Hund(e) und Kind - Plauderthread - Nr.2
-
-
Fällt irgendwie in die Kategorie "wenn man keine Ahnung hat".
Ja klar - wenn ich Ahnung hätte, hätte ich ja nicht zu fragen brauchen…
Und deine Infos an mich zusammen mit deiner Antwort auf den Originalpost selbst sagen mir, dass die Reaktion zwar grundsätzlich normal, aber in dieser Ausprägung nicht die Regel ist.
Damit ist meine Frage umfassend beantwortet, dankedir!
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Hund(e) und Kind - Plauderthread - Nr.2* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Aber auch ein Kind kann lernen dass man nicht schlägt, egal wie emotional es gestresst ist!
Das mag am Anfang noch ok sein, aber mit 18 Monaten hatte es schon einige Zeit zum lernen gehabt. Es kann Alternativen angezeigt bekommen (zb aufs Kissen hauen) nutzt es diese nicht, dann ist es auch ok zum Selbstschutz der Mutter/Vater das Kind in einen Laufstall zu setzen. Das heißt ja nicht, dass man es alleine lässt oder ignoriert. Auch ist es kein Liebesentzug. Es ist einfach ein Mittel zum Eigenschutz.
Mein Kind saß auch mal im Laufstall während seiner Wutanfälle. Ich hatte einfach keine Lust mich mehr verletzen zu lassen - ein Kind in diesem Alter hat schon enorme Kraft. Besonders wenn es auch noch mit Spielzeug nach einem schlägt/wirft. Ständig hatte ich blaue Flecken, teilweise Kratz und Bisswunden. Auch war da noch ein Säugling welches geschützt werden musste, da es auch mal Opfer der Wutanfälle wurde.
Daher ging's ab in den Laufstall wo Nichts hartes drin war. Ich saß daneben, hab mit ihm geredet, hab es verbal beruhigt, hab Alternativen angeboten (Kissen hingehalten und ähnliches). In den Arm genommen wurde aber erst nachdem der Wutanfall soweit abgeklungen war dass nicht mehr umsich geschlagen wurde.
-
Aber auch ein Kind kann lernen dass man nicht schlägt, egal wie emotional es gestresst ist!
Nichts anderes habe ich gesagt. Ich habe gerade im Beitrag vorher noch zu professioneller Unterstützung geraten, um diese (extremen) Emotionen in gesunde Bahnen lenken zu lernen
Mein Kind saß auch mal im Laufstall während seiner Wutanfälle.
Auch dagegen spricht nichts. Solange man das Kind jetzt nicht einsperrt und selbst weg geht, bis es sich beruhigt hat. (Eine Ausnahme bildet hier die eigene Emotion. Merkt man, dass sie nicht mehr kontrollierbar ist, ist es sehr sinnvoll, kurz weg zu gehen um sich selbst zu regulieren!) Ich habe lediglich die "kurze knackige Ansage" kommentiert.
Ein 18 Monate altes Kind hat nicht "einige Zeit zum Lernen gehabt". Es ist erst am Anfang dessen, was es noch lernen muss über Emotionsregulation! Abgesehen davon kann ein Kind in dem Alter das Gelernte nicht immer abrufen aufgrund der neuronalen Entwicklung. (Klingt lustig, aber das ist wie beim Junghund..).
-
Meine Jungs sind ganz normal und gesund. Dennoch haben sie sich auch bei Wut die Köpfe auf den Tisch gehauen. Die haben auch mich geschlagen und mein 5-jähriger würde in großer Wut immer noch schlagen. Selbst mein 10-jähriger macht das noch mit seinem Bruder. Die können dann nicht anders. Aggressivität gehört dazu und der Umgang damit muss gelernt werden. Es gibt immer mal Phasen, in denen es ihnen schwerer fällt sich zu kontrollieren.
Aus der Ferne würde ich nun keine Beurteilungen abgeben, ob das normal ist, oder nicht.
-
Hmm - aber ich hab doch all das gefragt… geht Laufstall? Geht Ansage? Ich hab letzteres sogar in Anführungszeichen gesetzt, weil das so ein Begriff ist, der im Forum gern verwendet wird… aber Kara's Family hat meinem Verständnis da auch nochmal sehr weitergeholfen, danke!
-
-
Aus der Ferne würde ich nun keine Beurteilungen abgeben, ob das normal ist, oder nicht.
Hab auch nicht gesagt, dass es unnormal ist. Was ist schon normal? Wo fängt "normal" an und wo hörts auf?
Ich sage aber, dass Emotionsregulation in derartiger Intensität und Selbstverletzung für ein 18 Monate altes Kind nicht gesund ist und es klug ist, JETZT damit anzufangen, gesunde Strategien zu entwickeln und nicht zu warten, bis das Kind in der Hochphase der emotionalen Verwirrung ist.
Das ist nichts Schlimmes, nichts "Unnormales" und kann dem Kind nur helfen, sich gesund zu entwickeln ohne sich zu verletzen oder zu schaden.
Als wäre es "unnormal", professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich war mit meiner Tochter bei Kinderpsychologen, in der Schreiambulanz, in der Ambulanz für Regulationsstörungen (3 Jahre übrigens) und im Sozialpädiatrischen Zentrum. Nicht, weil sie unnormal ist, sondern weil ich ihr helfen wollte.
-
Kurze knackige Ansage kann aber auch sein "wie zuvor besprochen geht's jetzt in den Laufstall zum abreagieren. Ich bleib dabei neben dir sitzen"
Oder "Stop, du tust mir weh!" Ist auch eine kurze, knackige Ansage.
