Ruheloser Welpe
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Guten Tag liebe Community,
ich heiße Isabel, bin 27 Jahre alt und habe seit 1 1/2 Monaten einen kleinen Eurasier Welpen. Sein Name ist Kiba (Rüde) und ist aktuell fast 14 Wochen alt.
Er ist ein tolles Kerlchen, aber hält uns ganz schön auf Trab, weil der Kleine einfach nicht genug schlafen will. Momentan kommt er auf ca. maximal 14 Stunden pro Tag.
Er kommt allgemein sehr schlecht zur Ruhe und ich muss ihn oft zur Ruhe "zwingen". Das mach ich mit einer Hausleine, indem ich den Fuß auf die Leine nehme und schaue, dass es sich selbst nicht ablenken kann. Wenn ich das nicht mache, würde er einfach nicht schlafen und immer weiter selbst hochdrehen.. dabei findet er immer etwas, um sich vom schlafen abzuhalten.
Er tappselt mir auch überall in der Wohnung hinterher, womit ich generell kein Problem habe. Allerdings zwickt er mich immer beim Laufen in die Waden. Ich bleibe dann stehen (damit das nicht so lustig ist) und entferne mich komplett aus dem Raum, wenn es schlimmer wird. Wenn er sich dann beruhigt hat, komme ich wieder rein.
Wenn ich mich nicht bewege, springt er an mir hoch und beißt in meine Ärmel. Dann folgt ein Bellen, wenn ich ihn nicht beachte. Irgendwann legt er sich hin und sieht mich an. Das belohne ich dann, weil er dann ruhig liegt. Ich hoffe das ist so korrekt .
Das Programm habe ich seit 1 Woche komplett runter gefahren um zu sehen, ob das Verhalten damit besser wird.Außerdem füttere ich ihn nur in der Box, um diese positiv zu verknüpfen.. in der Hoffnung er nimmt die Box als Ruheort an und kann dort besser entspannen. Momentan liegt er am liebsten in meiner Nähe unter dem Schreibtisch. Decken mag er nicht..
Sobald ich mich bewege, ist Kiba aber wach. Da reicht es, wenn ich meinen Schreibtischstuhl bewege. Wenn ich dann nicht die Türe hinter mir schließe, ist er direkt auf den Beinen und schläft dann nicht mehr weiter. Er kommt auch NUR zur Ruhe, wenn ich mich nicht bewege und in seiner Nähe bin.. das ist im Alltag aber nicht so einfach.Was kann ich tun, wie kann ich es üben dass mein Bärchen genug Ruhe bekommt? Vielleicht hat jemand auch so einen Hibbelwelpen zu Hause und kann mir Tipps geben?
Vielen Dank!
Edit: nach dem Spaziergang oder Ausgang im Garten mache ich mit Kiba Schnüffelspiele mit einem Schnüffelteppich, damit er runter fährt. Das geht meistens 5 Minuten, bevor er dann wieder hochfährt weil er mit dem Teppich spielt. Oder ich gebe ihm einen Kong zum Schlecken, aber sobald der fertig ist, geht es wieder los. Es macht ihn nicht wirklich müde.. das Gleicht mit etwas zum Kauen. Streicheln geht leider nicht, weil er mich dann nur dabei in die Ärmel beißt.
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Hallo. Das kenne ich nur zu gut. Es ist sehr anstrengend und eine optimale Sozialisation mit einem konstant übermüdeten Welpen/Junghund empfand ich als unmöglich. Leider kann ich dir nicht wirklich gute Tipps geben. Es hat sich mit der Zeit gegeben und unser Hund kann zu Hause nun ausreichend runterfahren. Wir haben vieles versucht, z.b. ebenfalls den Raum begrenzt (auch manchmal mit Leine), möglichst viel Routine in den Alltag gebracht z.b. auf Aktivität folgt immer eine Ruhephase, wo mal einfach nichts für den Hund läuft (aber der normale Alltag weiter geht). Unser Hund ist aktuell mit etwas mehr als 1.5 Jahren aber immer noch ein hibbeliges und reaktives Wesen Deshalb kann ich dir nicht wirklich ein Supertipp geben. Rückblickend würde ich mich weniger wegen zu wenig Ruhen vom Hund stressen lassen. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich mein Stress ungünstig auf das Schlafverhalten vom Hund ausgewirkt hat. Viel Glück und starke Nerven.
