Tierschutz - Vorkontrollen und Verträge vs. unpassende Vermittlungen
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Und das Marketing geht genau an dem vorbei worum es hier im Thread doch eigentlich geht: Wie kriegt man mehr Menschen mit ins Boot.
Unter anderem Leute die eben keine Fremden in ihre Wohnung lassen wollen.
Aber hey, inzwischen ist auch dem letzten von uns klargeworden das es egal ist und wir einfach weiter keine Tierschutztiere aufnehmen. Ist doch okay, wir wissen es. Wirklich.
Wer nimmt keine Tierschutztiere mehr auf?
Ich glaube, daß ganz allgemein der Tierschutzhund keine Werbung benötigt. Er spricht einen anderen Kundenkreis an als der Züchterhund. Tierschutzvereine brauchen auch niemanden anzulocken oder irgendwie Käufer vom Ebaybilligwelpenkauf weglocken, weil auch solche Käufer völlig andere Kunden sind.
Ich habe es hier schon öfter erwähnt: Arbeitend, kein Garten, Stadt, und dennoch sind meine Hunde aus zweiter Hand und von TschOrgas und aus Tierheimen.
Dieses "auf Augenhöhe", was hier gefordert wird, kann man durchaus finden, wenn man nicht erwartet, daß Tierheime froh sind, ihre Hunde vermittelt zu kriegen. Wenn manche so auftreten wie hier im Thread, wundert es mich nicht, daß ihnen diese Augenhöhe nicht begegnet.
Die Erwartungshaltung und somit die Akzeptanz scheint völlig unterschiedlich zu sein, ob es sich um Käufer von Züchterhunden handelt oder von Tierheimhunden. Was ich so mitbekommen hab bei Züchterkäufern, da möchte man guten Eindruck machen, alle Fragen sind nicht blöd genug die der Züchter stellen kann und am Ende ist man froh, von zb 20 Bewerbern dann nach 3 Jahren Wartezeit endlich einen Welpen von dem einen Wurf zu bekommen. Was für eine Ehre auf der Warteliste stehen zu dürfen. Auch da hat der Züchter also durchaus Leute nicht begünstigt, nur wird das völlig anders gesehen. Er kannst auch anders formulieren, 5 Welpen, 20 oder mehr Bewerber, wird halt 15 Leuten abgesagt und den wahren Grund muß man nie sagen^^
Und ins Tierheim möchte man reingehen, am besten keine Fragen, weil man ist ja kompetent wie man meint und beschwert sich öffentlich über "den Tierschutz"
Es gibt soviele Orgas und Tierheime und Hunde die ein Zuhause suchen, ich mach es mir total einfach - das Tierheim hier, daß so ein "Gschiss" macht und dem eh keiner gut genug ist - mit dem will ich gar nichts zu tun haben. Weil es genügend Tierheime gibt, wo man völlig normal einen Hund bekommt.
Nochmal zu Bonnie: Ich hab sie auf der Tierheimseite gesehen mit der Erklärung, daß sie Angsthund ist, habe also erst mal eine Mail hingeschrieben, warum ich sie möchte, wie ich lebe, warum ich dennoch denke daß sie zu mir passt, daß ich Erfahrung hab.
Danach hat mich die TH-Leitung angerufen, nochmal am Telefon gequatscht, danach paar Besuche im TH auch mit Chilly, danach Bonnie bekommen.
Obwohl Bonnie klar viele Bewerber hatte, so süß wie sie ist, aber halt niemand dabei, der wirklich wußte, was Angsthund bedeutet.
Es war ein völlig netter, menschlicher Kontakt. Und diese Tierheime und Orgas gibt es. Klar gibt es wie schon gesagt auch sehr seltsame Orgas, aber wir sind ein freier Markt, ich kann ja wählen, wo ich hingehe und wen ich unterstützen möchte.
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Hi
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@Cindychill danke!
Da hast jetzt ganz wunderbar genau das geschrieben, was ich auch grade schreiben wollte -allerdings nicht ganz so freundlich und sachlich und nett. Darum hab ich jetzt meinen schon verfassten, nicht so netten Post gelöscht und schliess mich dir komplett aus vollem Herzen an.
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Vielen Dank auch von mir.
Bezüglich Tierheim sind das auch genau meine Erfahrungen.
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Verweisen auf die (rechtlich nicht haltbare) Klausel, die besagt, dass wir das Tier einfach wieder mitnehmen können und hoffen, dass wir damit durchkommen
Das finde ich grenzwertig - wissentlich entgegen geltendem Recht zu handeln bzw. eigentlich ja eher den Halter zu betrügen, indem ihm eine Lüge als rechtlicher Fakt dargestellt wird.
