Border Collie macht Probleme. Ich brauche Hilfe!

  • Denkt ihr es.Könnte mit der.Box klappen wenn sie drinnen immer etwas zu kauen hat

    Du darfst von Gesetzes wegen einen Hund nicht! in einer Kiste einsperren!

    Indoorzwinger haben gesetzliche Mindestanforderungen.

    Abgesehen dass das Tierquälerei ist (wolltest Du den Hund nicht ursprünglich retten? Was tust Du da???!???), braucht Dich nur einer anzeigen wenn Du das im Büro machst.

    Schlechte Idee.

  • Abgeben möchte ich sie nicht. Ich habe bereits viel Energie, Nerven und Zeit investiert. Wir kriegen das schon hin.


    Wenn du denkst dass das schon viel Energie, Nerven und Zeit war was du in 3 Wochen!!! investiert hast, dann hast du absolut keine Ahnung was noch vor dir liegt!


    Diese 3 Wochen sind nichts in einem Hundeleben! Du hast noch 15 Jahre oder mehr vor euch!

    Und wenn du so weiter machst wie bisher, dann werden das sehr sehr anstrengende Jahre. Und keinerlei Vergleich zu den bisherigen, lächerlichen 3 Wochen!

  • Lese immer der Hund muss das Ruhen lernen, nur wie lernt er es? Wie macht man das? Ist das von Hund zu Hund verschieden und man muss irgendwie raus finden wie es klappt? Oder gibt es da Tipps?

    Es gibt ganze Bücher darüber :thinking_face:


    Du wirst keine Gebrauchsanweisung für deinen Hund bekommen. Weil keiner euch kennt. Aber du könntest einen Trainer suchen, der sich auskennt mit diesen Hunden. Der kann dir eine Anleitung geben, wie du es deinem Hund beibringen kannst.


    Hast du Bugdet für Training eingeplant? Glaube die Preise liegen bei 50-80 Euro/Einzelstunde, oder?


    Ich glaub trotzdem, euer beider Leben wird besser, wenn du sie in gute Hände gibst. In einer miesen Beziehung bleibt man doch auch nicht, bloß weil man schon 3 Wochen zusammen ist... :nerd_face: Du hast die Verantwortung für diese Entscheidung, bedenke: Der Hund hat keine Wahl. Aktuell geht es ihm mies. Wenn du zeitlich/finanziell nicht hinbekommst, das SCHNELL zu ändern, hast du die Verantwortung, den "geretteten" Hund zu vermitteln.

  • Hallo Lea mit Elsa

    Ich denke, der Hund passt nicht in dein aktuelles Lebensumfeld und du schriebst ja auch, dass du eigentlich keinen Hund haben wolltest. Ich bezweifle, dass die Kleine irgendwann ein entspannter Bürohund wird.


    Es gibt zwei Möglichkeiten aus meiner Sicht: Hund in gute Hände abgeben (Adresse wurde genannt) oder Leben umstellen (andere Job oder Homooffice und sich wirklich gut in die Hundehaltung einarbeiten).


    Also Sofortmaßnahmen würde ich so oder so vorschlagen:

    Urlaub nehmen, ein paar Tage mit dem Hund gar nix machen außer zum lösen rausbringen... legt euch gemeinsam auf die Couch und entspannt euch.

    In der Zeit die Box positiv trainieren, einen guten Trainer suchen und dich nach Sitting-Angeboten umschauen. Zudem mal mit der Kleinen zum Tierarzt fahren und durchchecken lassen!

    Wenn sie vom Bauernhof kommt, ist sie wahrscheinlich medizinisch nicht ausreichend versorgt.


    Ich wünsche dir viel Kraft, welchen Weg du auch wählen wirst!

  • Abgeben möchte ich sie nicht. Ich habe bereits viel Energie, Nerven und Zeit investiert.

    Zum Rest werde ich nichts sagen, da hast du schon genug antworten, auf die du echt hören solltest.


