Hündin ist beim Gassi wie in einer anderen Welt.
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Hey :)
Ich habe vor mittlerweile ca. 6 wochen eine aussi hündin adoptiert, sie ist inetwa 5 jahre alt und war vorher bei einer mir bekannten familie, wo leider für sie kein platz mehr war.
da sie charakterlich und von dem was ich von ihr kannte, absolut in mein Traumhund schema gepasst hat (entspannt, ruihg, verschmußt), hab ich mich entschieden ihr bei mir ein neues zuhause zu bieten.
leider war sie dort ( in meinen augen zumindest ) nicht in der besten haltung. wenn sie nicht im hof war, war sie in einem kleinen zimmer alleine. teilweise auch über mehrere stunden. bei mir hat sie jetzt die komplette wohnung und mehrfach am tag auslauf - ich versuche mit ihr bis zu 3 stunden täglich raus zu gehen und wenn das wetter passt auf feldern und wiesen zu spielen.
jetzt zu meinem problem:
wenn ich mit ihr unterwegs bin und sie irgendwelche fußgänger oder anderen hunde sieht, fängt sie extrem an zu winseln und oft auch zu bellen. leider haben wir hier einige hundebesitzer, denen ich nicht vertraue und hatten auch schon eine situation, in welcher meine hündin von einem großen deutschen schäferhund am nacken gepackt wurde, weil der besitzer ihn nicht halten konnte. - da ich solche situationen vermeiden möchte, wäre es mir am liebsten wenn ich nicht immer darum "kämpfen" müsste, sie wieder weiter zu bewegen. sie bleibt plötzlich stehen, möchte unbedingt hin, zieht an der leine, winselt, bellt und reagiert auf absolut gar nichts mehr ( der blick versteift sich auf den anderen hund / menschen ). wobei sie sonst super schön hört und eigentlich keinen ton von sich gibt. sie bellt nicht mal, wenn jemand klopft oder klingelt. sie ist auch nicht agressiv sondern möchte einfach zu allem und jedem hin. sie ist super verschmust und spielt gerne mit anderen hunden. das nicht jeder hund spielen will und nicht jeder mensch kuscheln will, kennt sie scheinbar überhaupt nicht.
also das man mich nicht falsch versteht, ich lasse sie schon zu vielen hunden ( sie kennt den umgang mit anderen hunden auch ), wo ich die besitzer kenne und weiß, das die hunde sozialisiert sind. nur primär aufgrund von hunden wie dem oben genannten schäferhund, würde ich bevorzugen, wenn sie sich auf mich verlässt und nicht auf biegen und brechen versucht ihren willen durchzusetzen.
leider ist aktuell ein stressfreier spaziergang kaum möglich. - primär, weil sie auf nichts mehr reagiert. ich hatte schon 2 situationen, in denen ich sie dann hochheben und weg tragen musste, weil sie einfach nicht mehr ansprechbar war und ziehen auch nichts geholfen hat.
würde mich freuen, wenn hier jemand antworten auf mein problem hat. -
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Hi
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Es klingt, als hätte die Hündin einfach nie gelernt, in solchen Situationen ein Verbot zu akzeptieren,vielleicht durfte sie früher jeden Hund kontakten. Sieht man hier auch oft, Hunde, die sich einfach weigern, weiterzugehen, wenn ein Artgenosse auftaucht...
Die Knackpunkte: Konsequenz und Ansprechbarkeit. Konsequenz heißt in dem Fall, dass du ganz klare Signale gibst,ob ein Kontakt erwünscht ist oder nicht. Deine Hündin sollte möglichst nie Erfolg haben, wenn sie so ein Verhalten zeigt.
Ansprechbarkeit bedeutet, Hunden und Menschen erstmal so großflächig auszuweichen, dass deine Hündin gar nicht in den Konflikt kommt, sondern mental noch bei dir bleiben kann. Dann dieses ruhige Verhalten und Umorientierung zu dir großzügig bestätigen und belohnen! Die Arbeit mit dem Clicker kann hier hilfreich sein, du könntest dir eine/n kompetente/n Trainer/in gönnen, der/die euch vor Ort beim Üben unterstützt.
