Hund(e) und Kind - Plauderthread - Nr.2

  • Ich denke, es ist einfach ein Unterschied zwischen „Ich esse Fischstäbchen lieber als Kartoffeln und deshalb esse ich nur Fischstäbchen“ und diesem „Kind kriegt diverse Dinge einfach nicht runter“.

    Bei ersterem gibt es ja schon die Möglichkeit zu Kompromissen und da kann man sicher auch ne gewisse Strenge anwenden und muss nicht für jeden ein extra Menü kochen.


    Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich mich häufig total unverstanden gefühlt habe, eben weil ich häufig in diese „Macht das ja nur, damit xy“-Schublade gesteckt habe.


    Ich glaube auch nicht, dass die unkomplizierten Esser in der Überzahl sind. Man redet nur mehr drüber, denn die Geschichte vom alles essenden Kind ist schnell auserzählt. 🤷‍♀️


    Am Ende sind die Gründe für problematisches Essverhalten ja vielfältig und häufig auch einfach tiefer liegend. Essen ist halt sehr plakativ, da zeigt es sich eben auffällig. Als ich ein Kind war, also Anfang der 90er, hat das denke ich nur noch niemanden so bahnbrechend interessiert. Ich hoffe irgendwie, dass das heute anders ist.

  • Ok, das ist das was ich meine mit es ist genug da. Wer also nur Frikadelle ohne Kartoffeln essen mag kann „seine“ Menge essen, möchte jemand nichts mehr darf das auch noch gerne gegessen werden - aber es ist trotzdem kein Muss auch Kartoffeln zu essen. Versteht man was ich meine? :rolling_on_the_floor_laughing:

  • Ja, ich habe sehr gut verstanden, was du meinst. 😁👍

    Ich bin absolut gegen Zwang beim Essen. Auch die Menge müssen die Kinder frei entscheiden dürfen. Es ist vollkommen normal wenn ein Kind mal keinen Hunger hat und ein anderes Mal isst wie ein Scheunendrescger. 😁 Wichtig finde ich nur, dass die Kinder keine Gelegenheit haben sich nach der Mahlzeit an Süßkram satt zu essen....

    Wenn ein Kind keine Beilage essen möchte Regeln wir es häufig so, dass wir gegebenenfalls dem Kind erklären, dass es nur soundsoviel vom Anderen gibt und fragen ob es nicht doch noch Beilage dazu essen möchte. So hat das Kind nicht das Gefühl saß Leckere zu versäumen wenn es Beilage isst. Wir schränken jedoch nur dann ein, wenn es notwendig ist, weil es ansonsten doch sehr ungesund oder belastend für den Körper wird. ( Bei Eiern, Speisen mit viel Säure usw.)


    LG


    Franziska mit Till

  • So ist es bei uns auch.

  • Ich bin schon immer ein sehr guter Esser gewesen. Aber sogar ich hab Tage da hab ich keine Lust auf etwas was ich an anderen Tagen gerne hätte.

    Hier ist es ja so dass immer für alle gekocht wird. Je nachdem wer grad Zeit hat kocht. Da mein Schwager Koch ist war es natürlich auch oft er wenn er grad frei hat. Oder Schwiegermutter macht einen Eintopf. Oder mein Mann Pizza oder Pasta. Oder ich einen Auflauf. Nichts desto trotz finde ich es normal dass nicht alle 7 Leute gerade auf dasselbe Gusto haben.

    Ich hab Tage da wünsche ich mir nix sehnlicher als einen griechischen Salat. Und auch wenn ich gerne Pizza esse oder Sauerkraut auf eine spezielle Art zubereitet mein absolutes Leibgericht ist, ich habe seit frühs meinen Salat vor Augen. So nun bin ich ja alt genug um mir den selber zu machen. Ein Kind kann das nicht.

    Deshalb verstehe ich nicht wieso es so wunderlich ist dass ein Kind an einem Tag statt Kartoffeln Nudeln möchte aber am nächsten Tag nicht.


    Die Kinder hier haben sowieso Phasen. Der Grosse war ein knappes Jahr Vegetarier. Er hat überall das Fleisch raussortiert, auch Wurst und co wollte er nicht. Kein Ding, dafür hat er Gemüse, Beilagen, Hülsenfrüchte und Eier gegessen. Jetzt isst er wieder Fleisch (weil es gut für die Muskeln ist xD )

    Die Kleine dafür lässt Kartoffeln und co schon immer links liegen und isst lieber ein zweites Stück Fleisch. Oder Nudeln. Aber ohne Sosse. Das ist ja auch für viele unverständlich. Geht mir aber auch oft so, nicht bei Nudeln aber ich mag zB kein Schnitzel mit Sosse oder wenn auf Kartoffeln Sosse drauf getan wird. Obwohl ich die Sosse an und für sich mag. Und die Kartoffeln. Aber bitte nicht kombiniert sondern nebeneinander. Genauso mag ich keine rote Sosse in Kombi mit Huhn , Zucchini oder Karfiol. Dazu gehört für mich wenn, dann weisse Sosse. Aber am Besten keine Sosse zu Zucchini. "Nur" angebraten total gerne.

  • Bei meinen Kindern waren es bisher auch eher Phasen. Mal wollten sie nur Käse aufs Brot, dann wieder nur Wurst. Manchmal auch am liebsten nur den Belag ohne Brot (eine bestimmte Sorte Brot mag meine Tochter anscheinend nicht und sortiert das immer aus. Entweder schmecken ihr die Nüsse dadrin nicht oder die Stücke stören sie :ka: Vielleicht verrät sie es mir, wenn sie älter ist).


