Border Collie macht Probleme. Ich brauche Hilfe!

  • Wie gesagt, hier auf den Höfen dominieren da andere Rassen das Bild und ich würd den Leuten da nicht per se unterstellen, dass sie zu faul oder zu blöd sind, ihre Hunde auszubilden.

  • Man kann BCs sowieso nicht über einen Kamm scheren ... die Schere geht in der Rasse mittlerweile soweit auseinander, dass man kaum noch über einen einheitlichen BC reden Kann. Hüteleistung, Show, Mix, "Sportborder" ....


    Verhaltensgestörte Border habe ich schon in allen Sektionen gesehen, genauso wie ich gut geführte und gemanagte Border in allen Sektionen schon gesehen habe - also völlig unabhängig, ob die im Hütesektor, im Hundesport oder als Familienhund gehalten werden.


    Ich frage mich nur, was diese Diskussion hier in diesem Thema bewirken soll.



    OT: Gibt's eigentlich Hunderassen, die von Agi wirklich profitieren?


    Was hat das mit der Rasse zutun?!


    Logisch, es macht wohl keinen Sinn einen Kangal im Agility auszubilden, aufgrund seines Gebäudes, Größe und Lebens-Einstellung.

    Aber ein gesundheitlich gut aufgestellter, leichter Hund kann auf ganz vielen Wegen von Agility "profitieren". Wie fast alle Hunde eben von sinnvoller Beschäftigung profitieren.

  • Also hier dominieren Labrador Retriever das Bild auf den Höfen und selbst die kommen mit zum Kühe holen…ob man die nun als wertvolle Helfer betitelt sei mal dahin gestellt.

    Ansonsten ist die Anzahl der Landwirte, die sich wirklich über die Herkunft ihrer Hunde Gedanken machen, doch schwindend gering.

    Bei den meisten ist es doch eher so „xyz hat gerade einen Wurf, da gehen wir mal schauen“

    Bei uns sind es Labrador Retriever, weil hier fröhlich Labrador Retriever vermehrt werden.


    Und ja, die Anzahl der Landwirte, die sich wirklich gezielt einen Hund fürs Vieh holen ist schwindend gering.

    In der Regel ist es eher, man hatte mal einen, der zufällig relativ passabel gearbeitet hat.

    Der Nachfolger soll es dann bitte auch so machen und entweder der packt das oder nicht (gibt im übrigen davon auch genug Berufsschäfer, auch mit AHH, nicht umsonst werden genügend angebliche nicht fähige Hunde mit 6-8 Monaten abgegeben.)


    Und dann setzt jeder ja auch noch seine eigenen Maßstäbe, was er unter guter Arbeit am Vieh versteht.

  • Darüber mach ich mir bei unserem Jagdmix auch Gedanken (und hab noch keine Meinung dazu). Beim Antijagd Training verbietet man dem Hund ja im Prinzip schon das schnüffeln. Ist das dann überhaupt noch schön für den Hund? Permanent gedeckelt zu werden, bis auf die Momente in denen Ersatzprogramm stattfindet.


    Genauso (und das ist jetzt wirklich OT) frag ich mich, ob es fair ist, einen Hund NICHT zu kastrieren, wenn man ihn damit verbundenen Triebe (Paarung, Welpenaufzucht) untersagt?

    Passt übrigens eigentlich doch gut zum Thema. Wenn ich spazierengehe und an Schafen vorbei gehe, dann ist es unweigerlich so, dass die in den Gehirnen meiner Hunde was triggern. Ich trainiere meine Hunde aber so, dass sie sich "dagegen" entscheiden und weiter normal Gassi gehen. Das Gleich bei Sexualverhalten etc ... es sei denn, ich möchte einen Deckakt. Dann soll es eine Ernsthandlung werden. Und meine Hunde verstehen den Unterschied tatsächlich.

    Vorsicht, reine Anekdote.


    Meine BC Hündin kam ja im späten Erwachsenenalter zu mir (Vorgeschichte: ausgesetzt, adoptiert, Vermittlung wegen Beißvorfall gescheiter) und sie hatte an Schafen nie Interesse gezeigt, eher sogar aktiv gemieden und weg geschaut. Dabei hat sie auf andere Bewegungsreize durchaus reagiert bis wir das trainiert hatten, am schlimmsten Pferde, der Anblick von Pferden führte quasi zum Nervenzusammenbruch, brüllender, tobender Hund (irgendwann begleitete sie mich zum Stall und einen einzigen Ausritt gemeinsam habe ich aus purem Ehrgeiz gemacht, aber da gingen Jahre ins Land).


