Unsere Hündin ist plötzlich verändert.
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Meine Tochter und ihr Freund haben ihm Wohnzimmer gespielt. Alana kennt diesen Freund seit Anfang an. Der Freund meiner Tochter ist aufgesprungen und gelaufen. Als er aufsprang machte Alana einen Satz nach vorne und zwickte ihm in die Wade. Davor lag sie mitten drin und döste.
Sie pöbelt wenn der Besuch reinkommt. Dann bellt und knurrt sie. Gleichzeitig aber stupst sie den Besuch an und will gestreichelt werden. Sie drückt sich eng an die Personen und läuft ihnen nach bis sie sie wahrnehmen. Ganz komisch.
Ich denke, in der ersten Situation kann es ein Massregeln gewesen sein. Was fällt dem Jungen auch ein, sich unkontrolliert zu bewegen ohne sie um Erlaubnis gefragt zu haben
Da muss man den Hund klar begrenzen und ihr zeigen, dass sie nichts zu massregeln oder "erziehen" hat.
Dadurch, dass ihr es toleriert hat, dass sie "mitten drin" lag, um den Besuch zu kontrollieren, habt ihr quasi eingewilligt, dass sie wacht und diesen Job übernimmt. Sie hat sich angeboten, und ihr habt nicht widersprochen vorauseilender Schäferhundgehorsam, würd ich sagen.
Die Besuchssituation, kann wachen sein, kann auch Unsicherheit (oder beides) sein.
Eng dran drücken kann auch begrenzen und das Nachlaufen Kontrolle sein.
Kennt sie es, auf die Decke oder in ihren Korb/Box zu gehen? Das könnte ihr helfen, sich nicht zuständig zu fühlen. Kommt Besuch, hat sie Sendepause und geht auf ihren Platz. Dort bleibt sie, bis sich alle setzen und sie wieder dazugebeten wird (falls man das möchte).
Kindergitter zum Abtrennen sind hier zb im Einsatz. Bei uns ist der eine Hund immer getrennt von Besuch oder eng im Gehorsam bei mir, weil er auch nicht so easy mit Besuch ist.
Wichtig ist, dass die Message ankommt, dass Besuch regeln nicht ihr Job ist.
Vermutlich habt ihr bisher zuviel laufen lassen und nicht erkannt, dass euer Hund sich da ein neues Aufgabengebiet erschlossen hat
Soweit mein Blick in die Kristallkugel
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Sie hatte einmal Schmerzen und da hat sie dramatisch gefiept und sich kaum noch bewegt, wegen eines Bienenstiches. Also wir würden es merken wenn sie Schmerzen hätte.
Bei plötzlichen Schmerzen wie einem Stich reagieren Hunde oft dramatisch. Aber bei diffusen innerlichen Schmerzen ist das anders. Bei Zahnschmerzen, Ohrenschmerzen oder Schmerzen im Bauch usw kann eine ansonsten unerklärliche Reizbarkeit manchmal der einzige Hinweis sein, daß etwas nicht stimmt. Daher, auch wenn es andere mögliche Erklärungen gibt, soll man bei plötzliche verändertem Verhalten auch immer an Schmerzen oder Krankheit denken.
Wir spielen viel Ball und sie tobt oft ewig mit den Kindern. Auf eine Stunde kommen wir locker. Sie ist ein Energiebündel!
Viel Ball spielen und toben ist nicht gut für Hunde mit ohnehin schon lebhaftzem Temperament. Ballspielen ist im Grunde kein Spiel für den Hund, sondern das Ausleben von Hetztrieb. Viele Hunde steigern sich da stark rein und werden im buchstäblichen Sinne süchtig, weil körpereigene Glückshormone ausgeschützt werden. Das funktioniert im selben Sinne wie Glücksspielsucht, Kaufsucht oder Computersucht beim Menschen.
Auch der Vorfall mit dem Besuchskind ist mit dem Hetztrieb erklärbar: plötzliche schnelle Bewegung triggert das reinbeißen in Beute.
Sie pöbelt wenn der Besuch reinkommt. Dann bellt und knurrt sie. Gleichzeitig aber stupst sie den Besuch an und will gestreichelt werden. Sie drückt sich eng an die Personen und läuft ihnen nach bis sie sie wahrnehmen. Ganz komisch.
