Rumänischer Mischling Paul zieht ein

  • Mein Dobby ist auch Rumäne und kam mit 5 1/2 Monaten zu mir.

    Also erstmal, tritt mal auf die Bremse und nicht nur mal antippen.

    Euer Hund ist eine (!) Woche da und ihr fahrt ein Programm….. Ihr habt doch noch so viel Zeit um alles in Ruhe zu lernen, lass ihn doch bitte erstmal ankommen und lernt euch kennen.

    Vielleicht würde es dir zum allgemeinen Verständnis helfen, wenn du dich in ihn reinversetzt. Er war nicht auf der Sonnenseite des Lebens, kennt nix bis nicht viel, wurde in einen Transporter verfrachtet und hockt jetzt bei dir, wo alles anders ist. Ihr seid fremd, die Umgebung, das Leben in einem Haus/Wohnung, die Geräusche…..


    Dobby hat sich, obwohl er alles wohl dosiert kennengelernt hat, sich auch ganz oft hingesetzt oder gelegt und "schau ins Land" gemacht. Ich hab ihn gelassen und angefangen die Dinge, die wir sehen (und hören) zu benennen. Er brauchte diese Zeit und ich fand das nicht schlimm.


    Vergrößere einfach mal den Abstand bei Hundebegegnungen. Gib ihm mehr Raum. Und zwar so das du merkst, dass er sich wohlfühlt. Vielleicht hat er im Shelter schlechte Erfahrungen gemacht.


    Zu dem "Nein". Wie hast du das denn aufgebaut bzw. ihm beigebracht, was das bedeutet?

    Er weiß von sich aus nicht, was du damit meinst und von ihm willst oder eher nicht willst.


    Na als distanzlos würde ich ein aus dem Körbchen kommen und aus das betteln nicht bezeichnen. Auch hier, er muss ja erstmal beigebracht bekommen welches Verhalten erwünscht ist. Und, das geht auch nicht in einer Woche.

    Ebenso das Ganze wie Sitz, Platz, Pfote und kognitiven Spielen. Lasst doch mal den Schmarrn. Der Kerl ist doch total überfordert und drüber.


    Dein fast letzter Absatz gibt mir ein bisschen zu denken….. Wenn er raus will und weint, da stimmt was nicht. Es kann sein, dass es wirklich nur ist, weil er wirklich durch seinen Tag einfach durch ist, das siehst du aber, wenn du mal um 90% reduzierst. Ich würde ihn trotzdem mal beim Tierarzt durchchecken lassen.


    Dobby hat z.B. die ersten Wochen hier nix gemacht, außer schlafen, essen, rausgehen, Hausregeln, spielen.

  • Das finde ich auch sehr viel. 2 h durchschnittlich spaziergang, plus mehrmals pipi plus spiel.

    Den Anschein habe ich derzeit auch, aber jetzt wo es die Tage so stark geregnet hat sind die Spaziergänge was kürzer gewesen und gefühlt hatte er abends ein Überschuss an Energie, was sich in den berühmten 5 Minuten gezeigt hat

    Er hat keinen Energieüberschuss, er ist überdreht. Stress baut sich erst nach mehreren Tagen komplett

  • Letztendlich habt ihr mit vielen recht, dass streite ich nicht ab. Und bin auch sehr dankbar für die Tipps. Ich werde das Programm mal deutlich reduzieren. Lediglich habe ich mir Infos aus dem Netz geholt und danach gearbeitet. Aufschluss wird mir am Dienstag der Trainer geben.


    Aber genau aus dem Grund bin ich ja hier. Dennoch finde ich manche Formulierung doch sehr forsch


    Es wirkt so als hätte der Hund 24/7 irgendein Programm. Was aber nicht so ist. Bzgl des wimmern und jammern am Abends ist das ein Thema, was über das trinken und pinkeln nicht hinausgeht. Er will dann trinken. Dann muss er wieder pinkeln, dann will er wieder trinken etc. Hatte Schon an Diabetes gedacht, werde es beim nächsten Besuch abklären.

  • Er will dann trinken. Dann muss er wieder pinkeln, dann will er wieder trinken etc. Hatte Schon an Diabetes gedacht, werde es beim nächsten Besuch abklären.

    Das viele Trinken (und danach Pinkeln) kann auch eine Übersprung-Handlung sein, weil er so überdreht ist durch Euer Überforderungs-Programm. Aber auf Diabetes würde ich ihn auf jeden Fall auch checken lassen.

