Tierschutz - Vorkontrollen und Verträge vs. unpassende Vermittlungen
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Dann vermischt du aber 2 Dinge.
Es geht dir doch darum was man als Besitzer fühlt, und nicht was das Tier fühlt.
Dein Post zeigt halt das du absolut null an Dingen hängst, okay, deine Sache. Aber jemand der Oldtimer mag kriegt da beim Lesen Magengeschwüre allein bei der Vorstellung das man einen Oldtimer verbeult und verrostet zurückbekommt.
Dem Auto ist es egal, ja. Aber dem Besitzer eben nicht. Und darum ging es dir doch, was man als Besitzer, bzw TSV fühlt wenn man den Hund an jemand anders vermittelt.
Wenn es nun darum gehen soll was der Hund fühlt... Dann muss ich mich arg auf die Finger setzen, denn was es mit dem Hund macht der da im Tierheim eben doch nur einer von vielen ist, der sich die Zeit der Pfleger mit zig anderen Hunden teilen muss und der vielleicht sogar mehrfach total unpassend vermittelt wird und wieder in den Zwinger zurückkommt...
Das hat in meinen Augen dann nicht besonders viel mit "Wir wollen das Beste für das Tier!" zu tun.
Ich verstehe deinen Post nicht.
Doch, mir geht es um das Beste für Tier und Menschen - eben gerade, um falsche Vermittlungen zu vermeiden. Mensch und Tier sollen sich miteinander wohlfühlen und miteinander klar kommen.
Und gerade darum geht es mir nicht um Hauptsache einfach und Hauptsache schnell weg mit dem Tier. Es muss für Vier- und Zweibeiner passen.
Meine Posts bezogen sich darauf, warum ein TS eventuell keine ausführlichen Beschreibungen mehr öffentlich macht und zuerst eine Auskunft von Interessenten möchte. Damit lässt sich der Vermittlungsprozess eben einmal gut umdrehen.
Wenn dir Leute sagen können: Das und jenes kann ich bieten und das und jenes möchte ich an Hund - dann kannst du da ganz gezielt sagen: "Hier, der könnte passen. Möchten Sie den kennenlernen?"
Andersrum zeige ich jetzt mal ein so passiertes Beispiel und der damit einhergehende Irrsinn:
Unfassbar putziger Mix. UNFASSBAR! Leute fühlten sich auf Schritt und Tritt dazu genötigt, dir mitzuteilen, wie hübsch und niedlich und oh so putzig der doch ist. Der hat Köpfe verdreht. Da kam mehr als einmal "Ich mag sonst keine Hunde, ABER DER...."
So. Toll, ne? Der war auch noch unbeschreiblich fotogen und hat immer wunderhübsch in die Kamera "gelächelt".
Jetzt kommen wir zu den ganzen ABERS.
ABER, der liebte Katzen. So richtig mit Haut und Haar. Zum Frühstück, Mittag und Abendessen.
ABER, fremde Menschen waren einfach nur Feinde, die man noch nicht gebissen hat.
ABER, Kinder - kann man machen, wenn man nicht so sehr an den Kindern hängt oder eh schon immer fand, dass die zu viele Finger haben.
ABER, alleine bleiben kann der super, gibt keinen Laut von sich und wenn man eh schon das Zimmer neu tapezieren wollte - der leistet richtig gute Vorarbeit.
Das stand ungeschönt und sehr klar in der Beschreibung. Der Hund hat Baustelle x, y und z. Daran wird gearbeitet, daran muss weitergearbeitet werden, ABER, auch dann wird der nie der freundliche, pflegeleichte Familienhund, der fröhlich mit in der Fußgängerzone läuft. Das wird lange Zeit Management erfordern. Noch klarer hätte es nicht drinstehen können und auch nicht so flappsig, wie ich es gerade geschrieben habe.
Möchtest du raten, wie viele ankamen mit Kleinkindern, Katzen, in der Innenstadt wohnend, komplette Anfänger, die noch nie einen Hund an der Leine hatten, geschweige denn einen mit derartigen Special Effects, der nur mit Maulkorb ausführbar war? WEIL DER DOCH SOOOOO NIEDLICH IST AUF DEM FOTO. Da wurde dann der Rest sehr geflissentlich überlesen, denn sie hatten sich doch verliebt! Und mit Liebe schafft man alles! Und jetzt könnte man meinen, hey, dann schickst du die ungeeigneten Interessenten eben wieder weg. Das dauert doch nicht lange. Schön wäre es. Aber die Leute diskutieren dann mit dir, warum, wieso, weshalb, und sie bekommen das schon hin und wer bist du eigentlich, dass du ihre unfassbare Kompetenz anzweifelst?!