Zwischen einem und zwei Jahren werden Hunde mit genetisch angeborenem Schutz- und Wachtrieb ernsthafter. Der junge Hund ist noch allseits kontaktfreudig, der erwachsene verteidigt sein Revier gegen Eindringlinge. Der jugendliche Hund ist dann im Übergang zwischen beidem. Er traut sich aber noch nicht so recht, selbstbewußt gegen Eindringlinge vorzugehen und verhält sich oft diffus.
Das Anstupsen und andrängen an Personen drückt hier aber keineswegs Zuneigung aus. Leider wird das oft falsch interpretiert, und der Mensch freut sich und streichelt den Hund, der sich scheinbar so liebevoll anschmiegt. In Wirklichkeit ist das aber ein in-den-Weg-stellen. Der Hund will also die Bewegung des Menschen einschränken und ihn so kontrollieren.
Das ist unbedingt ernst zu nehmen! Wenn man das laufen läßt, wird der Hund irgendwann zu härteren Mitteln greifen, weil der Besuch ja trotz seiner - noch halbwegs höflichen Mahnung - dreist da bleibt und offensichtlich nicht verstehen will, daß er unerwünscht ist.
Es ist also allerhöchste Zeit, eurer Hündin das Heft aus der Hand zu nehmen und ihr zu verdeutlichen, daß ihr und nicht sie zu bestimmen hat, wer ins Haus kommt.
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Schau mal, was in der Rassebeschreibung steht:...
"dann steht er schwanzwedelnd und erwartungsfroh vor seinem Besitzer und fordert von ihm Action und Unterhaltung. Und während der Mensch nach einer Weile ganz aus der Puste ist vom vielen Laufen, Springen, Rennen und Stöckchen werfen, scheint der Tervueren sich zu fragen, ob das schon alles gewesen ist. .......
Fremden gegenüber ist der Tervueren jedoch recht misstrauisch – schließlich ist das Hüten und Bewachen seiner „Herde“ den belgischen Schäferhunden seit jeher in die Wiege gelegt."
Dann weisst Du auch, warum der Besuch sich möglichst nicht bewegen sollte. Hundeschule bringt bei solchen Rassen gar nichts. Ihr müsst dorthin, wo mit den Hunden richtig gearbeitet wird - Agility und ähnliche Aktivitäten. Dann wird euer Mädchen ein Traumhund. Wenn ihr aber die Zeit nicht habt -
sucht ihr ein anderes Zuhause, damit sie glücklich werden kann. Nicht, dass sie auch euch gegenüber aggressiv wird.
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Danke euch für die Einschätzungen und Infos!
Also sollen wir ihr zeigen das wir der Boss sind? Ich dachte das wäre veraltet und man soll den Hund nicht unterordnen? Zumindest wurde uns das in der Hundeschule so erklärt.
Aber wird werden sie auf jeden Fall erstmal nicht mehr zu Besuch lassen. Schließlich soll sie nicht kontrollieren. Unsicherheit glaube ich nicht. Sie ist sehr selbstbewusst hat eigentlich vor nichts Angst.
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Also sollen wir ihr zeigen das wir der Boss sind? Ich dachte das wäre veraltet und man soll den Hund nicht unterordnen? Zumindest wurde uns das in der Hundeschule so erklärt.
Ihr sollt ihr Führung geben und ihr Grenzen aufzeigen. Das hat nichts mit unterordnen oder unterwerfen zu tun. Das bedeutet Sicherheit für den Hund. Hunde sind glücklicher wenn sie nicht alles selbst regeln müssen, sie werden dadurch sicherer und entwickeln seltener unliebsame Verhaltensweisen. Ein komplett führungsloser Hund ist ein armer Tropf, der, je nach Rasse, entweder immer mehr nach hinten oder nach vorne geht. Glaub mir, ein Belgier wählt den Weg nach vorne.
Wenn sie keine Grenzen gesetzt bekommt und keine Führung erhält wird sie beginnen selbst zu handeln und das wollt ihr nicht. Erste Ansätze zeigt sie ja bereits und das geht noch schlimmer.
Haben Hunde erstmal gelernt, dass man sich auf Herrchen/Frauchen sowieso nicht verlassen kann wird es immer schwieriger ihnen beizubringen das dem doch so ist. Bei Belgiern kommt noch hinzu, dass es passieren kann, dass sie auch auf Halter losgehen, also sich "umdrehen", wenn ihnen etwas nicht passt und sie lange gelernt haben selbst zu regeln.
