Hund(e) und Kind - Plauderthread - Nr.2

  • Mittlerweile öffnet er sich etwas und spricht unterwegs mal mit Fremden usw. Spielt im dm bei den Spielsachen mit fremden Kindern (also mehr daneben, als zusammen). Und da sehe ich, dass er langsam so weit ist, in den KiGa zu gehen.

    Unabhängig davon, dass er sehr an dir hängt, du weisst nicht, wie er wäre, wenn andere Kinder für ihm ständig verfügbar wären, evtl. wäre er dann jetzt schon offener und selbstsicherer.


    Das ist übrigens ein Punkt, den ich immer schwierig finde, wenn Kinder lange daheim bleiben. Wenn man die nötigen Sozialkontakte hat, gut, aber wenn nicht, ist das für die Entwicklung nicht gut. Ich habe die Unterschiede bei meinen Kinder während Corona richtig gemerkt. Die hatten zwar sich als Brüder, aber daa war einfach nicht ausreichend.

    Danke. Ich weiß, dass das nicht optimal ist.

    Aber wenn es halt privat nicht klappt, jemanden für regelmäßige Treffen zu finden, ist das leider so. Unsere Freunde haben keine Kinder, meine Geschwister auch nicht, Familie nur sehr entfernt, wo kein Kontakt besteht.


    Wir haben uns beim Kinderturnen angemeldet, sobald wir umgezogen sind. Also war er da etwas über ein Jahr alt. Das ist jede Woche. Ich bin mit ihm immer auf dem Spielplatz und habe wirklich versucht, Kontakte zu knüpfen zu anderen Müttern. Beim Turnen waren wir eine Zeit lang, dann wollte er nicht mehr die ganze Zeit dort bleiben und dann irgendwann gar nicht mehr hingehen. Auf dem Spielplatz mussten wir immer gehen, sobald mehrere Kinder da waren oder ganz abseits spielen.


    Für uns ist es so passender, dass Karl erst etwas Selbstbewusstsein aufbauen konnte und nun im Sommer eingewöhnt wird. Ich hätte ihn gern jetzt im Winter eingewöhnt, aber das geht halt leider nicht.


    Aber ich weiß ja, dass ich eh alles falsch mache. Mit meinem Kind, mit mir selbst und mit meinen Hunden.

  • Meine Kinder spielen auch nicht mit jedem gleich, das ist doch normal. Aber die Möglichkeiten dazu haben sie. Wir wohnen hier auch so, dass sie nicht mal eben nebenan klingeln können und da Kinder zum Spielen wohnen. Wir müssen da aktiv organisieren. Der Große mit 10 macht das alleine und schwingt sich mittlerweile aufs Rad. Der Kleine hatte das Glück, dass zwei meiner Freundinnen zeitgleich schwanger waren. Wir treffen und einmal in der Woche und die Kinder kennen sich seit Geburt.

  • Aber wenn es halt privat nicht klappt, jemanden für regelmäßige Treffen zu finden, ist das leider so. Unsere Freunde haben keine Kinder, meine Geschwister auch nicht, Familie nur sehr entfernt, wo kein Kontakt besteht.

    Ich hatte meine „Baby-Kontakte“ aus den Geburtsvorbereitungs- und den Rückbildungskursen sowie von den Krankenhausaufenthalten. Auf der Geburtsstation gab es hier das Essen üblicherweise nicht aufs Zimmer sondern wurde im Aufenthaltsraum buffetmäßig serviert. Da habe ich in zwei, drei Tagen immer nette Mütter kennengelernt, aus denen sich gute Bekanntschaften während der Baby- und Kleinkinderzeit entwickelt haben.


    Vermutlich hattest du diese Möglichkeiten wegen Corona alle nicht. 😢

  • es sagt doch keiner dass du alles falsch machst, Julia.


    Nur dass man das Verhalten Kindern gegenüber wenn die Eltern dabei sind oder wenn die Mama von Zuhause weg geht null mit dem Verhalten das es im KiGa geben wird vergleichen kann weil es ganz unterschiedliche Settings sind.

    Oft klappen Sachen im KiGa die daheim garnicht klappen. Bei meiner Tochter war es so dass sie im KiGa fast trocken war, daheim aber das Töpfchen wütend weggekickt hatte und absolut nicht drauf wollte. Erzieherin und ich waren beim Entwicklungsgespräch beide baff über den Stand der jeweils anderen zum Thema Trockenwerden. Die Erzieherin "ja also hier ist sie sogut wie trocken" vs. "Leider will sie nie aufs Topfi gehen".

