Hund(e) und Kind - Plauderthread - Nr.2

  • Die Kunst ist, sein Kind so anzunehmen wie es ist.


    Ich habe es auch so verstanden, dass man sein Kind einfach so lieben und annehmen sollte, wie es ist, mit allen Stärken und Schwächen. Und das tun (fast) ausnahmslos alle Eltern. Schwierig ist es nur, sich von den eigenen Erwartungen ein Stück weit zu verabschieden. Mein Mann wünscht sich zum Beispiel, dass unsere Tochter mal zum Kampfsport geht. Sie erfüllt aber alle typischen Mädchenklischees und hatte Herzchen in den Augen, als sie das erste Mal ein Ballett-Video gesehen hat. Für Kampfsport sehe ich schwarz... :grinning_squinting_face:

  • Zur Beruhigung: Ich war beim Thema Lesen & Schreiben überdurchschnittlich früh dran und überdurchschnittlich gut/begabt, ich bin aber trotzdem „nur“ ganz normal intelligent :D

    Same here. Mir, bzw. meinen Eltern, wurde auch angeboten, dass ich ne Klasse (3) überspringe. Hab ich damals auch wegen meiner Freundinnen nicht machen wollen UND, weil ich nicht immer wegen „sowas“ im Mittelpunkt stehen wollte.

    Schlimmste Erinnerung diesbezüglich aus der Grundschulzeit: vor dir Tür gesetzt werden, damit keiner abgucken kann. Das war in dieser speziellen Erinnerung der Kunstunterricht :ugly:. Ich saß dann draußen und hab geweint, statt gemalt. Danke für nix.

    Abgucken in Kunst??? :ka:

  • Hier ist es so, dass die Zwillinge extrem unterschiedlich sind:


    Lina hat gar nicht so den mega-sportlichen Körperbau, geht aber voll auf im Tennis, Turne und vor allem im Schwimmen. Sprachlich und lesetechnisch extrem begabt, Überflieger in Deutsch... und scheitert an Minusaufgaben und bekommt beim Aufräumen einen halben Nervenzusammenbruch. Interessen und Farbfavoriten eher "jungslastig" mit Dinos, Drachen, blau, Shorts statt Kleid.


    Kaja liebt es beschaulich, hat einen sportlichen schlanken Körperbau und guckt dem Ball beim Kullern zu :pfeif: Ordnungsliebend, mathematisch sehr begabt, Tendenz zur Zickigkeit. "Typisch Mädchen" mit Rosa, Tüll und Puppen.


    Gemeinsam haben sie ausgeprägte Tierliebe und den Hang zu Büchern.


    Ist immer lustig, wenn manche Leute behaupten, alles sei nur Erziehung. Hier zu Hause wohnen die Beweise, dass die These nicht hinhaut.

  • Abgucken in Kunst??? :ka:

    Auf die Idee wäre man bei mir unabhängig vom IQ nie gekommen. Meine künstlerische Begabung reicht bis heute kaum über ein Mondgesicht hinaus. :rolling_on_the_floor_laughing:


    Aber ernsthaft, manchmal ist Schule wirklich grausam. Es ist mir auch ein Rätsel, was es in Kunst abzuschauen gibt und wenn, muss es doch bessere Lösungen als Ausschluss aus der Klasse geben. :pleading_face:

  • Was soll das denn?

    Natürlich nimmt jeder sein Kind so an, wie es ist. Oder hat hier irgendjemand gesagt, dass man versucht, sein Kind zu ändern und es nicht lieb hat?

    Oh, so war es absolut nicht gemeint. Du nimmst ihn ja gerade an, wie er ist.


    Bitte entschuldige, wenn ich mich blöd ausgedrückt habe.

