Border Collie macht Probleme. Ich brauche Hilfe!

  • Lea mit Elsa

    Überlege dir deine Schritte gut.

    Du wolltest keinen Hund, das hast du selber geschrieben. Ein Tipp was das Leben mit einem Welpen angeht: Führe dir vor Augen das sie ein Baby, ja ein Kleinkind ist. Auch bei Aktionen die du machst. Würdest du mit einem Kind, das gerademal laufen kann, gleich 45Minuten am Stück rausgehen?

    Du hast leider von Anfang einen Fehler gemacht und den Faktor "Zeit" komplett vergessen. Ein Hund bedeutet normalerweise in den ersten Wochen: Eingewöhnung. Urlaub. Meine war zum Beispiel 8 Monate als sie hierherkam. Die ersten 14 Tage war hier nichts los, aber auch garnichts. Wir sind täglich immer mal wieder 5 Minuten raus. Die erste Woche war das sogar nur der Garten. Das Wohnzimmer (Mehr hat sie die ersten 2 Monate nicht erkundet) hat vollkommen an Reizen ausgereicht.

    Stell dir mal folgende Situation vor:
    Aliens, deren Sprache du nicht sprichst nehmen dich weg. Du bist in einer fremden Umgebung, fremde Stimmen prasseln auf dich ein - und als wäre das nicht genug wirst du von Tag 1 an jeden Tag 30 Minuten in ein komisches fahrendes Ding gesteckt - den Sinn erkennst du nicht. Wie würdest du dich fühlen? Sogar als erwachsene Person stelle ich mir das extrem unangenehm vor.

    In den ersten Tagen, ja Wochen ist es wichtig einfach nur da zu sein und dem Hund zu helfen sich erstmal an das engste Umfeld zu gewöhnen. Sonst ist die Reizüberflutung vorprogrammiert, wie bei dir bereits geschehen.


    Wenn du den Hund nicht abgeben möchtest - sei dir bewusst das eine Menge Arbeit auf dich zukommt. Ein Welpe ist nunmal ein kleines Baby. Um deiner wenigen Erfahrung vorzubeugen - such dir einen Trainer, der dir hilft und den Umgang erklärt. Bleibe hier im Forum und lese dich ein.

    Nimm dir Urlaub, damit du die Ruhezeit ersteinmal in den Griff bekommst - eine Sofortlösung a.k.a. Knopfdruck gibt es nicht. Es ist Arbeit. Ich würde mir für den Fall der Fälle auch überlegen was dir wichtiger ist: Hund oder Arbeit.

    Ich habe anfangs auch gedacht es wäre toll einen Hund im Büro zu haben - aber das klappt nicht mit jedem. Ein Plan B und C wären da nicht verkehrt. Ich hatte einen ähnlichen Gedankengang - es wäre doch klasse sie überall mithinzunehmen! Dennoch taugt nicht jeder Hund dazu, und selbst wenn ein Hund das Zeug dazu hat..dauert es. Damit sie ab Tag 1 gleich reinzuwerfen in dem Alter versaust du ihr eher die Möglichkeit als das du sie ihr bietest überhaupt damit klarzukommen.

    Alternativen zur Betreuung wurden hier ja auch schon zuhauf genannt.

  • Hast Du mal ihre Schilddrüsenwerte untersuchen lassen?

    Sollte sie eine Schilddrüsenüberfunktion haben (Hyperthyreose), könnte/wird es vermutlich davon kommen, daß sie so arg unruhig ist.

    das ist ein Welpe. Die Untersuchung der Schilddrüse macht erst beim erwachsenem Hund sinn. Dieser Hund benimmt sich leider nur sehr typisch für einen überforderten und komplett reizüberfluteten Welpen dieser Rasse

    Danke, ich kann lesen.

    Nichtsdestotrotz könnte sie trotzdem bereits eine SDÜ haben. Es sollte - abgesehen von allem anderen, was selbstverständlich, da sind wir uns ja alle einig, nun unterlassen, geändert bzw. getan werden muß - trotzdem mal abgeklärt werden.


    Oder gibt es aus Deiner Sicht eine vernünftige, medizinisch begründete, 100%ig verläßliche Theorie, weshalb es auf jeden Fall absolut sinnlos wäre, diesen Bluttest zu machen?

