Hund mit zur Arbeit in der Landwirtschaft
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Guten Abend,
Ich möchte mir gerne einen Welpen (Curly Coated Retriever) zulegen, sofern ich da einen passenden finde :) nun arbeite ich in der Landwirtschaft (Mutterkühe) als Herdenmanagerin, also bin ich den ganzen Tag unterwegs in der Natur, im Stall und im Büro.
Hauptsächlich werde ich die Sommermonate auf der Weide verbringen wo der Hund im Auto mitfahren kann und eben auch ein bisschen Freilauf genießen kann beim Zäune bauen & Co., wenn möglich.
Meine Frage ist nun folgende:
Hat jemand von euch einen "praktischen Beruf" und hat dort bereits einen Welpen integriert?
Im Büro kann ich mir gut vorstellen, dass der Hund zur Ruhe kommt und dort ein bisschen schläft, aber wie funktioniert das wenn man den ganzen Tag quer auf dem Hof und den Flächen unterwegs ist?
Die Ruhezeiten sind dann ja schwer einzuhalten, außer wenn ich dem Hund eine Box mitnehme und ihn dort zur Ruhe "zwinge".
Zuhause lassen ist ja in dem Alter keine Möglichkeit, also muss er zwangsläufig mit zur Arbeit kommen, weil er sich ja auch an die Kühe gewöhnen soll.
Ich werde auch mal ein paar befreundete Jäger und Förster fragen, aber ich befürchte die haben ihre Welpen sicher einfach irgendwo festgemacht oder halt in die Box gesperrt und sind ihrer Arbeit nachgegangen.
Wie kann man da den richtigen Weg finden?
Bisher habe ich weder Züchter noch Zeitpunkt wirklich festgelegt und habe noch reichlich Zeit zum Nachdenken :) also wird der Hund dann auch zu einer Zeit kommen, wo ich etwas mehr Zeit im Job habe.
Mit freundlichem Gruß
Marie
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Hi
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Auf jeden Fall würde ich einen Plan B entwerfen wie zb huta falls es mit dem kleinen so gar nicht klappen sollte. Dann kann man auch langsamer ran führen und nicht gleich Vollzeit
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Ich hab mit dem ersten Hund auf einem Bauernhof (Pferde, Schweine und Gäste) gejobbt, lange vor dem Boxen-Zeitalter. Ich hatte da das Riesenglück, dass diese mittelgroße Mixhündin unglaublich gelassen, vernünftig und clever war, so dass ich ihr von Anfang an beibringen konnte, dass ein kleines kariertes Plaid ihr "Zuhause" war, wo immer wir auch waren - also eine Art Box ohne Gitter. Als ich sie dann mit 6 Monaten zum ersten Mal mitnahm, konnte ich sie schon überall ablegen, egal, ob in meinem Zimmer, zwischen den Heuballen oder im Reiterstübchen oder sonstwo, und sie blieb entspannt liegen, weil sie genau wußte ,dass ich immer wiederkam. Natürlich habe ich das im Stall nur halbwegs in Sichtweite gemacht, aber das reicht ja normalerweise auch, wenn man ausmistet, füttert, sattelt oder sonstwas.
Als die Stuten sie kennengelernt hatten, mußten wir dem Chef einmal draußen vorführen, dass sie wirklich weder wilderte noch die Fohlen belästigte, dann durfte sie überall dabei sein. Allerdings waren es 1.) ein von Anfang an fast übernatürlich vernünftiger Hund und 2.) nur ein Dutzend mit mir sehr vertrauter Mutterstuten - keine Ahnung, was eine große Mutterkuhherde zu sowas sagen würde? Bei den Junghengsten blieb sie übrigens von sich aus auf der anderen Zaunseite und beobachtete, die Kerle waren ihr einfach zu wüst.
Später erwies sie sich auch noch als so begnadete und begeisterte Mäuse/Rattenfängerin, dass man sie auch gut mal allein im leeren Stall lassen, die Tür zumachen und gehen konnte - da ging sie voll im Job auf, bis ich sie wieder abholte.
Das macht schon Spaß, so eine Begleitung zu haben, und später, mit eigenem Pferd, hab ich ihr natürlich auch just for fun noch ein paar nützliche Tricks beigebracht:
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Ich habe das so ähnlich. Ich bin fast den ganzen Tag mit dem Auto unterwegs. Meine Welpen haben mit vier bis fünf Wochen schon gelernt im Auto zu schlafen. Allerdings ist es wichtig, dass das Auto dabei nicht ständig bewegt wird - das bringt nämlich auch Unruhe rein.
