Tierschutz - Vorkontrollen und Verträge vs. unpassende Vermittlungen

  • Deshalb ist es ja so wichtig, dass Menschen wie ich, die in den letzten fast 18 Jahren mit sehr vielen Vereinen zu tun hatten, betonen, dass so ein Vorgehen eben NICHT gang und gäbe ist und es genügend Vereine gibt, die das vernünftig machen.

    Auch wenn es sicher niemand allen recht machen kann.

    Ich für meinen Teil bin froh drüber, auch anderes zu hören. Wie gesagt, der Verein ist bei uns recht aktiv und dann kann man schon mal auf die Idee kommen, dass diese Art der Vermittlung usus ist.

  • Das sind Sachen, da kräuseln sich bei mir die Zehennägel. Wenn dann jemand, der im Thema überhaupt nicht drinnen ist, oder Ersthundehalter, solche Vorgaben und Beschreibungen aufs Aug gedrückt bekommen, wirft das leider ein sehr schlechtes Bild auf "den Tierschutz". Und es müssen alle, die vernünftig vermitteln, auch drunter leiden.


    Das find ich so wahnsinnig schade, weil diejenigen, die ihre Arbeit gut und richtig machen, von Laien nicht mal wirklich rausgefiltert werden können.

    Das Problem ist in den Köpfen der Menschen, die meinen, ein oder zwei Vereine wären repräsentativ für "den Tierschutz". Warum ist das so?


    Hundekauf ist halt auch in Zeiten wie heute mehr als nur ein Knopfdruck, es gibt sich hier genauso zu informieren und ggf Vereine auszusortieren.

    Ein TschVerein hier hat zb Vorkontrollen, Probezeit, Nachkontrolle und den Vertrag, wo TH Eigentümer bleibt und der Halter nur Besitzer, um (sinngemäßes Zitat) bei Gründen den Hund wieder mitnehmen zu können. Will ich das? Nein. Also brauch ich bei dem Verein gar nicht zu schaun.

    Geht meine Welt unter deswegen? Nein, weil es gefühlt noch 1 Million anderer Vereine gibt.


    Momo und Lotte was mir bei den Vereinen immer am wichtigsten ist: Ich zähl als Mensch und es werden keine starren Kriterien herangezogen, sondern im individuellen Einzelfall entschieden, was halt für den Hund am Besten ist :)

  • Ich glaube, einer der Gründe, warum diese Vermittlungsmethoden häufig auf "den Tierschutz" projiziert werden, ist zumindest in meiner Gegend, dass es eine unfassbare Menge schlechter Vereine gibt. Wenn ich mir z.B. die Vermittlungsanzeigen auf Willhaben ansehe, sind da nur ganz wenige Vereine dabei, von denen man überhapt sich vodtellen könnte, einen Hund haben zu wollen. Und das ist nunmal DAS Portal bei uns. Und die Menge an unpassenden Vermittlungen, denen ich im tagtäglichen Leben begegne, ist ebenfalls unfassbar.

    Ich würd mir zwar auch keinen Züchter auf Willhaben suchen, aber irgendwie finde ich es deutlich einfacher, über die bestehenden ÖKV-Strukturen jemanden vernünftigen zu finden. Tierschutzvereine fühlen sich momentan für mich subjektiv eher wie Wildwuchs an: Es gibt die alteingesessenen Tierheime, die jedoch hauptsächlich "schwierige" Hunde haben, und dann gibts einen Haufen Import-Vereine, bei denen es quasi keine Qualitätskontrolle gibt - ich müsste mich also auf meine Menschenkenntniss verlassen, ob ein Vermittler seriös ist oder nicht und dafür bin ich einfach nicht gut genug und zu naiv.

  • Ich weiß nicht, ob es hier gewünscht ist, deswegen frage ich vorher nach:


    Vermittlung geht immer zwei Seiten an. Würde es jemanden interessieren, was sich manche/r Verein/Pflegestelle von Interessenten wünscht und was da die Hintergründe sind? Welche positiven und negativen Überraschungen es schon gab?