(Ich verstehe durchaus, dass das im Rahmen des Tierschutzes sinnvoll sein kann.)
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Manchmal denke ich mir mittlerweile, dass es ein schlichtes Marketing-Problem ist.
"Unser umfassender Service bietet eine Erstberatung direkt bei Ihnen vor Ort an, um Ihnen und dem Tier den besten Start in ihr Zusammenleben zu ermöglichen. Sie erhalten dabei von uns kostenlose Tipps vom Schlafplatz bis zur Sicherheit für Zwei- und Vierbeiner." klingt doch gleich so viel besser als Vorkontrolle.
So klingt der "umfassende Service" für mich freiwillig, quasi als Option im Gesamtpaket. Was ist aber, wenn ich den ablehne?
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CundC mir ging es bei der Formulierung erst einmal nur darum, eine andere Perspektive aufzuzeigen.
Was wäre, wenn es statt "Vorkontrolle" genannt zu werden, ein obligatorischer Service ist?
Mehr nicht.
Es war eine Überlegung.
Bei dem Thema "Fremde in die Wohnung lassen" - ja, ich verstehe, dass manche davon kein Fan sind.
Es gibt ja auch genug Vereine, wo das nicht gefordert ist.
Ich sehe es aus Erfahrung aber auch aus der Perspektive: Es ist eine Kontrollinstanz, die durchaus sinnvoll sein kann. Bestenfalls kann man sagen: "Wenn Sie an der Vase hängen, würde ich die vor Einzug des Hundes dort wegnehmen". Schlimmstenfalls fliegt auf, dass der Interessent einem ordentlich was vorgelogen hat. Einige sortiert man damit direkt aus, denn der Messi wird sich nicht melden, wenn Vorkontrolle dazu gehört.
Und bei Tieren, die ich monatelang oder manchmal über Jahre gehegt, gepflegt, Fehler anderer ausgebügelt und wieder Vertrauen in Menschen aufgebaut habe - da möchte ich wissen, wo sie hinkommen. Führt kein Weg rein, dass man sich auf eine Tasse Tee im zukünftigen Zuhause zusammensetzt, ja, da schrillen bei mir die Alarmglocken.
Die ganze Aufregung um das Thema Vor- und Nachkontrolle verstehe ich nicht. Das ist doch keine Überrumpelung a la: Also jetzt, wo Sie das Tier kennengelernt haben, 5 Mal da waren und den Vertrag unterzeichnet haben, kommen wir spontan vorbei, ob Sie wollen oder nicht.
Das ist doch ein Faktor, der von vornherein offen kommuniziert wird. Wenn ich das nicht will, such ich einen anderen Verein. Direkt ganz am Anfang.
Und entgegen der Darstellung hier, dass einem dadurch sooooo viele tolle Interessenten wegfallen und das viele soooo furchtbar finden - kann ich nicht bestätigen. Die meisten haben damit kein Problem. Im Gegenteil. Viele freuen sich zu zeigen, was sie schon vorbereitet haben. Viele halten Kaffee oder Tee, Kuchen und Kekse parat.
Erreicht man damit 100 Prozent Sicherheit? Nein. Das erreicht man mit nichts.
Sollte man darauf verzichten, weil einzelne damit ein Problem haben? Meiner Meinung nach nicht, weil das mehr Probleme, Gefahren und Risiken mit sich bringt als Vorteile.
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Das ist ähnlich wie bei vielen anderen Fragen: Die können das wissen und dir die Antwort auch geben - und dann ist es ihnen vielleicht doch herzlich egal. Oder es ist in der Praxis anders, als sie es sich in der Theorie vorgestellt haben.
Ich sehe dabei tatsächlich keinerlei Unterschied zu dem bisherigen Prozedere, das manche Vereine haben und andere nicht.
Manche werden sich darüber aufregen und verarscht vorkommen. Andere werden sagen "Was soll das denn jetzt beweisen?!" und wieder andere sich ins Fäustchen lachen, weil die "Hürden" damit so wunderbar niedrig angelegt werden.
Manchmal denke ich mir mittlerweile, dass es ein schlichtes Marketing-Problem ist.