    Nur das mit den Kartoffeln bei meinem Sohn ist etwas anderes. Das dürfte zu einem großen Teil allerdings Kopfsache sein. Das fing an nachdem er öfter mal mit Essen geworfen hat (lag an einem Kinderlied, da wird am Ende mit Erbsen und Bohnen geworfen und er hat das in die Tat umgesetzt). Und irgendwann haben wir uns nochmal unterhalten, weil er mit Essen werfen wollte oder keine Kartoffeln und er kam plötzlich mit: „Deshalb konnte mein Uropa auf dem Auge nicht mehr gucken.“ Da hatte ihm die Oma offenbar Wochen vorher erzählt, dass der Uropa auf einem Auge blind geworden ist, weil ihn als kleines Kind der Bruder mit einer rohen Kartoffel abgeworfen hat (war wohl auch tatsächlich so). Er sollte in dem Moment aufhören Essen zu werfen und sie ist davon ausgegangen, dass er das eh ganz schnell wieder vergisst… Tja, ein anderes Kind hätte das vielleicht wieder vergessen, er nicht.


    Seitdem sind Kartoffeln meistens schwierig bei ihm. (Und es ärgert mich immer noch, dass sie ihm das erzählt hat. So oder so ist das keine Geschichte für einen Zweijährigen. :rotekarte:)




    Bei uns im Kindergarten wird es im übrigen auch so gehandhabt, dass zb bei Frikadellen den Kindern gesagt wird, dass da nicht ganz so viele da sind und sie dann nur mehr haben können, wenn ein anderes Kind keine/nur eine möchte, sie aber gerne Beilagen essen können (es gab in dem Fall Kartoffeln dazu, deshalb weiß ich das).

  • MeIn Grosser ist auch so einer der sich alles merkt und das beschäftigt ihn dann sehr lange. Jetzt zu Ostern war die Oma übermotiviert und hat ihm das mit Jesus und der Kreuzigung usw erklärt...

    Meine Kinder haben null Kontakt zur Kirche gehabt bis dass sie halt zu Ostern mit zur Messe sind wo das Ostergedeck geweiht wird. Der Mini hat gefragt was und wieso und die Oma hat halt erzählt. An und für sich nicht schlimm. Aber das beschäftigt ihn Tage später noch immer und ganz kindgerecht finde ich das Ganze auch nicht wirklich..

  • Religion finde ich sowieso ein schwieriges Thema. Ich bin ganz froh, dass meine Eltern sich entschieden haben, dass wir das als Erwachsene bzw in einem Alter, in dem wir das verstehen können, selbst überlegen können wie wir zum Thema Religion stehen und damit umgehen.

  • Zur Ostergeschichte haben sie dieses Jahr Ostern ein Buch bekommen, das das Ganze für Kinder darstellt. Da wird die Kreuzigung an sich gar nicht erwähnt, nur, dass Jesus gestorben ist, weil einige Männer seinen Tod wollten und zwei Tage später Maria lebendig am Grab entgegenkam. Da hat er noch nichts weiter zu gesagt oder gefragt, aber vielleicht kommt das dann in drei Wochen noch nachdem er sich seine eigenen Gedanken dazu gemacht hat. Wäre für ihn nicht ungewöhnlich, dass er es erstmal mit sich selbst herumträgt und irgendwann später fragt, wenn wir nicht damit rechnen.

  • Was das Essen angeht sind unsere Zwillinge (frisch 2) sehr unkompliziert. Sie kosten und essen alles, wir machen aber auch kein großes Thema draus. Haben mit BLW angefangen und die Kinder haben seit Beginn gegessen oder auch Mal nicht wenn sie weniger Hunger hatten.

    Ich find's nur immer lustig wenn wir, vor allem unserem Sohn, sagen dass die Brotreste der Schwester/Bruder oder die Hunde bekommen. Dann stopft er meist alles rein bevor er was abgibt! 😂

    Seine Schwester ist eine sehr sehr gute esserin und teilt auch gern - mit uns, Bruder und auch den Hunden! Da teilt sie auch immer fair das jeder Hund ein stück bekommt! 🥰


    Was andere Kinder angeht stört mich persönlich schon dass die Eltern den Kindern immer vorher schon sagen was sie alles nicht mögen! 🤷

    Da wird immer nur das negative betont und die Kinder dürfen nie selbst aussuchen was und wie viel sie wollen. Wir haben im Bekanntenkreis halt auch einen Fall wo dem baby gleich Brei aufgezwungen wurde - weil zu dünn obwohl er immer auf seiner perzentille war. Da war der zungenreflex noch da und alles rausgeschoben, sich geweigert den Mund aufzumachen und trotzdem wurde schon gestopft... Und geschimpft weil er nicht isst...

    Jetzt wird er drei, die Mutter redet nur ständig, vor dem Kind, wie schlecht und wenig er isst, aber nach dem (nicht) Abendessen gab's trotzdem schoko und Haribo! 😅


    In der Betreuung gab's Mal zum spielen eingefärbte (rot und blau) gekochte Spagetti - unsere Rosa hat ohne zögern zugegriffen und den ganzen nm von den Nudeln gesnackt! 😂🙈

    Einige Kinder fanden das ganz ganz schlimm.



    Und die Kinder wissen jetzt dass das Baby kommt wenn "Sommer" ist! Also "Sommer, heiß, Baby ausa"! saß sofort ziemlich sicher bei beiden! Wir sind gespannt wenns das erste Mal wirklich heiß wird und sie sofort sagen das Baby muss raus - Termin ist ja erst Ende August! 😂

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