    Aber bitte lies dir deinen eigenen Satz nochmal durch. Wir reden hier über ein Lebewesen und dazu sagst du abgeben möchte ich nicht, weil ich schon zu viel investiert habe? Dabei denkst du null an den Hund, sondern nur an dich.


    Bedenk bitte, dass dein Hund kein wir probieren mal Projekt ist.

  • cauliflower


    Ich weiss nicht, wie das andere sehen. Meine Meinung dazu ist folgende:

    Dafür sorgen, dass der Hund körperlich und mit dem Kopf ausgeglichen beschäftigt ist. Dass sich quasi alles in Balance befindet. Selbst ruhig und gelassen sein. Sich selbst nicht pushen lassen sondern klar und bewusst auf den Welpen eingehen. Ein Gefühl dafür entwickeln, wann es zu viel ist und vorher schon gegensteuern. Kleinschrittig üben, der Hund soll sich von sich aus entspannen. Loben und Belohnen (mit Leckerli, durch logische Folgen, durch Körperkontakt usw.)


    Ja, es ist mMn individuell und von vielen Faktoren abhängig. Das machts auch so schwierig, jemandem der keine Ahnung von hündischem Verhalten hat, zu vermitteln, was grad am Besten funktioniert.


    Zusätzlich helfen z.b. Türgitter bei der Begrenzung Ruhe lernen kann aber niemals durch Zwangsmaßnahmen oder Druck passieren, weil das intrisisch erfolgen muss.


  • Ich finde, du solltest dich mal mit dem Thema Hund ansich beschäftigen. Ich hab nicht das Gefühl, dass da viel Basiswissen (und Interesse am Erlernen desselben) vorhanden ist.


    Zu allem anderen enthalten ich mich, da wurde genug gesagt.

  • was mir noch einfällt als Sofortlösung ist eine Stundenreduktion. Also zum beispiel auf 20 Wochenstunden reduzieren. Aber auch das muss man sich finanziell erlauben können.

    Sprich mit deiner Familie ob sie dir finanziell helfen können, sei es für dogsitting/Hundepension und Trainingsstunden oder wegen möglicher Gehaltseinbußen.

  • was mir noch einfällt als Sofortlösung ist eine Stundenreduktion. Also zum beispiel auf 20 Wochenstunden reduzieren. Aber auch das muss man sich finanziell erlauben können.

    Sprich mit deiner Familie ob sie dir finanziell helfen können, sei es für dogsitting/Hundepension und Trainingsstunden oder wegen möglicher Gehaltseinbußen.

    Das muss ja auch von Seiten der Arbeit möglich sein und ändert nichts daran dass die TE dann immer noch nicht weiss was sie wann wie mit dem Hund machen sollte.


    Da muss auf jeden Fall auch sofort ein Trainer her, wenn Abgabe keine Option ist

  • Hallo und Willkommen im Forum Lea mit Elsa :winken:


    Ich hole mal etwas weiter aus, damit du das, was hier geschrieben wird, auch richtig einordnen kannst. :smile:


    Die beiden Hauptprobleme sind, dass du einen Hund einer sehr reizoffenen Rasse hast und der Hund auf dem Bauernhof sehr reizarm und sehr wahrscheinlich ohne ordentlich Sozialisierung aufgewachsen ist.


    Zum Thema Rasse:

    Ich dachte früher immer, dass die Rasse bei Hunden in erster Linie nur eine optische Rolle spielt und sich nur minimal auf die Ansprüche (zB Bewegungsdrang), die ein Hund stellt, auswirkt. Mittlerweile habe ich aber gelernt, dass das nicht stimmt.


    Hunde wurden über Jahrtausende zu bestimmten Zwecken gezüchtet und auch, wenn die meisten Hunde heutzutage nicht mehr zu diesen Zwecken gehalten werden, tragen sie diese Veranlagungen noch in sich. Das sind auch keine Verhaltensweisen die man "wegtrainieren" kann, sondern die man höchstens in gelenkte Bahnen bekommen kann.

