Unsere Hündin ist plötzlich verändert.

  • Dem kann ich mich nur anschließen!


    Susileinchen die Tipps von SaveUs sind sehr gefährlich und seine Erklärungen sind leider nicht richtig. Vielleicht einer eigenen Theorie entsprungen. Sicher sehr gut gemeint, aber das was du beschreibst, da wird dir jeder Hunde erfahrene Mensch raten, dir da einen guten Trainer zu holen und dran zu arbeiten.


    Denn Hunde können sehr gut lernen, dass ihnen manche Reize entweder gar nix mehr ausmachen, oder dass sie nicht ihrem Impuls nachgehen.

  • Wenn sie hallo sagt und ein anderer Hund findet das nicht gut lässt er es sie wissen und solange er nicht vermurkst wurde macht er das auch angemessen. Das gilt nur ohne Leine! An der Leine können Hunde nicht wie sie wollen und reagieren oft ganz anders und heftiger.

    Hältst du deinen Hund dann bei dir, wenn der andere Hund an der Leine ist? Das wäre wirklich wichtig.


    Zum Hintergrund meiner Frage: Mein Hund hat inzwischen zwei krasse Knie-OPs (TPLOs) hinter sich, nach denen er jeweils sechs Wochen nicht springen durfte. Hundebegegnungen sind für ihn sehr aufregend (Tierheimhund mit vielen Narben, kannst dir vorstellen, wo die Aufregung herkommt) und waren daher für uns das größte Risiko für seine Genesung. Das waren teilweise echte Spießrutenläufe im Kiez und ich habe meinen 23 Kilo-Klops mehrfach hochheben und wegtragen müssen, weil andere Hunde "Hallo" sagen kamen, rumhampelten, nicht abrufbar waren und es dann auch dauerte, bis der andere HuHa in Rufweite war und auch verstanden hat, was los ist.

    Jetzt hat Elvis gerade einen Bandscheibenvorfall gehabt und ich bin froh, dass seine zunächst gelähmten HInterbeine sich soweit erholt haben, dass er wieder ganz gut gehen kann. Hundebegenungen sind nun aber wieder ein Risiko.


    Jetzt wie auch nach den OPs sieht man es Elvis seinen Zustand nicht leicht an. Er ist ein recht großer, stabil gebauter Hund. Wer die Leine ignoriert, kann ihn also unabsichtlich gefährden.

  • 1) Ich sehe das ganze nicht so schwarz wie manche hier. Hunde haben nun mal Jagdinstinkt. Bestimmt wollte sie dem Kind nicht weh tun sondern mitspielen. Das laufen hat ihren Instinkt getriggert. Das heißt nicht das sie jetzt deine Kinder anfallen wird!


    2) Hunde machen viel untereinander aus der Mensch glaubt nur immer eingreifen zu müssen.

    Ich rolle so mit den Augen, wenn es in meinem Kopf Licht gäbe könnte ich mein Gehirn sehen.


    1) In aller Herrgottsnamen bist du noch zu retten?

    Instinkt hin oder her, der Hund hat ein Besuchskind gezwickt. Nicht das eigene, was schlimm genug wäre, nein ein Fremdes und der Hund ist noch jung und verhaltenstechnisch noch Platz nach oben.

    Ich würde im Strahl kotzen, wenn ich mein Kind vom Spielen abhole und es erzählt mir das.


    Und du siehst vieles nicht so wie verantwortungsbewusste Hundehalter. Zu deinem Vorteil gehe ich mal von Unwissenheit aus.


    2) Ja ich greife da auch ein, und ich werde da mächtig ungehalten.

    Im Moment ist meine Hündin läufig und auch ich habe das Recht einen ruhigen Spaziergang mit meiner Hündin zu genießen ohne von Tutnixen bestürmt zu werden, zumal das im Moment ja Folgen für MICH und meine Hündin haben kann.


    Und es geht eben die ganze Zeit schon darum die TE dafür zu sensibilisieren, dass der Hund eben nicht das Gefühl haben soll, dass selbst in die Hand zu nehmen weil das negative Folgen haben kann.

  • Im Endeffekt habt ihr "einfach" einen ernsthaften, wachsamen Hundetyp, der jetzt erwachsen wird.