Ich würde außerdem mal überlegen, ob diese 3 Stunden Gassipensum am Tag nicht noch deutlich zu viel sind. Wenn sie das vorher nicht kannte, überfordern all diese Eindrücke sie nämlich ziemlich sicher. Und ein Hund, dem etwas zu viel ist, kann auch schlecht ruhig und gelassen bleiben. Weniger ist da oft mehr.
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Naja deine Hündin kommt aus einem Umfeld, wo es fünf Jahre lang ruhig und übersichtlich war. Zimmer zum ruhen und schlafen - Hof zum laufen und Hunde Dinge tun.
Und jetzt wird sie drei Stunden täglich dem vollen Programm ausgesetzt. Die kennt das doch gar nicht. In meinen Augen ist der Hund einfach überfordert von seinem neuen Leben mit den vielen Reizen.
Weniger ist da manchmal mehr.
Du sagst, du willst dass sie sich auf dich verlässt. Aber vertrauen bekommt man nicht geschenkt das muss man sich erst verdienen. Und in sechs Wochen lernt sie doch doch erst mal kennen. Und aktuell kann sie sich ja nicht wirklich auf dich verlassen.
Geh einfach mal 10 Schrittte zurück.
Gib ihr Zeit zum ruhen und schlafen wie sie es von Zuhause kennt. Geh ruhige und langweilige Runden.
Mach du dich mit Hundeverhalten und Hundekommunikation vertraut. Speziell bei Hütehunden. Die will sicher nicht mit allem und jedem spielen!
Und nochmal: Lass ihr Zeit und überfordere sie nicht.
Auch wenn du meinst die alte Haltung war nicht in Ordnung. Bedenke, dort war sie ein sehr entspannter Hund. Also irgendwas muss da schon richtig gelaufen sein.
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SheltiePower
Hat den Titel des Themas von „hündin ist beim gassi wie in einer anderen welt.“ zu „Hündin ist beim Gassi wie in einer anderen Welt.“ geändert. -
Noch eine Stimme für Überforderung. Ich denke Du bist zu lange mit ihr draußen unterwegs und konfrontierst sie mit zu vielen neuen Dingen.
Das Verhalten was sie jetzt gegenüber Hunden und Menschen zeigt ist das, was ein Aussie in seiner Junghundezeit zeigt, wenn er mit der Situation überfordert ist, aber das Aggressionsverhalten (noch) nicht ausgereift ist. Ich denke, sie wird das nachholen und irgendwann aus Stress angreifen, wenn Du nicht übst, dass sie jeden Hund aus Unsicherheit bespielen muss. Such Dir lieber ein paar ausgewählte, ruhige Hundekumpels mit denen Du zusammen Spazieren gehst, die idealerweise gar nicht auf das Stressverhalten eingehen und keinen Bock auf Spiel haben. Wenn die Hunde entspannt nebeneinander laufen, dann ist es richtig.
Das Gleiche gilt für Menschen: Üb mit ihr, dass sie sich bei Menschen nicht einschleimen muss, damit sie einem nichts tun, sondern sie einfach in Ruhe lassen kann und dann lassen die einen auch in Ruhe.
Vielleicht hast Du Glück und sie bleibt auf ewig im freundlichen Stressverhalten hängen. Vielleicht holt sie die Entwicklungsschritte nach und wird noch ein richtiger Aussie. Im Übrigen ist für die Rasse typisch, dass sie nicht best friend mit fremden Hunden sind ...
