Passt eine dieser Rassen in mein Leben?

  • Wird es beim DSH nicht auch gewichtstechnisch ein bissel schwierig….Anforderung waren doch 20-30 Kilo….unsere schwarze Schäferhündin war wegen ihrer Arthrose sehr schlank, hatte aber trotzdem 32 Kilo….Rüde hätte dementsprechend mehr….

  • Ich habe hier im Forum von den Gebrauchshundehaltern schon öfter gelesen, dass sie rasseinteressierten empfehlen, mal eine Weile (Wochen/Monate?) auf einschlägigen Hundeplätzen mitzuhelfen und diese Hunde live zu erleben. Wäre das nicht hier auch eine Idee? Ich kann mir diese Rassen zwar auch nicht in der geschilderten Lebenssituation bei einem Anfänger vorstellen, aber ich denke, dass es für einen Neuling besser zu verstehen ist, wenn man wirklich erlebt, wovon die rasseerfahrenen Menschen hier sprechen.

    Ich möchte meinen Vorschlag noch einmal hervorheben.


    Du wirkst (noch) sehr uninformiert und vermittelst den Eindruck, als hättest du nur die klassischen Rassenbeschreibungen gelesen. Das ist nicht schlimm, so fängt jeder mal an. Aber Rassenbeschreibungen muss man lesen bzw. verstehen können. Sozusagen zwischen den Zeilen lesen, was wirklich mit zB „reserviert bei Fremden“ oder ähnlichem gemeint ist.


    Also bitte such dir rasseerfahrene Menschen (hier im Forum gibts für fast jede Rasse welche), hör ihnen zu und lerne. So, wie du dir das alles vorstellst, ist es nämlich leider nicht. Man lebt nicht mit der Optik eines Hundes, sondern mit seinem Charakter.

  • Ich glaube, dass die Hunde passend wären, weil sie Allrounder sind.

    Autsch.

    Nein, sind sie wirklich gar nicht.

    Bitte lies Dich ein.

    Bitte informiere Dich.

    Das ist echt absolut nicht so!

    Das sind sehr sehr anspruchsvolle Hunde, denen ich mich auch nie annehmen würde weil ich sie mir einfach nicht zutraue.

  • Hast du Lust und Nerven, dem Hund im ersten Lebenjahr hauptsächlich zu vermitteln, dass Ruhe angesagt ist. Sonst wird das mit den angepeilten Rassen nämlich nix, mit keiner der genannten. Die drehen dir sonst hohl. "Die muss man auslasten" gilt nämlich nur, wenn der Hund das richtige Alter erreicht hat, klar in der Birne ist und genug Nervenstärke hat. Anderenfalls ziehst du dir einen Hund heran, der die Wände hochgeht (umso mehr bei deinen Rassewünschen).


    Bist du bereit dazu, auf dein beschriebenes Sportprogramm monatelang weitestgehend zu verzichten, weil das Pensum beim Welpen erstens körperliche Schäden hervorrufen kann und zweitens weil er die ersten Monate nur sehr, sehr kurze Zeit alleine bleiben kann. Tragen wird auch schwierig in der Gewichtsklasse und beim Laufen geht's ja ohnehin nicht.


    Lass dir bitte mal von Rassekennern erzählen, was es bedeutet, wenn der Hund andere Hunde (oder Radfahrer, oder Kinder, oder Autos, oder alles was sich bewegt) scheisse findet. Das klingt alles so einfach. "Wenn er andere Hunde nicht gut findet, ja meine Güte, dann kann er eben nicht überall mit" Vielleicht findet sich jemand (bitte!), der dir anhand von konkreten Beispiel erläutert, was das in der Praxis für dich bedeutet.

  • Ich mache Bergtouren, die über normales Wanders hinausgehen, ich fahre gerne Rad und schwimme. Es wäre natürlich schön, wenn mein Hund mich überall begleiten könnte und das alles problemlos mitmacht, auch über Tage und bei schlechtem Wetter.

    Alles bis aufs durchgestrichene macht mein bunter Mischling aus dem TS wunderbar mit.


    Am 23.12. waren wir im Harz - Bergtour. Den Brocken über den Eckerlochstieg hoch (6,8 km mit 400 hm und bis zu 21% Steigung) und dann über einen Umweg wieder runter. Waren insgesamt knapp 18 km innerhalb von ±3,5-4 h.

    Hund war danach müde, aber am nächsten Tag wieder voller Energie.

    Am Freitag waren wir hier vor Ort wandern, 13 km - am Tag drauf sind wir noch mal 5,5 km gelaufen. Hund war ein bisschen müde, weil wir nicht alleine waren, sondern mit einem Hundehalter ausm Forum gelaufen sind. Mein Dino wäre aber problemlos noch mal 10 km gelaufen :ka:


    Radfahren geht bei ihm nicht, weil er schlicht Angst vorm Rad hat, und Wasser findet er ziemlich doof.


