Tierschutz - Vorkontrollen und Verträge vs. unpassende Vermittlungen

  • Den Vorschlag von Aoleon finde ich übrigens interessant (wenn auch organisatorisch kaum umsetzbar, weil nicht jeder Interessent an einem festen Termin jeden dritten Freitag im Monat Zeit hat). Aber dass der den Vereinen Kritik erspart bzw. Interessenten sich dadurch weniger übergriffig behandelt fühlen, da habe ich mein Zweifel.

    Naja, aber der Interessent muss sich doch eh Zeit nehmen, sonst wäre ne Vorkontrolle ja auch nie möglich, oder Besuche im Tierheim um den Hund kennenzulernen wären ja auch nicht drin.

    Ich habs ja bewußt allgemein gehalten, weil ein Tierheim mit vielleicht 20 Hunden vermutlich weniger vermittelt als ein Tierheim mit 60 Hunden, da muss man also gucken wie es zum eigenen Flow passt. Da kann man ja alles machen, der erste Mittwoch im Monat oder alle 2 Wochen Montags, wie man will.

    Das wäre dann halt ein Termin für alle Interessenten, und ich würde es so machen das es quasi die Hürde ist ob überhaupt vermittelt werden kann, und nicht die Vorkontrolle dafür nutzen und hoffen das der Kontrolleur genug Hundeverstand hat um die richtigen Fragen zu stellen.


    Kritik wird man nie los, egal was man macht. Es wird sich immer irgendwer auf den Schlips getreten fühlen.

    Was man machen kann ist eben dafür zu sorgen das echt nur die meckern die wirklich keinen Hund haben sollten. Das wäre mein Ziel.

  • Das meinte ich. Als Termin für einen Interessenten passts sicher. Vielleicht auch für 3. Aber wenn Du da 10 und mehr hast, dann wirds halt schon deutlich schwerer. Und was willst Du dann machen, wenn einer an dem Termin nicht kann? Wenn Du dann sagst, dass es dann den Hund halt nicht gibt - weil er vielleicht freitags um 3 einen Zahnarzttermin für seine betreuungsbedürftige Mutter hat und mit ihr da hin muss - das wäre dann halt auch nicht interessentenfreundlich. Und beim nächsten Termin ist der Urlaub dann möglicherweise schon vorbei, in dem man den Hund eingewöhnen wollte.


    Du hast beim Tierheim halt nicht unbedingt eine Warteliste wie beim Züchter mit viel Vorbereitungszeit. Das meinte ich. Sowas ließe sich ggf. regional übergreifend organisieren, so dass man abgestimmt zu einem anderen Verein zum „Test“ gehen könnte.


    Und die Vorkontrolle ist nicht die Hürde, die liegt vorher. Die Vorkontrolle ist eher das „Abschlussgespräch.“

  • Es heißt doch immer das man auch im Tierheim nicht innerhalb 2 Wochen den Hund mitbekommt, also ist Wartezeit doch eh da?

    Und wenn der Hund vielleicht anstatt 2 Besuche halt 5 oder mehr braucht, oder die Kontrollperson krank wird, dann ist der Urlaub dann ja auch rum. Da ist es doch dann auch egal?

    Wer an dem Termin nicht kann muss halt den nächsten abwarten. Wie kann es denn sein das die Bequemlichkeit des Interessenten da von so großem Wert ist, in Sachen viel zu intimen Fragen und Vorkontrolle aber nicht?


    Das kann dann ja jedes Tierheim eben für sich entscheiden, hab ich ja geschrieben. Ob nun alle 3 Wochen, alle 2 Wochen, wöchentlich, 2mal pro Woche... Das ist doch dann anpassbar an das jeweilige Tierheim.

    Oder halt, wie dein Vorschlag, man verbindet sich regional, das ist auch ne super Idee. Das würde es grad für kleinere Tierheime sehr erleichtern.

    Ziel ist ja das der Interessent der die Prüfung besteht quasi "freigegeben" ist, egal in welchem Tierheim er dann fündig wird, denn mit bestandenem Test weiß man das eben die Basics passen.

    Wer nicht besteht muss eben nachholen. Wer das nicht will kommt eben für kein Tier in Frage.


    Vorkontrolle wurde hier doch nun mehrfach so beschrieben das da die Basics abgefragt werden. Und das ist halt meiner Meinung nach einfach himmelschreiend unlogisch, den Hund und Interessent erst durch alles durchwinken, bei der Vorkontrolle dann erst die Basics abfragen und notfalls die Vermittlung absagen.

    Da interessiert es doch dann auch niemanden wieviel Zeit und Aufwand der Interessent schon hatte.


    Es geht ja garnicht darum es bequemer für den Interessenten zu machen. Sondern angenehmer, für alle Beteiligten!

  • Ich weiß nicht, von wem es das heißt, aber ich musste nicht mal bei Lilly 2 Wochen warten :smile: Beim ersten Hund hatten meine Eltern eine Woche Bedenkzeit erbeten, beim zweiten Hund und allen Katzen aus dem Tierheim kamen die gleich nach dem Kennenlern-Gespräch mit.


    Ich will Dir Deinen Vorschlag ja gar nicht madig machen, ich halte es - nur meine persönliche Meinung - für halt recht schwierig zu organisieren. Auch das wäre ein Punkt, der für zentralisierte Und finanziell abgesicherte Tierschutzarbeit spräche. Die sehe ich halt weiterhin nicht am Horizont.


