Kryptorchismus beim Aussie - Nicht sichtbar beim Ultraschall.

  • Hallo liebes DogForum,


    mein 2 einhalb Jähriger Australian Shepherd Rüde - Black Tri Denver hat leider nur ein abgestiegenden Hoden in seinem Hodensack.

    Nachdem er sich prächtig zu einem tollen Hund entwickelt hat, haben wir uns dazu entschieden ihn kastrieren zu lassen und zugleich den Hoden entfernen zu lassen der leider nicht abgestiegen ist aufgrund der bekannten Problematik Tumorgefahr.


    Nun hatten wir in einer Tierklinik unseres Vertrauens einen Termin für ein Ultraschall gemacht.

    Bei der Untersuchung wurde der Bereich seines Unterbauchs rasiert um das verflixte Ding per Ultraschall sichtbar zu machen.

    Leider ohne Erfolg !


    Die Tierärtzin hat sich echt mühe gegeben und satte 40 Minuten alles abgesucht, und mir dabei auch einiges erklärt.

    Laut Ihrer Aussage ist alles super bei ihm.


    Nun gut, leider ist der Hoden nicht auffindbar.

    Auf Nachfrage was man nun tun könnte wurde folgender Vorschlag gemacht :


    Vor der OP möchte der Professor der meinen Denver operiert nochmals ein Ultraschall machen, und sich auf die Suche nach dem Hoden machen.

    Falls dieser nicht auffindbar ist, muss er im Bereich des Bauchraum geöffnet werden und der Hoden im Anschluss gesucht werden.


    Diese Option bereitet mir allerdings große Sorge.

    Ich würde schon auf welche Art und Weise auch immer, schon gern wissen wo sich der Hoden befindet vor Operation.


    Wie seht Ihr dem ganzen entgegen?



    Mach ich mir zu große Sorgen?

    Sollte ich mir nochmals eine zweite Meinung von einem anderen TA einholen?

    Habt ihr schon Erfahrungen solcher Art gemacht?


    Vielen Dank im Voraus!


    LG Felix

  • Hatte mein erster Hund auch, also nur ein abgestiegener Hoden. Er bekam dadurch sowas wie epileptische Anfälle -> verkrampfte sich komplett und fing an zu sabbern ( dauerte immer ca. 2-5 min. ).

    Wir haben den Hund zwar nicht kastrieren lassen, aber der eine Übeltäter musste trotzdem raus. Die OP hat schon recht lange gedauert ( wie lang, weiß ich nicht mehr, war in den 80ern ), weil der TA lange suchen musste. Er hat uns dann den rausoperierten Hoden gezeigt, den ich als solches niemals erkannt hätte.

    Nichts desto trotz hatte mein Pudel danach nie wieder Krampfanfälle.

  • Meines Wissens kann so ein Hoden auch einfach mal gar nicht existieren.


    Das Problem ist halt, dass das extrem selten ist und ein irgendwo tief im Bauch versteckter Hoden ein ordentliches Risiko darstellt. Ich glaube, ich würde den suchen lassen, auch wenn es natürlich schöner wäre, man wüsste es vorher. MRT wäre noch eine Möglichkeit zum Suchen ohne Aufschneiden, aber ob das 100% zuverlässig ist, weiß ich nicht.

  • Es ist leider nicht immer möglich, den Hoden via Ultraschall zu sehen. Es gibt tatsächlich Fälle in denen das wirklich nicht geht.


    In diesem Fall muss der Arzt dann tatsächlich die Bauchdecke aufschneiden und sich auf die Suche nach dem vermissten Hoden machen. Wenn du noch Budget hast, würde ich es noch ein zweites Mal per US bei einem anderen Arzt probieren. Wenn nicht, würde ich die OP mit der Bauchdecke in betracht ziehen.


    Aber so oder so muss der Hoden raus! Es besteht Krebsgefahr.

    Die OP selber ist, wenn der Hoden erstmal gefunden wurde, "einfach" und relativ komplikationslos. Bei meinem Rüden hat sich während der Heilungsphase die Naht von innen entzündet, da reichte aber eine Antibiotikaspritze und ihm ging's danach wieder super.