    Zusätzlich zum Wandern machen wir 2x wöchentlich IGP und gehen sonntags zum Mantrailing.

    Der Dicke braucht den Sport nicht - aber wir haben beide Spaß dran und darum machen wir das.


    Nun gibt's bei Dino aber diverse Nachteile:

    Er findet fremde Menschen blöd.

    Er findet viele andere Hunde (erstmal) blöd.

    Er findet Besuch blöd.

    Er meldet sehr sehr viel.


    Ansich ja nicht so schlimm, aber sein "Blödfinden" ist nicht nur schnödes Bellen, sondern auch ein Reinbeißen (wäre es, wenn der Maulkorb nicht wäre und ich den Hund permanent sichern würde). Dino darf nur mit Maulkorb vom Grundstück runter, weil er bereits einen Menschen und zwei kleine Hunde gebissen hat. Weil ICH zwei mal nicht aufgepasst habe.


    Und dabei ist Dino "nur" zur Hälfte ein Schäferhund. Der Rest sind Beagle, Labrador und Kangal.


    Mir gegenüber ist er übrigens ein ziemlich netter, sehr anhänglicher und liebevoller Hund. =)




    Von allen genannten Rassen finde ich, dass der WSS noch am ehesten passt.

    Ich kenne zwei ganz tolle Hündinnen, davon eine auch persönlich - ich ruf dir mal Mudkip und Cassiopeia88, die können dir auch mehr zu der Rasse erzählen.


    Ich bin genauso in Schäferhunde vernarrt wie du. Hier sitzen drei Schäferhundmixe aus dem Tierschutz mit verschiedenen Geschichten - von "bissig, schwierig und arbeitswillig" (Dino) über "nett, ignorant und extrem selbständig" (Masha) bis zu "ängstlich, aber irre lieb" (Bonny) ist alles dabei.


    Ich würde dir daher, wenn es unbedingt ein stehohriger größerer Hund sein soll, möglichst in Schäferhundoptik, zu einem passenden Hund aus dem regionalen Tierschutz raten.

    Regional deshalb, weil es für deine Ansprüche (soll Menschen gegenüber nett sein, soll zu Hunden nett sein ...) extrem wichtig ist, dass du den Hund mehrfach persönlich ausgiebig kennenlernen kannst.

    Idealerweise holst du dir einen Hundetrainer dazu, der dir bei der Einschätzung und allgemein bei der Suche nach dem passenden Hund hilft.


    Einen reinrassigen Schäferhund (Deutscher, Belgier, Holländer) vom Züchter seh ich, bis auf den erwähnten WSS, eher nicht bei dir.


    Schäferhunde sind in der Regel wachsam, bellen also viel.

    Finden fremde Menschen häufig eher überflüssig, finden fremde, gleichgeschlechtliche Hunde (oder gleich alle) oft zum Kotzen. Heißt, dass Besuch von Freunden in der Wohnung auch erst "gelernt" werden muss - mit Dino zB kann ich keinen Besuch haben, weil er den Besuch in 98% aller Fälle mit den Zähnen vertreiben will.

    Sie wollen einen sinnvollen "Job" haben (nein, wandern ist kein "Job") - das bedeutet dann im Normalfall auch, dass man minimum 1x die Woche auf dem Hundeplatz steht und dann noch 2-3x die Woche zuhause mit dem Hund "arbeitet".


    Hundeplatz heißt, du stehst da nach der Arbeit von 17 bis oft 20 Uhr, häufig auch bei Mistwetter und Minusgraden, weil nicht nur du mit deinem Hund trainierst, sondern auch andere mit ihrem.

    Und im Verein wird häufig schon erwartet, dass man nicht nur für die 10-20 Minuten Training da ist, sondern auch den anderen hilft - weil man kurz mal den Statisten macht, um den das andere Team läuft, weil man als Ablenkung mit dem Team mitläuft usw. ...



    Wenn du trotzdem bei allem sagst "damit komm ich klar, ich steh auch gerne bei -10°C in der Kälte bei Schneeregen stundenlang auf dem Hundeplatz", dann geh auf geeignete Züchter (Show- bzw. Hochzucht, KEINE Leistungs-/Sport-/Diensthundezucht) zu und lern die Rasse kennen.


    Frag bei einer Schäferhund-Ortsgruppe in deiner Umgebung, ob du mal beim Training zuschauen, Hunde kennen lernen und Fragen stellen darfst.

    Für meine Ortsgruppe kann ich sagen, dass Interessierte sehr herzlich, aber auch sehr ehrlich empfangen und beraten werden.

    Schäferhundler können mitunter ein bisschen seltsam und schräg sein - aber das sind (fast) alle ganz liebe Leute, die einfach für ihre Hunde und den Sport brennen.

