Unser erster Hund - Rassewahl

  • Mit einem Welpe muss man das ja auch alles üben. Frustrationstoleranz, nicht hoch springen, nicht an der Leine ziehen. Aber wie schwer/einfach ist das mit einem Junghund? Ich glaube es wurde bisher aufgrund Zeitmangel einfach noch nicht so viel gemacht. Die Kinder mit denen er aufgewachsen ist sind älter als meine.

    Wie kann man dann so einem Hund Bewegung verschaffen? Freilauf wäre ja dann erst mal nicht möglich und wenn man ihn mit der Schlepp nicht gehalten bekommt? 🤔

    Aber ich bin immer mehr vom Pudel überzeugt. So schicke und tolle Hunde 😍


    Er kennt morgens alleine sein wie lange genau habe ich gar nicht gefragt.

    Er wird abgegeben da sie zeitlich nicht mehr zurecht kommt, alles zu viel wird und sie sich da überschätzt hat.

    Freilauf kennt er wohl und in der Hundeschule war er auch.

  • Mit einem Welpe muss man das ja auch alles üben.

    Welpe vom Züchter hat den Vorteil, dass er wahrscheinlich bestimmte Eigenschaften mitbringt. Und da gibt es innerhalb einer Rasse (also in deinem Fall auch bei reinrassigen Pudeln mit Papieren) Unterschiede worauf geachtet wird. Ich kenne mich in der Pudelzucht überhaupt nicht aus - würde aber einfach mal stark annehmen, dass es Züchter gibt, die mehr auf Umweltsicherheit und Nervenstärke achten... und andere Züchter, die bei der Auswahl der Eltern andere Prioritäten setzen.


    Leinenführigkeit trainieren wirst du müssen. Aber ein Hund, der dir (zumindest klang das so) zu außenfokussiert und unruhig ist, der wird tendenziell so bleiben... Training oder her.


    Aber - deswegen schrieb ich, es sei für dich schwer zu sehen: Ein 11 Monate alter Hund ist eben lebhaft. Zudem sind Pudel generell "spritzig". Vielleicht ist er der totale Glücksgriff. Gibt es für dich eine Möglichkeit, jemanden mit Hunde- (vielleicht sogar Pudel-) Erfahrung zum nächsten Besuch mitzunehmen?

  • Man bekommt die schon gehalten mit der Schlepp. Denke, das wird ja nicht so ein 30 kg Brecher sein, oder? Also meiner läuft auch an der Schlepp, habe noch einen Rückdämpfer zusätzlich dran. Er brettert ja nicht ständig rein, aber es kann halt passieren. Hier gibt es Schleppleine, in übersichtlichen Gebieten darf die auch mal schleppen, ich fahr auch mal ne Runde Rad oder hab ihn bei Wanderungen im Zuggeschirr vorgespannt.

  • Heute haben wir einen 11 Monate alten Pudel kennen gelernt der ein neues Zuhause sucht. Jetzt habe ich natürlich gar keine Ahnung welches Verhalten in diesem Alter normal ist. Er war super nett, springt aber jeden an und war allgemein wahnsinnig nervös. Wir sind 45 Minuten spazieren gegangen. Dabei war er die ganze Zeit an der Leine und hat ganz schön gezogen. Er hat sich immer wieder korrigieren lassen und kennt das Kommando zurück. Aber er war sonst die meiste Zeit mit der Nase auf dem Boden und hat selten zur Besitzerin geschaut. Er hat aber auch nie ein Lob bekommen. Nicht für das Sitz oder dafür dass er zurück gegangen ist, nicht fürs Pfote geben oder sonst irgendwas. Nur Korrektur und Kommandos. Keine Leckerlies. Meinen Kindern wollte er gerne hinterher. Jagdtrieb hat er wohl auch etwas. Also springt er auf Bewegung an. Sonst kennt er wohl sehr viel. Von Schiff fahren bis ins Restaurant war er überall dabei. Kinder kennt und mag er. Im Auto hat er gejammert als er nicht direkt raus durfte und als er wieder rein kam hat er auch gejammert bis los gefahren wurde. Von der Routine her würde er passen. Morgens kennt er eine kurze runde und mittags/ abends dann größerer Auslauf. Er schläft am Wochenende gerne aus und ist stubenrein. Dass so ein junger Hund Energie hat ist klar. Kann man so einen Hund gut halten wenn er ab der Schleppleine voll rein springt? Die Besitzerin hatte jetzt schon an der Leine ein paar mal Probleme gehabt als er los wollte. Wie ist die Erfahrung mit einem Besitzerwechsel in der Pubertät? Beinchen hebt er übrigens noch nicht immer. Sonst war er gepflegt, Output war normal, ein fröhlicher hüpfender Pudel halt 🙈 kommt aus einer Zucht die im europäischen Hunde verband züchtet oder wie der heißt. Also Eltern sind untersucht, aber wie da kontrolliert wird weiß ich natürlich nicht.

    Ein zweiter Besuch bei den Welpen ist geplant. Da würde ich dann wirklich eine Bauchentscheidung treffen.

    Mein Großer war genauso 😅 Junge Großpudel sind einfach wild und anstrengend. Auch dieses nervöse und in die Leine brettern kenne ich gut. In diesem Alter hätte ich meinen manchmal gerne ausgesetzt.


