Tierschutz - Vorkontrollen und Verträge vs. unpassende Vermittlungen

  • Oder man hatte jetzt die Ruhe, sich mit dem Einzug eines Hundes zu beschäftigen. Oder hat jetzt die Möglichkeit für eine entspanntere Eingewöhnung genutzt.

    Und genau das kann man bei einem Gespräch kommunizieren. Wer sich aber nur darauf verlässt, dass er danach weiterhin im HO bleiben kann, ohne sich irgendeinen weiteren Gedanken darüber gemacht zu haben oder auch für sich selbst die Sicherheit zu haben - der ist nicht ausreichend vorbereitet und geht zu lasch an die Anschaffung heran.

    Darum ging es ja nicht, sondern um die schriftliche Bestätigung. Dass man sich zumindest Gedanken über einen Plan B machen sollte hat niemand bestritten.

  • die schriftliche Bestätigung

    Was lediglich die Frage danach ist, ob der Interessent selbst für sich schriftlich abgesichert ist, dass er weiterhin im HO arbeiten kann oder ob er einfach davon ausgeht, dass das schon so sein wird. Hoffentlich. Vielleicht. Glaubt er. Vermutlich.

  • die schriftliche Bestätigung

    Was lediglich die Frage danach ist, ob der Interessent selbst für sich schriftlich abgesichert ist, dass er weiterhin im HO arbeiten kann oder ob er einfach davon ausgeht, dass das schon so sein wird. Hoffentlich. Vielleicht. Glaubt er. Vermutlich.

    Nochmal. Es sollte völlig irrelevant sein, ob der Interessent im HomeOffice ist, bleibt oder jemals war. Entsprechend ist auch eine schriftliche Bestätigung irrelevant, sowohl für ihn wie auch für den Tierschutz. Was relevant sein sollte, ist, dass die Betreuungssituation geklärt sein sollte und es zumindest einen Plan B gibt.

  • Es sollte völlig irrelevant sein, ob der Interessent im HomeOffice ist, bleibt oder jemals war.

    Ja, es sollte irrelevant sein. Geb ich dir Recht. Ist es aber nicht, wenn als Argument für die Anschaffung einzig und allein kommt "ich bin jetzt im HO". Dann ist die Frage nach der Absicherung, ob es so bleibt, wichtig. Ebenso wie, ob es andere Möglichkeiten gibt, wenn es nicht so bleibt mit dem HO.


    Ganz einfach.

  • Also, ich habe gar nichts gegen eine vernünftige und kritische Vermittlung.

    Ich sehe im Alltag häufig Auslandshunde, die meiner Meinung nach in den falschen Händen sind, und ebenso welche, die nicht das sind, was versprochen wurde - insbesondere der fluffige Welpe, der deutlich größer wird als erwartet. Wir haben hier eine Orga, die sich anscheinend auf Herdenschutz(Mixe) spezialisiert hat.


    Die kritischen Fragen scheinen sich eher auf allgemeine Idealvorstellungen zu beziehen (Haus mit Garten, immer jemand zuhause) als auf reale Bedürfnisse des Hundes. Welche man ja auch gar nicht kennt, bzw. kennen kann, wenn der Hund im Shelter in Rumänien sitzt...

    Was ist denn real tatsächlich der Unterschied zwischen Züchter (VDH) und Tierschutzorgas? Beides sind einfach nur Menschen mit ihren Vorstellungen, wo ihre Hunde hinkommen.

    Für mich: Ein anständiger Züchter züchtet nur, wenn eine große Sicherheit besteht, dass alle Welpen vernünftig vermittelt werden können. Sprich, ein anständiger Zücher (VDH oder nicht) hat eigentlich immer eine Warteliste mit grundsätzlich geeigneten Interessenten.


    Das sollte auch bei Tierschutzorgas gelten. WENN schon aus dem Ausland importiert wird, dann bitte NUR, wenn Unterbringung bei geeigneten Pflegestellen auch dauerhaft garantiert werden kann. Dann kann und sollte! man sich auch eine kritische Vermittlung leisten.


    Bei vielen Orgas ist das aber nicht der Fall. Es gibt ja sogar Tierheime, die Hunde aus dem Ausland importieren, die dann hier im Tierheim sitzen.



    Die Sache mit den Fotos und ausführlichen Beschreibungen im Internet @BellaMM - da stimme ich absolut zu. Das ist die Pest... "ich habe mich verliebt" blabla... Beschreibungen, ja, und möglichst ungeschönt, Fotos, besser nicht. Das ist ja wie ein Katalog.


    Allerdings, dann werden bald gar keine Hunde mehr vermittelt und es sitzen noch mehr Direktimporte im Tierheim.


    Und ehrlicherweise sind mMn - ob Vorkontrolle oder nicht - relativ wenige Leute wirklich geeignet, weil man ja eigentlich auf alle Probleme (rassebedingte Eigenschaften, Angst, Traumata, Deprivation, Krankheiten und Verhaltesauffälligkeiten, durch schlechte Haltung/Aufzucht) gefasst sein müsste - und fast niemand kann alles bieten, ERsthalter können es nicht mal ansatzweise einschätzen. So bleibt es immer ein Glücksspiel.

  • und fast niemand kann alles bieten

    Das stimmt, aber es geht nicht um "Alles" - es geht um die passende Basis, Einstellung und Vorbereitung und realistische Vorstellung von sich selbst. Und von Tieren.


