Unser erster Hund - Rassewahl

Unser Havaneser ist kürzer gehalten. Sie müssen keine totalen Plüschkugeln sein. Das Fell war noch kürzer, ist schon wieder ordentlich nachgewachsen.

Ich würde einfach schauen, wie es dort ist und fragen, warum sie die Welpen länger behält.

"Übrig geblieben" klingt immer direkt negativ. Dabei kann man die Welpen eben auch mit vollster Absicht länger bei sich behalten - mache ich zum Beispiel auch, obwohl welche schon fest vergeben sind.

Als Käufer sollte man eben hinschauen, was in der Zeit für Prägung abläuft, ob alle auch mal Zeit allein bekommen, Basisdinge lernen und, ob der Züchter jedem Hund gerecht werden kann. Manche schaffen das locker mit 12 Welpen. Andere haben bei 3 Welpen schon Probleme. Mutmaßungen im Vorfeld bringen entsprechend wenig.

Seltenere Farbschläge wie Harlekin oder ein gut ausgeprägtes Black and Tan kenne ich ausschließlich als teurer als beispielsweise Schwarz. Find ich auch nicht ungewöhnlich oder unverständlich.

Zitat

Zitat von danimonster

Nein weil verantwortungsvolle Zucht auch bedeutet nicht über den Bedarf hinaus Hunde zu produzieren. Außerdem leidet die Qualität wenn du Wurf auf Wurf produzierst.

Besonders bei dieser Rasse ist es mehr als ungewöhnlich drauf sitzen zu bleiben. Würde da auch die Finger von lassen und lieber wen mit weniger Würfen suchen.

ok das mit dem Bedarf... als Züchter züchte ich nicht um Bedarf zu decken aber das mag Ansichtssache sein. Aber warum leidet die Qualität der Würfe? Es geht hier nicht darum eine Hündin 3x hintereinander werfen zu lassen sondern es geht um verschiedene Hündinnen. Also warum leidet die Qualität der Würfe?

Warum ist es beim Pudel ungewöhnlich? ich kenne einige Züchter die derzeit Junghunde haben die zur Abgabe sind aber die sind nicht übriggeblieben, es wird schlicht und ergreifend nicht an die große Glocke gehängt weil dir sonst die Bude von sehr seltsamen Leuten eingerannt wird. Auch vor Corona gab es schon immer wieder Junghunde die es noch zu haben gab.

Weniger Würfe? Weißt du ob dieser Züchter nicht einfach seine drei Hündinnen in diesem Jahr hat belegen lassen? Vielleicht weil die Älteste noch einen 2. oder 3. Wurf vor der Rente haben sollte, die mittlere den 2. und der Jungspund mit 3 oder 4 Jahren jetzt auch soweit ist und in den nächsten beiden Jahren kommt dann gar nichts? Ihr spekuliert hier alle ganz schön rum. Fragen würde da helfen aber irgendwie wurde da nur immer zu Abstand als zu Fragen geantwortet.

Ich schmachte übrigens seit 17 Wochen einen Welpen in Frankreich an- eine Schwester ist auch noch zu haben. Die Züchterin hat einfach erst mit 10 Wochen angefangen die Welpen zu verteilen aber da auch erstmal nur die Rüden und die Mädels gar nicht. Da hat sie jetzt noch 2 und schaut wie sie sich nach dem Zahnwechsel entwickeln. Wer eine von denen bekommen darf, wird einen toll aufgezogenen Hund kaufen und sich hoffentlich nicht so anstellen weil ein Rüde erst gestern ausgezogen ist.

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Wenn du viele Hunde im Haushalt hast + Wurf auf Wurf ist das eine Frage der Zeit. Hast du mehrere Junghunde, Welpen und Adulte dann fehlt dir die Zeit dich um jeden einzelnen mit maximaler Qualität zu kümmern.

Hättest du Lust auf einen Welpen oder Junghund der nichts kennen gelernt hat? Spricht mich jetzt weniger an.

Wenn jemand mit 3 Hündinnen so schlecht plant dass entweder alle gleichzeitig werfen oder keine dann spricht das auch nicht für den Züchter.

Das Welpen länger bleiben ist dabei nicht das Problem.

Also unser Blue ist ja auch so ein „übriggebliebener“, da leben 5 eigene Pudel bei der Züchterin und er ist als 6. Hund dann ganz normal mitgelaufen. War mit in der Hundeschule, hat verschiedene Menschen kennengelernt, verschiedene Umgebungen, und vor Abgabe hat sie extra nochmal mit ihm ein paar Sachen geübt (durch die Stadt laufen, Menschenmengen etc), auch um zu gucken wie er das so mitmacht und ob das alles gut zusammen passt. Da haben wir zB auch Videos bekommen wie er sich da so verhält.

Einzig mit Fremdhunden war (und teilweise ist) es etwas schwierig, weil die halt dort im Wald deutlich lockerer sind mit „Hallo sagen“ und so. Er hat sich da immer an den anderen Hunden orientiert und ist halt gekommen wenn die abgerufen wurden, das müssen und mussten wir die letzten Monate nochmal gemeinsam aufbauen.

Ansonsten haben wir eben geguckt, dass unser Junghund vorher in etwa so gelebt hat wie wir leben: in der Stadt, mit Autos, Fahrrädern, den ganzen Geräuschen. Einen Junghund der nur Lad kennt hätte ich wohl eher nicht genommen mit unserer Lebenssituation. Würden wir auf dem Land leben, dann natürlich umgekehrt. Und was mir auch wichtig war: er kannte schon Wald und Wiese zum Gassi gehen, da er ordentlich Jagdtrieb hat war mir das wichtig dass er das schon von Anfang an kennt.

