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Ich behaupte, meine Jungs sind absolut führerweich. Für mich und mit mir zusammen tun die alles, es reicht oft nur ein Blick oder eine Geste, manchmal sogar nur ein Gedanke (Spuk ist darin Meister), und sie wissen, was ich möchte, und tun das auch.
Zusammenbrechen tut von denen aber keiner, wenn ich mal rumbrülle (kommt selten genug vor und richtet sich meist gegen irgendwelche technischen Geräte, die mich vorher bösartig in den Wahnsinn getrieben haben), Korrekturen müssen auch nicht sonderlich stark sein, um angenommen zu werden.
Zusätzlich ist Picard bei Fremden auch grundsätzlich sehr soft, hört auf jeden und beim TA reicht eine kleine Ansage, und er hält still und lässt alles mit sich machen - so die Aussage der TÄ in der Klinik, in der er regelmäßig zur Kontrolle muss - ohne mich.
Spuk dagegen ist eher der Typ "Nicht die Mama!", d.h. auf Fremde hört er gar nicht, lässt sich von denen auch nicht maßregeln, da wehrt er sich. Bei Leuten, die er gut kennt und die ich autorisiert habe, ist er kooperativ, aber am besten geht alles, wenn ich dabei bin.
Beide Hunde sind auch sehr sensibel für meine Stimmungen und meine Gesundheit, Spuk neigt zum Beschützen, wenn ich nicht auf der Höhe bin und bin ich traurig, wird auch getröstet, aber das geht zum Glück nicht do weit, dass meine Stimmung ihr Wohlbefinden beeinträchtigt.
Ein paar führerharte Hunde hab ich im Tierschutz kennen gelernt, kann ich zur Not auch mit, aber haben wollte ich keinen, wenn es sich vermeiden lässt.
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Das Ding ist..."führerweich/hart" whatever ist halt kein fest definierter und nicht ansatzweise operationalisierter Begriff. Daher wird jeder eine leicht andere Vorstellung haben.
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Hudson war für einen aussie sehr führerhart. Egal wie ich den korrigierte, der war wie Teflon. Der war so bockhart, dass er mich zweimal erwischt hat. Ich habe zwei fette Narbe davon getragen, weil ich zu ihm durchdringen musste und er das nicht akzeptieren wollte.
Jup, Holly und Hudson hätten da Geschwister sein können
Nur, dass Holly dazu ein eher ungünstiges, schwaches Nervenkostüm hat.
Neue Situationen überfordern sie schnell, gleichzeitig ist sie uns gegenüber so sensibel wie eine Klobürste.
Ich hab es trotzdem lieb. Ein bisschen
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Zusammenbrechen tut von denen aber keiner, wenn ich mal rumbrülle (kommt selten genug vor und richtet sich meist gegen irgendwelche technischen Geräte, die mich vorher bösartig in den Wahnsinn getrieben haben),
Zumindest ich habe das so auch nicht gemeint.
Am Anfang, als Nastro noch so wahnsinnig weich war, hatte er auch wenig Probleme damit, wenn ich den Fernseher bei Fußballspielen angebrüllt habe.
"Zusammengeklappt" ist er, wenn es sich gegen ihn richtete. Und zwar jetzt nicht "anbrüllen" - aber ein scharfes Wort, deutlich gesprochen, köpersprachlich unterstrichen. Sein Vorgänger hat "leiser" oft gar nicht reagiert, mich de facto "überhört". Der komplett normale Umgang mit dem Pudel-Mix war für Nastro zu grob.
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Hmm also wenn ich jetzt Lilo als Beispiel nehme :
Die ist echt schmerzunempfindlich, hat mit den Umwelteindrücken in der Stadt absolut kein Problem ( und wenn doch kann sie das recht schnell wieder verarbeiten und als ungefährlich einstufen), kann vieles ausblenden, und hat als Schnauzer ja doch durchaus auch eine gewisse Eigenständigkeit. Sie hat also durchaus Tendenzen hier und da mal zu diskutieren ob das jetzt wirklich muss. Aber, sie hat nicht wirklich Interesse dran das wirklich auszureizen. Die macht ihre Ansicht klar, und man merkt wenn ihr was nicht passt, aber setzt trotzdem das von mir Gewollte um und macht nicht dicht oder so.
Nun ist es so, dass ich jetzt keinen Vergleichswert hab wie es bspw mit einem Collie ( oder x-beliebige Rasse einfügen die allgemein anders tickt als das was ich gewohnt bin) wäre. Kann also durchaus sein dass jemand anderes die Sache dann schon wieder anders einschätzen würde und Lilo dann bspw eher als führermittel oder - hart bezeichnen würde.
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Interessanter Thread
Ich habe einen ziemlich führerharten Hund hier und einen sehr, sehr führerweichen. Beide sind (im gleichen Maße) stark umwelthart.