  • Oder gibt es aus Deiner Sicht eine vernünftige, medizinisch begründete, 100%ig verläßliche Theorie, weshalb es auf jeden Fall absolut sinnlos wäre, diesen Bluttest zu machen?

    ja, weil bei Welpen die Werte nicht eindeutig/verlässlich sind. Abgesehen davon zeigt der Welpe sich relativ typisch für seine Herkunft, Rasse und jetzige Umgebung - es gibt also keinen wirklichen Hinweis auf eine Schilddrüsenerkrankung.


    Nichtsdestotrotz macht es aufgrund der Herkunft des Welpen durchaus Sinn, ihn einmal einem TA vorzustellen und durchchecken zu lassen - sofern dies noch nicht geschehen ist:

    - Stimmt das angegebene Alter? Der Hund kommt vom Vermehrer - da kann man dem angegebenen Alter nicht trauen

    - Zeigt der Hund Krankheitsanzeichen?

    - Sind alle alterstypischen Impfungen vorhanden?

    - Ist eine Entwurmung nötig? (Welpen sollten regelmäßig entwurmt werden - wie oft hab ich nicht mehr im Kopf, hier berät der TA)

    - Ist der Hund gechippt? Wenn ja: Registrieren (bei Tasso o.ä.) nicht vergessen!

  • Ich habe auch einen sehr aufgedrehten Welpen zu Hause, sie ist 3.5 Monate alt. Ich habe von Anfang an mit ihr Ruhe geübt.Indem ich immer wieder dafür gesorgt habe das sie sich hinlegt u schläft Ich habe es so gelernt das man mit einem Welpen 5 Minuten pro Lebenswoche gehen sollte. Ich gehe mit meiner Hündin nicht länger als 15 Minuten am Tag. Ich könnte Lola auch nicht mit in ein großes Büro nehmen, mit dieser Situation wäre sie total überfordert. Welpen können erst ab der 16 Woche ihre Blase kontrollieren

    eren, Lola hat mit 11 Wochen auch noch sehr oft in meine Wohnung gemacht. Jetzt wird es langsam besser.Ich würde dir raten das du dir einen guten Trainer suchst der dir mit ihr hilft. Der könnte dich bestimmt auch bei deiner Arbeit besuchen wenn du pause hast. Sorry für den langen Text.

  • Ich hoffe, die Themenstarterin handelt jetzt im SINNE des HUNDES und nicht so wie es ihr passt. Oder eben nicht passt.


    Tierschutz ist eben genau auch dies, nämlich zu erkennen wo ein Tier komplett fehl am Platz ist und dann so schnell wie möglich so gut wie möglich handeln.

  • Ich habe es so gelernt das man mit einem Welpen 5 Minuten pro Lebenswoche gehen sollte.

    Das bezieht sich aufs Gehen an der Leine. Freilauf im angepassten Tempo geht durchaus länger.



    Ich gehe mit meiner Hündin nicht länger als 15 Minuten am Tag.

    Das ist mMn viel zu wenig und kein Wunder, dass dein Welpe "sehr aufgedreht" ist. Wann kann dein Welpe mal ordentlich toben und die Umwelt erkunden?

  • Natürlich darf sie auch toben, und die Umwelt erkunden. Es kann auch sein das ich mal 30 Minuten u länger mit ihr draußen bin.Aber wir drehen keine großen Runden. Das wollte ich damit sagen.;-)

  • Ich habe gar nichts erwartet ich wollte nicht mal einen Hund. Aber ich hatte Mitleid und wollte helfen.

    Was ich nicht verstehe, wenn du keinen Hund wolltest, wie hast du überhaupt erfahren, dass es auf diesem Bauernhof Hundewelpen gibt, denen es schlecht geht?

    Haben dich Freunde darauf aufmerksam gemacht oder wie kam das, dass du dort hingefahren bist und einen Welpen gekauft hast?


    Mitleid ... es haben schon so viele Hundehalter hier geschrieben, genau dieses Mitleid solltest du jetzt haben und dich schnellstmöglichst an die genannten Kontaktstellen wenden, damit der Welpe ein geeignetes Zuhause bekommt. Oder willst du schuld daran sein, dass der Hund dauerhaft psychisch geschädigt sein wird oder sogar köperlich krank wird?


    Du hast vermutlich einige hundert Euro für den Welpen bezahlt. Das Geld bekommst du natürlich nicht zurück.

    Aber das Leben eines Tieres ist mehr wert als Geld.
    Oder meintest du eigentlich das Geld damit, als du geschrieben hast:

    Abgeben möchte ich sie nicht. Ich habe bereits viel Energie, Nerven und Zeit investiert.

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