Das ist alles Zeit, Aufwand und Nerven. Und Zeit, Aufwand und Nerven brauchst du für die Tiere und für die Beratung und Begleitung der Interessenten, wo das wirklich klappen könnte. Irgendwo muss man dann eben aussieben. Es geht einfach nicht anders.
Man könnte dann natürlich einfach dazu schreiben, warum man zuerst eine Auskunft über die Interessenten möchte. Das finde ich die beste Lösung. Dann weiß jeder: Okay, das machen die nicht aus Kontrollzwang oder was auch immer, sondern um Interessenten von Anfang an passend beraten zu können.
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Hi
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Du hast dann in jedem Fall schon mal die ausgesiebt, die keine Lust auf die Angaben haben = deutlich weniger Interessenten, deren Anfragen zu beantworten sind
Ich kann durchaus verstehen, dass bestimmte Angaben, die ein Tierheim oder eine Orga hören will, sie einfach nichts angehen. Ich würde auch nur die Fragen beantworten, die in Bezug auf den Hund relevant sind.
Mit der Auskunft hast du weitere Parameter, mit denen du arbeiten kannst. Kommt an der Stelle auf die Fragen der Selbstauskunft an
Leben ändert sich. Überraschung.
Deswegen sind solche festen Parameter nicht immer als Rahmen zu nehmen. Viel mehr würde es mir darum gehen, in einem Gespräch herauszufinden, ob die Menschen bereit sind, ihr Tier jederzeit in ihr Leben einzuplanen.
Auto und Tiere - uff. Aus meiner Perspektive suche ich ein liebevolles Zuhause und Menschen, die sich an dem Tier erfreuen, es verstehen und es versorgen. Nicht einfach einen Käufer. Das ist der Unterschied zwischen Lebewesen und Gegenständen.
Am Ende wandert aber das Geld über den Tisch, auch wenn dubiose Verträge da sonstwas vorschreiben, von jederzeit Einlass in die Wohnung und Kontrolle, Kastration innerhalb eines Jahres oder sie können den Hund wieder mitnehmen, wenn es ihnen nicht gefällt, der Hund gehört einem gar nicht, Besitzer bleibt das Tierheim oder weiß der Geier. Wenn man solche Verträge liest, rollen sich mir regelmäßig die Fußnägel auf. Denn mit dem Finden eines passenden Zuhauses sind die Rechte des Verkäufers (ja auch ein Tierheim oder eine Orga verkauft den Hund schlicht und einfach bei aller Liebe und Fürsorge) zu Ende.
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Was ist denn real tatsächlich der Unterschied zwischen Züchter (VDH) und Tierschutzorgas? Beides sind einfach nur Menschen mit ihren Vorstellungen, wo ihre Hunde hinkommen.
Ich zahle-Du gibst, wird ja auch beim Züchter eher selten sein, allein wenn man auf die Warteliste möchte, wird man ja schon irgendwie einsortiert und befragt. Warum ist das gefühlt weniger übergriffig?
Ich hab nur bei einer Welpensuche beim VDH einer guten Bekannten mitbekommen, was Züchter so für Vorstellungen haben und konnte da ehrlich keinen wirklichen Unterschied feststellen, auch da waren Züchter dabei, die im Prinzip vom Käufer erwarten, daß er sich bis auf die Unterhose vor ihnen aufzieht und auch Vorstellungen, was die Zukunft des Hundes betrifft (bis hin zu bestimmten Regeln, was der Hund zu fressen bekommen soll und daß er nie kastriert werden darf)..
Ich dachte mir damals, daß es einfacher ist, einen Hund aus dem Tierheim zu bekommen als vom Züchter und so einiges, was da Züchter wissen wollten oder das Tamtam, was sie betrieben, hätte ich mir nicht bieten lassen
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Du hast dann in jedem Fall schon mal die ausgesiebt, die keine Lust auf die Angaben haben = deutlich weniger Interessenten, deren Anfragen zu beantworten sind
Ich kann durchaus verstehen, dass bestimmte Angaben, die ein Tierheim oder eine Orga hören will, sie einfach nichts angehen. Ich würde auch nur die Fragen beantworten, die in Bezug auf den Hund relevant sind.
