Deutscher Schäferhund Züchter gesucht

  • wir haben hier ja eine DSH Züchterin, die dir sicher auch gerne was zu eurem herem Wunsch des reinen Familienschäferhundes erzählen wird. QueenyQ


    Ich kenne nur einen, der jetzt vor kurzem verstab. HZ, von klein auf krank (war abzusehen) riesen groß geworden, clever , treiblich sehr seltsam gelagert. Kam nie von der Leine weil er sich nicht von alleine erzog, pöbelte alles an was ihm vor die Nase kam, war einfach die Pest. Hab ihn mal 2 Wochen betreut und nach 2 Tagen wußte der sich zu benehmen und zumindest an der Schleppleine konnte er in dieser Zeit laufen. Was ich anders gemacht habe? Ausgelastet und ihn eben nicht nur nebenher laufen lassen und dabei wirklich streng und Glas klar grenzen gezogen und umgesetzt. Das muss man wollen und sich zutrauen bzw muss sowas aus dem herzen kommen wenn man erst überlegt was man tun muss hat man bei solchen Bollerköppen verloren. Und weil dein Mann mit DSHs aufwuchs... Kindheitserinnerungen sind was feines. Und nie vergessen. Hundehaltung heute ist anders als HUndehaltung vor 20 Jahren. Damals hat sich niemand aufgeregt wenn der Hund sich mal kurz daneben benahm bzw sich benahm wie ein Hund. Das ist heute gesellschaftlich nicht mehr akzeptiert. Wenn du den Wunsch hast mit Familie und Hund auch mal eine Hundespielwiese zu besuchen, vergiß es, da macht der jeder DSH den Dorfpolizisten. Die haben da einfach nichts zu suchen. In der Regel haben sie Jagdtrieb. Waldspaziergänge ohne Leine gehen nur wenn der Hund wirklich sehr gut erzogen ist und das dauert eben.


    Ich kenne einige Züchter für DSH, alle lernen das Familienleben kennen aber alle werden GsD auch in Aussenhaltung gehalten und dürfen sich da tagsüber austoben. Manche nehmen sie Nachts mit rein andere eben nicht aber das tut ja nichts zur Sache was die spätere Haltung angeht. Allerdings würde keiner meiner Bekannten einen Hund in reine Familienhaltung abgeben.

  • Vielleicht ot. Aber warum können DSH Welpen nicht im Haus aufwachsen? Also beim Züchter?

    Es ist auch dem Hund gegenüber fairer wenn er das bereits kennt.


    Der Wurf wo mein Schäfitüt herstammt, hat innert kürzester Zeit einen Pflaumenbaum ausgebuddelt und im Welpenteam durch den Garten geschleppt :lachtot:

    Sehr zur Freude vom Züchter.

    Die Kakteen haben sie auch angefressen und stolz präsentiert.

    Und mit 10 Wochen kam das Viech zu mir, die waren also noch schnuckelig :D

  • Ich bin mit einer Schäferhündin aufgewachsen, war super lieb in der Familie, aber sowohl krank als auch nicht wirklich sozial mit anderen Hunden. Es ist nie was passiert, sie war bei manchen Familienmitglieder gut im Gehorsam oder bei anderen an der Leine.

    Ich habe sie geliebt und auch etwas beschäftigt, z.B. mit Pacour im Garten oder Suchspiele.

    Das waren noch "andere" Zeiten und z.B. geringere Hundedichte. Jetzt im Nachhinein hätte sie etwas anderes gebraucht, als das Familienleben mit bisschen Beschäftigung. Ich habe es damals als Jugendliche ja auch nicht besser gewusst.

    Also ich bin auch mit DSH aufgewachsen und habe den Hund geliebt. Und trotzdem ist als erster eigener Hund kein DSH eingezogen, sondern ein Goldie.

    Und es wird auch in Zukunft kein Schäferhund einziehen. Andere Hunde passen viel besser zu meinem Leben.

