Hund(e) und Kind - Plauderthread - Nr.2
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Hmm…ansonsten fällt mir aktuell auch nur ein, Alternativen anzubieten und eine Umgebung zu schaffen, wo er sein Autonomiebedürfnis weitestgehend ausleben kann.
Das klingt doch schon ganz gut. Das Wichtigste dabei ist tatsächlich Verständnis und Geduld. Und ich hab den Eindruck, dass du da ganz gut im Thema bist. War ich auch, allerdings hab ich das alles emotional nicht so gut weggesteckt und hab lange gebraucht, um selbst zu akzeptieren, dass wir ein special snowflake Kind haben. Daher waren die Besuche der entsprechenden Stellen vor allem für MICH hilfreich. Handlungsstrategien hatte ich in der Theorie etliche, hab ja schließlich nen Großteil meines Studiums mit frühkindlicher Entwicklung verbracht..
Im SPZ war ich auch vor allem wegen der Schlafstörung. Weil ich gehofft habe, dass uns geholfen wird, SOLLTE das Kind irgendwas haben. Medikamente für den Schlaf (retardiertes Melatonin) gibts nämlich nur bei bestimmten Diagnosen.
Diagnose haben wir (noch) keine, Schlafstörung aber leider immer noch. Autismus ist auch noch nicht so ganz vom Tisch. Aber so früh hat uns der Termin im SPZ jetzt auch nicht so richtig was gebracht. Das werde ich aber später auf jeden Fall nochmal in Angriff nehmen.
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Jedes Kind kann lernen gesetzte Grenzen zu respektieren! Bzw es muss dies erlernen um in unserer Gesellschaft zurecht zu kommen!
Mein Sohn hat mit 15 Monaten in einem Wutanfall seiner knapp 3 Monate alten Schwester ein Plastikspielzeug über den Kopf gehauen und ihr eine Gehirnerschütterung mit mehrtägiger Überwachung im KH eingebracht. Diese Grenze (Schwester im Wutanfall hauen) hat er genau einmal übertreten, danach nie wieder! Weil ich als Erwachsener dies nie wieder zugelassen habe!
Er war ab diesem Zeitpunkt nie wieder alleine mit ihr in einem Raum! Und war er wütend und hat gehauen - zack kam er in den Laufstall! Das haben wir einmal, zweimal, dreimal usw täglich gehabt, aber erstaunlich schnell hatte er verstanden dass diese Grenze nicht mehr übertreten wird!
Ja, es war anstrengend. Ja, er hat auch Grenzen extrem ausgetestet und es immer weiter ausgereizt - aber er hat gelernt dass wir die angekündigten Konsequenzen eben auch durchziehen!
Ja, er hat auch immer wieder in anderen Bereichen diese Grenzenaustestung gezeigt besonders wenn es dort keine Konsequenzen gab (zb Kindergarten. Die haben es wirklich einfach durchgehen lassen wenn Kinder geschlagen wurden) und dort war er dann auffällig. Wusste er aber dass es angepasste Konsequenzen gibt dann hat es funktioniert (zb Sportverein. Dort hat er im Wutanfall ein Mal nach der Trainerin getreten. Sie hat ihn genommen und auf die Bank gesetzt und immer wenn er aufstehen wollte ihn wieder hingesetzt. Das Spiel ging die ganze Stunde, danach kam es nie wieder vor!)
Mittlerweile wissen wir, dass es ihm aufgrund seines Autismus schwerer fällt als anderen diese Grenzen zu respektieren, aber er muss es trotzdem erlernen! Er wird dieses Jahr 14 und strafmündig, es kann also ernste Konsequenzen haben wenn er einfach so Leute haut nur weil er gerade wütend ist!
Ein stellvertretendes Danke an dich und vollen Respekt an alle Eltern, welche gerade wegen der Behinderung ihres Kindes so konsequent und klar sind.
Ich arbeite in einer geschlossenen Einrichtung mit erwachsenen Menschen bei denen das zum Teil in der Kindheit nicht gemacht wurde und sie daher in keiner anderen Wohnform leben können. Und das ist einfach nicht schön.
(Wir versuchen natürlich das beste für die Menschen daraus zu machen, aber im Endeffekt leben sie mit 5 Menschen zusammen, welche sie zum Teil nicht leiden können. Ihr Tagesablauf wird in vielen Teilen von den Wohnheimstrukturen bestimmt, auch um herausforderndes Verhalten (=Selbst- und Fremdaggression) zu vermeiden. Was natürlich nicht immer möglich ist….)