  • Letztendlich habt ihr mit vielen recht, dass streite ich nicht ab. Und bin auch sehr dankbar für die Tipps. Ich werde das Programm mal deutlich reduzieren. Lediglich habe ich mir Infos aus dem Netz geholt und danach gearbeitet. Aufschluss wird mir am Dienstag der Trainer geben.


    Aber genau aus dem Grund bin ich ja hier. Dennoch finde ich manche Formulierung doch sehr forsch


    Es wirkt so als hätte der Hund 24/7 irgendein Programm. Was aber nicht so ist. Bzgl des wimmern und jammern am Abends ist das ein Thema, was über das trinken und pinkeln nicht hinausgeht. Er will dann trinken. Dann muss er wieder pinkeln, dann will er wieder trinken etc. Hatte Schon an Diabetes gedacht, werde es beim nächsten Besuch abklären.

    Bei meiner letzten Hündin war es so, dass sie viel getrunken hat, wenn sie gestresst war. Das konnte sehr sehr viel sein.
    Nur so als Idee. Kann bei deinem Hund natürlich alle möglichen Gründe haben. Könnte aber auch zu Überforderung/Stress passen.

    Ich habe meinem überforderten Hund trotzdem eine ordentliche Gassirunde zugemutet, weil ich denke, dass das gut ist um Stress abzubauen. Ist dann eben immer der gleiche Weg gewesen, mit Pausen zum nur gucken und so.
    Zuhause habe ich auch mit ihr geübt - Abbruch aufbauen, aber auch paar Tricks. Das sind ja nur ein paar Minuten und ich finde das fördert die Bindung.

  • er wird in der ersten zeit übrigens schon ganz ohne euer zutun stress haben. Selbst wen ihr erstmal gsr nichts mit ihm macht. Denn er ist in einer völlig neuen Welt mit völlig neuen Menschen, die Dinge von ihm wollen, die bisher noch niemand von ihm wollte. Alleine Alltag und Regeln verstehen verbraucht da schon einfach unheimlich viel Kapazität. Selbst ganz ohne spazierengehn. Deswegen muss er auch erstmal so viel schlafen.

    Mein Hund hat, Tage nachdem er bei mir angekommen war, immer noch ganze Tage verschlafen.

  • Zitat

    Ob er spazieren kannte, wissen wir tatsächlich nicht, aber er reist an der Leine so nicht ab, weder an der kurzen oder an der Schleppleine.

    Bitte bitte sichert den Hund ordentlich draußen. Sicherheitsgeschirr und doppelte Sicherung (sprich zwei Leinen) sollte am Anfang dran sein. Es gehen soviele Tiere aus dem Ausland anfangs stiften weil sie sich erschrecken.


    Hat eure Organisation euch keine Richtlinien für den Anfang mitgegeben?

    Hier wird immer so grob die 3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate Regel mitgegeben.

    3 Tage braucht der Hund sich vom Schock und Stress des Transports zu erholen, 3 Wochen bis er anfängt sich zu Hause zu fühlen, 3 Monate bis der Hund sich an Routinen gewöhnt, Vertrauen zur Familie aufbaut, und seinen wahren Charakter zeigt. Natürlich alles grobe Richtlinien, kann auch länger oder kürzer sein.

    Eine Woche ist definitiv nichts.


    Wie haben drei Hunde aus Ungarn. Erste Spaziergänge gab es überhaupt erst Ende der ersten Woche, vorher ging es, an der Leine, in den Garten. Die ersten Spaziergänge waren 5 bis 10 Minuten die Straße hoch und runter, das wurde dann langsam, je nach Verhalten des Hundes, gesteigert. Tricks üben gab es erst nach Monaten, die Hunde haben genug zu tun erst Mal mit dem Alltag klar zu kommen. Regeln gab es im Haus von Anfang an, aber nicht so komplizierte Sachen wie im Körbchen bleiben.


    Andere Hunde draußen fanden unsere von Anfang an unnötig und da würde übelst gepöbelt. Wundert mich nicht, auf der Straße sind fremde Hunde Futterkonkurrenten. Es hat hier über ein Jahr gedauert, bis das Verhalten besser wurde, inzwischen sind sie auf Distanz total entspannt, direkten Kontakt gibt es aber nicht.


    Ich würde da auch massiv das Tempo runter fahren. Kurze Spaziergänge auf der gleichen Strecke, und kein Einüben von Tricks und Befehlen, das hat alles noch Zeit. Den Hund einfach ankommen lassen und das Leben kennen lernen lassen.

  • Ich würde, was das viele trinken angeht, auch auf Stress tippen. Einen Gang zum Tierarzt würde ich ihm vorerst ersparen. Das bedeutet ja wieder extremen Stress.

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