  • Moin. Ich glaube, ich habe mich hier schon länger nicht mehr gemeldet :tropf: . Ich wollte halt mal berichten, dass wir im Mai den Termin bei dieser privaten Psychotherapeutin mit unserem Sohn (da war er 18,5 Monate alt) hatten wegen seiner Wutausbrüche, die sich gegen uns, die Tiere aber auch massiv gegen sich selber gerichtet hatten. Sie meinte, er habe ein Geburtstrauma, wenn man so will. Da die Pressphase um die 9 h dauerte und man anhand von Geburtsfotos auch sah, dass bei der Geburt wohl große Kräfte im Kopfbereich auf ihn eingewirkt haben, scheint das ein Grund zu sein, weshalb er sich immer wieder ins Gesicht schlug oder aber sein Gesicht wogegen gehauen hatte. Sie geht davon aus, dass dieser längere Verbleib im Geburtskanal zu einer Art Ohnmachtsgefühl bei ihm geführt hat und die nun angestaute Wut immer dann wieder hervorkommt, wenn er seinen Willen nicht bekommt, da ihn das dann an die Geburtssituation erinnert. Sie hatte dann mit ihm bestimmte Verhaltensweisen ausprobiert, wo er seine Selbstwirksamkeit austesten konnte. Es zeigte sich, dass er scheinbar ein doch recht gutes Selbstbewusstsein hat und ihre Hand immer wieder erfolgreich abwehren konnte, wenn sich diese in Richtung seines Kopfes bewegte. Mein Mann war letztendlich nicht begeistert von der Behandlung und empfindet es als Mumpitz. Ich kann ihn ein wenig verstehen, da jeder Mensch nun mal seine eigene Wohlfühlzone hat, die nicht jeder einfach so betreten darf und bei genügend Selbstbewusstsein auch entsprechend verteidigen kann. Aber Somatic Experience nach Peter A. Levine ist eine durchaus erfolgreiche Therapieform, die auch ohne großes Sprachverständnis angewendet werden kann. Aus dem Studium ist sie mir auch bekannt und das ist es nun mal, was die Therapeutin anwendet. Sie war recht überrascht, dass ich dies selber kenne. Und letztendlich richtet sich die Wut unseres Kindes nicht mehr gegen sich selber, aber noch immer gegen uns und die Tiere oder auch Gegenständen. Angesprochen auf sein Temperament meinte die Therapeutin außerdem, dass er nur uns widerspiegeln täte und sonst keinesfalls auffällig erscheint. Wir waren 1,5 h bei ihr und wir wissen, dass unser Sohn sich in einer für ihn fremden Situation oftmals angepasst verhält. Diese Sichtweise empfand ich dann doch als recht einseitig, zumal uns auch die Kita immer mal wieder rückmeldet, wenn es mit ihm sehr schwierig war. Wir können gerne wieder einen Termin bei der Therapeutin machen, aber mein Mann will dies nicht, würde aber mir zu Liebe mitkommen. Nun weiß ich nicht, ob wir es ein 2. Mal versuchen sollten. Wir haben echt Glück mit unserem Hund Milow. Der lässt sich echt viel gefallen, zumal Nicki nicht zimperlich mit ihm umgeht. Wir wirken auf unseren Sohn ein, aber manchmal sehen wir die Schläge gegen den Hund nicht schnell genug kommen. Noch ist Nicki klein und Milow mit 33 kg kein kleiner Hund. Aber das der Größenunterschied sich ändern wird, ist mir bewusst und immer wegsperren will ich unseren Hund auch nicht, nur weil das Kind zu Hause ist. Kennst das von euch hier jemand, dass ein Kleinkind auch die Tiere schlägt? Wie seid ihr damit umgegangen?


    Ach unsere Kita hat auch Schließzeiten. Die letzten 3 Wochen im August so wie die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr als auch noch ein paar andere Tage. Wobei es in den 3 Wochen für 1 Woche eine Notbetreuung geben kann, wenn der Arbeitgeber schriftlich bestätigt, dass in der 1 Woche kein Urlaub möglich ist. Wobei in der Notbetreuung dann die Krippen-, Kindergarten- und Hortkinder in einer Gruppe betreut werden. Aber da Nicki auch auf die Nachmittagsbetreuung angewiesen ist, wäre das nichts Neues für ihn.

  • Nari137 ich würde Hund und Kind konsequent trennen so dass es zu keinem Zwischenfall mehr kommen kann. Zur Sicherheit vom Hund aber auch dem Kind. Auch wenn euer Hund bisher gutmütig war kann es sich jederzeit ändern

    Wenn euer Kind etwas älter ist und mehr Verständnis hat kann man es ja nochmal probieren.


    Ich weiß nicht ob ich nochmals zur Psychotherapie gehen würde. Ich weiß nicht ob es in dem Alter von eurem Kind wirklich etwas bringt. Oder ob es nicht sinnvoll ist erstmal Management Zuhause zu betreiben bis er ein besseres Verständnis hat.

  • Sinnvoller als diese Geburtstrauma-Schwurbelei (sorry, ich bin selten so deutlich, aber ich bin in dieser Hinsicht ein gebranntes Kind aufgrund der Verhaltensauffälligkeiten meines eigenen Kindes) fände ich eine spezielle Beratung, wie ihr mir dem Kind und seinen Verhaltensauffälligkeiten umgehen sollt. Im Grunde braucht das Kind eine sehr klare Anleitung und profitiert nicht davon, dass irgendwer sich anhand von Geburtsfotos (??? 🤔) überlegt, wie viel Druck wo ausgeübt wurde.

    Die Aussage, dass das Kind nur euch spiegelt.. naja. Lässt halt vollkommen außer acht, dass Kinder in fremden Situationen Anpassungsleistungen vollbringen. Und schiebt euch die alleinige Schuld für das Verhalten zu.

    Das Kind braucht in dem Alter keine Therapie, sondern IHR braucht Anleitung, wie das zu handlen ist um ihm einen guten Umgang mit seinen Emotionen zu lehren.


    Also, ich bin da bei deinem Mann und würde lieber woanders hingehen.


    Zum Thema Hund schließe ich mich Kara's Family an.

  • Wie seid ihr damit umgegangen?

    Ich bin bei wenigen Sachen streng, das war eine der Sachen wo ich keine Diskussion kenne.

    Ich bin sofort massiv dazwischen wenn ich gesehen habe dass Kind zum Hund geht, schon ganz von Anfang an zu Krabbelzeiten.

    Ich würde absolut konsequent trennen wenn ich nicht drauf schauen kann denn 33kg Hund können ganz ganz schlimme Verletzungen hinterlassen wenn es dem Hund mal doch reicht. Und dazu darf es einfach nicht kommen, der Hund muss drauf vertrauen dass ihr das verhindert

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