    Gleiches Thema, nur die andere Seite der möglichen Verbesserung, sozusagen.

    Ich kann da nur aus meiner Erfahrung sprechen, hätte aber einige Beispiele.

  • Haben wir hier jedenfalls auch schon drüber gesprochen auf den früheren Seiten, mich stört es nicht.


    Ich glaube, ein Extrathread dafür wäre eigentlich interessant, hat aber einfach auch voll Potential schief zu laufen.

  • Was ich mal gut fände: Leute, die einen Hund aus dem Tierschutz haben, berichten von ihren Erfahrungen. Wie sie den Verein gefunden haben, wie die Vermittlung war, was sie vielleicht nicht so gut fanden, was super war.

    Ich finde, das hilft weit mehr, Vermittlungen zu optimieren :) Wäre jetzt mein Vorschlag

  • Bzgl Kastra muss ich was sagen. Keine Ahnung woran das gekoppelt ist aber ich kenne einen Verein da wird in der Regel kastriert abgegeben.

    Aus einem ganz einfachen Grund. Sie haben extrem viele Anfragen, die damit begründet werden, das Hund XY sogut zu ihrer Nalla passt und die doch Mal Welpen bekommen soll :ugly: .


    Und gerade in einigen Länder ist aktiver TS keine weiteren Hunde produzieren zu lassen.

    Und Vorsicht ist da besser als Nachsicht.


    Wobei man sagen muss, wenn die Hunde zu 'Bekannten' gehen, dann werden sie auch unkastriert abgegeben.

  • Aufgrund meiner sehr schlechten TH Erfahrung fällt mir da noch etwas ein, was ich an Verbesserung vorzuschlagen habe.
    Bessere Kommunikation. Wir hatten letztes Jahr 7x 180km zurück gelegt um einen Hund kennen zu lernen, der uns schon förmlich versprochen wurde. Wir hatten damals mehrere male erwähnt, dass wir im 2. OG wohnen, was allerdings immer als problemlos empfunden wurde. Selbst im Fragebogen haben wir das geschrieben. Also Minimum 4 mal erwähnt. Nach der Vorkontrolle der Anruf "zu viele Treppenstufen" alles andere würde passen. Wir sollen uns melden wenn wir umgezogen sind.
    Anderes Beispiel: Wir melden uns für einen Hund, die Tierschützer und ich telefonieren 2 mal. Wir machen einen Termin aus. Termin wird einen Tag vorher abgesagt. Hund wurde vermittelt.
    Das sind jetzt natürlich nur meine Erfahrungen. Aber es wäre evtl. gut wenn man auch die Kommunikation anregen könnte um Missgeschicke und Ärger vorzubeugen.
    Meine Anregungen bleiben also nach wie vor Offenheit von beiden Seiten (also keine Voreingenommenheit des Tierheims/Tierschutzes sowie des Interessenten) sowie bessere Kommunikation.

  • Anderes Beispiel: Wir melden uns für einen Hund, die Tierschützer und ich telefonieren 2 mal. Wir machen einen Termin aus. Termin wird einen Tag vorher abgesagt. Hund wurde vermittelt.
    Das sind jetzt natürlich nur meine Erfahrungen. Aber es wäre evtl. gut wenn man auch die Kommunikation anregen könnte um Missgeschicke und Ärger vorzubeugen.
    Meine Anregungen bleiben also nach wie vor Offenheit von beiden Seiten (also keine Voreingenommenheit des Tierheims/Tierschutzes sowie des Interessenten) sowie bessere Kommunikation.

    Was ärgert dich daran? Dass nicht gesagt wurde, dass der Hund noch andere Interessenten hat?

    Das ist bei ‚uns‘ im Tierheim ähnlich. Wird aber auch klar kommuniziert. So lang du den Hund nicht reservierst (also zusagst ihn haben zu wollen), kann man ihn dir ‚wegschnappen‘. Es geht ja darum, dass die Hunde schnellstmöglich das beste Zuhause bekommt.

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