  • Ich laufe sehr viel, 5-6 Mal die Woche. Ich mache Bergtouren, die über normales Wanders hinausgehen, ich fahre gerne Rad und schwimme. Es wäre natürlich schön, wenn mein Hund mich überall begleiten könnte und das alles problemlos mitmacht, auch über Tage und bei schlechtem Wetter.

    und gerade bei diesen Sachen wirst du mit den gebrauchshunden eben nicht glücklich. Die machen dir den Weg frei und die Meter rechts und links davon auch noch und das tun sie nicht mit Augenaufschlag sondern durchaus mittels ihrer genetisch bedingten Art mit sowas um zugehen. Sie nehmen einfach ihre Zähne. ich laufe mit meinen Pudel locker fluffig durch die Gegend (zu alt und zu winzig für Canicross) aber ich habe nie Angst vor entgegenkommenden HUnden oder Menschen. Eine Freundin mit ihrem Mali muss entweder Nachts laufen oder so muss 200% wachsam sein damit die den Oschi ranruft und in den Gehorsam bringt. freilauf ist übrigens nicht weil er jagd. Und das ist ganz normal. Kenne keinen Gebrauchshund der da kein Thema hat.


    Du willst einen unkomplizierten Begleiter der alles mitmacht und vor dem die Leute keine Angst haben (im Normalfall) also such dir auch so einen Hund aus. Lass die Optik mal aussen vor, denn es ist wirklich das Wesen das zählt. Ich bin auch als Studentin zu den Großpudeln gekommen. Weiß jetzt nicht was ich je sportlicheres gesucht haben könnte. Radfahren 20km kein Thema, Mehrtagewanderungen, kein Thema ausser dass sie nach 30km immer noch meinten richtig Sopielen zu müssen beim Rast machen. Wir waren immer jeden Tag schwimmen weil ich einen See vor der Tür habe, sie sind am Pferd mitgelaufen und nebenbei war ich mit den Jungs noch im Obedience sehr aktiv und erfolgreich (wir haben mehr als einmal für diesen ganzen Schäferdingern und Hütütüs auf dem treppchen gestanden) und mit dem Jüngerem hab ich auch Schutzhundesport betrieben. Und wenn wir nicht aktiv waren haben sie mich unkompliziert, erst in die Uni und später auf Arbeit begleitet. Noch dazu sind es sehr gesunde HUnde. Andiamo wird jetzt 14 und heute hat er erst wieder nach seinem Lieblingsball die große Wiese durchstöbert

  • Ich finde nach wie vor, dass ein Retriever die Anforderungen perfekt erfüllt, aber der soll es ja nun nicht sein.

    Dann wenigstens mit vielen DSH- Züchtern sprechen und ehrlich die Anforderungen und Vorstellungen kommunizieren. Da bekommt man auch nochmal eine Menge Rückmeldungen. Sich mal einen Wurf Welpen mit 7 Wochen anschauen und das flatternde Hosenbein reinhalten. Dann kriegt man auch nen Eindruck.

    Ob man den Typ Hund will, muss ja dann jeder selber entscheiden.

  • Ich wandere auch viel, aber und das ist das große Aber ist das Gewicht und das Fell. Vor allem im Sommer sehe ich da keinen großen und schweren Hund. Im Zweifel, wenn der sich verletzt musst du ihn tragen.

    Wenn es die Ohren sind würde ich mir nochmal die Spitze anschauen.

    Zum dsh gab oder gibt es bei Rütter das Team einen dsh zu sehen, der für die Sportbegleitung geholt wurde. Lohnt sich das mal anzusehen

  • Bei dem Hobby ,,Schwimmen'' frage ich mich ehrlich gesagt immer, in wie fern man sich vorstellt, das mit Hund zu vereinen - es sei denn, man ist zufällig Freigewässerschwimmer und auch da kann der Hund doch nicht wirklich mitschwimmen?

  • Was auch noch wichtig ist: du musst davon ausgehen, dass du Fehler machst! Mehr als ein erfahrener Halter. Das ist normal und absolut in Ordnung. das Problem ist, dass dir solche Rassen das nicht unbedingt verzeihen.


    Es ist toll, dass du nach einem Hund suchst, der dir sportlich gerecht wird und dich über die Rassen informieren willst! Das machen nicht viele!


    Aussehen sollte nicht nur sondern muss an letzter Stelle stehen. An erster Stelle muss stehen, was du als Anfängerin stimmen kannst und da sehe ich diese Rassen einfach nicht. Jemand hatte hier schon geschrieben dass Dinge wie Leinenführigkeit, stubenreinheit, Rückruf etc schon wirklich aufwendig für Anfänger sind, was auch absolut richtig ist. Du hast leider noch keinen Sinn dafür, was das an Arbeit ist. Wenn du dir nun noch zusätzliche Baustellen holst, macht das die Sache fast unmöglich.

    Wie gesagt, das ist als würdest du gerade mit dem joggen beginnen und direkt 2 Stunden am Stück laufen.

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