Aber wie schon mehrfach gesagt wurde, ihr braucht dringend einen Trainer, der sich das vor Ort anschaut.
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Also sollen wir ihr zeigen das wir der Boss sind? Ich dachte das wäre veraltet und man soll den Hund nicht unterordnen? Zumindest wurde uns das in der Hundeschule so erklärt.
Aber wird werden sie auf jeden Fall erstmal nicht mehr zu Besuch lassen. Schließlich soll sie nicht kontrollieren. Unsicherheit glaube ich nicht. Sie ist sehr selbstbewusst hat eigentlich vor nichts Angst.
Das hat nichts damit zu tun, dass ihr den Hund unterordnen sollt oder mit irgendwelchem Dominanzkram. Aber ihr müsst dem.Hund zeigen, dass IHR Die Situation managt und er sich raushalten kann.
Unsicherheit ist auch nicht mit Angst gleichzusetzen. Evtl. Ist sie einfach unsicher, wie sie sich in einer solchen Situation verhalten soll, weil es ihr niemand sagt. Dazu muss sie keine Angst haben. Aber ihre Gene geben ihr ja vor, was sie zu tun hat, das wird aber jetzt für sie auch noch neu sein.
Aber wenn sich das verfestigt, sie das öfter macht und merkt, dass ihr nicht reagiert, wird sie meinen, dass das ihr Job ist. Und das kann einfach blöde enden.
Bedeutet ihr müsst die Situation übernehmen, ihr sagen, wie sie in einer solchen Situation reagieren soll (wegschicken, auf decke schicken, Leute werden nicht "begrüßt" etc).
Gestern hat mein Hund das erste Mal richtig angeschlagen. Er lag im Hof, ich war drinnen. Eine fremde Person kam auf den Hof. Bisher hat er da noch nie reagiert. Als ich ihn hörte, bin ich raus und dann kam er zu der Frau (vorher, alleine, hat er sich nicht getraut). Er wollte sie dann auch richtig abchecken. Ich hab ihn dann ruhig weggeschickt und ins Platz verwiesen. Damit habe ich gezeigt: alles gut, du musst dich nicht kümmern, das ist mein Job. So ist das gemeint.
Wie gesagt- hatte er vorher so noch nie gemacht. Auch er ist nun erwachsen geworden und reagiert anders als früher.
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Also sollen wir ihr zeigen das wir der Boss sind? Ich dachte das wäre veraltet und man soll den Hund nicht unterordnen? Zumindest wurde uns das in der Hundeschule so erklärt.
Aber wird werden sie auf jeden Fall erstmal nicht mehr zu Besuch lassen. Schließlich soll sie nicht kontrollieren. Unsicherheit glaube ich nicht. Sie ist sehr selbstbewusst hat eigentlich vor nichts Angst.
Ihr sollt souveräne, faire und berechenbare Führungspersönlichkeiten sein, sie muss und will wissen, dass ihr alles im Griff habt und sie keinerlei Verantwortung tragen muss.
Nur zeigen "das ihr der Boss seid" reicht da nicht.
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Du hast Recht, das mit dem "Boss" und dem Unterordnen ist veraltet - aber Regeln aufstellen und Konsequenz gelten immer noch. Ist ein bisschen wie mit Kindern, nicht autoritär heißt ja auch nicht alles ist erlaubt.
Anscheinend seid ihr ja in der Hundeschule gewesen. Wenn euch das Spaß gemacht hat, vielleicht gibt es dort ja auch ein Beschäftigungsangebot. Muss nicht immer turniermäßiger Hundesport sein und natürlich auch kein Schutzdienst, aber eine gesündere (für Nerven und Gelenke) Beschäftigung als Bällchen werfen.
Ja, ich würde auch sagen dass Tervs eine nicht sooo häufige Rasse sind aber dass die Tierschutz Orga euch dazu gar nichts gesagt hat außer irgendwas mit Belgien finde ich schon ganz schön hart. Wenn ich mir das Bild eures (wirklich sehr hübschen!) Hunde anschaue sehe ich da auch nicht so viel Mix drin - oder ein Elternteil hat sich sehr in den Vordergrund geschoben.
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Wenn das kein Terv (-Mix) ist, fress ich einen Besen. Und als reiner Terv sieht sie nicht nach Showlinie aus..
Huebsche Huendin!
Sicher das du ein Foto, auf dem man deine Tochter erkennt im Netz haben willst? Wenn nein, nehm ich es raus..