Ich bin einfach dankbar für jeden Menschen, dem dieses Schicksal erspart bleibt und ein selbstständigeres Leben ermöglicht wird.
Bei Luis (21 Monate) bin ich da manchmal auch zu inkonsequent. Aber er ist auch ein eher „weiches“ Kind und selbst bei Wutausbrüchen mit Gewalt gegen uns gut brems- oder umlenkbar…
LG Anna
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Ich habe selber viele Jahre in der teilgeschlossenen Einrichtung für Mädchen mit Eigen und Fremdgefährdung gearbeitet und auch schon in mehreren Kinder und Jugendpsychiatrien und wir sind ja eigentlich bei dem Thema Kind mit Hund.
Ich hatte da einen super Chef, einen der besten Kinder und Jugendpsychologen überhaupt, und auch er hat mir schon beigebracht mich möglichst nicht angreifbar über meine Hunde zu machen.
Also Streit mit mir heißt nicht der Hund wird entzogen, da sonst die Konsequenz sein könnte Streit mit mir, Frust wird am Hund ausgelassen. Hat 7 Jahre super geklappt. Das schlimmste was einem meiner Hunde je passiert ist war lackierte Nägel.
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Jedes Kind kann lernen gesetzte Grenzen zu respektieren! Bzw es muss dies erlernen um in unserer Gesellschaft zurecht zu kommen!
Mein Sohn hat mit 15 Monaten in einem Wutanfall seiner knapp 3 Monate alten Schwester ein Plastikspielzeug über den Kopf gehauen und ihr eine Gehirnerschütterung mit mehrtägiger Überwachung im KH eingebracht. Diese Grenze (Schwester im Wutanfall hauen) hat er genau einmal übertreten, danach nie wieder! Weil ich als Erwachsener dies nie wieder zugelassen habe!
Er war ab diesem Zeitpunkt nie wieder alleine mit ihr in einem Raum! Und war er wütend und hat gehauen - zack kam er in den Laufstall! Das haben wir einmal, zweimal, dreimal usw täglich gehabt, aber erstaunlich schnell hatte er verstanden dass diese Grenze nicht mehr übertreten wird!
Ja, es war anstrengend. Ja, er hat auch Grenzen extrem ausgetestet und es immer weiter ausgereizt - aber er hat gelernt dass wir die angekündigten Konsequenzen eben auch durchziehen!
Ja, er hat auch immer wieder in anderen Bereichen diese Grenzenaustestung gezeigt besonders wenn es dort keine Konsequenzen gab (zb Kindergarten. Die haben es wirklich einfach durchgehen lassen wenn Kinder geschlagen wurden) und dort war er dann auffällig. Wusste er aber dass es angepasste Konsequenzen gibt dann hat es funktioniert (zb Sportverein. Dort hat er im Wutanfall ein Mal nach der Trainerin getreten. Sie hat ihn genommen und auf die Bank gesetzt und immer wenn er aufstehen wollte ihn wieder hingesetzt. Das Spiel ging die ganze Stunde, danach kam es nie wieder vor!)
Mittlerweile wissen wir, dass es ihm aufgrund seines Autismus schwerer fällt als anderen diese Grenzen zu respektieren, aber er muss es trotzdem erlernen! Er wird dieses Jahr 14 und strafmündig, es kann also ernste Konsequenzen haben wenn er einfach so Leute haut nur weil er gerade wütend ist!
Ein stellvertretendes Danke an dich und vollen Respekt an alle Eltern, welche gerade wegen der Behinderung ihres Kindes so konsequent und klar sind.
Ich arbeite in einer geschlossenen Einrichtung mit erwachsenen Menschen bei denen das zum Teil in der Kindheit nicht gemacht wurde und sie daher in keiner anderen Wohnform leben können. Und das ist einfach nicht schön.
(Wir versuchen natürlich das beste für die Menschen daraus zu machen, aber im Endeffekt leben sie mit 5 Menschen zusammen, welche sie zum Teil nicht leiden können. Ihr Tagesablauf wird in vielen Teilen von den Wohnheimstrukturen bestimmt, auch um herausforderndes Verhalten (=Selbst- und Fremdaggression) zu vermeiden. Was natürlich nicht immer möglich ist….)
Ich bin einfach dankbar für jeden Menschen, dem dieses Schicksal erspart bleibt und ein selbstständigeres Leben ermöglicht wird.