"Unser umfassender Service bietet eine Erstberatung direkt bei Ihnen vor Ort an, um Ihnen und dem Tier den besten Start in ihr Zusammenleben zu ermöglichen. Sie erhalten dabei von uns kostenlose Tipps vom Schlafplatz bis zur Sicherheit für Zwei- und Vierbeiner." klingt doch gleich so viel besser als Vorkontrolle.
Also bleibt alles wie es ist, weil... Baum halt.
Und das Marketing geht genau an dem vorbei worum es hier im Thread doch eigentlich geht: Wie kriegt man mehr Menschen mit ins Boot.
Unter anderem Leute die eben keine Fremden in ihre Wohnung lassen wollen.
Aber hey, inzwischen ist auch dem letzten von uns klargeworden das es egal ist und wir einfach weiter keine Tierschutztiere aufnehmen. Ist doch okay, wir wissen es. Wirklich.
Und nur damit der Zusammenhang mal deutlich ist:
Hier ging es darum was man anders machen könnte. Das war die Frage.
Darauf kamen Vorschläge. Aber die gehen nicht. Weil halt.
Und gleichzeitig hieß es das die Vorkontrolle ja basics vermittelt, dann hieß nein nein, das ist quasi Abschluß. Und basics müssen sein, weil halt zig Idioten Tiere wollen (was leider stimmt). Und natürlich muss dass so mit Kontrollen, weil Sicherheit!
Gut, nur bietet es keine Sicherheit und das System ist schlicht unlogisch.
Macht doch einfach so weiter, das ist doch gewünscht. Das läuft doch so toll.
Und was man halt so hört und liest, das sind dann halt alles Einzelfälle. Also ungesicherte Angsthunde die schon bei Übergabe abhauen, Tiere die zum Wanderpokal bei Ebay werden, Tiere die verschwinden, Tiere die vor sich hin leiden weil die Besitzer null Ahnung haben, all das sind nur ganz seltene Einzelfälle und haben halt garnichts mit dem großen Ganzen zu tun.
Und damit bin ich endgültig hier raus.
Nein, nicht "weil Baum halt" und auch nicht "weil halt".
Es gab dafür Begründungen, für die sich Leute Zeit genommen und viel Geduld bewiesen haben.
Deine Argumentation ist verwirrend. Kontrollen sind doof, die bringen nichts und bieten laut dir keine Sicherheit. Laut dir ist aber ein schriftlicher Test für Menschen ausschlaggebend, wo die Prüflinge nachweisen müssen, dass sie sich im Klaren darüber sind, dass ein Säugetier Wasser und Futter braucht, kotzen und pupsen kann.
Und laut dir ist der Tierschutz dafür verantwortlich, dass Tiere entlaufen, zum Wanderpokal werden, verschwinden oder leiden, weil sich die Menschen vor Anschaffung keine Gedanken gemacht haben... Zugleich ist es aber auch wieder doof, wenn man im Tierschutz erwartet, dass sich die Menschen schon im Vorfeld Gedanken gemacht haben und das sogar noch kontrolliert.
Du widersprichst dir in diesem Kommentar sehr oft selbst.
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Wenn das Leseverständnis nicht da ist kann ich auch nicht helfen.
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Was wäre, wenn es statt "Vorkontrolle" genannt zu werden, ein obligatorischer Service ist?
So in etwa. Das Wort "obligatorisch" könnte allerdings wieder abschreckend wirken - ähnlich wie "Kontrolle".
Mir fällt da aber auch nicht wirklich etwas besseres ein.
Ein "Wir stehen Ihnen beratend zur Seite - vor und nach dem Kauf." ist aber schon deutlich angenehmer als "Vor- und Nachkontrolle". Nur das Verpacken des Muß ist schwierig.
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"Vorbesuch" klingt etwas neutraler.
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Im Endeffekt ist wahrscheinlich auch das egal.
Wie ich in diesem Thread mal wieder sehe: Wer die Grundeinstellung hat, dass er es selbst am besten weiß und ein Recht auf jedes Tier aus dem TS hat, der TS dankbar sein muss und jeder Erwachsene das ja wohl auch ohne jedweden Nachweis schon kann, dem sind Argumente und Wortwahl herzlich egal.
Da hilft offensichtlich alles geduldige Erklären nichts.
Anderenfalls würde hier und da eine Einsicht auftauchen.
Die Denke: Beim TS bekommt jeder ein Tier, nur ich nicht - scheint bei einigen ganz schön am Ego zu kratzen.
Was mich noch interessiert ist, wenn Züchter nun auch auf Vorbesuche umstellen und ansonsten keine Welpen mehr rausrücken, wie würde das wohl ankommen?
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