Probleme auf Hundeplätzen

  • alsatian_00

    Die Beispiele im Eingangspost waren doch jetzt Teil der ganz konkreten Frage, wie man damit umgehen würde, wenn sowas im Verein gemacht/erzählt wird. Der Thread ist ja erst acht Seiten lang, würdest du mir den Post/die Posts nennen, wo „die IPGler trainieren alle so“ steht? Ich find sie nämlich nicht.


    Ich finde wiedermal schade, dass man ein Thema nicht neutral besprechen kann, es sofort emotional wird, die einen sich als Tierquäler und die anderen sich als weltferne Rosa-Brillen-Träger verunglimpft sehen…

  • Naja, niemand ist gezwungen, sich "solche" Hunde anzuschaffen, um mit ihnen Sport zu betreiben.

    Nein. Niemand ist auch gezwungen sich diese Hunde generell anzuschaffen. Trotzdem gibt es sie und die meisten sitzen wegen Vorfällen im Tierheim.


    Hier hat sich ein User (ob Fake oder nicht, egal) genau so einen verkorksten Malinois geholt. Der Hund wollte alles tackern. Maulkorb lebenslang, Leinenknast, Management, Angst vor dem eigenen Hund, Training, Training, Training. Diese Menschen werden in den Himmel gelobt und geherzt. Man schaut sie mit leuchtenden Augen an, wie gut sie das tun. Wie viel Mühe sie sich geben.


    Menschen, die sich dann aber genau solche Hunde für den Sport anschaffen, ihnen dieses Leben bieten das sie brauchen, diesen klare Grenzen und Regeln aufzeigen, so das der Hund ein Leben lang 100% unter Kontrolle ist, frei laufen kann und keine Vorfälle hat, das sind die Bösen. Sie wenden Gewalt an. Und dann natürlich auch immer. Der Hund erfährt nichts anderes.


    Die Diskussion, was Gewalt ist, hatten wir im DF ja auch schon. Für jeden definiert sich da was anderes. Die einen blocken ihren Hund, den Anderen ist das schon zu viel. Was DU als Gewalt empfindest, empfindet jemand anderes eben vllt nicht so.


    Dem Hund die Hoden quetschen und verdrehen, naja. Wie gesagt, es ist wiedermal ein sehr krasses Beispiel wo man nicht anders kann, als den Kopf zu schütteln.

  • Wenn man aber sieht bzw. mitbekommt, dass Stachler oder Strom eingesetzt werden oder ein Hund getreten wird oder Hoden abgeklemmt werden, ist das nun einmal tierschutzrelevant.

    Naja. Man sucht sich natürlich wiedermal das seltenst, allerkrasseste als Grundlage/Beweis für eine Diskussion heraus, das alle SV Plätze / Leute die da trainieren so sind.


    Wenn man aber sieht bzw. mitbekommt, dass Stachler oder Strom eingesetzt werden oder ein Hund getreten wird oder Hoden abgeklemmt werden, ist das nun einmal tierschutzrelevant.

    Naja. Man sucht sich natürlich wiedermal das seltenst, allerkrasseste als Grundlage/Beweis für eine Diskussion heraus, das alle SV Plätze / Leute die da trainieren so sind.

    Hab ich nie geschriebeen und habe selbst auch schon mal in einem SV trainiert ;) Ich habe Bezug auf die Erfahrungen der TE im Ausgangsbeitrag genommen. Was hat das mit irgendwelchen Pauschalurteilen zu tun?

  • Was mir noch auffällt. Die meisten hier denken grad in Extremen.

    Meist wird suggeriert, dass jemand, der heftige Korrekturen anwendet nicht auch positiv verstärkt. Mag sein, dass es das gibt. Aber auch das ist unfair dem Hund gegenüber.

    Nur wenn ich beides im richtigen Verhältnis hab, also Motivation und Zwang (welch böses Wort 🙈), kann ich den Hund fair ausbilden. Das gilt für den Sport wie für den Alltag. Die Lerngesetze sind doch immer die selben und Spaß sollte beides machen.

  • Mir persönlich ist egal ob jmd der Starkstrom beim Hund einsetzt ansonsten aber massenhaft Kekse in den Hund stopft.

    Starkstrom ist und bleibt verboten.....

    Tierschutzunkonformes Verhalten gegenüber den Hund ist nicht akzeptabel. Mit auch egal wenn irgendwer das fairer findet als andere falsch angewandte sonstige Methoden.

    Es ist Verboten!

    Darüber muss man doch gar nicht diskutieren.



    Jetzt handelt es sich hier bei der Ausgangfrage ja nicht direkt um Tierschutzunkonformes Verhalten sondern eher der Bereich der noch OK ist. Eher als aversive Korrektur wahrgenommen wird.

    Den muss man nicht mögen und wenn man so nicht arbeiten will, dann sollte man diese Trainer (egal ob Platz oder HS) meiden. Missionieren wird man da eh nicht. Am besten sucht man sich eine Bubbel in der man sich wohl fühlt und das gilt doch für alle Seiten.


