Hund trainieren lassen

  • Nachdem ich gerade über das Angebot einer Hundeschule gestolpert bin, den Hund einfach zur Ausbildung vorbeizubringen und nach dem Training wieder abzuholen - hat jemand Erfahrung damit, wie und ob das funktionieren kann?


    Im ersten Moment klingt es natürlich verlockend. Aber lässt sich das Erlernte dann einfach auf den normalen Alltag übertragen? Mich würde es ernsthaft interessieren. Vor allem wenn man Probleme mit dem Hund hat, die man selber nicht so einfach in den Griff kriegt - kann es sein, dass da eine fremde Person vielleicht mehr bewirken kann?


    Würde mich sehr über Erfahrungsberichte freuen.

    • Neu

    Hi


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    • Nein, funktioniert dauerhaft im Alltag nicht.

      Probleme im Alltag entstehen im Alltag und stehen und fallen mit dem Umgang der anwesenden Personen. Gehorsam, Vertrauen und Führung lassen sich nicht so einfach übertragen. Das alte Verhalten wird immer wieder durchbrechen, wenn nicht auch der Mensch lernt, sich richtig zu verhalten.


      Abgesehen davon, dass man null Kontrolle hat, wie mit dem Hund umgegangen wird.


      Im Bereich Sport ist es was anderes, aber Alltagserziehung müssen die Halter selber leisten und erhalten.

    • Ich kenne solche "Board & Train"-Angebote vor allem aus dem englischsprachigen Raum, insbesondere USA, und halte davon nicht viel.


      Zunächst mal zeigen sich die meisten Probleme im Umgang mit dem Vierbeiner ja im eigenen Alltag. Womöglich also zeigt er das Problemverhalten in anderer Umgebung unter anderen Bedingungen gar nicht oder es wird zwar am Symptom (z.B. exzessives Bellen) gearbeitet, zuhause aber fällt der Hund wieder in die alten Muster zurück, weil die Ursachen dafür nicht behoben wurden (z.B. bei den Besitzern des Hundes wohnen drei kleine Kinder, es ist laut und trubelig, was den Hund mangels Rückzugsorten und Struktur überfordert).


      Außerdem ist Hundetraining in Wahrheit doch sowieso meist in erster Linie "Besitzertraining". Die Hundehalter müssen lernen, die Bedürfnisse ihres Hunden zu erkennen und seine Signale zu lesen und adäquat darauf zu reagieren. Da wird es denkbar wenig bringen, den Hund 2 Wochen an eine Trainerin mit 20-jähriger Erfahrung abzugeben, bei der er nach 14 Tagen perfekt an der Leine läuft - denn es sind ja höchstwahrscheinlich die Hundehalter, die nicht wissen, wie sie ihrem Hund vermitteln sollen, welches Verhalten an der Leine erwünscht ist...

    • Heyho, in diesem Thread haben ein paar ihre Erfahrungen und Einschätzungen zum Thema geteilt: Trainingsinternat für Hunde - Informationen und Erfahrungen gesucht


      Zusammenfassung: Das "funktioniert" schon, aber dann nur mit der Person, die den Hund trainiert hat. Heißt, im Alltag funktioniert es nicht oder nur sehr kurz.


      Eigentlich ist das schön, Hund und Halter gehören einfach zusammen und können Probleme nur gemeinsam bewältigen.

    • Ok ich geh natürlich davon aus dass der Halter dann auch noch eine entsprechende Anweisung kriegt.


      Pauschal kann man das glaub ich nicht von vornherein ablehnen. Ich denke es kann durchaus Fälle geben, in denen es helfen kann, wenn eine Person, die nicht "vorbelastet" ist, mit dem Hund übt. Ist vielleicht auch für den Hund eine positive Erfahrung.

    • Ich kenne solche "Board & Train"-Angebote vor allem aus dem englischsprachigen Raum, insbesondere USA, und halte davon nicht viel.

      In den USA wird dann oft mit ERG abgesichert und wenn der Hund die vom Trainer gelernten Grundlagen nicht ausfuehrt, wird gebruzzelt.

      Das kommt da oft dazu.





      Ich halte davon nichts. Nicht so wie es mAn immer ablaeuft. Dafuer haengt einfach zuviel vom Halter ab. Es bringt rein gar nix, wenn z.B. der selbstbewusste Trainer mit dem Hund durch den Alltag laeuft und der unsichere HH dann eben seinen Alltag nicht gemeistert bekommt, weil der Hund kein Vertrauen hat, wegen der Unsicherheit des Halters reagiert, usw.

      Was anderes ist Grundlagen lernt der Hund von einer Person (Trainer oder was auch immer) und diese Person begleitet das Team dann mehrfach die Woche im Alltag und hilft.

      So mache ich es z.B. bei Amica und meiner Mutter.

    • Ich denke es kann durchaus Fälle geben, in denen es helfen kann, wenn eine Person, die nicht "vorbelastet" ist, mit dem Hund übt. Ist vielleicht auch für den Hund eine positive Erfahrung.

      Entbindet den Halter trotzdem nicht davon, das Training mit Hund nochmal zu durchlaufen.

      Da reicht es nicht, wenn man ne Gebrauchsanleitung mitgeliefert bekommt, das muss auch Mensch unter Anleitung lernen.

    • Zusammenfassung: Das "funktioniert" schon, aber dann nur mit der Person, die den Hund trainiert hat. Heißt, im Alltag funktioniert es nicht oder nur sehr kurz.

      Ok das beantwortet meine Frage, denn mich interessieren echte Erfahrungen damit. Werde mich mal durchlesen, vielen Dank!

    • Das kann oder will aber kaum einer zahlen ;)


      Dieses 'ich lass den Hund fremd erziehen und dann klappt das im Alltag' ist einfach ueber den typischen Weg nicht realistisch.

      Sieht man ja oft genug wenn Hunde abgegeben werden. Die wenigsten Hunde 'funktionieren' einfach so bei den neuen Haltern. Einfach weil da allea fehlt, was fuer einen funktionierenden Alltag wichtig ist. Und das sind sehr oft Hunde deren Fundament deutlich fester ist..

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