Mit der Auskunft hast du weitere Parameter, mit denen du arbeiten kannst. Kommt an der Stelle auf die Fragen der Selbstauskunft an
Leben ändert sich. Überraschung.
Deswegen sind solche festen Parameter nicht immer als Rahmen zu nehmen. Viel mehr würde es mir darum gehen, in einem Gespräch herauszufinden, ob die Menschen bereit sind, ihr Tier jederzeit in ihr Leben einzuplanen.
Auto und Tiere - uff. Aus meiner Perspektive suche ich ein liebevolles Zuhause und Menschen, die sich an dem Tier erfreuen, es verstehen und es versorgen. Nicht einfach einen Käufer. Das ist der Unterschied zwischen Lebewesen und Gegenständen.
Am Ende wandert aber das Geld über den Tisch, auch wenn dubiose Verträge da sonstwas vorschreiben, von jederzeit Einlass in die Wohnung und Kontrolle, Kastration innerhalb eines Jahres oder sie können den Hund wieder mitnehmen, wenn es ihnen nicht gefällt, der Hund gehört einem gar nicht, Besitzer bleibt das Tierheim oder weiß der Geier. Wenn man solche Verträge liest, rollen sich mir regelmäßig die Fußnägel auf. Denn mit dem Finden eines passenden Zuhauses sind die Rechte des Verkäufers (ja auch ein Tierheim oder eine Orga verkauft den Hund schlicht und einfach bei aller Liebe und Fürsorge) zu Ende.
Aber an welcher Stelle hab ich den irgendwas von dem geschrieben, was du verzweifelt versuchst mir zu unterstellen?
Ich schrieb von Methoden zur Vorauswahl. Nix mehr. Keine Kontrollen zuhause, keine dubiosen Verträge, keine Steuererklärungen der letzten 5 Jahre. Ich hab sogar geschrieben "Kommt an der Stelle auf die Fragen der Selbstauskunft an"
Dass es da Sinn und Unsinn gibt - da widerspreche ich an keiner Stelle.
Im Gegenteil.
Was ist denn real tatsächlich der Unterschied zwischen Züchter (VDH) und Tierschutzorgas? Beides sind einfach nur Menschen mit ihren Vorstellungen, wo ihre Hunde hinkommen.
Ich zahle-Du gibst, wird ja auch beim Züchter eher selten sein, allein wenn man auf die Warteliste möchte, wird man ja schon irgendwie einsortiert und befragt. Warum ist das gefühlt weniger übergriffig?
Ich hab nur bei einer Welpensuche beim VDH einer guten Bekannten mitbekommen, was Züchter so für Vorstellungen haben und konnte da ehrlich keinen wirklichen Unterschied feststellen, auch da waren Züchter dabei, die im Prinzip vom Käufer erwarten, daß er sich bis auf die Unterhose vor ihnen aufzieht und auch Vorstellungen, was die Zukunft des Hundes betrifft (bis hin zu bestimmten Regeln, was der Hund zu fressen bekommen soll und daß er nie kastriert werden darf)..
Ich dachte mir damals, daß es einfacher ist, einen Hund aus dem Tierheim zu bekommen als vom Züchter und so einiges, was da Züchter wissen wollten oder das Tamtam, was sie betrieben, hätte ich mir nicht bieten lassen
Meiner Erfahrung nach hast du sowohl bei Züchtern als auch bei Vermehrern und Orgas das komplette Spektrum. Von "Ich zahle - du gibst" bis hin zu "mir gefällt die Anordnung Ihrer Socken in der hintersten Schublade nicht".
Also wirklich von mir vollkommen egal solange das Geld bar auf dem Tisch liegt bis hin zu absurden Forderungen.
Da kann nur jeder schauen, womit er sich wohl fühlt.
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BellaMN du schreibst zb dass du das Gespräch beendest, wenn die Person nicht schriftlich hat, dass sie Homeoffice machen darf. Für mich wäre das völlig irrelevant, denn der Job kann in einem halben Jahr weg sein. Das meine ich mit Selbstauskunft, die ich nicht beantworten würde und erst recht nicht schriftlich einer fremden Person vorlege.
"mir gefällt die Anordnung Ihrer Socken in der hintersten Schublade nicht
Da möchte ich bitte den Züchter wissen.. Ansonsten ist die Aussage einfach nur polemisch.