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Überforderung und Überreizung kann bei einem Welpen sehr schnell vorkommen. Das Verhalten wird dann immer anstrengender . Vielleicht zu viel Fokus und Aufmerksamkeit von eurer Seite? Das ist bei uns ein Problem gewesen.
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Ich werfe mal die klassischen Empfehlungen hier rein:
- Welpenauslauf, in dem er nix kaputt machen kann (mit Ruheplatz, was zum Kauen und sonst nix)
- Welpe sein lassen, also auch mal toben mit anderen Hunden und nicht nur Regeln, Regeln, Regeln
- gefrorener Kong zum Schlecken und danach Ruhe (z.B. sowieso im Auslauf)
- Routinen, wo er merkt, wann immer Ruhe folge (z.B nach jedem Kong im Auslauf)
- positiver Tagesablauf, viel loben. Selbst mal zählen, wie oft man lobt und wie oft man schimpft oder etwas verbietet: Gute Laune und Lob sollte also stets überwiegen - entsprechend den Tag gestalten, um auch viel Gutes zu erzeugen (sonst entsteht die Frustschleife)
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Einen 14 Wochen alten Welpen per Fuss auf Hausleine "zur Ruhe zu zwingen" finde ich gelinde gesagt tierschutzrelevant. Eurasier sind jetzt ja auch nicht für ihre hibbeligkeit bekannt.
(Ist nicht der Nachfolger vom Maliwelpen von nebenan?)
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Wir haben damals von einer Trainerin den Tipp bekommen den Welpen zu "Rahmen". Das bedeutet: Mensch kniet am Boden, Welpenhintern zwischen den Beinen sanft(!!) fixiert, Welpe schaut nach vorne, mit beiden Händen Schulter von Welpen umfassen, auch hier sanft und ohne Kraft. Nicht sprechen, nicht anschauen, Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen, nicht wütend oder ungeduldig sein. Welpe (weiterhin sehr sanft) festhalten, bis dieser beinnahe einschläft, dann in einem begrenzten Bereich schlafen lassen. Nie vorher loslassen, auch wenn Welpilein zum beweglichsten Wurm gepaart mit Piranha mutiert. Das hat eigentlich immer geholfen um die wilden 3 Stunden (normal wären ja eher wilde 5 Minuten ) zu beenden.
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Manche Welpis brauchen unsere Hilfe, um
runter zu fahren und zur Ruhe zu kommen. Diese Hilfe, würde ich ihm auch geben und ihn damit nicht alleine lassen.
Wie sieht denn generell so euer Tagesablauf aus? Gibt es spiele und austoben mit anderen welpis/jungspunden?
Das hinterher tapsen drinnen egal, ob es sich grundsätzlich stört oder nicht, würde ich unterbinden das wird auch schnell zur Kontrolle und du kannst bestimmt gut auf dich alleine aufpassen.
Ein lustiges Spiel kann es für den Zwerg werden, wenn er dir in die Haken zwingt und du dann wech bist „lustig ich hab’s geschafft.
Hier wäre eine Alternative aufzeigen mein Mittel der Wahl aber natürlich sag ich meinen Zwerg auch mal deutlich wenn ein Verhalten so gar nicht geht.
Welpenauflauf, Trenngitter also so Kindergitter sind auch oft Hilfreich.
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Bei einem Eurasier sind (erzwungener) Körperkontakt wie das das sogenannte, von @Zappline vorgeschlagene "Rahmen", sowie auch festmachen am eigenen Körper und auf die Leine steigen, mit großer Vorsicht einzusetzen. Im Normalfall erreichst du damit nur, dass sich der Hund missverstanden fühlt, sich dir entzieht und das Vertrauen verliert.