    Leute die meinen aversive Korrekturen braucht ihr Hund im Alltag und im Sport, die würden sich bei einem Trainer der ohne Korrekturen arbeitet doch auch nicht glücklich, oder?

    Oder ist es dann da OK zu missionieren?

  • Hier hat sich ein User (ob Fake oder nicht, egal) genau so einen verkorksten Malinois geholt. Der Hund wollte alles tackern. Maulkorb lebenslang, Leinenknast, Management, Angst vor dem eigenen Hund, Training, Training, Training. Diese Menschen werden in den Himmel gelobt und geherzt. Man schaut sie mit leuchtenden Augen an, wie gut sie das tun. Wie viel Mühe sie sich geben.

    Ich habe beim besten Willen keine Ahnung, was du meinst und was du damit sagen willst. Und ich weiß auch nicht, wessen leuchtende Augen du meinst.



    Dem Hund die Hoden quetschen und verdrehen, naja. Wie gesagt, es ist wiedermal ein sehr krasses Beispiel wo man nicht anders kann, als den Kopf zu schütteln.

    Das war ein ganz konkretes Beispiel, das im Eingangspost genannt wurde. Und ja, natürlich ist das besonders krass. Niemand hier hat jemals behauptet, dass das alle Sportler tun, um Himmels willen!


    Die Frage ist, wie geht man mit solchem extremen Auswüchsen um?

    Dass hier so viele sagen: Weggucken, nix sagen, sich um den eigenen Kram kümmern - das erstaunt mich schon sehr.


    Die Diskussion, was Gewalt ist, hatten wir im DF ja auch schon. Für jeden definiert sich da was anderes.

    Naja. Klar sehen viele Gewalt, wo andere noch keine sehen. Aber es geht hier doch um recht eindeutige Sachen: Den Einsatz von Strachlern (sogar nach dem Gesetz NICHT mehr unterhalb irgendwelcher Grenzen), oder anderes bewusstes Zufügen von Schmerz zu Trainingszwecken. Und zwar systemisch, nicht aus einer Ausnahmesituation heraus (wie das mit dem Riesenschnauzer, dem ja auch keine Schmerzen zugefügt wurden.).

    Die Rede von "Hund blocken" und ähnlichem, oder mal einer lauteren Ansprache, war hier nirgends.


    Es geht darum, wie man mit Methoden umgeht, die nach Auffassung einer großen Mehrheit - auch Hundesportlern, zumindest denen die ich kenne - gewaltsam sind.

    Menschen, die sich dann aber genau solche Hunde für den Sport anschaffen, ihnen dieses Leben bieten das sie brauchen, diesen klare Grenzen und Regeln aufzeigen, so das der Hund ein Leben lang 100% unter Kontrolle ist, frei laufen kann und keine Vorfälle hat, das sind die Bösen.

    Bitte was? Wer sagt das denn?

    Für mich wären diese Menschen nur dann "die Bösen" (wobei ich den Ausdruck nicht benutze!) wenn sie tatsächlich Gewalt anwenden würden. Tun sie das?

    Ich glaube nicht, dass man mit systemischer Gewalt dieses Ziel erreicht, nämlich einen freundlichen Hund, der problemlos frei rumläuft. Wenn ein Hund sich so verhält, ist das für mich ein Indiz, dass er fair ausgebildet wurde - und da kann durchaus auch mal ne scharfe Korrektur dazugehören, ohne Zweifel. Aber nicht als "Methode" sondern als seltene und situative Antwort.


    Wir hatten früher einen "typischen" Hundeplatz in der Nähe - und diese Hunde konnten nicht friedlich draussen rumlaufen, die waren so gut wie nicht führbar und gefährlich. Laut Ausage der Besitzer ("Mit dem Hund geht man doch nicht Gassi!").



    Naja. Man sucht sich natürlich wiedermal das seltenst, allerkrasseste als Grundlage/Beweis für eine Diskussion heraus, das alle SV Plätze / Leute die da trainieren so sind.

    Wer ist "Man"? Und warum musst du so polarisieren? Niemand hier in dem Thread hat alle Hundesportler verurteilt - alle die mitschreiben gehen doch selbst auf den Hundeplatz...und es war ja obendrein ganz klar die Rede von RO/Agility Vereinen, es stand doch gar nicht der Gebrauchshundesport im Fokus!

    Die Sachen, die ich erlebt habe (was ja keine krasse Gewalt war, sondern einfach nur großerBlödsinn, wie eben die eimerweise Wasser) war auch alles in Agility-Vereinen.


    Es wurden im Einganspost ganz konkrete, selbst erlebte Extrembeispiele genannt mit der Frage: Wie soll man damit umgehen?

    Wie würdest du mit solchen extremen Auswüchsen umgehen? Würdest du den Hodenabklemmer drauf ansprechen?


    Das kann ich nicht trennen und beim einen Mal fünf Grade sein lassen weil es ja nur Freizeitspaß ist, das funktioniert bei vielen Hundetypen nicht.

