Probleme auf Hundeplätzen
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Und zum Thema wegsehen... es ist noch nicht lange her, als hier in einem Pfotothread ein Foto gepostet wurde auf dem klar ein Stachel zu erkennen war (nicht am Hund -gab sogar Likes für das Foto). Genau EIN User hat nachgefragt und mit der "ist da, nehm ich aber nicht her" Erklärung hat sich dann jeder zufrieden gegeben.
Es sind nicht nur die anderen, die wegsehen und nichts tun. Bei Leuten, die einem gefühlt irgendwie nahestehen lassen sich die wenigsten auf solche Diskussionen ein. Sieht man auch hier im DF immer wieder in diversen Bereichen. Wenn jemand "beliebt" ist wird bei vielem ein Auge zugedrückt. Mit dem Finger zeigt man meist nur auf die Anderen.
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Und zum Thema wegsehen... es ist noch nicht lange her, als hier in einem Pfotothread ein Foto gepostet wurde auf dem klar ein Stachel zu erkennen war (nicht am Hund -gab sogar Likes für das Foto). Genau EIN User hat nachgefragt und mit der "ist da, nehm ich aber nicht her" Erklärung hat sich dann jeder zufrieden gegeben.
Es sind nicht nur die anderen, die wegsehen und nichts tun. Bei Leuten, die einem gefühlt irgendwie nahestehen lassen sich die wenigsten auf solche Diskussionen ein. Sieht man auch hier im DF immer wieder in diversen Bereichen. Wenn jemand "beliebt" ist wird bei vielem ein Auge zugedrückt. Mit dem Finger zeigt man meist nur auf die Anderen.
Also ich weiß nicht, um welchen Thread es da geht, aber ich schaue mir nicht jedes Foto so sorgfältig an, dass ich etwas wie einen Stachler unbedingt zu 100% auf jedem Foto erkennen würde. Durchs DF scrollen tut man schnell mal zwischendurch, bin da nicht inmer mit der Aufmerksamkeit voll dabei. Wäre es mir aufgefallen, hätte ich auf jeden Fall etwas dazu geschrieben.
Dass Leute wegsehen, ja, passiert - auch dass Menschen das Verhalten von Person X anders beurteilen als das von Person Z, die die beste Freundin ist - unfair, aber irgendwo einfach menschlich.
Aber wenn deshalb niemand mehr Missstände anspricht, nur weil wir als Menschen nunmal fehlbar, mitunter parteiisch und voreingenommen sind, wird doch auch nichts besser.
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Aber was genau sind Missstände?
Wenn jemand seinem Hund mit einer Wasserflasche korrigiert?
Alles was vom Gesetz her verboten ist, ist klar.
Aber wenn als Misstand etwas angesehen wird, was so völlig legal ist, einem selbst nur nicht taugt, was will man da genau ansprechen?
Da kommen wir wieder schnell in einen Bereich, wo man zum ungefragten Belehren wechselt.
Für mich ist immer mein großes Ziel: ich möchte es besser machen, den anderen an meinen Hunden zeigen, dass man mit fairer Ausbildung Freude zusammen mit seinem Hund hat. Manche erkennen das, fragen nach, denken um. Manche nicht 🤷♀️
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Ich sage auch nicht, dass niemand mehr Missstände ansprechen soll.
Ich sage, man soll sich selber erstmal im Spiegel ansehen und überlegen, wie oft man selber beide Augen zugedrückt hat, bevor man andere anprangert, dass sie in Situation X nichts unternommen haben und behauptet, man selbst würde sowas nicht dulden.
Man möchte, dass sich etwas ändert? Dann muss man in den Situtaionen, die man als unerträglich empfindet aktiv etwas ändern und nicht gehen und erwarten, dass es jemand anders tut und dann Vorwürfe machen, wenn diese Leute nichts bewegen, eben weil sie es als nicht so schlimm ansehen oder - wie bei dem Foto - nicht so sorgfältig hingesehen haben.