Es gibt allerdings auch Altdeutsche Hütehunde, die so aussehen.
Ist aber letztendlich wurscht, weil es ja von der Genetik alles in die gleiche Richtung geht.
Bei dem Programm und der Ballwerferei würde ich dringend Mal den Bewegungsapparat checken lassen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Ihr damit Sabin einiges geschrottet habt im Hund. Und: Nein, in Vollrausch merkt der die Schmerzen nicht.
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Ich finde es vor allem wichtig, dass ihr euch wirklich mit der Körpersprache von Hunden beschäftigt und mit den Rasseeigenschaften eures Hundes. Ihr müsst sie lesen und verstehen können, damit ihr überhaupt souveräne Führungspersonen für euren Hund sein könnt. So Missverständnisse wie dass Knurren/Bellen und danach Anschmiegen nett gemeint sind sind mMn das größte Problem in eurem Zusammenleben. Denn ich vermute, dass dieses Missverständnis nicht das einzige in eurem Alltag ist.
Hunde sprechen eine komplexe und nuancierte Sprache die weit über "kommt zu mir - will gestreichelt werden", "wedelt mit dem Schwanz - ist freundlich", "bellt - ist böse" oder "fiept nicht - hat keine Schmerzen" hinausgeht. Wenn ich an eurer Stelle wäre, würde ich erstmal einige Sicherheitsmaßnahmen vornehmen:
- keinen Kontakt zu Besuchern. Gar nicht.
- kein Spiel mit den eigenen Kindern mehr.
- Hund nicht ohne Aufsicht mit euren Kindern zusammenlassen. Das bliebe auch für immer die Regel.- Maulkorb auftrainieren. Der Maulkorb sollte sicher sein, also kein Plastik, sondern zB Draht. Und er muss richtig passen! Der Hund muss unter anderem damit hecheln können. Lasst euch zum Beispiel bei Chic und Scharf beraten.
- Ballspiele mit stumpfem Hinterherrennen würde ich auch lassen.
Dann sucht euch einen rasseerfahrenen Trainer und nehmt Einzelstunden. Lasst euch die Körpersprache erklären, eventuell mit Videos der Situationen (die kann man dann mehrfach angucken und genauer analysieren). Besprecht die Situationen oben einzeln: Spiel mit den eigenen Kindern, Kontakt zu Besuchern, Ballspiele. Und besprecht mit dem Trainer inwiefern diese Dinge überhaupt sinnvoll sind bzw. lasst euch zeigen, wie man die Situationen gestaltet.
Wie gesagt, wenn ihr sie nicht zuverlässig versteht, dann könnt ihr gar nicht angemessen reagieren. Dann könnt ihr noch sehr versuchen, den Hund gut zu führen - wenn ihr nicht die gleiche Sprache sprecht, dann wird die Kommunikation miteinander auch nichts bringen. Wenn ihr die Signale nicht mitbekommt, dann seid ihr mit Pech einfach zu langsam und es passiert die nächste doofe Situation "aus dem Nichts". In Wirklichkeit wird das wahrscheinlich überhaupt nicht aus dem Nichts sein, sondern euer Hund hat schon viele körpersprachliche Signale gesendet, die nicht gesehen wurden.
Mal als Beispiel, was ich meine: Wenn ein Hund droht, dann muss er dabei nicht direkt mit bellen/knurren anfangen. Es kann schon ein direkter Blick in die Augen, eine Veränderung der Körperspannung oder ein winziges Hochziehen der Lefzen eine Drohung und Bitte um Abstand sein (und das sind nur Beispiele, es gibt natürlich noch mehr Möglichkeiten). Und das sind alles Signale, die kleine Kinder niemals alleine sehen können - aber ihr müsst sie sehen, um dann auch reagieren zu können. Denn sonst kann es auch mit euren Kindern irgendwann passieren, dass sie etwas für den Hund Unangenehmes tun, der Hund um Abstand bittet (indem sie zB den Körper anspannt und ganz kurz die Lefzen hochzieht), eure Kinder diese Warnung natürlich nicht sehen und der Hund sich dann denkt "ok, wenn ihr auf die nette Art nicht reagieren wollt, dann muss ich halt deutlicher werden". Aus Hundesicht wäre das total logisch (aus Menschensicht übrigens auch - wenn jemand auf eine nette Bitte nicht reagiert, dann wird man eben deutlicher).
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