    Oder Thema Mittagsschlaf. Während das daheim ein Kampf ist klappt es im KiGa problemlos.

    Thema Essen. Mein Grosser isst daheim kein Fleisch. Ok, darf er, immerhin isst er sein Gemüse. Im KiGa wusste man nix davon denn da isst er immer alles was es gibt. :grinning_squinting_face:

  • meiner Erfahrung nach kann man das nicht wirklich vergleichen.

    Mein Sohn ist im KiGa super integriert, hat da seine besten Freunde, spielt schön. Unterwegs (wir waren zB gestern bei Ikea und da gibts ja im Restaurant den Spielbereich) spielt oder redet er nicht mit fremden Kindern. Die Kleine schon, er niemals. Auch auf Campingplätzen braucht er 1-2Tage um mit einem Kind zu spielen. Auch wenn das Kind aktiv auf ihn zugeht.

    Im KiGa ist das ganz anders.


    Genauso das ohne Mama bleiben daheim und ohne Mama wenns eine Bezugserzieherin gibt UND alle anderen Kids auch ohne Eltern sind. Da gibt es Mal Tränen beim Abschied anfangs, was auch ok ist. Aber zu 99% beruhigen sich die Kids schnell.

    Kann ich genau so unterschreiben. Meine Tochter ist unterwegs sehr reserviert anderen Menschen gegenuber. In der Kita ist sie vollwertiges Mitglied der Gruppe und hat sogar ihre "Gang", wie sie von den Erzieherinnen immer genannt wird. Eine Gruppe aus 5 Kindern, die immer alles zusammen macht. Sie hat ja jetzt die Einrichtung gewechselt, weil sie in der Krippe keinen Platz für den Kindergarten bekommen hat. Sie war innerhalb weniger Tage gut in die Gruppe integriert. Obwohl sie auf Spielplätzen oder Campingplätzen jetzt nicht gerade schnell Anschluss findet.


    Meiner Meinung nach kann man auch sämtliche Spielgruppen nicht mit einer festen Gruppe von Kindern und Erzieherinnen vergleichen.


    Ich kenne eine Mutter, die geht jeden Tag mit ihrem Kind in ein anderes Programm. Kinderturnen, musikalische Frühförderung, tanzen, schwimmen.. und meint, dass ihr Kind dadurch ja genug Kontakte hat. Meine Meinung ist, dass das nicht den Sinn von Sozialkontakten unter Kindern erfüllt. 🤷🏼‍♀️ Einmal die Woche eine Gruppe von Kindern ist was anderes, als konstante Kontakte zu einer festen sozialen Gruppe, in der das Kind auch selbst seine Rolle finden und ausüben kann

  • Es ist wirklich so individuell. Wir gehen ja auch zum Kinderturnen. Da hält sich die Waage zwischen Krippenkindern und Zuhausekindern. Und die Zuhausekinder unterscheiden sich auch nochmal zwischen „Geschwister zuhause“ und Einzelkinder. Zugegebenermaßen merkt man Unterschiede zwischen den Zuhause alleine mit Mama Kindern und den „Geschwisterkindern“. Sei es in der Offenheit, Mobilität, oder im Mut. Ich sehe, dass Zwergi wahnsinnig profitiert von anderen Kindern. Schaut sich viel b, probiert das aus, ist offen….dabei war er ja auch so ein Mamakind bzw. ist es immernoch. Aber er leidet nicht mehr so.


    Egal wie ich gewollte hätte, das meiste hätte er von mir alleine gar nicht lernen können. Zuhause gibt’s dann doch immerhin das gleiche….

  • Danke. Ich weiß, dass das nicht optimal ist.

    Aber wenn es halt privat nicht klappt, jemanden für regelmäßige Treffen zu finden, ist das leider so. Unsere Freunde haben keine Kinder, meine Geschwister auch nicht, Familie nur sehr entfernt, wo kein Kontakt besteht.

    Du, mir geht's da ganz genau so. Wir haben bis heute keine richtigen Kontakte zu Menschen mit Kindern im Privatbereich. Corona-Eltern haben es da nicht gerade leicht.


    Das führt aber auch dazu, dass man schnell das "Dorf" eben nicht hat, was ein Kind braucht und man selbst aber auch nicht richtig realisiert, dass es gar nicht so leicht ist, das alles alleine zu schaffen und man Unterstützung von extern annehmen muss.