    Wenn man zB einen Jagdhund hat, dann wird man das jagen-wollen nicht aus diesem Hund rausbekommen. Man kann aber so trainieren, dass das Bedürfnis Jagen durch Jagdersatztraining befriedigt wird und im Alltag nicht mehr so ein großes Problem darstellt (das ganze ist natürlich viel komplexer als ich das jetzt hier anreiße).


    Der Border Collie wurde ursprünglich dazu gehalten Schafe zu hüten. Um Schafe hüten zu können, müssen Border Collies jede kleinste Bewegung wahrnehmen, um Schafe, die sich entfernen, schnell zur Herde zurückzutreiben. Deshalb springen sie vor allem auf Bewegungsreize so schnell an, nehmen aber insgesamt viele Reize wahr.

    Der Border Collie in seiner ursprünglichen Form war ein paar Stunden am Tag an der Schafherde, wo er geistig gefordert war und hat aber den restlichen Tag im Zwinger oder auf dem Hof verbracht, wo es reizarm war. D.h. er hatte seine geistige Auslastung für ein paar Stunden am Tag und ansonsten Ruhe.


    Das Problem mit Border Collies in einem städtischen Alltag ist einfach, dass es heutzutage sooo viele Reize gibt. Stell dir mal den Unterschied vor, wie ein Border Collie ursprünglich auf dem Land gelebt hat und wie er bei dir lebt.

    Allein in den Öffis und im Büro prasseln schon so enorm viele Reize auf ihn ein, das ist eigentlich kaum tragbar, womit ich nicht sagen will, dass das unmöglich ist, aber es ist wirklich wirklich viel Arbeit.


    Zum Thema Sozialisierung:

    Hunde werden besonders in den ersten Lebenswochen sehr stark von dem geprägt, was sie (nicht) erleben. Deshalb macht es auch so einen großen Unterschied, ob ein Hund vom Vermehrer kommt, der einfach nur Geld an den Hunden verdienen will und sich drum kümmert, wie sie aufwachsen oder ob ein Hund vom Züchter kommt, der wirklich Ahnung von dem hat, was er tut.


    Ein Züchter, der sich um seine Welpen kümmert, bringt ihnen von Anfang bei auf verschiedenen Untergründen zu laufen, sich mit verschiedenen Reizen auseinanderzusetzen (Haushaltsgeräusche zB) usw. Die Welpen werden an Dinge, die sie für den späteren Alltag brauchen herangeführt und lernen dies von klein auf.



    Dein Welpe kennt gar nichts. Das ist einfach eine richtig ungute Mischung, dass dein Hund einer sehr reizoffenen Rasse angehört und zudem ohne viele Außenreize aufgewachsen ist.

    D.h. für deinen Hund ist es alles gerade doppelt anstrengend, weil er sehr viele Reize jetzt erst kennenlernt und für diese auch noch sehr reizanfällig ist.


    Stell dir mal vor, du würdest irgendwo auf dem Land aufwachsen und nichts anderes kennen und vom einen Tag auf den anderen bist du plötzlich in New York, mit Straßenverkehr, vielen Menschen, Gerüchen ohne Ende, Bewegungsreize ohne Ende und es wird von dir erwartet, dass du das alles ohne Probleme wegsteckst. So ähnlich fühlt sich dein Welpe gerade.



    Wenn du sagst, dass du eigentlich keinen Hund wolltest, dann tue euch beiden den Gefallen und gib ihn in erfahrene Hände, die wissen, wie man mit einem solchen Border Collie umgeht. Weil da kommt wirklich wirklich viel Arbeit auf dich zu.

    Es gibt auch keine Tricks oder schnelle Lösungen. Hunde sind Lebewesen, die haben keine an- und aus-Schalter. Training und Lernen nimmt immer Zeit in Anspruch, egal ob bei Mensch oder Hund.

    Also überleg dir für dich ganz ehrlich ob du das leisten kannst! :smile:

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