Was bringen "Papiere" wirklich? Unterschied Vermehrer und Züchter

Mal als Bsp. was manche RZV vorschreiben:

Ich MUSS spaetestens alle 3 Jahre zum Zuechtertag (findet 1x im Jahr statt). Da gibts verschiedene Vortraege (jedes Jahr andere). Gehe ich innerhalb dieser 3 Jahre nicht (wird protokolliert), bekomme ich eine Sperre - ausser es liegt ein wirklich wichtiger Grund vor. Diese Sperre gilt so lange, bis ich wieder beim Zuechtertag war.

Es zaehlen ausschliesslich unsere Zuechtertage. Ich kann aber natuerlich zu jeder anderen Veranstaltung (z.B. zur Zuechtertagung des VDH BW der hier jedes Jahr ueber 3 Tage stattfindet), was ich auch mache - wenn ich Zeit habe und mich die Themen interessieren.

Sperre bedeutet ich darf nicht zuechten. Ich bekomme keine Rueden/Verpaarungen genehmigt, usw.

Zitat von Irish Terrier

Was bringen Papiere... Um hier in DE VDH/ FCI angeschlossen züchten zu dürfen muss der Züchter eine Prüfung im VDH abgelegt haben. Die Zuchtstätte muss festgesetzten Maßstäben entsprechen und eingetragen sein.

Dann müssen die Elterntiere neben der gesundheitlichen Prüfung auch einen Wesensprüfungen absolviert haben. Bei Gebrauchshunden ist eine Arbeitsprüfung vonnöten.

Die Hunden müssen ausgestellt und angekört worden sein.

Das ist so der Vorlauf und ein Baustein für einen möglichsten gesunden Hund.

Die Aufzucht unterliegt ebenfalls gewissen Regeln. Neben der Beschau und den ersten Untersuchungen durch den TA werden Impfungen, Chippen, Entwurmung und Gentests vorgenommen. Ebenso wird der Wurf von einem Zuchtwart abgenommen.

Erst dann bekommen die Hunde vom Verband ihre Papiere.

In diesen ist festgehalten neben der Abstammung auch der Inzuchtcoeffizient und ob der Hund carrier von Erbkrankheiten ist.

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Das klingt alles super toll, aber jeder einzelne genannte Punkt ist bei weitem keine Pflicht und auch nicht vorgeschrieben für einen VDH Züchter. Es gibt auch Verbände, wo fast kein einziges deiner aufgezählten Kriterien erfüllt sein muss. Weder wird die Zuchtstätte abgenommen noch gibt es einen Wesenstest noch müssen Züchter unbedingt Vorbereitungskurse absolviert haben noch steht der COI in den Papieren usw.

Da sollte man schon genauer für die spezielle ausgesuchte Rasse gucken, was es für Verbände gibt und was diese für Auflagen haben.

Dass jeder Züchter im VDH super toll vorbereitet ist, die größte Ahnung hat und jede Aufzucht super ist, das würde ich mir sehr wünschen. Ist aber nicht so. Also Nachfragen und Kopf eingeschaltet lassen bei der Suche nach dem passenden Hund.

Das legt schön jeder Rasseverband selbst fest.

FCI Züchter und Hund davon macht Sinn weil ich z.B. sonst Papiere kaufen muss für den Sport .

Das ist müßig und nervig.

Prinzipiell kauf ich da wo ich den Leuten vertraue das ich kriege was ich möchte und mir gefällt was Linienmäßig zusammen kommt.

Ansonsten find ich es witzig was für ne rosa Sicht herrscht .

Ne, auch mit "ihren" Menschen sind sie nicht alle easy , nicht alle super schmusig und eigene Entscheidung treffen wollen kann halt auch gerne alles wegnageln wollen weil HH Grad nicht fit ist sein und egal wie du sozialisierst kannst du Genetik nicht täuschen ...

Wenn man mit der Einstellung da dran geht das dies geht nimm doch ne andere Rasse. Oder halt ganz viel Abstand von gewissen Linien.

Dann Kauf doch nen Labrador wenn der Unterschied kaum da ist

Zitat

Nein, nicht ALLE Malis, aber es sind auch nicht alle Malis reißende Bestien, wie man ja fast meinen könnte, wenn man hier im Forum querliest. Der Malinois ist kein Überhund, er ist nicht mehr besonders als z.B. ein Labrador, er ist einfach nur anders. Durch dieses "Der Mali ist so krass, den muss man mal können" wird die Rasse für immer mehr Idioten und Assis glorifiziert, was schade ist.

Bei mir herrscht keine rosa Sicht, ich sehe das schon ganz realistisch. Ich möchte auch keine Genetik täuschen oder den Hund verbiegen.

Eine andere Rasse wird es nicht werden.

Ich habe ja den direkten Vergleich zwischen Mali und Border..

Das sind schon Welten und das Potential, das was so richtig schief geht ist beim Mali einfach viel viel größer..

beim Mali ist die bevorzugte Konfliktlösungsstrategie halt fight.. kann man natürlich bis zu nem gewissen Punkt trainieren.. aber wird im Zweifel immer durch brechen..

Und auch sonst haben Malis einfach ne ganz andere Präsenz und viel mehr den Gedanken „erstmal drauf, ob’s klug war zeigt sich hinterher“..

Da ist der Border zb ganz anders drauf und viel „dezenter“..

Den jungen Border würde ich auf nem Turnier JEDEM einfach in die Hand drücken.. beim Mali gehen nur bestimmte Menschen und selbst die bekommen ne kurze Instruktion…

Zitat von miamaus2013

Zitat

Nein, nicht ALLE Malis, aber es sind auch nicht alle Malis reißende Bestien, wie man ja fast meinen könnte, wenn man hier im Forum querliest. Der Malinois ist kein Überhund, er ist nicht mehr besonders als z.B. ein Labrador, er ist einfach nur anders. Durch dieses "Der Mali ist so krass, den muss man mal können" wird die Rasse für immer mehr Idioten und Assis glorifiziert, was schade ist.

Bei mir herrscht keine rosa Sicht, ich sehe das schon ganz realistisch. Ich möchte auch keine Genetik täuschen oder den Hund verbiegen.

Eine andere Rasse wird es nicht werden.

Da ist der Border zb ganz anders drauf und viel „dezenter“..

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Ich hatte wohl den einzigen Border, der auch immer selbst "fight" gewählt hätte Also ja, immer noch dezenter als ein Mali, aber Konfliktlösungsstrategie war halt immer erst knurren, dann beißen. Sie hat halt keine Konflikte gesucht (außer bei Territorialität), hat sich deren aber immer angenommen. Ist beim Border aber tatsächlich untypisch.

Im Grunde ist ein Mali nur etwas für Menschen, die sich damit abfinden können, dass man lebenslang dafür sorgen muss, dass der Hund nicht in Konflikte mit seiner Umwelt gerät, bzw. diese nie selbst lösen muss. Sprich viel Voraussicht, Management und/oder unter Gehorsam stellen.

Neben den Themen wie Ruhe und Auslastung.

Ich bin dankbar heute Hunde zu haben, die in blöden Situationen nicht blöd reagieren. Denn blöde Situationen kommen halt zwingend, wenn man anderen Menschen und/oder Hunden begegnet.