Hund(e) und Kind - Plauderthread - Nr.2

  • ich kenne das so extrem zum Glück auch nur aus dem Internet. Die Mütter aus dem KiGa sind bis auf eine Helikoptermutti alle ganz normal. Es sind aber auch alles zweit/dritt/viertkinder. Mein Sohn hat zB nur ein Einzelkind in der Gruppe, das ist das mit der Helikoptermutti.

    Auch wenn wir andere Kinder am Spielplatz treffen hier in der Umgebung ist es so dass die Eltern draussen sitzen, miteinander reden und die Kids spielen.

    Das Phänomen der Mutti die am vollen Spielplatz mit dem Kind in der Ecke spielt hab ich komischerweise nur in der Stadt bemerkt. Weiss nicht ob es mitunter wirklich daran liegt dass hier am Dorf fast keine Einzelkinder sind und dann halt sehr oft auch einfach nebenher laufen.

  • Ich bin total überrascht, wie entspannt es bisher mit anderen Eltern ist.

    Ich hatte noch überhaupt keine Diskussion über Ernährung, Erziehung, Gesundheit oder ähnliches (außer mit meiner Mutter :face_with_rolling_eyes: ). Jeder lässt den anderen sein Ding machen.

    Darüber bin ich echt erleichtert. Ich bin nicht gesellig und meinen Sohn auf dem Spielplatz laufen lassen fällt mir schwer, weil ich kein Bock habe mit anderen zu reden. Aber sogar das klappt bisher ganz gut.

    Finn ist aber auch eher zurückhaltend und streitet (noch) nicht. Er ist nur bei Essen etwas aufdringlicher. Das finden andere Eltern aber meist witzig und ich packe ihn rechtzeitig wieder ein, bevor er sich selbst bedient.

  • Ich bin mehr und stehe dazu

    Bin ich dann weniger als du, weil ich nicht an meinem Job hänge, mich nicht so viel mit anderen Leuten treffe und viel mit den Kindern mache?? Ich weiß, dass du das nicht so meinst, aber bei vielen kommt es echt schon so rüber. Ich hab oft das Gefühl, als wenn es in der Gesellschaft sooooo viel weniger wert ist sich um die Familie zu kümmern als arbeiten zu gehen!

  • Ich bin mehr und stehe dazu

    Bin ich dann weniger als du, weil ich nicht an meinem Job hänge, mich nicht so viel mit anderen Leuten treffe und viel mit den Kindern mache?? Ich weiß, dass du das nicht so meinst, aber bei vielen kommt es echt schon so rüber. Ich hab oft das Gefühl, als wenn es in der Gesellschaft sooooo viel weniger wert ist sich um die Familie zu kümmern als arbeiten zu gehen!

    Wenn man arbeiten geht, kümmert man sich doch auch um Familie und nur weil man für sich entscheidet nur Mama zu sein reicht nicht, ist das überhaupt kein Urteil über andere Mütter, die damit glücklich sind.


    Du bist Mama und glücklich damit, andere sind Mama und damit alleine nicht glücklich. Sie brauchen eben noch "mehr". Das war kein Satz über andere Mütter, sondern eine Einschätzung über sich selbst. ReallyRed sorry, wenn ich dir da vorgegriffen habe.

  • :woozy_face: Egal wie Frau es macht, sie macht es eh falsch ...


    Und das ist nicht als Phrase gemeint, sondern wissenschaftlich Bewiesen, dass diese Denke in unserer Gesellschaft vorherscht (also das egal was man macht, irgendwer eh was zu meckern hat).

    Frauen sind selbst ihre schlimmsten Kritiker und Frauen sind gegenüber anderen Frauen seltener Wohlwollend als Männer untereinander.


    Ich war vor ein paar Tagen zu einem Networking treffen für Frauen. Da ging es eigentlich um berufliche Themen (Karrierechancen/ Karriereambitionen). Aber die Referentin hat auch sehr viel über das Frauen Bild in der Gesellschaft und das Problem Beruf und Alltag angesprochen.


    Hat mir mal wieder vor Augen geführt in was für Strukturen wir leben und wie fremdbestimmt wir eigentlich sind.

  • Ich bin mehr und stehe dazu

    Bin ich dann weniger als du, weil ich nicht an meinem Job hänge, mich nicht so viel mit anderen Leuten treffe und viel mit den Kindern mache?? Ich weiß, dass du das nicht so meinst, aber bei vielen kommt es echt schon so rüber. Ich hab oft das Gefühl, als wenn es in der Gesellschaft sooooo viel weniger wert ist sich um die Familie zu kümmern als arbeiten zu gehen!

    Nein, genau das habe ich doch geschrieben. Jede Frau soll so glücklich sein, wie sie es möchte. Und das hat niemand zu bewerten. Ich sehe mich einfach in mehr Rollen/Eigenschaften als der der Mutter.

    Dass die Gesellschaft und vor allem die Politik und Wirtschaft unbezahlte Care-Arbeit einfach kleinreden und nicht wertschätzen, stimmt leider und ist ein absolutes Unding! An allen Ecken und Enden ist es notwendig, unser Wirtschaftssystem ist darauf ausgelegt. Und jetzt, wo das System bröckelt und Risse zeigt, weil Frauen auch Lohnarbeit wollen oder müssen, wird das daraus resultierende Problem einfach ignoriert. Und Care-Arbeit immer noch nicht entlohnt.