Bei Luis (21 Monate) bin ich da manchmal auch zu inkonsequent. Aber er ist auch ein eher „weiches“ Kind und selbst bei Wutausbrüchen mit Gewalt gegen uns gut brems- oder umlenkbar…
LG Anna
Es blieb uns ja eigentlich nichts anderes übrig zum Schutz der Schwester. Wir mussten die Grenzen konsequent einhalten sonst hätte es wirklich übel ausgehen können
Wir haben aber "das Glück" (oder auch Pech, denn dadurch hat die Diagnose viel länger gedauert) dass er nur am Rande des Autismus Spektrums ist (das was man früher Asperger nannte) und dadurch in vielen Bereichen "normal" auftritt.
Aber wegen ihm und seinen Problemen war es eben lange auch nur ein Traum dass ein Hund hier einziehen wird. Es wäre nicht möglich gewesen kleine Schwester und Welpe gleichzeitig zu beschützen. Erst viele Jahre später waren wir bereit für das Wagnis Hund!
Aber auch jetzt vertraue ich ihm im Umgang mit dem Hund immer noch nicht so ganz. Es fällt ihm trotz seines Alters immer noch schwer die Grenzen von Baldur zu respektieren. Er wurde schon mehr als einmal von Baldur deswegen angeknurrt (was Baldur in solch einer Situation auch darf. Dieses Warnzeichen werden wir nie unterbinden).
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Ein stellvertretendes Danke an dich und vollen Respekt an alle Eltern, welche gerade wegen der Behinderung ihres Kindes so konsequent und klar sind.
Ich arbeite in einer geschlossenen Einrichtung mit erwachsenen Menschen bei denen das zum Teil in der Kindheit nicht gemacht wurde und sie daher in keiner anderen Wohnform leben können. Und das ist einfach nicht schön.
(Wir versuchen natürlich das beste für die Menschen daraus zu machen, aber im Endeffekt leben sie mit 5 Menschen zusammen, welche sie zum Teil nicht leiden können. Ihr Tagesablauf wird in vielen Teilen von den Wohnheimstrukturen bestimmt, auch um herausforderndes Verhalten (=Selbst- und Fremdaggression) zu vermeiden. Was natürlich nicht immer möglich ist….)
Ich bin einfach dankbar für jeden Menschen, dem dieses Schicksal erspart bleibt und ein selbstständigeres Leben ermöglicht wird.
Bei Luis (21 Monate) bin ich da manchmal auch zu inkonsequent. Aber er ist auch ein eher „weiches“ Kind und selbst bei Wutausbrüchen mit Gewalt gegen uns gut brems- oder umlenkbar…
LG Anna
Es blieb uns ja eigentlich nichts anderes übrig zum Schutz der Schwester. Wir mussten die Grenzen konsequent einhalten sonst hätte es wirklich übel ausgehen können
Wir haben aber "das Glück" (oder auch Pech, denn dadurch hat die Diagnose viel länger gedauert) dass er nur am Rande des Autismus Spektrums ist (das was man früher Asperger nannte) und dadurch in vielen Bereichen "normal" auftritt.
Aber wegen ihm und seinen Problemen war es eben lange auch nur ein Traum dass ein Hund hier einziehen wird. Es wäre nicht möglich gewesen kleine Schwester und Welpe gleichzeitig zu beschützen. Erst viele Jahre später waren wir bereit für das Wagnis Hund!
Aber auch jetzt vertraue ich ihm im Umgang mit dem Hund immer noch nicht so ganz. Es fällt ihm trotz seines Alters immer noch schwer die Grenzen von Baldur zu respektieren. Er wurde schon mehr als einmal von Baldur deswegen angeknurrt (was Baldur in solch einer Situation auch darf. Dieses Warnzeichen werden wir nie unterbinden).
mein Respekt. Ich arbeite Reittherapeutisch auch mit Kindern mit verschiedensten Autismus Spektrum Störungen und ziehe immer meinen Hut vor allen Eltern. Mit den Pferden trau ich mich da ran, mit den Hunden finde ich es tatsächlich viel viel schwieriger, da ich das Gefühl habe für die Hunde ist es viel schwieriger die Kinder einzuschätzen.
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Es blieb uns ja eigentlich nichts anderes übrig zum Schutz der Schwester. Wir mussten die Grenzen konsequent einhalten sonst hätte es wirklich übel ausgehen können
Wir haben aber "das Glück" (oder auch Pech, denn dadurch hat die Diagnose viel länger gedauert) dass er nur am Rande des Autismus Spektrums ist (das was man früher Asperger nannte) und dadurch in vielen Bereichen "normal" auftritt.
Aber wegen ihm und seinen Problemen war es eben lange auch nur ein Traum dass ein Hund hier einziehen wird. Es wäre nicht möglich gewesen kleine Schwester und Welpe gleichzeitig zu beschützen. Erst viele Jahre später waren wir bereit für das Wagnis Hund!