    Keine Ahnung, ob es eine Hintergrundgeschichte zu diesem (dezenten) Meiden von Schafen gab. Ich war mit 2 Schafen auf unserer Gassirunde gut befreundet, die kamen Jahre jedes Mal an zum Kuscheln. Sprich wir reden von herantrabenden Schafen, die den Kopf durch den Zaun gesteckt haben und Zentimeter vom Hund weg waren um dann durchgeknuddelt zu werden. Der Bock war dabei auch entsprechend ruppig.


  • Border Collies wissen nicht automatisch, dass sie Schafe arbeiten können. Dafür muss man bei vielen den passenden Kontext schaffen, damit sie merken, dass sie hier ihre Werkzeuge aus dem Hütewerkzeugkoffer verwenden kann.


    Ich teste ja auch immer wieder BCs bzw. Hütehunde für die Vermittlung für den Tierschutz an. Oft sind die Hunde so unsicher, dass sie gar nicht testbar sind oder nur ganz, ganz gehemmt mal über Blicke zeigen, dass sie eigentlich Gedanken haben ... aber sich nicht trauen sie auszuführen.

    Ja, leider ist das (immer noch) so. Aber, es kommt auch ein Bisschen drauf an in welchen Kreisen man sich bewegt. Ich habe ja eher mit den Leuten zu tun, die keine Vollerwerbslandwirtschaft betreiben und den Hund auch als "pet" haben wollen. Die sind eher bereit Zeit und Mühe zu investieren.


    Spannend fand ich vor Kurzem den Lehrgang beim Projekt "Schaf schafft Landschaft". Leider war das Interesse der Mitglieder nicht so groß wie erhofft (ich wurde vom Projekt bezahlt und alle Mitglieder durften kostenlos mitmachen). Diejenigen, die da waren, sind allerdings sehr angefixt - oft fehlt den Leuten ja auch schlicht die richtige Anleitung wie das mit so einem Hund überhaupt geht.


    Die beste Werbung ist meiner Erfahrung nach immer noch, dass man den Menschen an ihrem eigenen Vieh zeigt, was mit einem solchen Hund geht. Oder auch mal in normalen Alltagssituationen. Was ich regelmäßig habe, wenn Leute Schafe bei mir kaufen ... sie fahren mit Hänger vor. Oft kaufen sie nur einen Bock. Die Schafe laufen oft frei herum, weil ich schon da bin. Die Käufer bekommen schon bleiche Gesichter, weil sie sich hinter "ihrem" Bock her rennen sehen und ihn nicht bekommen ... ich muss immer wieder schmunzeln. Dann merken sie: Krass, mit Hund geht das so schwuppdiwupp, ist er gefangen und im Hänger verfrachtet. Danach werde ich eigentlich immer zu den Hunden ausgefragt ... mir ist wichtig, dass den Leuten klar ist, dass man was dafür tun muss. Wer keinen Bock auf Trainingsaufwand hat, der soll lieber weiter beim Hof-Labbi bleiben oder mit dem Futtereimer hantieren. Das ist besser für den Border Collie, der dann eben nicht einzieht.

    Da ich ja Training gebe und insgesamt seit 20 Jahren in dem Bereich turne, kann ich trotzdem sagen: Doch, in kleinen Schritten ändert sich was. Viele verstehen, dass man was tun muss, wenn man einen einsatzfähigen Hund haben will. Klar, trainieren die die Hunde bis in alle Nuancen aus wie ich das mache. Aber die Hunde werden einsatzfähig und auch genutzt.

  • Und nochmal… kann man diese Diskussion nicht abtrennen in einen extra Thread?


    Denn mit der TE hat es ja nun schon seitenlang nichts mehr zu tun.


    Find ich schade… für die TE und das doch auch sehr spannende Thema.

  • Und nochmal… kann man diese Diskussion nicht abtrennen in einen extra Thread?


    Denn mit der TE hat es ja nun schon seitenlang nichts mehr zu tun.


    Find ich schade… für die TE und das doch auch sehr spannende Thema.

    Die TE ist doch gar nicht mehr da

  • Und nochmal… kann man diese Diskussion nicht abtrennen in einen extra Thread?


    Denn mit der TE hat es ja nun schon seitenlang nichts mehr zu tun.


    Find ich schade… für die TE und das doch auch sehr spannende Thema.


    Wie ich das schon mal geschrieben habe, ein extra Thread zum Thema BC und Info für Leute die einen BC kaufen wollen fände ich klasse.

  • Wenn Du das gerne hättest, kannst Du selbst ein solches Thema erstellen und die Beiträge als Zitate einfügen.


    Ich werde es nicht machen. Eigentlich diskutiere ich in Foren und in den Sozialen Plattformen zu diesem Thema nicht mehr, weil ich dieser Sache müde bin ... habe ich mich mal kurz hinreißen lassen.

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