  • Nachdem er sich prächtig zu einem tollen Hund entwickelt hat, haben wir uns dazu entschieden ihn kastrieren zu lassen und zugleich den Hoden entfernen zu lassen der leider nicht abgestiegen ist

    Das kommt leider vor, dass ein Hoden nicht absteigt. Warum soll euer Hund dann 'ganz kastriert' werden? Hättet ihr das ohne Kryptorchismus auch entschieden?

    Wir haben den Hund zwar nicht kastrieren lassen, aber der eine Übeltäter musste trotzdem raus.

    Wie Matel schon sagt, man kann auch nur den nicht abgestiegenen Hoden entfernen lassen und den gesunden, richtig im Hodensack liegenden Hoden belassen. Dann bleiben dem Hund diese Hormone.

    Sollte dann (Jahre) später entschieden werden,dass man den Rüden nun kastrieren möchte, ist der Eingriff ein kleiner.

    Nun hatten wir in einer Tierklinik unseres Vertrauens einen Termin für ein Ultraschall gemacht.

    Bei der Untersuchung wurde der Bereich seines Unterbauchs rasiert um das verflixte Ding per Ultraschall sichtbar zu machen.

    Leider ohne Erfolg !

    Die Murmel auf Abwegen kann auch irgendwo versteckt gelegen haben,z.B. hinter der Blase. Ich hörte auch davon, dass man sie nicht immer im US finden kann oder im ersten Anlauf falsch geortet wurde.

    MRT wäre noch eine Möglichkeit zum Suchen ohne Aufschneiden, aber ob das 100% zuverlässig ist, weiß ich nicht.

    Das hätte ich jetzt nicht gewusst, ob da ein MRT gemacht wird. Würde das in Vollnarkose gemacht werden? Das wäre dann ja nicht mal so eben.

    Sollte ich mir nochmals eine zweite Meinung von einem anderen TA einholen?

    Die Kosten für einen zweiten Ultraschall würde ich auf mich nehmen.

    Aber es kann natürlich sein, dass TA1 dann sagt, die Murmel liegt in der Leiste und TA2, der operiert findet sie dann eben dort nicht, weil TA1 sich geirrt hat.


    Vor der OP möchte der Professor der meinen Denver operiert nochmals ein Ultraschall machen, und sich auf die Suche nach dem Hoden machen.

    Falls dieser nicht auffindbar ist, muss er im Bereich des Bauchraum geöffnet werden und der Hoden im Anschluss gesucht werden.

    Ich denke, damit bist du am besten beraten und dass es auch grundsätzlich so gehandhabt wird. Wenn der Prof der TA ist, dem du vertraust und dem du deinen Hund unter der OP auch anvertraut, dass der nochmal nachschallt vor OP. Er findet den Hoden, macht den Bauschnitt und entfernt ihn.

    Findet er ihn nicht, bespricht er dann mit euch, ob er dann auf Verdacht den Bauch öffnet. Das wäre natürlich kacke, da weiß ich echt nicht, wie ich fühlen würde.

    Ich würde den späteren Operateur schallen lassen und dann weiter sehen.


    Alles Gute!

  • Warum muss der außenliegende Hoden ab? Ist er verändert?


    Ich würde meinen Hund nicht durchwühlen lassen ... wenn man den unbedingt suchen muss, dann würde ich den Hund in die Röhre schieben lassen. Vielleicht gibt es den gar nicht und dann hat man völlig umsonst überall Vernarbungen im Bauchraum. Nein, das wäre es mir nicht wert.

  • MRT wäre noch eine Möglichkeit zum Suchen ohne Aufschneiden, aber ob das 100% zuverlässig ist, weiß ich nicht.

    Das hätte ich jetzt nicht gewusst, ob da ein MRT gemacht wird. Würde das in Vollnarkose gemacht werden? Das wäre dann ja nicht mal so eben.

    Ja, für MRT ist beim Hund Vollnarkose nötig. Ob das üblich ist, weiß ich nicht. Vermutlich nicht, denn die Variante, in der das so richtig nützlich wäre, ist vermutlich viel zu selten. In den meisten Fällen muss der Hund dann ja doch noch aufgeschnitten werden.