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bezgl gassi kann ich sagen das ich langsam die gassi zeit gesteigert habe, ich laufe selten neue wege oder ähnliches. ich sagte auch ich versuche bis zu 3 stunden raus zu gehen sprich 3x täglich 45-60 minuten oder wie sie mir signale gibt, das sie eben muss. manchmal will sie auch noch ein 4. mal. dabei laufe ich für gewöhnlich nur die kurze lebhafte strecke von haus zu feldweg und von dort aus, in wälder, auf wiesen, felder oder um den örtlichen see - bis auf den see oder radwege, treffe ich selten andere menschen oder hunde an.
was ich eben feststellen muss, aufgrund ihres charakters hatte ich noch keine situation, wo sie auf einen hund los ist oder sich nicht mit ihm verstanden hat ( muss wirklich sagen, ich hab selten einen so lieben hund erlebt ), es ging eigentlich immer mehr von anderen aus ( wie mit dem schäfer beschrieben ). sie hat hier mittlerweile auch schon den ein oder anderen hundekumpel - dabei war bisher auch größe und rasse egal -fürs spazieren und auch spielen gefunden, wenn sich denn die situation bietet. Dort kenne ich halt allerdings die besitzer und weiß, wie die hunde drauf sind, da geh ich selbst halt auch mit mehr sicherheit rein.
wie gesagt winselt und bellt sie halt, weil sie überall hin will. es ist gefühlt mehr neugierde weil sie alles ( und ich meine wirklich alles ) etwas angeht. sie kann keinen bogen um eine fremde treppe, offenes hoftor, einfahrt, garten u.ä. - was viele ja auch nicht gerne sehen - machen. die tage musste sie sogar bei einer frau, mit welcher ich mich unterhalten habe, mal spontan in den kofferaum schauen, als ich die leine locker hatte. die geht einfach alles und jeder was an. und in diesen momenten, ist sie nicht mehr abrufbar.
also, natürlich ist es immer schwer irgendwelche fern diagnosen zu machen nur stress würde ich halt wirklich schon fast ausschließen, ich finde immer eher, es wirkt als würde sie die dinge genießen. sie schläft auch zuhause ausgiebig und ruht. sie meldet sich eigentlich nur zum knuddeln oder manchmal weil sie raus muss. Stress/angst habe ich bei ihr zu silvester und nach dem umzug in der form beobachtet, das sie keine ruihge minute gefunden hat und auch das hecheln hatte eine ganz andere mimik.
einen klicker hab ich mir tatsächlich vorhin besorgt mitsamt einer leckerlie tasche, weil ich das mal probieren möchte und ich habe mich entschieden, in naher zukunft mit ihr noch mal die schulbank in der hundeschule oder mit einem trainer zu drücken.
Natürlich weiß ich auch, das vertrauen zeit braucht und verlassen, ich möchte halt nur möglichst aufgeklärt in die sache einsteigen, bevor ich zu viel falsch mache mit möglichst vielen ideen. ich will halt meine tolle hündin auch nicht irgendwie großartig verziehen.
insgesamt ist das ja auch echt mein einziges "problem" mit ihr, was mich oftmals etwas ärgert. ich hab da kein problem mit, wenn die sache dauert, hauptsache am ende funktioniert es und ich kann mit ihr vernünftig auch an fremden hunden, vorbei gehen ohne das sie ein drama macht, das sie hin will oder andere ggf. schlecht reagieren. -
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Alles abchecken und inspizieren müssen ist typisch für unsichere Hunde. Ich denke, sie arbeitet ihre Junghundentwicklung nach. Da es für andere Hunde nicht passt, dass ein erwachsener Hund wie ein Junghund auftritt, sind sie vermutlich überfordert und manche reagieren dann mit Angriff.
Ich würde es sehr sinnvoll finden, wenn Du einen gescheiten Trainer ins Boot holst, damit die Reise für den Hund nicht in die falsche Richtung geht.