    Du hast keinen Hund, der munter mit dabei sein und selbst Entscheidungen treffen kann. Trainiere den Maulkorb, es gibt wirklich zig Anleitungen da draußen. Such dir eine, die mit viel Geduld und Leckerlis arbeitet. Fang mit dem Maulkorb an, den du hast, bestelle in der Zeit einen bei chic & scharf und dann fang mit dem von vorne an.


    Achte darauf, dass dein Kind den Hund nicht weiter im "Spiel" und "Kuscheln" bedrängt.


    Separiere deinen Hund von Besuchern, vor allem von Kindern. Konsequent. Nimm den Hund an die Leine, wenn ihr draußen seid und Kinder spielen.


    Nimm den Hund generell an die (Schlepp)Leine, wenn der Rückruf nicht bei 99,9% Erfolgsquote liegt. Ja, 100% gibts sicher nie, aber sowas wie 95% ist halt auch kein Zustand, in dem man Freilauf erlauben kann.


    Das heißt nicht, dass man seinem Hund alle Freiheiten und Entscheidungen im Leben nehmen muss. Ich hatte auch so eine Hündin, die hatte ein tolles Leben mit vielen Freiheiten, aber Entscheidungen im Bezug auf andere Menschen, die nicht zum engsten Kreis gehörten oder generell andere Hunde durfte sie nie treffen.


    Was da sinnvoll ist, ist zu trainieren, dass der Hund beim Erblicken von anderen Hunden oder Menschen direkt Kontakt zu dir aufnimmt statt hinzugehen.

  • Bezüglich Fremdhundekontakte:


    Ich selbst gehe mit meinen Hunden am liebsten dort spazieren, wo ich keine anderen Menschen treffe. Das ist für mich und meine Hunde am entspanntesten. Allerdings kenne ich das Treiben und die Gepflogenheiten auf Hundewiesen, Hundeauslaufgebieten und Hundestränden. Auch dort gehe ich ab und zu hin, wenn es zum Beispiel im Urlaub nicht viele Alternativen gibt.


    Ich bin immer wieder erstaunt wie friedlich und meist unkompliziert es dort zugeht. Smilla lasse ich dort an der Leine, damit ich eingreifen und ihr Schutz bieten kann. Die Border kommen mit dem Gewusel erstaunlich gut klar, halten sich fremde Hunde in der Regel ohne viel Trara von Leib.

    Was man in solchen Gebieten nicht/ sehr selten trifft: Hunde mit "Beißpotential" (zB Erwachsene Herdenschutzhunde, sog. Kampfhunde oder Schäferhunde zB), also Hunde, die bei einer Auseinandersetzung eher dazu neigen zu verletzen oder Hunde, die mit so geringer Distanz zu so vielen fremden Hunden einfach nicht umgehen können. Ebenfalls sehr selten sind sehr kleine Hunde, für die es dort einfach sehr schnell echt gefährlich werden kann.


    Für alle Hunde ist das eine ziemliche Reizüberflutung, alle gehen von dort erschöpft und/ oder überreizt weg.


    Also, mit dem richtigen Hund kann sowas funktionieren und auf einem Hundestrand erwartet niemand, dass alle Hunde ständig unter Kontrolle ihrer Besitzer sind. Da läuft es anarchistisch, chaotisch und erstaunlich unblutig.


    ABER:

    Wie du schon festgestellt hast, ist deine Hündin eben kein Hund für solche Orte (mehr). Was im Umfeld der Großstadt schon eine Herausforderung sein kann. Du wirst vermutlich bald zu schätzen wissen, wenn andere ihre Hunde bei sich behalten. Du wirst Spaziergängern eher ausweichen, als Gesellschaft zu suchen und das ist auch echt nicht schlimm. Dein Hund ist nicht asozial oder schlecht erzogen, weil er auf fremde Hunde verzichten kann. Ich vermute du wirst die, außerhalb von Hundeauslaufgebieten sehr weit verbreiteten, Umgangsformen, die hier geschildert wurden durchaus zu schätzen lernen.

  • Susileinchen Die ganzen Warnungen und Erklärungen hier heißen jetzt natürlich nicht, dass ihr da eine reißende Bestie an der Leine hat, die andere Hunde, Besuch und eure Kinder unbedingt gerne auffressen möchte. Also wenn du das liest, versteh das bitte nicht falsch. Es geht nur darum, Verhalten realistisch einzuschätzen. Und Hunde sind eben keine Kuscheltiere, sondern haben eben auch Zähne, die sie in Situationen einsetzen, in denen sie es für angemessen halten. Das macht den Hund aber nicht böse oder schlecht! Ich sage das nur präventiv, weil einige Neuuser manchmal das Gefühl bekommen, das sei gemeint, wenn solche Erklärungen kommen.

