Neuer Hund kommt mit Riesenratte nicht klar

  • Wir wohnen in einer 70qm² großen Mietwohnung (3 Zimmer, Küche, Bad) und Socke hat eine große Vogelvoilere, die bisher immer in der Stube stand - imMo habe ich sie ins ehemalige Kinderzimmer gestellt, um etwas Stress aus der Situation zu nehmen.


    Socke bekommt auch jeden Abend ihren Auslauf in der Wohnung, was zur Zeit nur unter erschwerten Umständen geht . . .


    Danke

    alles klar.

    Bella ist ja erst eine Woche bei dir, die wird sich erstmal daran gewöhnen müssen, das sich im Käfig auch mal was bewegt.

    Ich würde auch wie du es bereits getan hast den Käfig erstmal in einen anderen Raum stellen. Würde aber deinen Hund auch immer mal da mit hin nehmen und ruhiges Interesse belohnen. Immer erstmal nur ganz kurz (z.B. am zimmer vorbei gehen), so dass der Hund die möglichkeit hat auch wirklich belohnt zu werden.

    Den Freilauf würde ich auch strickt getrennt ablaufen lassen. Bella also in einem anderen Raum dabei haben, nicht das da ein Fangverhalten getriggert wird. Ratten sind ja nunmal des Hundes Beute und auch Socke soll sich ja nicht geängstigt fühlen, wenn da ein Jäger auf ihn lauert.

    Man muss sich bewusst sein, es könnte auch bis zu Sockes Ableben ein Managen bleiben. Denn nicht jeder Hund kann mit Kleintieren.

  • Danke für die vielen Antworten!


    Ich antworte mal jetzt allgemein, da es mir noch etwas schwerfällt, alle Beiträge einzeln zu beantworten (bin halt schon ein älteres Semester).


    Im Vorfeld hatte ich leider keine Zeit, mit Bella und Kleintieren Erfahrungen zu machen, da ich sie ja - bis zur Aufnahme vor einer Woche - nur um das Tierheim Gassi führen durfte.


    Bella musste schon sehr viel in dieser kurzen Zeit lernen - von der Leinenführung, über Grundkommandos, verhalten in einem Mehrfamilienhaus - die Liste wäre lang.


    Aber Bella hat es ja imMo auch nicht leicht - ihr ganzes Leben steht grade Kopf!


    Im Tierheim gab es viele Menschen, die ihr sagten, was Sache ist - nun ist sie in einer völlig neuen Umgebung, und sie muß sich an mir orientieren.


    Sie macht das schon echt toll - vielleicht erwarte ich auch in zu kurzer Zeit zu viel von ihr?!


    Mit jedem Tag merke ich, daß sie sich mir mehr unterordnet - das finde ich schon große Klasse.


    Es kann auch sein, daß ich in den Situationen mit Socke nicht zu hart reagieren möchte, weil ich Bella ja auch nix böses möchte.


    ImMo bin ich auch soweit, daß ich erstmal Beide getrennt halte, und Bella etwas mehr Zeit gebe.


    Danke

  • Sie macht das schon echt toll - vielleicht erwarte ich auch in zu kurzer Zeit zu viel von ihr?!

    Es klingt ein bisschen danach. Ja. Aber du kannst es nun etwas entschleunigen. Bis sie bei dir richtig ankommt, dauert einfach noch eine Weile.

  • Einen zweiten Käfig hätte ich sogar hier - über die Wintermonate nehme ich immer Sockes Käfig von Parzelle mit nach Hause zur Grundsanierung (richtig putzen und desinfizieren, Roststellen entfernen und nachlackieren, Holzarbeiten vom Innenleben reparieren sowas halt).


    Socke steht im KiZi, dort stehen auch die Futtervorräte von Bella - ich nehme Bella täglich mit in das Zimmer, wenn ich Futter hole - aber da interessiert Bella nix als nur ihr Futter.

  • Einen zweiten Käfig hätte ich sogar hier - über die Wintermonate nehme ich immer Sockes Käfig von Parzelle mit nach Hause zur Grundsanierung (richtig putzen und desinfizieren, Roststellen entfernen und nachlackieren, Holzarbeiten vom Innenleben reparieren sowas halt).


    Socke steht im KiZi, dort stehen auch die Futtervorräte von Bella - ich nehme Bella täglich mit in das Zimmer, wenn ich Futter hole - aber da interessiert Bella nix als nur ihr Futter.