    Autorinnen wie Alexandra Zykunov beschäftigen sich ausführlich damit.


    Was Frauen falsch machen: Kinder bekommen, keine Kinder bekommen, mit Kind arbeiten, mit Kind nicht arbeiten, ohne Kind arbeiten, ohne Kind nicht arbeiten.

  • Alexandra Zykunov

    Ich liebe sie! Die Bücher sollten Schullektüre sein!


    Bin ich dann weniger als du, weil ich nicht an meinem Job hänge, mich nicht so viel mit anderen Leuten treffe und viel mit den Kindern mache??

    Glaube nicht, dass das so gemeint war. Schreibst du ja auch selbst. Und ich bin sicher, auch du füllst noch mehr Rollen aus als die der Mutter. Du bist sicher auch noch "Freundin", "Schwester", "Interessensteilerin", "Frauchen", "Partnerin", etc.


    Ich persönlich liebe meinen Job, mag kollegialen Austausch und meine Arbeit unfassbar gerne. Wähernd meiner Elternzeit habe ich das unglaublich vermisst, weil es kognitiv eben auf anderen Ebenen anspricht, als nur auf der "Mutterebene". Das wird tatsächlich häufig kritisiert. Wie man als Mutter nur das Bedürfnis haben kann, neben dem Muttersein auch noch was anderes zu sein. Denke das sollte eher die Kernaussage des Ganzen sein und nicht eine Kritik von anderen Müttern.

    Frauen untereinander sollten sich mAn eh mehr supporten als sich noch gegenseitig zu kritisieren und abzuwerten.

  • Ich bin ja auch jemand der "nur" im Muttersein keine Zufriedenheit findet. Ich bewundere jede Frau die das kann. Genauso finde ich es toll andere Frauen kennenzulernen die sich nicht alleine übers Muttersein definieren.

    Vielleicht ist das auch eine Entwicklung? Ich war definitiv eine bessere und engagiertere Säuglingsmutter als Mutter von 5 und 3 Jahre alten Kindern.


    Ich habe ja nach 1.5Jahren im HO einen Job im Büro den ich auch aktiv gesucht habe. Eine der Fragen die ich von einer anderen Mutter bekam "und fühlst du dich nicht schlecht wegen der Kinder?". Ich konnte übrigens im vorherigen Job nicht vom PC weg, also ist die Frage umso dümmer... aber habe mich gefragt ob das jemand einen Mann fragen würde der ausser Haus arbeiten wird. Da ist das doch normal.aber als Frau uiuiui, du musst dich schlecht fühlen...

  • Ich habe ja nach 1.5Jahren im HO einen Job im Büro den ich auch aktiv gesucht habe. Eine der Fragen die ich von einer anderen Mutter bekam "und fühlst du dich nicht schlecht wegen der Kinder?". Ich konnte übrigens im vorherigen Job nicht vom PC weg, also ist die Frage umso dümmer... aber habe mich gefragt ob das jemand einen Mann fragen würde der ausser Haus arbeiten wird. Da ist das doch normal.aber als Frau uiuiui, du musst dich schlecht fühlen...

    Als ich nach 20 Monaten, also nicht gerade wenig Zeit, wieder in Teilzeit ins Arbeitsleben eingestiegen bin, wurde ich tatsächlich auch sehr oft gefragt, ob ich mein Kind nicht vermisse in der Arbeit. Mein Mann, der nach 3 Monaten Elternzeit wieder Vollzeit gearbeitet hat, wurde das kein einziges Mal gefragt.


    Es existiert schon ganz schön oft so ein Bild davon, wie eine Mutter zu sein hat. Und wehe, das erfüllt man nicht. Ich werde im Bekanntenkreis zB auch sehr oft gefragt, warum mein Mann die "kindkrank"-Tage macht und nicht ich. Als wenn es so sein muss, dass die Mutter das immer macht. Wenn meine Tochter krank ist, fragt ne Freundin regelmäßig, ob ich nicht die Verabredung mit ihr absagen will um bei meiner Tochter zu sein. So als wäre es ne Strafe, das kranke Kind mit dem Vater alleine zu lassen.. Mal abgesehen davon, dass ich quasi 9 Monate im Jahr in Isolation leben müsste, wenn ich immer zu Hause bleibe, wenn das Kind krank ist..


    Ich war definitiv eine bessere und engagiertere Säuglingsmutter als Mutter von 5 und 3 Jahre alten Kindern.

    Bei mir voll andersrum. Wir kommen jetzt so in die Bereiche, in denen ich viel besser klar komme. Babyzeit war so gar nicht mein Ding |)

  • Ich war ja bei den großen "nur Hausfrau und Mutter". Ich habe die Zeit genossen. Mich aber trotzdem riesig gefreut als ich wieder arbeiten gehen konnte. Und genieße es jetzt dass wir finanziell auch besser dastehen.


    Ich kenne also beide Seiten. Und beide Seiten haben Vorteile und Nachteile. Und beide Seiten sind gleich anstrengend, jede auf seine Art und Weise.

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