Aber auch jetzt vertraue ich ihm im Umgang mit dem Hund immer noch nicht so ganz. Es fällt ihm trotz seines Alters immer noch schwer die Grenzen von Baldur zu respektieren. Er wurde schon mehr als einmal von Baldur deswegen angeknurrt (was Baldur in solch einer Situation auch darf. Dieses Warnzeichen werden wir nie unterbinden).
mein Respekt. Ich arbeite Reittherapeutisch auch mit Kindern mit verschiedensten Autismus Spektrum Störungen und ziehe immer meinen Hut vor allen Eltern. Mit den Pferden trau ich mich da ran, mit den Hunden finde ich es tatsächlich viel viel schwieriger, da ich das Gefühl habe für die Hunde ist es viel schwieriger die Kinder einzuschätzen.
Mit Pferden kenne ich mich gar nicht aus.
Aber Baldur kann sehr gut die Stimmungslage von Tim einschätzen und lesen. Wenn er merkt das Tim kurz vor einem Meltdown steht bzw einen hat dann weicht er ihm nicht von der Seite. Unterstützt ihn einfach mit seiner Anwesenheit. In solch einer Situation lässt er auch mal eine Grenzüberschreitung zu bei der er in anderen Situationen knurren würde (Tim neigt dazu, Baldur zu sich zu ziehen zum kuscheln. Das mag Baldur normalerweise nicht)
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Mal wieder was Lustiges aus dem Leben mit Kind und Hund-
Beim Spaziergang habe ich einen Leckerlibeutel am Kinderwagen, den ich normalerweise wegräume, wenn wir zuhause sind, damit die Hunde sich nicht bedienen. Hab’s aber vergessen und das hat das Kind ziemlich schnell spitz bekommen, hat Leckerli für Leckerli aus dem Beutel geangelt und jedes einzelne ins Wohnzimmer getragen und Emi damit gefüttert. Die lag auf dem Sofa, wie eine Prinzessin, der man Trauben serviert. Fehlte nur noch der Palmenwedel
Der leere Beutel wurde dann in den Wassernapf gesteckt und mit dem Kinder-Handfeger, den es zu Weihnachten gab, geputzt.
Und ich konnte einfach ne halbe Stunde aufm Sofa liegen und mich ausruhen.
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Hier wird gerade von der Kleinen gerne geteilt. Vor allem Essen, aber auch den Schnuller habe ich jetzt angeboten bekommen. Am liebsten möchte sie allerdings mit den Hunden teilen… Vom Keks ist die Deko runter geknabbert? Kann Jule haben (welcher Hund es dann tatsächlich ist, ist relativ egal. Jule kann sie halbwegs aussprechen und es wird der, der am nächsten dran ist.). Der Belag ist vom Brot runter und das Brot möchte sie nicht? Kann Jule haben. Mama möchte den angebotenen Schnuller nicht? Kann Jule haben. Dass der Schnuller dann kaputt ist und in den Müll muss, ist sogar beim Kind angekommen und sie hat ihn lieber behalten. Beim Rest hört sie sich mein Nein an und dann wandert das Essen doch irgendwie zum Hund. Spätestens wenn Mama abgelenkt ist.
Meine Hunde sind davon sehr angetan, und bisher war auch immer nur eine in der Nähe bei solchen Aktionen. Also auch keine Möglichkeit für Streit zwischen den Hunden.
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Clara teilt auch gerne mit den Hunden und zusätzlich fällt ja auch noch sowas vom Hochstuhl. Die Hunde lieben es. Heute waren wir seit langem essen und tatsächlich waren es die Hunde, die mir den letzten Nerv geraubt haben. Die saßen nämlich fiepend unterm Tisch und haben an der Leine gezerrt um zum Hochstuhl zu kommen. Meine Oldie Dame fing zwischendurch sogar an zu jaulen.
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Clara teilt auch gerne mit den Hunden und zusätzlich fällt ja auch noch sowas vom Hochstuhl. Die Hunde lieben es. Heute waren wir seit langem essen und tatsächlich waren es die Hunde, die mir den letzten Nerv geraubt haben. Die saßen nämlich fiepend unterm Tisch und haben an der Leine gezerrt um zum Hochstuhl zu kommen. Meine Oldie Dame fing zwischendurch sogar an zu jaulen.
Hallo? Ordnung muss sein. Auch im Restaurant muss die Putzkolonne bereit stehen um herunter gefallenes zu vernichten
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