Natürlich wird man nicht immer Erfolg haben. Manchmal weil die anderen verbohrt sind, manchmal weil man schlicht im Unrecht ist. Aber meckern, dass keiner was tut und selber nix tun... nope.
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Ah und noch was. In der Gebrauchshundefraktion würde ich mich selbst als ziemlichen Wattebauschwerfer bezeichnen. Ich stand schon immer Hilfsmitteln kritisch gegenüber, auch als sie noch legal waren.
Aber dennoch bin ich tolerant anderen gegenüber, die anders ausbilden, als ich es bevorzuge … alles halt in den gesetzlichen Grenzen
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meckern, dass keiner was tut und selber nix tun... nope.
Aber hier haben doch einige Menschen Beispiele gebracht, wie sie damit umgehen und versuchen, etwas zu ändern. Ob nun Erklärung, vormachen dass es auch anders geht Meldung an den Vorstand etc
Für mich gehört ein Eingreifen/Konfrontation in manchen Fällen schlicht zur Zivilcourage.
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Aber selbst in den Spaßgruppen werden oft komische Methoden angewandt. Eine Trainerin die auf ihrer Seite ihr "gewaltfreies und rein positives Training" anpreist, wies die Besitzerin eines kleinen Beagles an, ihn mit Wasser zu korrigieren, wenn er buddelt. Da goss die ihrem Hund unter Anleitung der "Trainerin" einen halben Liter Wasser über den Kopf. Wegen buddeln!
Ich würde das bei einem Welpen auch erst anders probieren. Aber wenn es der Hund mit der Zeit nicht kapiert finde ich die Korrektur mit etwas Wasser nicht so schlimm. Tidou hatte als er noch jung war die schlechte Angewohnheit Leute anzubellen wenn die außerhalb von unserem Garten der Hecke entlang liefen. Das war für mich tabu. Die Leute hatten das Recht dort entlangzulaufen und ich will keinen Hund der den halben Tag kläfft und die ganze Nachbarschaft nervt. Ich hatte etliches ausprobiert aber das ganze hatte erst ein Ende als er ein Glas Wasser abbekam. Natürlich nur das Wasser ohne Glas. Ich denke, dass es in diesem Fall das Beste war. Tidou hasst bespritzt zu werden und danach hatte er es nur noch einmal probiert, ein erneutes Glas Wasser abbekommen und seither ist Ruhe und das schon seit über dreizehn Jahre.😉
Ich kenne auch einen Beagle der extrem Löcher im Garten buddelt. Die HH sagt hundertmal nein aber der Hund buddelt fröhlich weiter. Ist halt blöd wenn man dann nicht mehr bei anderen Leuten eingeladen wird weil der Hund in kurzer Zeit den halben Garten umgräbt.
Kannst du ja gerne tun, mein Weg ist es nicht. Für mich sah das nach Übersprungshandlung aus und um meinem Hund dann eine Flasche Wasser über den Kopf zu kippen, dafür brauche ich ganz sicher keinen Trainer. Bzw. kommt für mich so jemand nicht in Frage, das ist einfach nicht meins.
Mein Hund war ja selbst ein Buddeler und wenn er das gemacht hat, wusste ich, er war gestresst und dann habe ich versucht ihm aus dem rauszuhelfen. In den meisten Fällen kann ich mir vorstellen, dass das eine große Rolle spielt, wenn ein Hund nicht korrigierbar ist: Er ist gestresst und hat keine Alternative. Oder er hat gar keinen Abbruch gelernt. Oder er hat gar keinen Respekt vor dem Besitzer, was dann ja nochmal ne andere Baustelle ist.
Ich kann mich jetzt nicht mehr zu 100% dran erinnern aber ich glaube, die waren dort auch neu.