Ich mag führerweiche Hunde, meine Kleine ist mir allerdings einen Ticken zu führerweich. Ursprünglich dachte ich, sie wäre ein Angsthund. Aber es war v.a. meine Körpersprache, die ich lernen musste, anzupassen .
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Was hat denn umweltfest damit zu tun, dass der Hund sich in seiner Umwelt irgendwo so festsaugt, dass er nicht mehr ansprechbar ist?
Was hab ich denn genau geschrieben?
Achja. "Viele nennen sowas dann auch umweltsicher" Hast du sogar mitzitiert. Viele. Da steht nicht "Ich nenne das so" oder "Alle nennen das so" sondern schlicht "Viele".
Das festsaugen liegt im Fall von meinem Hund eh schlicht daran der der nicht normal im Kopf ist. Er hat sehr stark autistische Züge, aber auch hier war mir nicht bewußt das ich das dazuschreiben muss weil ich eben extra den sehr weitgefassten und oberflächlichen Begriff "viele" ausgewählt habe und gleichzeitig direkt davor schrieb "ist umwelthart." als Fakt vor dem oberflächlichen "viele".
Kurz gefasst: Arren ist umwelthart.
Ob wer schreit, ob was knallt, ob wir über die Kirmes gehen oder über leere Feldwege, ob wir mit der S-Bahn durch Frankfurt fahren oder im dreistöckigem Einkaufscenter bummeln, ob die Feuerwehr mit Sirene und Blaulicht vorbeirauscht oder wir inmitten von Welpen sitzen, eines der wenigen Dinge was er kann ist genau das. Darum ist das Leben mit ihm auch recht angenehm, trotz seiner special effects weil er eben in Sachen Umwelt totaler Held ist.
Aber ja, ein Hund der keine Furcht hat, gekoppelt mit Neugierde und Dummheit macht andere Probleme, die darin gipfeln das man als Halter eben aufpasst das der Hund sich nicht aus Versehen selbst umbringt. So Dinge wie kopfüber einen Steilhang runter. Oder so tief in den Matsch am Fluß laufen das man ertrinken würde, wenn das Frauchen nicht dabei wäre. Oder in Kanalröhren verschwinden. Etc, etc. (Eine als rassetypisch bekannte Sache, keine Vorsicht und keine Angst)
Würd mir mit dem umweltweichen Hamilton nie passieren. Der ist nämlich vorsichtig und geht bei allem auf Nummer sicher.
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Das Ding ist..."führerweich/hart" whatever ist halt kein fest definierter und nicht ansatzweise operationalisierter Begriff. Daher wird jeder eine leicht andere Vorstellung haben.
Ich finde, damit ist eigentlich alles zur Ausgangsfrage gesagt
Mein persönliches Fazit: Wenn mir jemand sagt, sein Hund ist "führerhart" - dann schaue ich mir genau den Menschen an und überlege kurz, was dieser damit meinen könnte ... wenn ich nicht schon vorher die Flucht ergreife
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Das Ding ist..."führerweich/hart" whatever ist halt kein fest definierter und nicht ansatzweise operationalisierter Begriff. Daher wird jeder eine leicht andere Vorstellung haben.
Ich finde, damit ist eigentlich alles zur Ausgangsfrage gesagt
Nein, weil die Frage war:
Also was sind für euch "führerharte Hunde"? Was versteht ihr darunter? Kennt ihr welche? Was genau bedeutet das im Zusammenleben mit dem Menschen
Mir war also klar, dass es da keine definitive Definition gibt, deshalb hab ich ja gefragt, was es für den einzelnen bedeutet und was er oder sie sich darunter vorstellt.
Wieso meint man jetzt die Diskussion abbrechen/beenden zu wollen indem man sagt, ja der Begriff hat ja keine Definition und deshalb kann man nicht sagen was er bedeutet? Hier wurde doch schon rege diskutiert und ausgetauscht. Ich finde es super interessant, was sich unterschiedliche Leute zu dem selben Begriff vorstellen.
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Wieso will ich die Diskussion hier beenden?
Ich schrieb: "ICH finde ...", und habe die Aussage einer anderen Userin nur bestätigt.
Okay, mein Kurzbeitrag zu diesem Thema:
Es gibt keine "führerharten Hunde" - nur führerharte Menschen die alle ihre eigenen, persönlichen Assoziationen haben bei der Nutzung dieses Begriffs.
Weil sie damit einen entsprechenden groben, teilweise sogar tierschutzrelevanten Umgang mit ihrem eigenen Hund rechtfertigen, indem sie ihm eine "naturgegebene Fähigkeit" attestieren, die dies rechtfertigt: "Der ist führerhart - der braucht das."
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