  • Es ist durchaus eher häufig, dass der innenliegende Hoden nicht im Ultraschall zu finden ist. Man weiß ja auch nie, in welcher Form er sich darstellt oder ob er schon entartet ist etc.


    Ich würde auf jeden Fall den TA, der operiert vor der Op schallen lassen und nicht auf der Befunde eines anderen Arztes operieren lassen.


    Es kann auch sein, dass der operierende TA den Ultraschall macht, einmal drauf hält und ihn sofort sieht. Ist alles möglich.


    Auch ist es möglich, dass man den Hoden im Bauchraum nicht findet.

    Mein TA hat das bei seinem eigenen Hund: 4kg Terrier-Mix, mehrmals Ultraschall und dann in der Op (beide Hoden waren innen, einer war im Sono zu sehen) hat er nur den einen Hoden finden können. Wir haben wirklich jeden Winkel abgesucht und gefühlt den ganzen Hund auf links gedreht.

    Als die Op zu lange ging, hat er abgebrochen und es jetzt so gelassen erst mal.

  • Warum muss der außenliegende Hoden ab? Ist er verändert?

    Früher war das wohl so, dass direkt dazu geraten wurde. Aber wenn es keine medizinischen Gründe für eine Kastra gibt, würde ich persönlich dem jungen Rüden den gesunden, im Hodensack liegenden Hoden belassen. Dann bleiben dem Hund diese wichtigen Hormone für seine Entwicklung. Testosteron und Co sind ja nicht nur für seine Reifeentwicklung wichtig, sondern auch z.B. für die Entwicklung von Muskeln und Sehnen. Das weiß man heute.

    Eine Kastra kann man halt nicht rückgängig machen. Der Kryptorchismus muss behoben werden, das ist klar. Aber medizinisch, endokrinologisch ist man inzwischen weiter und weiß, dass nicht jeder Hund mit einseitigem Kryptorchismus gleich kastriert werden muss.

    Ich würde meinen Hund nicht durchwühlen lassen ... wenn man den unbedingt suchen muss, dann würde ich den Hund in die Röhre schieben lassen. Vielleicht gibt es den gar nicht und dann hat man völlig umsonst überall Vernarbungen im Bauchraum. Nein, das wäre es mir nicht wert.

    Die Vorstellung ist halt echt scheiße, dass er einen großen Bauchschnitt bekommt, und man dann auch nichts findet. Ach Mensch.

    Mir wär das Geld echt egal - ich würde den Operateur nochmal schallen lassen- das geht ja ohne Narkose und relativ stressfrei.


    Es ist durchaus eher häufig, dass der innenliegende Hoden nicht im Ultraschall zu finden ist. Man weiß ja auch nie, in welcher Form er sich darstellt oder ob er schon entartet ist etc.

    Ach echt? Ok. Also,dass er bei einem zweijährigen Hund schon entartet ist, dass glaube ich nicht.


    Mein TA hat das bei seinem eigenen Hund: 4kg Terrier-Mix, mehrmals Ultraschall und dann in der Op (beide Hoden waren innen, einer war im Sono zu sehen) hat er nur den einen Hoden finden können. Wir haben wirklich jeden Winkel abgesucht und gefühlt den ganzen Hund auf links gedreht.

    Als die Op zu lange ging, hat er abgebrochen und es jetzt so gelassen erst mal.

    Ach je, das ist ja nochmal ne Schippe oben drauf.



    Ich drück die Daumen für Denver. Ihr findet ihn bestimmt im zweiten US. Toi toi toi!

  • Es gibt eigentlich nichts, was es nicht gibt.


    Auch zweijährige Hunde können maligne Tumore haben. Daher ist es schon möglich, dass der Hoden sich in irgendeiner Weise verändert hat, dass man ihn nicht klar von anderen Gewebe abgrenzen kann. Ultraschall ist einfach ein grau-weißes Bild und kann nicht alles haargenau darstellen.


    Als Tipp für den nächsten Ultraschall: vielleicht drauf bestehen, dass def Bauch großflächig geschoren wird, sodass man noch besser in jede Ecke schallen kann.

    Lieber einmal zu viele Haare weg und die bestmögliche Untersuchungsbedingung, als auf Grund von Kälte/Optik zu wenig zu scheren.

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