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Früher war ich auch der Ansicht, man kann etwas damit erreichen, dass man die Dinge anspricht. Und zeigt, dass es auch anders geht. Aber meine Erfahrung ist: Wer gerne mit Zwangsmitteln arbeitet (wie erlaubt oder nicht erlaubt auch immer), der wird das weiterhin tun, und immer Gründe dafür finden, wieso das gerade so muss. Versucht man, freundlich zu überzeugen, wird man belächelt, bezieht man klar Stellung, aggressiv angegangen. Arbeitet man mit kleinen Hunden, dann zählt das, was man da erreicht, nicht, schließlich sind das ja keine richtigen Hunde; zeigt man das gleiche mit größeren Hunden (ich hab vor Jahren u.a. auch zwei Airdales ausgebildet, und dabei die Anweisung "jetzt mach da mal ordentlich Druck!" genauso ignoriert wie bei meinen Zwergen), dann hat man halt zufälligerweise die Weicheier unter den Hunden erwischt. Da gibt es einfach kein durchkommen.
Was mir zumindest in meiner ganzen aktiven Zeit als Regel aufgefallen ist: Überwiegend findet man eine richtige Kultur der aversiven Ausbildung in Vereinen, die auch einen Gebrauchshundsportsektor haben. Und inzwischen sehe ich das so: Am meisten erreicht man auf Dauer damit, solche Vereine schlicht zu boykottieren. Ich erinnere mich noch an Zeiten, da waren diese Vereine der große Standard, und alles andere undenkbar. Da hat sich im Laufe der Zeit einiges verschoben, zuerst nur in manchen Sparten, dann zunehmend auch allgemein. Ich war in den Jahren mit dem Krümel in zwei Vereinen aktiv, einem größeren und einem ziemlich kleinen. Der erste auch sportlich durchaus erfolgreich, der zweite ein freizeitmäßig orientierter Verein. Was aber beiden gemeinsam war: Keine IPG/VPG/wieauchimmerdasgeradeaktuellheißt Sparte - und ein absolutes Verbot von Gewaltanwendung. Wer mit Stachelhalsband kam, hat das entweder ganz schnell ausgetauscht, oder eben den Platz nicht betreten. Wer darauf bestanden hätte, mit solchen Mitteln zu arbeiten, wäre ausgeschlossen worden. Punkt. Damit bietet man den Hundehaltern eine Alternative, und sehr viele wollen diese nutzen. Gleichzeitig nimmt man damit den Vereinen, die gerne aversiv arbeiten, einen guten Teil der Interessenten - und auch das Aushängeschild "wir sind ja für jeden da". Ich denke, das ist auf lange Sicht der vernünftigste Weg. Wer wirklich mit Druck arbeiten will, der wird sich das nicht nehmen lassen; aber man kann durchaus erreichen, das diese Gruppen zunehmend in ein Randdasein geraten. Das ist natürlich nicht optimal, aber immerhin schon mal ein guter Schritt.
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Überwiegend findet man eine richtige Kultur der aversiven Ausbildung in Vereinen, die auch einen Gebrauchshundsportsektor haben
Das mag sein. Man liest es ja auch hier gefühlt nur von Gebrauchshundesportlern, dass es ein Stück weit verteidigt wird, "dann hört er im Alltag auch nicht mehr", ich meine, das war das Hauptargument. Aha. Hier hat noch kein Hund ein Reh gejagt, weil er mal bewusst den Tunnel statt der Wippe gewählt hat. Oder gar in einen Mensch gehackt hat deswegen.
In meinem Verein gibt solche Methoden nicht , aber halt kein Gebrauchshundesport. Auch keine so "harmlosen" wie Disks oder Wasser. Mag bei ganz speziellen Hundetypen mit hohem Aggressionspotential in ganz hohen Trieblagen IGP (whatever) nötig sein? Aber ganz sicher nicht in BH/Hoopers/RO/Agi/Longieren.... Da sagste, war nicht richtig, aber nicht schlimm, geht besser, hey, neuer Versuch. Ohne dass der Hund hinterher auf dem Spaziergang dem nächsten Hasen hinterher geht oder einem Jogger in die Waden beißt. Und ein "Schade" ist sicher nicht traumatisierender als ein Stromschlag, korrekt angewendet...
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Also Agi und keine hohen Trieblagen 😂 das ich nicht lache.
Da habe ich schon genug gesehen, was hier bereits kritisiert wird.
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