Älteren Hund mit Epilepsie und möglicherweise anderen Krankheiten aufnehmen?

  • Super das du sie direkt abgeholt hast. Das bricht einem ja das Herz wie deine Tante mit ihr umgegangen ist :(


    Ich drücke für den TA Besuch fest die Daumen und hoffe man kann ihr noch helfen. Aber wie du gesagt hast: selbst wenn man sie nur noch einschläfern kann dann war sie dabei und vor allem auch davor nicht alleine!

  • Halte sie getrennt, die Anfälle können ungeahntes Verhalten bei anderen Hunden auslösen.

    Diesen Hinweis möchte ich noch einmal dick unterstreichen.

    Ich würde einen Epi- Hund nicht mit anderen Hunden alleine lassen. Auch nicht, wenn sie sich später besser kennen und miteinander leben.


    Unabhängig davon würde ich Dir empfehlen, ein grobes Tagebuch zu führen, das Du mit zum TA nimmst. Je nach Diagnose und Therapie kann das sinnvoll sein. Notieren würde ich Zeit und Dauer der Anfälle, was Du gefüttert hast und Besonderheiten/ Abweichungen vom Tagesablauf.

  • Ich würde die Befunde vom anderen Tierarzt wohl (noch) nicht anfordern, sondern die klinik oder den TA meines Vertrauens den Hund völlig unvoreingenommen untersuchen lassen und auf seiner Meinung vertrauen.

    Vorbeufunde von Andren Kollegen können schon die eigene Einschätzung unterbewusst verzerren und das eigene Bauchgefühl kaputt machen.


    Von den anderen Befunden wären höchstens Blutwerte nützlich, sofern da überhaupt was gemacht wurde.

  • Ich finde es ganz toll wie du dich für den kleinen Dackel einsetzt.


    Eine Hilfe wird dir auch das Epiforum für Hunde sein. http://www.epiforum.de/ Ich würde mich freuen dich dort zu begrüßen.

    Epilepsie würde ich in dem Alter ausschließen. Die Anfälle werden eine andere Ursache haben. Evtl Diabetis, Lebererkrankung, Herz, Tumor. Ich würde auch alle Schilddrüsenwerte nehmen lassen.

  • Wie in diesem Fall die Tante mit dem alten Dackelmädchen umgeht ist einfach nur zum Kotzen... :barbar: :barbar: :barbar:


    Pfui Teufel.... Entscheidung für einen Hund gilt immer bis zum Lebensende, das Beste für ihn zu tun... Wie auch immer das aussehen mag... je nach Situation.

  • Vielen Dank, dass du die Dackeldame zu dir geholt hast. 11 Jahre ist doch noch gar nicht sooo alt für ein Dackelchen.


    Daumen sind gedrückt für den Besuch in der Tierklinik heute.

  • Danke euch für die Daumendrücker!


    Die Nacht war kurz, ich konnte kaum schlafen, weil mir plötzlich so bewusst wurde, dass ich jetzt die volle Verantwortung für ein weiteres Lebewesen habe, das krank ist und mich braucht.


    Lily hatte außerdem gegen 2 Uhr nochmal einen kurzen Anfall, hat aber sonst wesentlich besser geschlafen als ich.


    Gleich um 8 standen wir vor der Tierklinik. Ich habe keine Befunde vom Tierarzt angefordert, weil stimmt, eine unvoreingenommene Untersuchung ist besser.


    Wir sind auch recht rasch drangekommen und es wurde sich wirklich Zeit für uns genommen. Der Arzt war sehr nett und konnte gut mit Lily umgehen, obwohl die Dame beschlossen hat ihn total zum Kotzen zu finden :tropf:


    Es wurde Blut abgenommen und anschließend ein CT vom Kopf gemacht. Da dann leider die bittere Klarheit.


    Sie hat eine Wucherung am Großhirn, also ein Tumor. Er ist recht klein, liegt aber wohl ungünstig.


    Es wurde anschließend noch ein MRT vom ganzen Körper gemacht um zu sehen ob es noch weitere Tumore oder Metastasen gibt. Es wurde zum Glück nichts gefunden.


    Die Anfälle werden definitiv vom Tumor ausgelöst. Es wurde recht früh erkannt, aber, wenn ich das richtig verstanden habe, ist eine OP immer schwierig. Scheinbar kann nur selten der komplette Tumor entfernt werden und die wachsen wohl ständig weiter und kommen somit zurück.


    Es gäbe noch die Möglichkeit der Bestrahlung, dafür müsste man aber vorher Gewebe entnehmen um festzustellen um welche Art von Tumor es sich genau handelt.


    Das alles ist natürlich mit mega viel Stress und hohen Kosten verbunden. Der Arzt war aber im Großen und Ganzen optimistisch. Er meint für einen Kleinhund ist 11 Jahre noch kein so hohes Alter, wir könnten locker 2-3 Jahre rausholen.


    Sie hat außerdem Antiepileptika bekommen, die die Anfälle reduzieren bzw. stoppen sollen. Das funktioniert wohl nicht immer bei sekundärer Epilepsie, aber versuchen müssen wir es.


    Ich muss das alles erstmal sacken lassen und werde mich noch genau informieren und viel lesen. Falls ihr Erfahrung damit habt, bin ich natürlich auch für Infos eurerseits dankbar.

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