Plus, unsere Züchterin hat gleich zu Anfang schon diverses gesagt was gut läuft, aber auch einiges was noch Arbeit braucht oder nicht geht (zB der Jagdtrieb, dass er ggf nicht so für Mantrailing geeignet ist, dass er nicht zuchttauglich ist, dass er nicht sooo doll an Futter interessiert ist, solche Sachen). Das fand ich super, er wurde halt nicht als „alles perfekt für jegliches geeignet Träumchen auf allen Ebenen“ verkauft, sondern halt genau so beschrieben wie er ist. Auch darauf würde ich achten und wenn jemand einen 8 Monate alten Hund als „kann schon alles und ist für ALLES geeignet“ verkaufen würde, würde ich wohl auch etwas stutzig werden und entweder Abstand nehmen oder mir den Hund seeeehr genau angucken wollen.

Ich kenne Züchter, da sind manche Hunde so lange über geblieben, da waren die schon circa ein halbes Jahr oder älter. Einfach, weil es noch den passenden Interessenten brauchte ( waren allerdings keine Pudel).

Ich find mehrere Würfe sind auch relativ.

Haste ne mittlere bis große Rasse, kanns sein dass der Wurf bspw 12 Welpen hat.

Haste ne kleine Rasse, brauchts 2-3 Würfe für die selbe Anzahl Welpen.

Was macht den einen da schlechter oder besser als den Anderen?

Vorausgesetzt natürlich es ist entsprechend durchdacht, alles wird prima umsorgt und es ist nicht immer so, sondern weil es bspw einfach grad so gepasst hat.

Ist der Kleinhunde Züchter dann wirklich schlechter weil er bspw 8 Welpen a zwei Würfe hat? Ich weiß ja nicht.

Und wegen den Farben - ich kenne es bspw von Schnauzern so, dass bestimmte Farben günstiger sind, und andere Farben teurer.

Wie das beim Pudel ist weiß ich nicht, aber zumindest bei meiner Rasse finde ich das nicht seltsam.

Da spielt zum Teil auch einfach die Nachfrage mit rein.

Aber ich würde mich da halt schon fragen ob es mir wert ist, einen bestimmten Farbschlag zu nehmen.

Zitat

du bestimmst also für was jemand Zeit hat und für was nicht?

Warum sollten Junghunde die noch bleiben auch aus 2 Würfen nichts kennenlernen? Natürlich gibt es Züchter wo es so ist aber das als normal anzusehen, mh ich weiß nicht warum ich alle über einen Kamm scheren muss. Ich kenne keinen solchen Züchter persönlich. Um auf meinen Buben zurückzukommen, da waren es ja noch 3 von 12 als ich ihn abholte, war an die Leine gewöhnt (Einzeltraining) war in der Welpenspielstunde um andere Rassen zu sehen, war 2x mit im Restaurant und auch im Baumarkt. Also alles das was ich selbst auch mit ihm gemacht hätte. Ja ich hätte Lust auf einen weiteren solchen Welpen! Übrigens der 17 Wochen alte Bub in Frankreich wächst so isoliert auf dass er sogar schon auf einer Ausstellung gezeigt wurde und dort sehr selbstbewußt die Babyklasse gerockt hat.

Schade dass hier einige scheinbar nur sehr schlechte Züchter kennenlernen durften.

Ich weiß echt nicht warum ich dir überhaupt geantwortet habe. Dir fällt es so enorm schwer normale Gespräche ohne Beleidigung und Angriffe zu führen ...

Mein Fehler ... hätte es besser wissen müssen.

Zitat von MoniHa

Als Käufer sollte man eben hinschauen, was in der Zeit für Prägung abläuft, ob alle auch mal Zeit allein bekommen, Basisdinge lernen und, ob der Züchter jedem Hund gerecht werden kann. Manche schaffen das locker mit 12 Welpen. Andere haben bei 3 Welpen schon Probleme. Mutmaßungen im Vorfeld bringen entsprechend wenig.

Ich finde das tatsächlich auch einen Punkt, wenn Junghunde übriggeblieben sind: Wie viele Hunde leben da insgesamt und bekommt jeder ausreichend Menschen-Zeit und Prägung.

Nochmal, weil sich manche da in die Haare bekommen und pauschalisiert wird:

Dieses "Naturgesetz", dass die Hunde mit 8, 10, 12 Woche allerspätestens weg müssen - das ist menschengemacht. Ganz oft bedeutet das auch, dass die Welpen zwangsentwöhnt werden von der Mutter. Die sind nicht alle pünktlich mit 8, 10, 12 Wochen bereit für den Auszug, weil mensch das gerne so hätte. Da gibt es enorme Unterschiede. Manche wären mit 6 Wochen schon so weit, andere erst mit 16 Wochen.

Wenn ein Züchter das leisten kann, dass er sich um alle kümmert und alle die Welt kennenlernen - bzw. da mehr als eine Person dahinter steht - dann können dabei deutlich umweltsicherere, gechilltere Hunde rauskommen, als beim "Hauptsache mit 8 Wochen weg"-Züchter, der die eigentlich nur rauskehrt, weil die Welpen Arbeit machen, Geld kosten und die Interessenten sich den Hund "so früh wie möglich selbst versauen wollen".

Da liegen wie immer und überall einige Welten dazwischen.