  • Ich habe keine praktischen Erfahrungen mit Schäferhunden und werde auch keine bekommen :shushing_face:

    Aber wäre Raum Berlin eine Option für euch. Aus der Agilityszene "kenne" ich den Zwinger "Vom Falkenseer Stern". Die haben aktuell noch 3 Junghündinnen zu vergeben.

    Dazu würde ich nicht raten , das sind tolle Hunde - aber LZ und die machen alle Agility, IGP und Rettungshundesport

    Eher wären evtl. die HZ-Hunde "vom Traumsee" eine Möglichkeit (die aber auch alle sportlich unterwegs sind


    Aber ich würde mich von der Vorstellung verabschieden, dass ein DSH einfach und unkompliziert in der Familie mitläuft, ohne dass man in die Erziehung /Ausbildung viel Zeit und Energie reinsteckt.

    Tut man das aber die ersten zwei bis drei Jahre, kann es funktionieren- aber ohne viel Arbeit am Anfang geht es fast immer schief.

    Ich empfehle daher auch, sucht euch eine OG, wi ihr Unterstützung und Hilfe für die ersten Jahre bekommt.

  • Ja...das willst Du jetzt bestimmt alles nicht lesen, und hättest lieber nur Adressen für Züchter.

    Trotzdem versuche ich es nochmal mit dem, was ich erst nicht preisgeben wollte


    Als Kind hatte die alte Dame unter uns einen Schäferhund der draußen lebte. Dem gings da blendend, er hatte ein großes Grundstück ums Haus auf dem er frei laufen konnte und durfte Abends mit ins Wohnzimmer wenn er wollte.

    Ich bin dann mit ihm spazieren gegangen und bin so also auch mit Schäferhund aufgewachsen.


    Erster Hund als ich 18 war....Schäferhundwelpe vom Bauernhof. Die Hunde wurden an der Kette gehalten und ich nahm aus Mitleid den mit, der sich in die hinterste Ecke verzogen hatte.

    Also genau so, wie man keinen Hund kaufen sollte.

    Trotzdem war es mein Glück, denn er war für einen Schäferhund unglaublich sensibel, was gut zu mir passte.

    Ich war von Anfang an mit ihm im Hundeverein, er lief am Pferd mit, ich machte Agility auf Spaß-Niveau mit ihm.

    Trotzdem machte ich aus heutiger Sicht verdammt viele Fehler.

    Hundebegegnungen waren nie stressfrei...ich musste äußerst schnell auf erste Anzeichen reagieren und war so stets hochkonzentriert im Freilauf.

    Seinen Jagdtrieb habe ich nie richtig in den Griff bekommen...nur mit Pferd unterwegs gab es da keine Probleme.

    Einmal hat er mir des Nachbarns Hühner gerupft und Gott sei Dank war das ein furchtbar netter Nachbar...aber es war grauenvoll.


    Der Hund war mein Ein und Alles, er hatte die Fensterseite vom Doppelbett :beaming_face_with_smiling_eyes: ....

    aber einfach und unkompliziert war es nie.

    Und dazu sei gesagt, dass ich all meine Energie reinstecken konnte, denn ich war noch ohne Kind.


    Lass doch einfach Deinen Mann hier nochmal drüberlesen und nimm die Tipps an, sie sind wirklich nur gut gemeint.

  • Ich kann von jahrzehntelanger Erfahrung mit 4 HZ-DSH berichten, dass die DSH, die auch eine Aufgabe (bei mir war es Hundesport im Schäferhundeverein) haben, auch tolle Familienhunde sein können.

    Ich kenne aber auch viele Leute mit DSH welche erst zum Verein kamen als die Probleme mit dem 1-2-jährigen, als reiner Familienhund (ohne rassegerechte Auslastung) gehaltener DSH, immer größer wurden.

    Manche von diesen Leuten wollten die Probleme angehen, viele solche Hunde werden aber oft zum Wanderpokal oder landen im Tierheim oder wieder beim Züchter.

    Ein unkomplizierter "Mitlaufhund" wie du ihn dir wünschst, ist ein DSH nicht, auch keiner aus Hochzucht.