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Die Züchter, die ich bisher kennen gelernt habe, waren genauso an "meinen" Bedingungen interessiert wie die TS-Vereine, mit denen ich im Gespräch war. Da konnte ich keine wirklichen Unterschiede feststellen. Und fast jeder Züchter hätte mir gerne einen Welpen gegeben - bis auf eine Züchterin. Da lags schlicht daran, dass sie gar nicht mehr gezüchtet, mich aber trotzdem gerne über die Rasse beraten hat.
Ich trainiere ja auch mit zwei Züchtern zusammen - einmal Leistungszucht, einmal Showzucht. Beiden ist wichtig, dass die zukünftigen Halter wissen, was sie sich holen, dass der Hund sportlich geführt wird und auch Familienanschluss hat. Da ist nix mit "deine Socken gefallen mir nicht, du kriegst keinen Hund" - aber wenn die halt aus ihrem Netzwerk wissen, dass ein Interessent ungeeignet ist, dann gibt's da eben auch ne klare Absage.
Ich hab kein Problem damit, wie die meisten Vermittlungen im TS gehandhabt werden bzw. ablaufen.
In allen Fällen habe ich bei meiner Anfrage auch von mir und meinen bereits vorhandenen Hunden erzählt, von meiner Erfahrung mit schwierigem Verhalten, dass wir eben auch Hundesport machen usw. - gleichzeitig hab ich aber auch ehrlich gesagt, dass ich tagsüber arbeite, die Hunde trotz eingezäuntem Garten tagsüber im Haus sind usw.
Als ich damals noch im Mehrfamilienhaus gewohnt habe, hab ich mich für Bonny interessiert. In ihrer Anzeige stand drin, dass ein ruhiges, eher ländliches Zuhause mit Garten für sie gesucht wird. Im Gespräch mit der Vermittlerin wurde mir dann augenzwinkernd erzählt, dass sie mit dieser Formulierung verhindern wollen, dass sich da - salopp gesagt - jemand meldet, der im 20. Stock mitten in der Stadt wohnt. Weil sie genau diese absolut unpassenden Anfragen auch schon hatten und schlicht aussieben möchten. Fand und finde ich völlig legitim.
Mal als Beispiel: ich interessiere mich für einen Hund. Es gibt 7 Anforderungen, u. A. wird z. B. ein ebenerdiges Zuhause gesucht, gewünscht wird eine Lage im Nirgendwo. Nun hab ich vom Garten ins Haus aber vier Stufen und das Nirgendwo bei mir ist auch eher Irgendwo - trotzdem wohne ich ziemlich ruhig, Hundebegegnungen lassen sich übers Jahr verteilt an einer Hand abzählen usw. Verkehr ist vorhanden, aber eher mäßig...
Nur weil ich also zwei von sieben Bedingungen nicht zu 100% bzw. nur leicht abweichend erfülle, heißt es ja nicht, dass ich eine Anfrage gleich sein lassen kann - wer nicht fragt, dem kann nicht geholfen werden.
Und wie der langjährige Leser weiß, wohnt Bonny nun bei mir - auch wenn wir damals noch im 3. Stock eines aufzuglosen MFHs gewohnt haben.
Ich hab ja nun auch schon zwei VKs für "meinen" Verein gemacht - bei der zweiten VK hatte ich durch Zufall meinen Dino mit, der ja bekanntermaßen Probleme mit Menschen hat. Die Interessentin war sofort hin und weg von Dino, war aber durch ihre vorherigen TS-Hunde erfahren genug, um zu wissen, dass sie sich ihm nicht aufdrängt. Da hab ich gar nicht viel sagen müssen.
Erzählen können die Leute ja immer viel, aber ich hab bei ihrem Umgang mit Dino gesehen, dass sie ehrlich ist, Hundeverstand hat usw. - denn es kommt höchst selten vor, dass Dino völlig offen und neugierig auf Wildfremde zugeht. Und sich sogar anfassen lässt.
Da war für mich dann klar, dass die Interessentin grünes Licht für "ihren" Angsthund unseres Vereins kriegt. Weil sie erfahren ist und sich wunderbar auch auf schwierige Hunde einstellen kann, wie sie mit Dino ja bewiesen hat.