    Das mit den Kindern würde ich garnicht so negativ bewerten. Ich habe auch keine aber in unserem Umfeld gibt es viele Kinder und das die Pudel auf Bewegung anspringen ist klar. Allerdings entstehen hier Spiele daraus in denen sich keiner berührt und alle nur gemeinsam rennen. Ich muss da nichtmal hinschauen. Könnte da ja auch so sein?


    Meiner wiegt nur 25kg aber das ist schon unangenehm wenn er in eine lange Schleppleine knallt. Daher nehme ich keine. 😅

    Hier nutze ich Kurzführer, 3m Leine oder Flexi. Damit halte ich den Hund problemlos. Wobei er jetzt natürlich nicht mehr so zieht wie in seiner Jugend.


    Was sagt denn dein Bauchgefühl zu diesem Jungspund?

  • Mein Bauchgefühl ist irgendwie still. Meine Grübelei hat es scheints vertrieben 🙈

    Ich kann das als Laie halt wirklich so gar nicht einschätzen. Und die Besitzerin hätte gerne eine Entscheidung bis Ende der Woche ob wir ihn gerne wollen. Sie hat viele Anfragen bekommen und ihre Kinder würden ihn gerne eventuell auch mal besuchen, darum soll er nicht so weit weg ziehen. Obwohl mir das eher nicht so recht ist.

    Also er hat ja schon gehört. War aber wirklich aufgeregt, viel hin und her und das anspringen hat er auch jedes Mal gemacht, sobald ich nah genug dran war. Meine Kinder fanden ihn schon sehr wild. Die wollen natürlich lieber einen Welpen, aber die haben da kein Mitspracherecht 😅

    Sie hat ihm Befehle auch auf unterschiedlichen Sprachen gegeben. Also er kennt für Sitz mehrere Namen. Er hat irgendwas um die 62-64 cm hat sie gemeint, ein 30 kg Brummer wird er nicht sein.

    Ich drehe mich gedanklich irgendwie immer nur im Kreis. Vor einer endgültigen Entscheidung habe ich irgendwie Respekt. Dann ist das Leben wieder anders 🙈

  • Meiner ist jetzt 9 Monate und hat auch manchmal so Anfälle wie von dir beschrieben. Er KANN prima aufmerksam sein und weiß auch ganz genau wie lang die Schöeppleine ist, und an 9 von 10 Tagen bremst er selbstständig ab. Haben wir zu viel gemacht und er ist drüber, oder er konnte den Tag vorher die Beine nicht strecken dann wird er anstrengend, unaufmerksam und brettert rein. Meine Strategie ist dann: Hund einsammeln (mithilfe der Schlepp, Murmeln hat er dann ja grade keine) und ihn ein bisschen arbeiten: er muss sitzen, ich gehe ruhig von ihm weg oder um ihn drum rum, sowas. Das bringt ihn richtig runter, danach kann er sich normalerweise wieder konzentrieren, und nach „zu viel“ gibts halt 1-2 Ruhetage, dann ist auch wieder gut.

    Er ist ebenfalls wild und hüpfig und springt Erwachsenen auch mal ins Gesicht wenn man nicht aufpasst (sehr fröhlich und freundlich, aber cool ist das trotzdem nicht 🙈), aber bei Kindern und älteren Menschen ist er super vorsichtig und sanft. Müsste man einfach mal ausprobieren, ob dein potentieller Jubgspund da auch so unterscheidet zwischen den Menschen nach „kann das ab“ und „kann das nicht ab“.


    Außenorientierubg würde ich versuchen nochmal drauf zu gucken, vielleicht darfst du mit ihm auch mal alleine eine Runde drehen? Meiner läuft zB auch SEHR viel besser wenn wir zu zweit unterwegs sind, als wenn jemand mitläuft. Das findet er dann spannend, dreht ein bisschen auf, man ist selbst abgelenkt weil die andere Person sich mit einem unterhalten möchte usw. Kann also sein, dass er anders drauf ist wenn ihr unter euch seid :)

  • Du hattest anfänglich geschrieben, der Hund soll evtl. mit ins Büro und wegen Stubenreinheit wäre dir ein "älterer" Hund lieb.


    Erziehen musst du einen Welpen genau so wie den 11-monatigen Hund eben auch noch. Und deinen Kindern musst du den Umgang mit einem Hund so oder so beibringen und ein Auge drauf haben.

  • Ich weiß dass egal welcher Hund Arbeit macht. Ich mag mir nur nichts ins Haus holen wo ein Verhalten schon gefestigt ist und ich das als Anfänger nicht hin bekomme oder sogar noch verschlimmere.

  • 11 Monate finde ich ein relativ schwieriges Alter für einen Halterwechsel. der steckt mitten in der Pubertät und das Hirn ist eh nur am abspacken und da ist ein solcher Wechsel für die Hunde oft recht schwer.


    Grosspudel sind wild, hopsig und flitzig wenn man sie freigibt und wenn sie es nicht beigebracht bekommen sind sie eben nicht leinen führig. Warum wird er abgegeben? Warum geht er nicht zurück zum Züchter?

  • Falls mit dem Verein der ERV gemeint ist, kann ich nur raten: Finger weg! Ich habe einen Hund aus diesem „Verein“, würde ich so nicht wieder machen.


    Ansonsten finde ich das beschriebene Verhalten aber recht normal für einen Pudel in dem Alter. =)

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