    Ich bin als Kind aufgewachsen mit 5 Cousinen und Cousins in ähnlichem Alter und dazu noch diversen Kindern von Freunden meiner Eltern. Zusätzlich die nachbarskinder. Das haben Kinder heute selten. Unter anderem auch, weil der Lebensweg der Eltern viel individueller ist. Früher war es relativ normal, dass man nach der Schule eine Ausbildung gemacht hat und Mitte 20 spätestens Kinder bekommen hat. Heute erstreckt sich das bis Anfang 40. Im Freundeskreis gibt's entweder schon fast erwachsene Kinder oder gar keine. Früher wäre das alles viel geballter gewesen.


    Dazu wohnen immer mehr Menschen von ihren Familien getrennt. Meine Eltern und sind 70km entfernt, die Schwiegereltern sogar 250. Auch da ist also die Unterstützung eher gering.


    Es ist nicht leicht. Man kann nur versuchen, das Beste draus zu mache.

  • Vielleicht solltet ihr, wenn ihr ein zweites Kind bekommt, über einen früheren Start nachdenken. Das kann schon hilfreich sein. Muss ja nicht ein voller Tag sein, aber so einen Vormittag, dann kannst du ein paar Stunden Luft holen.


    Ich weiß dass einige Mütter den Anspruch haben, ihre Kinder nicht zu früh (für mich ist übrigens alles ab einem Jahr nicht zu früh) zu schicken, aber das passt eben nicht für alle.

    Ein früherer Start ist leider nicht möglich. Wir bekommen die Zusage erst in ein paar Wochen und die Eingewöhnung findet immer erst nach den Sommerferien statt. Sonst hätte ich Karl sehr gern zeitnah eingewöhnt, weil er langsam so weit ist. Im Sommer war das noch ganz anders. Da haben wir so eine Spielgruppe (Vormittagsbetreuung) versucht und das ging gar nicht. Selbst mit mir zusammen wollte er irgendwann nicht mehr hin, dabei waren wir wochenlang zweimal wöchentlich da und ich habe ihn nur kurz allein gelassen, um mal zur Toilette zu gehen.

    Ich schreibe das jetzt um dir Mut zu machen! Nicht um dich zu kritisieren.


    Aber ich kenne keinen Kindergarten der so eine Eingewöhnung macht. Das ist absolut kontraproduktiv. Das wird doch viel besser aufgebaut. Ist doch logisch, dass er nicht alleine hin will, wenn du wochenlang dabei warst. Warum auch?

    Und die meisten Kinder weinen auch mal am Anfang zum Abschied, wenn sie realisieren, dass man als Mutter nicht mehr mitkommt. Du musst selber der Überzeugung sein, dass es gut für ihn ist. Sonst ist das nicht nur für dich hart, sondern auch für ihn. Man muss loslassen können, auch wenn es unglaublich schwer ist.


    Kann deine Mutter Karli nicht abholen? Oder du fährst ihn zu ihr? Ich finde es für kleine Kinder echt schwer zu verstehen, dass die Mama über mehrere Stunden da, aber nicht erreichbar ist.


    Ehrlich, wie die Beiträge der meisten hier, Mutmacher und Ideen. Mehr nicht.

  • Aber ich weiß ja, dass ich eh alles falsch mache. Mit meinem Kind, mit mir selbst und mit meinen Hunden.

    Nein tust du nicht und das hat auch keiner gesagt. Aber du vergisst dich dabei, zumindest was ich hier herauslese und das ist nicht gut.


    Ich bin davon überzeugt, dass es auch unseren Kinder nicht gut tut, immer im Focus zu stehen.


    Zum Thema, wie andere meine Kinder wahrnehmen:


    Mein Kleiner ist daheim vorlaut, frech und scheut sich auch nicht zu schlagen, um seine Sachen durchzusetzen. Als wir Elterngespräch hatten, war es, als ob wir von zwei verschiedenen Kindern reden. In der Kita ist er zurückhaltend und höflich.


    Der Große ist in der Vorpubertät, frag nicht was ich mir da anhören darf. Alleine anderswo, ist er wohlerzogen und kennt sämtliche Höflichkeitsformen und führt anregende Gespräche über Gott und die Welt.

  • Und die meisten Kinder weinen auch mal am Anfang zum Abschied, wenn sie realisieren, dass man als Mutter nicht mehr mitkommt.

    Da sind wir wieder beim Thema: "es ist in Ordnung, dass du traurig bist, aber ich weiß, dass es am Ende gut für dich ist".

    Wichtig ist nicht, dass das Kind die Trennung einfach hin nimmt (das wäre eher ein Grund zur Besorgnis) sondern, dass es die Bezugsperson annimmt.


    Mit Traurigkeit des Kindes umgehen können muss nicht nur das Kind erstmal lernen. Aber traurig sein ist nunmal ein Bestandteil des Lebens.

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