    Hier verurteilt überhaupt niemand euren Hund, einige User halten ja ganz bewusst sehr ähnliche Hunde.

    Das managen von Situationen und die realistische Einschätzung des Hundes steht einem guten Zusammenleben und einem Leben als Familienhund nicht im Weg. Im Gegenteil! Man kann einfach umso besser zusammenleben, wenn man sich versteht, Missverständnisse aus dem Weg schafft und dann einen angemessenen Umgang miteinander findet. Wenn der zum Beispiel beinhaltet, dass der Hund bei Besuch (erstmal) nicht dabei ist, dann ist das nichts schlimmes. Das ist einfach nur eine sinnvolle Gestaltung des Lebens, bei der unnötiger Stress vermieden wird.

    Ich würde mich freuen, zu hören, wie es weitergeht. Vor allem auch, wenn ihr einen passenden Trainer gefunden habt. Sind schon Vorschläge dabei, die passen? Oder braucht ihr noch mehr Trainervorschläge?

  • Hier sind doch auch einige im Forum, die sich sehr gut mit den Belgiern auskennen und/bzw. welche haben.


    Vielleicht helfen ein paar Hinweise an Susileinchen, in welchen Threads sie mal stöbern udn reinlesen kann, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was diese Hunde ausmacht.


    Da ich selbst im Forum lange nicht mehr unterwegs war, bin ich nicht ganz auf dem Laufenden. Aber z. B. bei Hummel sieht man ja schon in der Signatur, dass der Pfoto-Therad interessant sein könnte.


    Ich finde, auch diesbezüglich ist das DF eine tolle Ressource, gerade wenn im näheren Umfeld keine anderen HuHa mit ähnlichen Hunden zu finden sind.

    Vieles ist einfach spannend, tolle Bilder gibt es oft auch und ganz nebenbei bekommt man ein immer besseres Gespür dafür, was das Wesen des eigenen Hundes ausmacht. Auf der Wissensgrundlage kann man dann auch den Input guter Trainer besser einordnen & umseten.


    Ich sage viel Spaß beim Stöbern!


  • Viel gesammeltes Wissen, viele Infos, viele Erfahrungsberichte und viele Lösungsansätze.


    Susileinchen die Userin "SafeUs" hat in ihrer Jugend vielleicht eventuell einen "Türenhund" hinter den Gitterstäben eines Tierheimes gesehen, mehr auch schon nicht. Bitte höre auf die User, die fundiertes Wissen und jahrelange praktische Erfahrung im Zusammenleben mit dieser Art von Hunden haben (ein klarer Ansatz, welche Beiträge wertvoll und hilfreich sind und welche man getrost überlesen und vergessen kann, liefern die Reaktionen unterhalb des Geschriebenen ;) )

  • Ja bitte, liebe TE, nimm dir die ganzen wirklich guten Ratschläge zu Herzen.


    Der Vorgänger von Ben, Joey, war zwar kein Gebrauchshund aber ein Herdenschutzhund-Mix, auch aus dem Tierschutz.


    Er war bis er so ungefähr 3 Jahre alt war, recht unauffällig. Auch lieb und brav und verspielt was meine Kinder und deren Besucher anging, unkompliziert mit anderen (auch fremden) Hunden - alles schick soweit.


    Das hat sich sehr schnell geändert, als er "erwachsen" wurde. Mit uns Menschen innerhalb der Familie blieb er unkompliziert und ein ganz toller Mitbewohner, mit Sam und Jimmy unseren anderen beiden Hunden auch, die waren ein Dreamteam. Mit den Pflegis und mit lange bekannten anderen Hunden ebenfalls, auch mit allem, was noch ein Welpe war, war er ganz großartig.


    Aber - er war absolut spaßbefreit, was halbwegs erwachsene Femdhunde betraf. Wie gesagt, nicht von Anfang an und er hatte wirklich sehr sehr viel Kontakt mit allen möglichen Hunden, als er Jung war. Aber gegen die genetische Vorprogrammierung kann man nicht "anerziehen". Und man sollte auch tunlichst nicht anfangen mit "das machen die unter sich aus" - eben weil sie das dann auch machen und das - z.b. im Falle unseres Joey - sehr unschön für den anderen Hund geendet hätte (und hat, denn ein einziges mal war ich zu langsam). Er war kein irrer Killer, der sich einfach mal eben so auf andere Hunde gestürzt hat - aber er hat klar und deutlich gezeigt, dass er an fremden Hunden sowas von überhaupt nicht interessiert ist, eigentlich hätte das ein blinder mit dem Krückstock erkennen können.