    Von der Anschaffung einer Gebrauchshunderasse in deiner Situation mit kleinen Kindern und diesen Wünschen/Vorstellungen würde ich persönlich abraten wenn du dir keine großen Probleme aufhalsen willst, denn zu solchen wird es zu 99% kommen.

    Da geht es schon los, wenn die Kinder Besuch bekommen, weil viele Eltern ihre Kinder gar nicht mehr zu jemandem lassen wenn dort ein DSH wohnt weil der DSH mittlerweile keinen so guten Ruf mehr hat. Und das kommt leider daher, weil sich sehr viele Leute einen anschaffen und dann nicht damit klarkommen und es zu Vorfällen kommt.


    Musste meine Dackelhündin dieses Jahr leider auch erfahren als sie von einem DSH gebissen wurde weil der Besitzer den falschen Umgang mit seinem Hund hatte.

    Ein DSH ist halt kein immer lieber Schmusehund, der setzt seine Zähne sehr schnell ein wenn ihm was nicht passt.

  • Eine OT Frage von mir weil ich mir da schon etwas Gedanken um dich liebe TE mache :flushed_face:

    Ich hoffe du hast von deinem Mann wirklich absolut volle Unterstützung? Erst Recht wenn es ums Gassi gehen geht?

    Weil ich kenne nur 1 ausgewachsenen DSH direkt näher. Das ist ein verdammt großer und kräftiger Hund. Den in einer anstrengenden pubertierenden Phase links und ein 4 und ein 7 jähriges Kind rechts und dann unterwegs sein? :see_no_evil_monkey:


    (An die anderen User. Könnt ihr euch noch erinnern wir hatten vor garnicht langer Zeit exakt so ne Kombi hier in einem Hilfesuchthread :thinking_face: )

  • Der zukünftige Hund soll ein reiner Familienhund werden. Es ist keine besondere Auslastung vorgesehen. Natürlich ausgiebige Spaziergänge, Grunderziehung und Spiel und Spaß.

    Hier noch eine Stimme, die dir sagt, dass unter den Voraussetzungen ein Schäferhund eher suboptimal für euch ist.

    Ich hatte insgesamt 3 Schäferhunde, 2x Hochzucht, jetzt aktuell Leistungszucht.


    Mein Hund jetzt ist ein totales Sumpfdotterblümchen, eher so ein Goldie im Schäferfell. Läuft mit 3 kleinen, verhaltensoriginellen Kindern und einem Teenie im Haus mit, erlebt viele wechselnde Personen am Tag, zeigt sich total unproblematisch dabei.

    WEIL er im Gegenzug täglich trainieren darf, regelmäßig auf dem Hundeplatz ist, ich mir Gedanken darüber mache, wann und wie ich ihn mitten in dem Trubel rassegerecht auslasten kann und alles mögliche mache, damit das funktioniert, inklusive viel Management, um potentiell gefährliche Situationen zu vermeiden.


    Ohne diese Zugeständnisse würde hier niemals ein Schäferhund leben, obwohl ich bekennender Fan von Gebrauchshunden bin.

    Aber eben WEIL ich diese Tiere so toll finde, muss ich ihnen das Zugeständnis machen, dass sie die genetisch in ihnen steckenden Bedürfnisse erfüllt bekommen. Das ist kein KANN, das ist ein MUSS.


    Ich habe vom ersten Lebenstag dieses Hundes in meinem Haushalt mit ihm darauf hin gearbeitet, dass er so Buddha-tiefenentspannt sein darf, wie er jetzt ist.


    Er HAT eine Schäferhundseite, natürlich. Fremdhunde dürfen bitte Abstand halten. Er kennt sämtliche Deutschen Gesetzbücher und ist nicht einverstanden, wenn etwas „komisch“ ist (Jemand schläft auf dem Bahnhof vor dem Aufzug? Kleinkinder um 3 Uhr nachts rennend auf dem Bahnsteig? Nachbars Katze betritt unerlaubt unseren Rasen? Nein, da muss Schäfersecurity lautstark protestieren). Er ist im Haus Türklingel und Bewegungsmelder für außen in Personalunion.


    Willst du genau das?

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