Kurze knackige Ansage sagt ja erstmal nichts aus um was es geht, was man macht, wie man es umsetzt, usw
Klar ist ein Kind in diesem Alter noch am Anfang des Lernprozesses. Aber trotzdem geht es hier schon um Monate teilweise schon ein Jahr (wie bei meinem Sohn. Der fing mit 5-6 Monaten damit an) wo dieses Verhalten gezeigt wird. Es mag nicht in jeder Situation gelingen Alternativverhalten zu zeigen und zu nutzen, aber ein Jahr ist schon eine lange Zeitspanne auch für Kleinkinder.
Du würdest dich auch nicht ein Jahr lang von einem Welpen und Junghund beißen lassen nur weil er neurologisch neu vernetzt wird. Auch hier würde man sich selbst schützen, Alternativen erarbeiten, Abstand schaffen, usw
-
Ich habe hier leider auch so einen Kleinen, der mit seinen Emotionen häufig mal nicht klar kommt und drücke daher alle denen es ähnlich geht.
Bei uns ging es auch von Anfang an stark gegen die Tiere und alles was damit zu tun hat, deshalb versuche ich auch da nicht die größten Fässer auf zu machen.
Die Kinder spüren ja, wo dein größter Trigger liegt und der wird dann immer wieder ausgereizt.
Leider bin ich selber auch ein sehr emotionaler Mensch und muss da meine Kinder und mich schützen.
Wenn ich die Kraft habe bekomme ich ihn immer noch gut abgefangen mit positiv beschäftigen.
Wenn ich von manchen hier dann aber lese "Die Hunde sind tabu, dass können die schon lernen" schau ich hier gar nicht mehr rein, denn genau das funktioniert mit solchen Kindern nicht. Je mehr etwas verboten oder Tabu ist, umso mehr wird es in den Momenten ausgereizt.
Das soll nicht heißen, dass ich meine Hunde nicht schütze, aber zu sagen "Das Kind kann das schon lernen" ist eben so einfach nicht.
Und da macht es Sinn zu schauen, wo man Angriffsfläche bietet und wo nicht.
Aus dem Wassernapf trinken ist eklig und nervig, aber für mich deutlich erträglicher als in den Hundekorb klettern oder die Hunde treten und schlagen.
-
es kommt doch wie bei den Hunden drauf an wie das Kind ist und was es...ähm...verträgt?
Ich muss den Staff anders führen als einen typischen Hüti. So ist es ja auch bei den Kindern.
Ich hab ein Kind was sehr sensibel ist und uns stark spiegelt und...einen Terrier. Dementsprechend fallen die Konsequenzen auch aus. Je nach Alter natürlich auch.
Unsere Kleine (knapp 3) ist gestern zB mit dem Laufrad abgedüst. Nachdem wir keine 30 sek vorher erklärt haben bis wo sie fahren darf und dass sie bei uns in der Nähe fahren muss. Nachdem sie seit sie laufen kann weiss was "STOP" heisst. Sie hat sich zu uns umgedreht, hat gegrinst und ist weggefahren. Richtung Strasse. Wir haben alle, auch ihr Bruder, laut gerufen sie soll stehen bleiben. Sich immer wieder grinsend umdrehend hat sie meinen Mann gesehen der nachgesprintet ist und hat noch mehr Gas gegeben. Mein Mann hat sie dann eingefangen und das Laufrad kam weg, Kind unter den Arm wurde sie ins Wagerl (Pony) gesetzt und hat erstmal 15min gebrüllt und getobt weil alles und jeder doof war. Das Laufrad war dann erstmal Tabu während ihr Bruder weiter mit seinem Fahrzeug fahren durfte. Als sie sich irgendwann eingekriegt hat haben wir mit ihr besprochen dass sie auf uns hören muss und sie durfte kurz am Feld fahren. Als wir sie riefen blieb sie stehen und drehte sofort um. Dennoch werden wir das Laufrad ein Weilchen nurmehr da erlauben wo nix passieren kann und schauen wie sie aufs Stop hört. (Ggf eine Schleppleine dran hängen )
Sowas war bei ihrem Bruder nie eine Diskussion. Er hat (genau wie sie auch) von Tag 1 eingetrichtert bekommen dass ein Stop wichtig ist und dass die Strasse sehr gefährlich ist. Plus würde er niemals aktiv von uns weg rennen.
-
Wenn ich von manchen hier dann aber lese "Die Hunde sind tabu, dass können die schon lernen" schau ich hier gar nicht mehr rein, denn genau das funktioniert mit solchen Kindern nicht.
Ich habe ja auch so ein Kind, was was Druck mit Gegendruck reagiert. Daher kann ich die Aussage schon nachvollziehen. Es gibt aber Dinge, da sind Grenzen erreicht. Ich diskutiere ja auch nicht, ob sie ohne Helm radfahren darf oder nicht. Es gibt Sachen, die bieten keinerlei Diskussionsgrundlage. Dann muss ich zwar mit entsprechender Reaktion leben, aber diese Grenzen werden nicht übertreten.
Natürlich kann man da sagen, dass die Grenzen individuell sind. Für mich ist eben "an die Näpfe des Hundes gehen" eine Grenze. Für andere vielleicht nicht (vollkommen wertfrei! Jeder hat seine eigenen Grenzen). Aber keine Grenzen setzen kann nun auch nicht der Weg sein, nur weil das Kind dann erstrecht will. Und ich nehme mal an, wir alle haben Grenzen, die wir auch durchsetzen.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!