    Da aber viel zu viele HHs immer noch denken, dass erwachsene Hunde das ja sicherlich unter sich klären und die unbedingt ja nur mal miteinander "Spielen" müssen, oder "Hallo" sagen oder sich "sozialisieren" sollen (und was es da an wirren Begründungen noch so alles gibt) gabs da mehr unschöne Begegnungen als mir lieb waren. Ich hab dafür gesorgt, dass es für ihn nix zu klären gab, er blieb bei mir und ggf hab ich den "Tutnix" sehr vehement vertrieben - bevor er es selber versucht hat. Da war (und bin ich bis heute) auch sehr spaßbefreit.


    Für unsere Besucher (egal ob Erwachsene oder Kinder) die er noch nicht kannte, gab es regeln - für ihn und für die Besucher. Da war und blieb er auf seinem Platz und keiner (!!!!) hat ihn da in irgendeiner Weise gestört. Das hat ganz gut funktioniert aber das haben wir lange trainiert und geübt.


    Meine Kinder sind mit vielen unterschiedlichen Hunden aufgewachsen, das hat mir natürlich immer das Handling etwas erleichtert, weil sie von Anfang an gelernt haben, dass ein Hund kein Spielzeug oder Kuscheltier ist sondern ein Lebewesen, das auch mal ganz andere Vorstellungen haben kann und das auch deutlich machen kann. Die konnten mit allen meinen Hunden auch mal durch den Garten toben oder miteinander Kuscheln oder Spiele spielen - aber unsere Besucherkinder nicht. Das lief bei uns sehr dosiert und rundrum beaufsichtigt ab. Obwohl grade Joey sehr gut mit Kindern konnte. Trotzdem musste er eben auch mal rein, wenn die Kids im Garten mit Freunden Federball gespielt oder Fußball gekickt haben oder ähnliches - denn da hätte es schon passieren können, dass er mal in das Gewusel und Gekicher "Ordnung" rein bringen wollte.....ich habs nie ausprobiert.


    Liebe TE, such dir einen guten Trainer/Trainerin, die euch hilft, (Einzeltraining!) guck ruhig auch mal auf einem Hundeplatz vorbei und schau zu, mit dem hübschen Mädel könnt ihr da auch sicher eine tolle Beschäftigung finden, die euch und dem Hund spass macht und euer Mädel sowohl kopftechnisch als auch körperlich auslastet - dann muss man auch nicht mehr soviel Bällchen werfen (wurde ja schon angesprochen, dass das eher hochpushed, erklärt habens ja schon einige Vorschreiber warum). Hier im Forum findest du auch alle möglichen Arten, was man so alles mit Hund machen kann - von Nasenarbeit über Rettungsarbeit, Obidience, Agi,THS, Zughundesport.....mir fällt gar nicht alles ein, was es da gibt. Ich hab mit allen meinen Hunden Mantrailling gemacht, auch mit Ben werd ich wieder einen Kurs machen und ich schnupper (ist das schon ein Wortspiel?) mit ihm derzeit ins Dummytraining rein und ein bisschen Agi gibts auch. Ich mach das noch nichtmal aus Ehrgeiz um irgendwann mal aufm Treppchen zu stehen sondern einfach nur, weils mir und vor allem dem Hund spass macht und ich mir selber was gutes tu. Ich muss mir dann nämlich nicht mehr so viel Kopf über das Thema Auslastung machen - nach jedem Training ist Ben nämlich rundrum zufrieden und glücklich und total gechilled. Also genau das, was man ja immer gern möchte und sich so vorstellt.

  • Ich reagiere selten auf so egozentrische Beiträge, aber ohne scheiß, mir platzt wirklich bald ein bestimmter Körperteil.


    Falls es dich interessiert gibt es etliche Hunde die alles mögliche regeln. (Hab selbst so einen, und glaubt mir, seit ich das für sie tue geht es allen besser.

    Darfst gerne in meinen alten Beiträgen stöbern.)


    Die Frage ist allerdings ob das ohne Verletzte endet.


    Susileinchen Bitte ignoriere diese nutzlosen Beiträge.

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