    Was Du mit viel zu intimen Fragen meinst, weiß ich nicht, deshalb kann ich auf den Punkt auch nicht antworten. Ich hab mich nie in meiner Intimsphäre verletzt gefühlt und am umfassendsten befragt bisher hat mich ein Züchter.


    Bei mir sind die Basics vor der Vorkontrolle abgefragt worden.

  • Vermutlich werden 100% der Messis , Animalhorder, geeignete oder

    ungeeignete interessenten diesen Test bestehen. Und was dann ?

  • Nochmal kurz - bin eigentlich in DF-Pause.


    Wozu dienen Nachkontrollen?

    Zu gucken, ob es dem Tier gut geht - ob es verängstigt(er) wirkt, abgemagert ist, der Käfig sauber (also, nicht bei Hunden...), und so weiter. Neu aufgekommene Fragen zu beantworten: Ist das Geschirr gut? Ist dieses Verhalten normal? Ist die Käfigeinrichtung optimal? Sowas halt. Kostenlosen Kaffee abgreifen, einen alten Kumpel nochmal sehen.


    Was passiert, wenn es dem Tier offenbar nicht gut geht? Verschieden.

    a) Sprechen mit den Leuten, erneute Tips und Beratung.

    b) Angebot, das Tier zurückzunehmen

    c) Verweisen auf die (rechtlich nicht haltbare) Klausel, die besagt, dass wir das Tier einfach wieder mitnehmen können und hoffen, dass wir damit durchkommen

    d) Einschalten des Vet-Amts


    Wir sind ein privater Verein - wir können in Fällen von Vernachlässigung und Quälerei leider nicht mehr tun als andere Privatpersonen. Es sei denn, ein Verein hat einen Eigentumsvorbehalt im Vertrag stehen, das Gruselgespenst der Bevormundung. Dass ein Verein einen tiptop gehaltenen Hund zurückholt, nur so aus Laune, hab ich allerdings noch nie aus erster Hand gehört. Das passiert in meiner Lebenswelt immer nur Freunden von Bekannten.

  • Auch beim Eigentumsvorbehalt wirds schwierig, weil diese Klausel in der wenigen mur bekannten Rechtssprechung dazu bisher üblicherweise als rechtlich nicht haltbar gewertet wurde.


    Wenn der Halter das Tier nicht herausrückt, dann muss der Verein auf Herausgabe klagen. Oder eben das Veterinäramt einschalten.

  • Das ist ähnlich wie bei vielen anderen Fragen: Die können das wissen und dir die Antwort auch geben - und dann ist es ihnen vielleicht doch herzlich egal. Oder es ist in der Praxis anders, als sie es sich in der Theorie vorgestellt haben.


    Ich sehe dabei tatsächlich keinerlei Unterschied zu dem bisherigen Prozedere, das manche Vereine haben und andere nicht.

    Manche werden sich darüber aufregen und verarscht vorkommen. Andere werden sagen "Was soll das denn jetzt beweisen?!" und wieder andere sich ins Fäustchen lachen, weil die "Hürden" damit so wunderbar niedrig angelegt werden.


    Manchmal denke ich mir mittlerweile, dass es ein schlichtes Marketing-Problem ist.


    "Unser umfassender Service bietet eine Erstberatung direkt bei Ihnen vor Ort an, um Ihnen und dem Tier den besten Start in ihr Zusammenleben zu ermöglichen. Sie erhalten dabei von uns kostenlose Tipps vom Schlafplatz bis zur Sicherheit für Zwei- und Vierbeiner." klingt doch gleich so viel besser als Vorkontrolle.

  • Ich finde absolut nicht, dass Tierschutz ein Marketingproblem hat.


    Man rettet ein Tier und bekommt dafür Karmapunkte. Und der Hund ist sooo dankbar. Von der Straße gerettet und kein neues Tier produzieren lassen. Es gibt so viele Hunde auf dieser Welt, da braucht man doch nicht noch den Markt befeuern. Mischlinge sind eh viel gesünder.

    Bösen Züchtern wirft man nicht das Geld in den Hals. Für diese Preise kaufen die sich nach jedem Wurf ein neues Auto, weiß man doch. Und die fragen so viel. Außerdem kennt doch jeder einen Züchter oder man hat selbst Erfahrungen mit welchen, die so arrogant waren, einem keinen Hund geben zu wollen.

    Adopt don't shop :klugscheisser:

  • Ich finde absolut nicht, dass Tierschutz ein Marketingproblem hat.


    Man rettet ein Tier und bekommt dafür Karmapunkte. Und der Hund ist sooo dankbar. Von der Straße gerettet und kein neues Tier produzieren lassen. Es gibt so viele Hunde auf dieser Welt, da braucht man doch nicht noch den Markt befeuern. Mischlinge sind eh viel gesünder.

    Bösen Züchtern wirft man nicht das Geld in den Hals. Für diese Preise kaufen die sich nach jedem Wurf ein neues Auto, weiß man doch. Und die fragen so viel. Außerdem kennt doch jeder einen Züchter oder man hat selbst Erfahrungen mit welchen, die so arrogant waren, einem keinen Hund geben zu wollen.

    Adopt don't shop :klugscheisser:

    Was genau bezweckst du damit?


    Du regst dich über vermeintlich polemische Aussagen über Züchter auf, die keine waren und jetzt dieser Beitrag. Keiner hier hat ein schlechtes Wort über Züchter verloren oder den TS über Züchter gestellt.


    Fühlst du dich als Züchter so unsicher, dass du das Thema immer wieder verdreht aufbringen musst?

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