Ansonsten ist es wichtig, dass der Welpe tatsächlich auch sofort Alleinbleiben lernt. Zum einen, damit er es für den Rest des Lebens kann und zum zweiten, damit er wirklich ausschlafen kann ohne Reize drumherum. Das ist für Arbeitsrassen sehr wichtig. Ich bin also viel hin und her gefahren um den Zwerg ans Alleinbleiben zu gewöhnen und Ruhezeiten zu geben.
Auch später ist es wichtig, dass der Hund Zuhause bleiben und in Ruhe schlafen kann, man das also in einem machbaren Rahmen unter der Woche hinbekommen kann.
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Hier, ich
Ich arbeite auf einem Gestüt und habe mir im August einen Australien Shepherd/Husky/ Dobermann Mix zugelegt.
Hier bekam ich da schon den ein oder anderen leichten und gerechtfertigten Gegenwind, weil man so einem kleinen bei sowas natürlich einiges zumutet und die enthaltenen Rassen eben auch schwierig werden können.
Es kam eh alles ganz anders als man denkt aber insgesamt läuft es doch ganz gut.
Ich habe den hier genannten Tipp beherzigt das Auto als Ruhezone zu nutzen.
Anfangs konnte er ja noch nicht wirklich lang allein bleiben, also hab ich ihn die ersten 2/3 Wochen im Rucksack mit getragen, beim Misten etwas rum laufen lassen und insgesamt meine Arbeitszeit so verkürzt oder anders verteilt dass die Tage dann auch recht kurz für ihn waren. Dann konnte er nach einigen Wochen im Auto ganz gut allein bleiben, so hab ich ihn dann immer mal zum schlafen ins Auto gepackt, das mache ich heute auch noch so.
Er muss nicht 6-8 Stunden durch die Gegend tapern. Mein Glück ist aber, dass ich die Hälfte meiner Arbeitszeit in einem Bereich verbringe, wo die Boxen U Förmig aufgestellt sind, dazwischen ist dann ein Innenhof, auf dem wir uns beim misten/ einstreuen bewegen. Dort darf er frei laufen, er akzeptiert die Grenze zum restlichen Hof und zum Paddock ( er könnte theoretisch durchs Tor schlüpfen).
Wenn ich Radlader fahre, läuft er auch gut beifuß mit, genauso früh morgens beim füttern. Ab ca 10 Uhr kommt er dann an die Schlepp, da dann die Hühner aus dem Stall gelassen werden- das ist mir zu heikel, da will er gerne hinterher. Mit Schlepp ists dann natürlich aufwändiger. Ich muss ihn mal hier und mal da fest machen. Dafür hat er aber auch eine gute Freundin die auf dem Hof wohnt, mit der er ab und zu spielen kann und zwischendurch gehen wir auch mal auf die Wiesen zum toben und schnüffeln. Meine Chefin ist da ganz entspannt. Auch nehme ich ihn mittlerweile nur noch 2-3x die Woche mit weil dann der Nachmittag natürlich geruht wird und ich aber auch mal Nachmittags was schönes mit ihm machen mag.
Gerade bin ich dabei zu üben, sich dann auch mal im besagten Innenhof auszuruhen- klappt einigermaßen.
Also ich würde auch das Auto ( Box /Kofferraum) als Ruheort nutzen. Für den Sommer gibt es solche Überwürfe, wo sich das Auto dann auch nicht allzu stark aufheizt.
Viele Grüße
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Huhu, eine Bekannte hat auch so einen Job (so ganz genau weiß ich das nicht) - die hat sich vor 3 Jahren einen SH-Mix-Welpen geholt. Am Anfang hatte sie Urlaub und hat fleissig Box und eine Matte etabliert sowie einen Crash-Kurs mit Nando in Sachen Auto gemacht, die übliche Stubenreinheitserziehung und was sonst so ein Haushundwelpe erstmal lernt, das war alles zweitrangig (wurde nat. trotzdem gemacht, aber eben nicht Priorität)
Danach kam er als 4,5 monatiger Jungspund überall hin mit - war es zuviel, packte sie ihn ins Auto auf seinen Platz. Da er Auto gut kannte, hat er da immer gepennt - auch bei offenen Türen. Auf dem Hof lernte er schnell, einen extra gebauten Bereich oder das Büro aufzusuchen - im Zweifelsfalle hat sie ihn hingebracht. Anfangs gab es noch eine vorher konditionierte Decke plus Entspannungsmusik, das konnte sie aber bald abbauen.