Bei der anderen VK war es der erste Auslandshund für die Familie. Zuvor hatten sie immer Hunde aus dem regionalen TS. Da hab ich dann eben auch erzählt, was auf sie zukommen kann, welche Schwierigkeiten auftauchen können, dass der Hund am Anfang viel Zeit zum Ankommen braucht usw. usf. - war ein netter Austausch, die Leute waren begeistert davon, dass ich ehrlich und offen gesagt habe, was auf sie zukommen kann. Auch wenn die Vermittlerin ihnen im Gespräch schon das gleiche erzählt hat.
Ist für mich persönlich das Zeichen, dass es den Leuten wirklich ernst ist, zumal dann auch noch Rückfragen an mich kamen, weil ich u. A. auch von meinem schwierigen Weg mit Dino erzählt habe.
Ich finde aber auch, dass es TSV gibt, die die Bedingungen deutlich zu hoch ansetzen. Man muss viel Geld haben, am besten den ganzen Tag und die ganze Woche über zuhause sein - im Idealfall arbeitet man überhaupt nicht mehr und allgemein soll sich das Leben nur um den geretteten Hund drehen. Äh. Nein danke, das find ich übertrieben. Weil "viel Geld" und "arbeitet nicht" schließt sich in der Realität häufig aus.
Bei Hunden, die nicht alleine bleiben können, ist das "immer zuhause" ggf. noch berechtigt - aber wenn ich da an den 0815-TS-Hund denke ... die meisten (nicht alle) sind ganz froh, wenn sie mal "menschenfrei" haben.
Ich finde, da dürfen und müssen einige TSV auch mal zurück auf den Boden der Tatsachen. Klar ist's ne Herzensangelegenheit, klar hängt man an "seinen" Vermittlungshunden - aber den Hunden ist ja auch nicht geholfen, wenn man jedes geeignete Zuhause ausschließt, weil die potenziellen Halter eben außerhäusig arbeiten, kein Eigentum haben, sondern nur zur Miete wohnen usw.
Irgendwo muss man als vermittelnder TSV auch Abstriche machen. Natürlich will man das perfekte Zuhause finden - aber ein Haus mit großem Garten und immer anwesenden Haltern bringt mir auch nix, wenn der Hund vom Wesen her gar nicht zu den Wünschen der Halter passt.
Da mach ich persönlich dann lieber vertretbare Abstriche bei der Wohnlage und geb den Hund an die Leute, die eben auch charakterlich zum Hund passen.
Es muss sich halt alles die Waage halten...
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Meiner Erfahrung nach hast du sowohl bei Züchtern als auch bei Vermehrern und Orgas das komplette Spektrum. Von "Ich zahle - du gibst" bis hin zu "mir gefällt die Anordnung Ihrer Socken in der hintersten Schublade nicht".
Thema ist aber immer nur "der Tierschutz", der so schlimme Forderungen stellen würde, bei Züchtern wird das nie thematisiert. Warum ist das so?
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Aber ich erwarte doch, daß ich erstmal schauen kann ob da überhaupt ein Tier ist was mich interessiert - aber nein, bei diesem Verein wird erst nach ausgefüllter Selbstauskunft ein Gespräch mit Interessenten geführt
Andere Perspektive: Du erwartest ja auch, dass der Verein dir eine ausführliche Auskunft über die Hunde gibt. Warum sollte er das machen, wenn du generell für keinen infrage kommst?
Wenn es da immer wieder viele Anfragen gibt und keiner der Interessenten passt - dann ist das verschwendete Zeit für den Verein.
Also im Endeffekt erwartest du etwas, zu dem du selbst nicht bereit bist / keine Lust hast.
Kein Angriff an dich, nur zum Verständnis.
Also, nur zum Verständnis: ich habe auch durchaus lange "auf der anderen Seite" gearbeitet und weiß, was mich erwartet bzw was Interessenten zu erwarten haben. Nichtsdestotrotz möchte ich doch wenigstens mal einen Überblick über die Hunde haben - wenn mir das persönlich nicht gewährt wird, dann erwarte ich tatsächlich unverschämterweise einen Überblick über die Tiere auf der Homepage. "Wir haben keine Zeit, alle Tiere zu beschreiben" lasse ich nur begrenzt gelten - denn schließlich will der Verein ja auch was von mir bzw anderen potentiellen HH: einen guten Endplatz für einen seiner Schützlinge.
Ich werde keine Auskunft über mich erteilen mit Arbeitszeit, Mietbescheinigung und anderem Firlefanz und irgendwelchen Leuten übergeben, nur damit ich fragen darf, ob dort ein geflügelfester, mittelgroßer Hund mit etwas Wachtrieb sitzt.
