Hundes, sondern weil ich diese Grundhaltung als verletzend respektlos mir gegenüber empfinden würde.

  • Sorry, hätte ich genauer definieren sollen. Wir reden von meiner Partnerin. Seit 8 Monaten ein Paar. Jenna, meine Hündin war schon hier als wir uns kennenlernten und ich wusste, dass bei ihr der Wunsch nach einem zweiten, eigenen Hund besteht. Aber wir wollten eigentlich nächstes Jahr zusammenziehen und ich finde dass man solche Entscheidungen dann nicht hinter dem Rücken der Partnerin trifft.

    Genau genommen ist das kein Hundethema bzw kein "ich brauche Tipps pro Tierschutzhund" Thema, sondern ein Beziehungsthema und dafür wirst du hier in einem Hundeforum keine Lösung finden.

    Das ist ein Thema, das man mit dem Partner und eventuell noch einem Paartherapeuten klärt und nicht mit ein paar hundert fremden Hundehaltern.

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