    Das ist doch schon mal super.

  • Ich kann ja mal kurz von meiner Hündin und den ehemaligen Kaninchen berichten. Ich habe damals ein Innengehege mit Kaninchendraht und Holzrahmen im Gästezimmer gebaut.

    Als ich dann am Tag X die Kaninchen abgeholt habe, habe ich sie ims Gehege gesetzt und meine Hündin ist völlig ausgerastet. Ohne Zaun dazwischen hätte sie sie sicherlich getötet. Jede Bewegung der Kaninchen hat sie total getriggert und es ging wieder los. Vermutlich eine Mischung aus Eifersucht und Jagdtrieb.

    Ich habe mich jeden Abend mit Hund, Keksen und Clicker ins Gästezimmer auf den Boden gesetzt und ruhiges Verhalten bestätigt. Sie durfte gucken, aber ruhig.


    Es hat wirklich nicht lange gedauert, da hat sie sie vollkommen akzeptiert. Später konnte ich alle zusammen frei in der Wohnung laufen lassen. Abends haben wir oft gemeinsam im Gästezimmer gesessen und die Kaninchen beobachtet. Sie lang ausgestreckt auf dem Teppich und hat gedöst, während die Kaninchen um sie herum gehüpft sind und an ihr gedchnüffelt haben.


    Also es ist schon möglich, dass die Hündin die Ratte noch akzeptiert. Mit viel Geduld.


    Achso, anfangs war außerhalb unserer "Trainingszeit" die Türe zum Gästezimmer natürlich geschlossen.

  • Ich bedanke mich nochmals für so viel Input und gute Ratschläge.


    Die Türe zum KiZi ist auch grundsätzlich zu, und mit einem Türknauf (keine Klinke) gesichert, damit Bella sie auch ja nicht aufbekommen kann.


    Es ist auch nicht so, daß ich mir große Gedanken (nur) um Socke mache . . .


    Socke ist eine ausgewachsene Gambia - mit einer Länge von ca. 80 cm und einem Kampfgewicht von knappen 2 kg (reine Muskelmasse) ist sie schon eine imposante Erscheinung!


    Wo die hinbeißt, wächst kein Gras mehr - ganz ehrlich.


    Da sie mit Luna aufgewachsen ist, kennt sie auch absolut keine Angst vor Hunden, und hat Bella auch schon ordentlich eines auf die Nase gegeben.


    Es muß auch nicht so werden, wie es war - aber ein friedliches zusammen leben würde ich mir für alle wünschen.


    Socke mag es imMo auch nicht so gerne, alleine in dem Zimmer zu sein - aber sie kann damit umgehen.


    Vielleicht stehe ich mir auch grade selber etwas im Weg - es ist ja auch eine große Verantwortung, und ich möchte halt allen gerecht werden!


    LG

  • Das Wichtigste ist die Sicherheit deiner Ratte. Da darfst du dem Hund auf keinen Fall irgendwelche Vorschuss-Vertrauens-Lorbeeren geben.


    Mental, für dich, würde ich mich darauf einstellen, dass die beiden eine Zweck-WG leben. Also zwangsweise in den gleichen Wänden, aber nicht miteinander.

    So machst du dir selbst keinen Stress, dass das klappen MUSS. Weist du wie ich meine? Wir Menschen sind ja so genial gut darin, uns unter Druck zu setzen ;)

    Wenn du den Fokus vom Zusammenleben weg nimmst und auf ein "gesichertes nebeneinander" lenkst, können alle entspannter mit dem Ganzen umgehen und lernen.


    Sollte es eines Tages möglich sein, dass der Hund entspannt bleibt trotz Rattenaktivität ;) dann ist das erfreulich. Aber dann sozusagen nebenher passiert.

  • Das Wichtigste ist die Sicherheit deiner Ratte. Da darfst du dem Hund auf keinen Fall irgendwelche Vorschuss-Vertrauens-Lorbeeren geben.


    Mental, für dich, würde ich mich darauf einstellen, dass die beiden eine Zweck-WG leben. Also zwangsweise in den gleichen Wänden, aber nicht miteinander.

    Da müsste man dann aber schon schauen, ob es für Socke dann auch noch fair bleibt. Sie hat ihren Sozialpartner verloren und ist jetzt auch noch vom Familienleben abgetrennt.

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