    Aber was hat das mit Gewalt zu tun? Konsequente Erziehung muss ja nicht mit Gewalt einhergehen (also Gewalt von der Kategorie Stachler, Tritte, Schläge). Ich gehe davon aus, dass du das auch nicht machst.

    Die Frage ist: Was tust du, wenn ein Vereinskollege seinen Hund vor deinen Augen tritt oder schlägt?

  • Oh jetzt sind wir schon beim Starkstrom 🤔

    Ich schreibe bewusst von starken oder heftigen Korrekturen.

    Alles was gesetzwidrig ist, ist ja eh indiskutabel, da verboten.

    Alles was in Richtung verprügeln geht, ist für mich indiskutabel, da viel zu emotional, als dass es fair ablaufen könnte.

    Aber es gibt doch so viel Spielraum zwischen nur positiv (was es definitiv nicht gibt, auch wenn es so gern behauptet wird) und absolut indiskutablen Korrekturen.

    Und genau davon schreibe zumindest ich die ganze Zeit. Mir ist die Ausbildung mit einer gut dosierten Korrektur lieber, als wenn man 10 mal „nein“ zum Hundi sagt und er es dann irgendwie doch nicht versteht, dass er etwas nicht tun soll.


    Und nochmal: wo genau ist der Unterschied zwischen Alltag und Sport?

    Ein Beispiel … ich übe die Ablage unter massiver Ablenkung im Sport. Mein Hund hat verstanden, dass Platz heißt, Bauch am Boden. Nun steht er doch mal auf, einfach mal so am Tag X, weil die Ablenkung zu verlockend war. Ja, dafür gibts eine Korrektur! Und zwar genau in dem Maß, dass Hundi es sich überlegt, ob er nochmal aufsteht. Den selben Hund lege ich ins Platz ins Restaurant und gehe zum Buffet. Mein Hund liegt hier also kurz allein. Kinder rennen vorbei, Hunde … was genau ist hier anders. Hier fordere ich mit gleicher Konsequenz mein Platz ein, weil es nicht geht, dass Hundi da aufsteht und tut, wonach ihm grad ist.

    Oder daheim. Es klingelt, Hunde liegen im Platz im Körbchen. Da kann an Besuch kommen, wer will. Die Hunde dürfen in so einer Situation nicht aufstehen und den Besuch begrüßen.


    Bitte erklärt mir: wo ist für den Hund der Unterschied zwischen dem Platz am Hundeplatz und dem Platz in den beiden Alltagssituationen.

    Und wie soll ich im Alltag mich 100%ig auf das Platz verlassen, wenn ich es nicht auch im Sport zu 100% einfordere?

  • Es gibt solche und solche - und beide wird man auf den SV Plätzen antreffen, immer.

    ...und im DVG, sonstigen Hundeschulen, Rassezuchtvereinen, bei selbstständigen Trainern usw.

    Dass hier ständig SV steht, nur weil's der größte RZV ist, gefällt mir natürlich nicht :tropf:


    Leute die meinen aversive Korrekturen braucht ihr Hund im Alltag und im Sport, die würden sich bei einem Trainer der ohne Korrekturen arbeitet doch auch nicht glücklich, oder?

    Oder ist es dann da OK zu missionieren?

    Absolut! Ich kann ja nur für mich sprechen, aber ich bin fleißig am Missionieren. Insbesondere bei Anfängern, bzw Leuten, die noch nicht lange auf dem Platz stehen. Die schauen sich nämlich vieles von den Alteingesessenen ab und wissen oft gar nicht, was damit verbunden ist. Neulich stand plötzlich eine Dame mit ihrem Junghund mit Stachel auf dem Platz :shocked: Der Hund zieht schließlich so und damit kann sie ihn viel besser halten. Moment mal!.... Sehr gute Erfahrungen mache ich, wenn man an die Tierliebe appelliert ("Du willst xy doch gar nicht weh tun. Du liebst ihn doch") und Alternativen präsentiert und natürlich wird auf das TSG hingewiesen.

    Klappt natürlich nicht bei den Festgefahrenen. Da werden es idR Streitgespräche.


    Würdest du den Hodenabklemmer drauf ansprechen?

    Habe ich schon. Und ich halt mich da nicht zurück. Kann auch gerne mitkriegen wer drum herum steht. Unschön!

    Die Frage ist: Was tust du, wenn ein Vereinskollege seinen Hund vor deinen Augen tritt oder schlägt

    Fliegt vom Platz. Sofort.

  • Mir persönlich ist egal ob jmd der Starkstrom beim Hund einsetzt ansonsten aber massenhaft Kekse in den Hund stopft.

    Starkstrom ist und bleibt verboten.....

    Vorab: ich bin ABSOLUT GEGEN die Verwendung von Strom in der Hundeausbildung.

    Aber hier zuckt gerade der Korinthenk...er in mir. Du meinst Strom resp. Starkzwang oder?

    Die Halsbänder arbeiten mit Strom, aber bestimmt nicht mit Starkstrom. Letzteren findet man eher an seinem Elektroherd in der Küche.

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