    Die bringen viele weder beim Gang zum Züchter noch beim Gang zum Tierheim mit.


    Und dann sind sie vollkommen überrascht davon, dass der Seelenhund, den sie auf dem Foto schon ausgewählt haben und wussten, der ist für sie bestimmt!!! Nur dieser eine!!! Naja, halt eben einfach nicht passt. Oder einfach ein Hund ist und macht, was Hunde so machen.


    Weil hier aufkam, bei Züchtern wäre das nicht so: Doch, doch. Ist auch da so.

    Da wollen Interessenten einen besonders ruhigen und zurückhaltenden, verlieben sich aber auf den Fotos der Welpen in DEN da. Und ob DER da der größte Raufbold ist, mit 7 Wochen schon das Bein hebt, allen auf der Nase rumtanzt und schwerer zu Ruhe kommt - egal!

    Der hat nämlich den Fleck an der richtigen Stelle/die Zeichnung, die man wollte oder hat so ganz besonders geguckt auf dem einen Foto.


    Wenn es sich dabei um das hauptsächliche Auswahlkriterium handelt, braucht man sich nicht über die ganzen Probleme zu wundern. Die werden hier im Forum doch zuhauf angesprochen mit einem Fallbeispiel nach dem nächsten. Trotzdem wird immer wieder behauptet, die Auswahl der künftigen Halter sei zu kritisch und jeder wüsste es selbst am besten.


    Das widerspricht einander ganz vehement.

  • Zu Hauf??

    Wo sind sie denn, die vielen Hilferufe von Welpenhaltern mit Welpen aus Verbandszucht mit Züchter den man im Backup hat?

    Ich kenne diese Threads nicht

  • Zu Hauf??

    Wo sind sie denn, die vielen Hilferufe von Welpenhaltern mit Welpen aus Verbandszucht mit Züchter den man im Backup hat?

    Ich kenne diese Threads nicht

    Wo hab ich denn was gegen Züchter gesagt?

    Zeig mir das bitte.

    Ich habe geschrieben, dass diese Einstellung von Interessenten bei Züchtern ganz genauso auftritt.


    Und ich habe geschrieben, dass sich niemand zu wundern braucht, wenn er rein nach Äußerlichkeiten und Verliebtheit geht und dann Probleme hat mit dem Hund.


    Absolut nirgends hab ich geschrieben, dass Leute zuhauf Probleme mit Hund aus der Zucht haben. Da habe ich gar keine Einschränkung gemacht. Ob TS, Züchter oder von privat aus den Kleinanzeigen -wenn es nur nach Äußerlichkeiten geht, dann braucht man sich über Probleme nicht wundern.


    Und das tritt nun einmal überall auf. ICH habe da keine Einschränkung gemacht.


    DU versuchst gerade mir das zu unterstellen und verdrehst dabei meine Aussage.

  • Kann es ein Rezessionsproblem sein?

    Wer glücklich mit seinem Welpen über die Wiese kullert, wird keinen Hilferuf im Forum eröffnen. Wer mit den Ecken und Kanten seines Hundes leben kann wird ihn nicht zurück ins Tierheim bringen.

    Und dann sind da noch ganz viele Menschen die am Anfang schwer überfordert sind und sich das alles anders vorgestellt haben und trotzdem mit ihrem Hund zusammenwachsen.


    Natürlich sieht man an der Front nur die Problemfälle und der Katastrophenanteil ist naturgegeben deutlich größer als normal. Vielleicht wird es Zeit mal die eigene Rückläuferquote, gerne auch im Verlauf der Zeit, anzuschauen, um zu überprüfen, ob wirklich so viele Hunde schlecht vermittelt wurden und ob die X% es rechtfertigen, allen potentiellen Interessenten zu unterstellen sie hätten sich keine Gedanken gemacht.

  • Es sind nicht nur die Rückläufer. Viel öfter als Rückläufer gibts die: „Hilfe, der Hund macht das und das“- Anrufe. Detaillierte Kritik an der Vermittlungspraxis, öffentlich und in Gesprächen. Gerne auch von völlig Unbeteiligten und jeder nach seinen Vorstellungen. Und die Anrufe/Mails, in denen Tierschutzverstöße angegeben werden. Tatsächliche oder Gefühlte. Gerne mit der Erwartung, dass der Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung sofort tätig wird. Auch wenn er es gar nicht kann. Und reichlich Kritik, wenn er es nicht tut oder aus Sicht des Betreffenden nicht hinreichend tut.


    „Risikoinput“ gibts täglich und von allen Seiten und an jeder einzelnen Maßnahme findet sich ein Kritiker. Und Angebote zum entwickeln von „Coping-Strategien“ dafür - ich weiß nicht, wie es heutzutags ist, aber für so etwas wurde, als ich da noch am Rand involviert war, kein Geld ausgegeben, das floss in die Hunde.


    Das sich da mal einer in etwas verbeisst, das kann ich nachvollziehen. Ist aber wiederum auch nicht das, was ich als üblich erfahren habe. Dass es Regeln gibt - auch zur Vereinfachung des Vermittlungsprozesses - das schon. Aber wenn mir die Regeln des einen Vereins nicht gefallen, dann kann ich ja nach einem anderen Verein gucken. „Den Tierschutz“ gibt es ja nicht.


    Den genauesten und invasivsten Fragebogen meines Lebens habe ich übrigens bei einem Züchter ausgefüllt.

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