Ich war auch sehr erstaunt, aber sie war echt straight und total konsequent, dabei nie unfair oder grob mit Nando. Klasse war fraglos die Kombi von vorher gut konditionierten Decken, Musik, Box und Auto - lauter angenehme Orte, die für Nando total mit Entspannung verbunden waren. Im Nachhinein frage ich mich, wieviel Arbeit meine Bekannte da in den ersten 5? Wochen reingesteckt hat - fraglos hat sie wunderbare solide Basisarbeit geleistet.
Heute läuft Nando überall mit, folgt auch auf Entfernung aufs Wort, fährt sogar mit auf dem Trecker und anderen landwirtschaftlichen Maschinen und hat in meinen Augen ein absolutes Hundetraumleben. (Sie hat Nando aber auch sorgfältig ausgesucht, er war schon 13Wochen alt und ein eher cooler und ruhiger Typ)
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Nicht direkt landwirtschaftlich aber irgendwie trotzdem ähnlich.
Ok vermutlich werd ich jetzt eh dafür gesteinigt aber macht nix 😄
Als mein einer Border Collie einzog, hatte ich genau 1 Tag Urlaub. Ging nicht anders, da ich zu der Zeit im Tierheim gearbeitet habe und wir einfach zu wenig Leute waren.
Den ersten Tag war Tag der offenen Tür und ich aber nur in einem bestimmten Raum dort durfte er dann den Tag in der offenen Box verbringen. Alle 2-3 Std ging es pipi machen und das war’s.
Da so ein Welpi Knirps natürlich auch im Tierheim nicht einfach mit mir rum laufen kann und es auch viel zu aufregend (und gefährlich) wäre war er in einem separaten Raum untergebracht. Seine Box war dabei und da war er auch hauptsächlich drin (teils offen teils geschlossen). Das Büro der Bürokraft war direkt nebenan und hätte er es nicht mitgemacht, hätte er zu ihr gekonnt aber er hat einfach immer brav geschlafen. Natürlich ging es regelmäßig raus! Der Vormittag waren 4Std dann 2Std Mittagspause, die er mit mir, meinen Kollegen und deren Hunden verbracht hat und dann nochmal 4std der Nachmittag. Ja viel für einen Welpen aber gut organisiert war es absolut null Problem. Wenn er eines liebt ist es die Box (nein die ist schon ewig nicht mehr zu aber er liebt es als Rückzugsort wenn wir zb mal irgendwo fremd übernachten). Er ist ein völlig entspannter Border Junge nicht zuletzt auch weil er einfach von Anfang an Ruhe halten musste und er hat es mit Bravour gemeistert.
Bald zieht ein weiterer Welpling ein und inzwischen arbeite ich in einem Hundehotel und es wird ähnlich laufen, wie bei ihm nur das ich ein bisschen Urlaub habe ☺️
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Ich werde auch mal ein paar befreundete Jäger und Förster fragen, aber ich befürchte die haben ihre Welpen sicher einfach irgendwo festgemacht oder halt in die Box gesperrt und sind ihrer Arbeit nachgegangen.
Auch wenn das etwas abschätzig deinerseits klingt, ja, genau so habe ich das gemacht. Die Welpen lernen bei mir früh, dass die Box im Auto ihr Rückzugsort ist, wo man bequem ein paar Stunden schlafen kann und mitunter viel Zeit verbringt, wenn Herrchen arbeitet und sie nicht mit raus können. Genauso lernt der Welpe aber auch, dass er mit mir mal kurz im Wald unterwegs ist oder auf einer Decke im Wald warten muss, wenn das Gelände für Welpen ungeeignet ist. Alles kleinschrittig aufgebaut natürlich.
Ich würde den Welpen überall mit hin nehmen, ihm aber von Anfang an klar machen, dass auch mal gewartet werden muss. Nach kurzer Action fallen die ja eh meist in komatösen Schlaf. Da hab ich die Kleinen dann immer in die Box gesetzt und dort haben sie dann seelig geschlafen. Vor allem wenn sich das Auto auch noch bewegt.
Die Box ist hier wirklich das wichtigste und praktischte Utensil, was du von Beginn an etablieren solltest. Es hilft ungemein. Am Anfang kommt man mitunter aber nicht viel zum Arbeiten
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Was ist den mit dem Rhodesian Ridgeback passiert, den du dir geholt hast?
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Was ist den mit dem Rhodesian Ridgeback passiert, den du dir geholt hast?
Wir hatten einen Todesfall in der Familie und ich brauchte ein paar Monate für meine Familie und um alles zu verarbeiten. Ich war dann emotional einfach überhaupt nicht in der Verfassung einen neuen Hund aufzunehmen und die Besitzerin des RR hat dann einer anderen Interessentin den Vortritt gelassen. Ich konnte das wirklich gut verstehen und bin nun leider wieder auf der Suche.
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