Eurasier ticken in gewissen Punkten ein bisschen anders, sind etwas eigen und müssen in manchen Punkten auch mit anderen Maßnahmen zur Kooperation gebracht werden. Das gilt auch schon und ganz besonders für Welpen. Körperliche Einflussnahme geht meistens nach hinten los und verschärft das Problem nur.
Aus persönlichem Interesse: von welcher Zuchtstätte ist Kiba und gibt's auch ein Foto vom Zwergi?
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Hallo. Das kenne ich nur zu gut. Es ist sehr anstrengend und eine optimale Sozialisation mit einem konstant übermüdeten Welpen/Junghund empfand ich als unmöglich. Leider kann ich dir nicht wirklich gute Tipps geben. Es hat sich mit der Zeit gegeben und unser Hund kann zu Hause nun ausreichend runterfahren. Wir haben vieles versucht, z.b. ebenfalls den Raum begrenzt (auch manchmal mit Leine), möglichst viel Routine in den Alltag gebracht z.b. auf Aktivität folgt immer eine Ruhephase, wo mal einfach nichts für den Hund läuft (aber der normale Alltag weiter geht). Unser Hund ist aktuell mit etwas mehr als 1.5 Jahren aber immer noch ein hibbeliges und reaktives Wesen Deshalb kann ich dir nicht wirklich ein Supertipp geben. Rückblickend würde ich mich weniger wegen zu wenig Ruhen vom Hund stressen lassen. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich mein Stress ungünstig auf das Schlafverhalten vom Hund ausgewirkt hat. Viel Glück und starke Nerven.
Hallo und danke für dein Kommentar die Routine hilft Kiba schon, aber es wird eben nur laaangsam besser.. aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Es ist nur manchmal anstrengend, weil ich es auch nicht so "gewohnt" bin mit Welpen hihi.
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Ich werfe mal die klassischen Empfehlungen hier rein:
- Welpenauslauf, in dem er nix kaputt machen kann (mit Ruheplatz, was zum Kauen und sonst nix)
- Welpe sein lassen, also auch mal toben mit anderen Hunden und nicht nur Regeln, Regeln, Regeln
- gefrorener Kong zum Schlecken und danach Ruhe (z.B. sowieso im Auslauf)
- Routinen, wo er merkt, wann immer Ruhe folge (z.B nach jedem Kong im Auslauf)
- positiver Tagesablauf, viel loben. Selbst mal zählen, wie oft man lobt und wie oft man schimpft oder etwas verbietet: Gute Laune und Lob sollte also stets überwiegen - entsprechend den Tag gestalten, um auch viel Gutes zu erzeugen (sonst entsteht die Frustschleife)
Danke für deine Tipps! Aktuell bin ich auf der Suche nach einem Spielkumpel für Kiba, weil er neuen Personen und auch Hunden sehr unsicher gegenüber ist. Leider haben wir nicht viele Hunde in der Nachbarschaft und auch sonst trifft man hier eher selten jemand mit Hund.. deswegen geh ich mal aktiv auf die Suche. :-) Außerdem ist er dann ab dem 7. Januar in der Welpenspielstunde.. da durfte er bisher nicht hin wegen der fehlenden Impfung und dann war Weihnachtspause.
Bezüglich den Routinen.. sobald Ruhe angesagt ist geben wir ihm einen gefrorenen Kong oder eine Kaustange. Sollte man immer beim gleichen bleiben?
Das mit dem loben und schimpfen muss ich mir mal genauer ansehen.. da habe ich ehrlich gesagt nicht so darauf geachtet. Ich lobe ihn aber auch für Kleinigkeiten.. wenn er ruhig sitzt, wenn er mich draußen ansieht, wenn er ruhig liegt.. einfach weil er auch etwas unsicherer ist im Alltag.
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