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muss sagen, ich habe den klicker getestet. sie hat recht schnell verstanden, das klicken bedeutet "blick zu besitzer = belohnung" hatte beim gesamten gassi gehen keine wirklich unangenehme situation. nach dem klicken ist sie zu mir, hat brav sitz gemacht und die anderen leute ignoriert.
hatte auch eine kurze begegnung mit einer anderen hündin, die beiden haben sich lieb beschnüffelt und dann kurz etwas miteinander gezankt, war aber eine sache von sekunden und danach konnten wir beide entspannt den gleichen weg gehen, sobald meine hündin sich irgendwie bemerkbar gemacht hat, noch mal ein wort zu sagen, habe ich geklickt und es war ruhe.
wirklich faszinierend wie schnell und gut sie das gemeistert hat. bin da jetzt schon etwas stolz -
Alles abchecken und inspizieren müssen ist typisch für unsichere Hunde. Ich denke, sie arbeitet ihre Junghundentwicklung nach. Da es für andere Hunde nicht passt, dass ein erwachsener Hund wie ein Junghund auftritt, sind sie vermutlich überfordert und manche reagieren dann mit Angriff.
Ich würde es sehr sinnvoll finden, wenn Du einen gescheiten Trainer ins Boot holst, damit die Reise für den Hund nicht in die falsche Richtung geht.
ich werde mir auf jeden fall einen suchen, nicht nur wegen ihr sondern ich kann auch noch eine ganze menge lernen.
das ist mal ein interessanter ansatz. ich hab leider keine erfahrung, wie sich junghunde verhalten, ich hab mehr kontakt mit hunden im pöbelalter oder drüber hinaus gepflegt und sowas an sich einfach noch nie erlebt. zumal ich damals auch mit ihr schon häufiger gassi war, bevor sie zu mir kam. in ihrem alten wohnort kam mir halt nur selten bis nie jemand entgegen. -
Ich glaube du züchtest dir da gerade eine Leinenaggression an den Mann.
Ich würde keinen Kontakt an der Leine mehr zulassen. Gar keinen. Damit deine Hündin überhaupt lernt dass an der Leine nix geregelt werden muss.
Mal so Mal so kann oft zu Frust führen ("aber letztes Mal durfte ich hin warum jetzt nicht") der dann gerne Mal mit Gebelle an der Leine zum Ausdruck gebracht wird.
Gönne ihr ein paar feste sinnvolle hundekontakte und halte dich ansonsten fern.
Den Klicker find ich auch ne super Sache! Kann ein gutes Hilfsmittel bei Leinenaggression sein.
Lern generell ein bisschen die Körpersprache deiner Hündin, nicht alles was wie spielen aussieht muss auch spielen sein.
Viele treiben ihren Hund (weil der ist ja so lieb und die müssen sie ja begrüßen) in für ihn sehr unschöne Situationen (frontal auf anderen Hund zu, Leine verhindert angemessene Körpersprache und umkreisen) und wundern sich warum der Hund irgendwann ausflippt. Ja, weil der das eventuell gar nicht will und so kommt er ja eben an sein Ziel (fernhalten des anderen Hundes).
Zumindest war bzw. ist das bei uns der Grund nach Trainereinschätzung. Aber das Aufführen kann auch aus zig anderen Gründen erfolgen.
Desweiteren würde ich auch die Gassirunden verkürzen. Auslastung heißt nicht sinnloses herumballern (bitte kein Bällchen werfen etc), Auslastung ist sooo viel mehr (kognitive Auslastung zb)
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Desweiteren würde ich auch die Gassirunden verkürzen. Auslastung heißt nicht sinnloses herumballern (bitte kein Bällchen werfen etc), Auslastung ist sooo viel mehr (kognitive Auslastung zb)
Oder auch mal in Reizarme Gegenden fahren, wo man kaum auf den Hund einwirken muss. Wo man möglichst keine anderen Hunde und Menschen trifft. Damit der Hund einfach ein Gassi gang hat, wo er sich richtig entspannen darf dabei.
Weil die Gassi Gänge, wo du immer wieder an Menschen und Hunden vorbei führen musst, sind bei euch aktuell Intensives Training. -
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