Wenn ein Verein das nicht leisten kann (Beschreibung der Tiere, Auskunft über die Tiere per Telefon oder Mail), dann macht er mMn etwas falsch.......
"Also im Endeffekt erwartest du etwas, zu dem du selbst nicht bereit bist / keine Lust hast."
Man sollte sich einfach in der Mitte treffen - ich möchte anrufen und nach dem geflügelfesten, mittelgroßen Hund fragen dürfen. Dann kann man sich ja noch 5Min unterhalten....... wenn es dann vielleicht konkreter wird, könnte eine Selbstauskunft ins Spiel kommen.
Aber vor einem Telefonat erst ausfüllen um dann festzustellen, die haben so einen Hund nicht und auch sonst nichts, was mich interessiert - und dann auch noch die Bedingung erfüllen, daß die mich anrufen und mich erst noch ausfragen.....
Ich glaube, du hast mich mißverstanden - mir ging es schlicht darum, daß dieser private Verein mittlerweile schon so strenge Vorbedingungen stellt, die mMn fast unverschämt sind.
Grundsätzlich habe ich nichts gegen Selbstauskunft, VK und NK - dazu habe ich zu lange auf der anderen Seite gearbeitet und zuviel erlebt.
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Meiner Erfahrung nach hast du sowohl bei Züchtern als auch bei Vermehrern und Orgas das komplette Spektrum. Von "Ich zahle - du gibst" bis hin zu "mir gefällt die Anordnung Ihrer Socken in der hintersten Schublade nicht".
Thema ist aber immer nur "der Tierschutz", der so schlimme Forderungen stellen würde, bei Züchtern wird das nie thematisiert. Warum ist das so?
Das ist eine gute Frage. Vielleicht, weil Züchter generell mit etwas Besserem gleichgesetzt wird und der Tierschutz sich freuen soll, wenn er Tiere los wird? Meine Vermutung zumindest.
Siehst du ja auch gerade sehr schön hier direkt im Thread:
Da möchte ich bitte den Züchter wissen.. Ansonsten ist die Aussage einfach nur polemisch.
Wenn zig Mal vorher gesagt wird, dass du dich vorm TS "nackig machen musst", weil sie sich über die Umstände informieren, in die das Tier kommt - das ist nicht polemisch. Das ist vollkommen okay. ABER, wenn es um Züchter geht. Uiuiuiui. Wie kann ich es wagen.
Keine Sorge, ich werde hier mit Sicherheit keine Namen nennen. Weder von Orgas noch von Züchtern.
Aber Fakt ist sowohl bei Vereinen als auch bei Züchtern: Gibt halt solche und solche.
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Ich hab mal eben zum Beispiel Vertrag Tierschutzverein gegoogelt. Der erste Beitrag dazu war dieser hier
Schutzvertrag - Tierschutzverein Gevelsberg u. Umg. e.V.
In dem Text ist beschrieben:
Zitatdas Tier weder zu verkaufen noch zu verschenken.
ZitatDer unterzeichner erklärt sich ferner damit einverstanden, vom Tierschutz hinsichtlich seiner Tierhaltung kontrolliert zu werden.
ZitatErgibt nun eine Kontrolle, daß das Tier entgegen diesen schriftlichen Vereinbarungen leben muß, hat der Tierschutz aufgrund dieser Schutzverträge eine Handhabe gegen den Tierhalter
ZitatEs gibt Gerichtsurteile, die den Vertragsbruch strafen und den Tierschützern in vollem Umfang Recht geben – und zwar unabhängig von Expertengutachten oder amtstierärztlichen Aussagen
ZitatDie Schutzgebühr trägt somit ihren Namen zurecht, weil sie hilft Tiere zu schützen.
Und all das, was da steht, ist rechtlich absoluter Nonsense. Solche Verträge mit diesen Klauseln sind schlicht unseriös. Mal davon ab, dass der Vertrag heißen kann, wie er möchte, es ist ein Kaufvertrag.
Scrollt man noch ein bisschen weiter und sucht den erstbesten ausformulierten Vertrag, stößt man auf den hier
https://www.tsvseligenstadt.de/images/Dokumente/Schutzvertrag-AGB.pdf
Und was da drin steht, das ist einfach nur haarsträubend. Wer unterschreibt sowas?
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