Hund(e) und Kind - Plauderthread - Nr.2

  • "Stell dir vor, es würden keine Menschen sterben. Dann könnten auch keine Babys geboren werden." Absolut schlüssig und logisch.

    OT, aber das interessiert mich jetzt xD

    Warum können keine Babys geboren werden, wenn keine Menschen sterben?

    Na weil die Welt sonst zu voll wäre. Ist doch dann gar kein Platz mehr! (Okay, sie wissen sogar einiges zum Thema Überbevölkerung.)

    Aber ich halt auch nicht hinterm Berg, wenn wir beim Abendessen unseren Tag besprechen. Sie fragen oft, was ich so auf Arbeit hatte und dann antworte ich eben kindgerecht mit "einer hat mit der Säge nicht aufgepasst... Einer hat zu nah am Feuer gestanden... Einer hat sich den und den Knochen gebrochen..."

  • Und ich finde es erstaunlich, für wie "natürlich" Kinder den Tod empfinden.

    So scheint es auf uns vielleicht auch nur :ka: . Mir ist dazu ein Interview mit einem Kinderhospiz Mitarbeiter sehr im Gedächtnis geblieben. Kinder bis fast zur Pubertät sehen den Tod womöglich nur als etwas Vorrübergehendes. "Bald sterbe ich und an Weihnachten sind wir dann alle wieder zusammen". Zudem sind Kinder so fest im Vertrauen an ihre Eltern, dass sie überzeugt sind, die kriegen das alles schon wieder hin. Wodurch sie alles viel leichter nehmen und trotz des schweren Schicksal bis zuletzt eine Kindheit haben können.
    Während Ältere Kinder, die den Tod richtig begreifen die ganzen schweren Phasen zuvor durchleben.

    Wir haben aber auch ein Kinderbuch über den Tod hier :tropf: . "Und was kommt dann" heißt es. Ist gar nicht mal so schlecht. Besonders wenn man selbst nicht so Religiös ist.

  • Und ich finde es erstaunlich, für wie "natürlich" Kinder den Tod empfinden.

    So scheint es auf uns vielleicht auch nur :ka: . Mir ist dazu ein Interview mit einem Kinderhospiz Mitarbeiter sehr im Gedächtnis geblieben. Kinder bis fast zur Pubertät sehen den Tod womöglich nur als etwas Vorrübergehendes. "Bald sterbe ich und an Weihnachten sind wir dann alle wieder zusammen". Zudem sind Kinder so fest im Vertrauen an ihre Eltern, dass sie überzeugt sind, die kriegen das alles schon wieder hin. Wodurch sie alles viel leichter nehmen und trotz des schweren Schicksal bis zuletzt eine Kindheit haben können.
    Während Ältere Kinder, die den Tod richtig begreifen die ganzen schweren Phasen zuvor durchleben.

    Wir haben aber auch ein Kinderbuch über den Tod hier :tropf: . "Und was kommt dann" heißt es. Ist gar nicht mal so schlecht. Besonders wenn man selbst nicht so Religiös ist.

    Ich war auch mal in einem Kinderhospiz und tatsächlich glaube ich das einfach nicht. Wenn man mit todgeweihten Kindern spricht, habe ich am häufigsten gehört "ich muss stark sein, meinen Eltern geht's so schlecht." (eigener Freundeskreis früher)

    Ich denke, es ist ganz entscheidend, über welches Alter wir hier reden.

  • Und ich finde es erstaunlich, für wie "natürlich" Kinder den Tod empfinden.

    So scheint es auf uns vielleicht auch nur :ka: . Mir ist dazu ein Interview mit einem Kinderhospiz Mitarbeiter sehr im Gedächtnis geblieben. Kinder bis fast zur Pubertät sehen den Tod womöglich nur als etwas Vorrübergehendes. "Bald sterbe ich und an Weihnachten sind wir dann alle wieder zusammen". Zudem sind Kinder so fest im Vertrauen an ihre Eltern, dass sie überzeugt sind, die kriegen das alles schon wieder hin. Wodurch sie alles viel leichter nehmen und trotz des schweren Schicksal bis zuletzt eine Kindheit haben können.
    Während Ältere Kinder, die den Tod richtig begreifen die ganzen schweren Phasen zuvor durchleben.

    Wir haben aber auch ein Kinderbuch über den Tod hier :tropf: . "Und was kommt dann" heißt es. Ist gar nicht mal so schlecht. Besonders wenn man selbst nicht so Religiös ist.

    Wie es zu dieser Annahme kommt ist aber auch die Frage. Das führt jetzt hier ein wenig zu weit, aber dazu müsste man auch wissen, ob das jemals vorher mit den Kindern thematisiert wurde, wie es ihnen vermittelt wurde, etc.

    Und vielleicht ist es auch nochmal anders, wenn es das Kind selbst betrifft. Da entwickeln ja teils auch Erwachsene ihre eigenen Vermeidungsstrategien. Was ja auch einfach dem Selbsterhaltungstrieb folgend nachvollziehbar ist.


    Meine Tochter weiß, dass unsere Hündin nie wieder zurück kommt. Ja, das war durchaus sehr traurig für sie und das beschäftigt sie auch heute noch. Genau wie die Dinosaurier, die ja leider auch alle gestorben sind. Und wahrscheinlich auch ihre Urgroßmutter, die bereits länger sehr krank ist oder das leider nicht lebend geborene Baby ihrer Tante.


    Ich bin kein Fan davon, Kinder bei sowas anzulügen. Sterben gehört nunmal zum Leben dazu und mir ist es 1000x lieber, ich thematisiere das selbst kindgerecht mit meiner Tochter, als dass sie von sonstwo irgendwas aufschnappt. Oder, wahrscheinlich noch schlimmer, selbst ihre eigenen Schlüsse zieht und möglicherweise irrationale Ängste entwickelt, weil sie es nicht versteht.

  • Na weil die Welt sonst zu voll wäre. Ist doch dann gar kein Platz mehr!

    Darauf bin ich tatsächlich nicht gekommen :see_no_evil_monkey:

  • Da kam sie heim, sie macht heute das Matheblatt, nach der ersten Aufgabe aber schon gezicke.

    Jetzt hat sie mein Handy in der Hand und macht Anton. Strengt zwar das Köpfchen nicht so ganz an, aber hat immerhin ein bisschen Spaß dabei.....

    Erlöse sie auch gleich, dann kann sie mit ihrer Freundin durch den Ort cruisen auf den Rollern.

    Ich hab ja noch kein Schulkind aber wieso darf sie dennoch zum Spielen obwohl sie ihre Aufgaben nicht macht?

    Sie hat ja mit der Anton App gelernt.

    Und ob sie jetzt die Aufgaben rechnet die ich ihr gebe oder die Aufgaben in der App ist mir erstmal egal. Hauptsache sie beschäftigt sich mit Mathe.

    Deswegen durfte sie zu ihrer Freundin.

  • Ich bin vielleicht zu sehr öko, links und keine Ahnung, aber meine Kinder wussten mit 5 auch schon, wie schlecht es anderen Menschen und auch Kindern auf der Welt geht und dass es schlimme Krankheiten gibt etc.

    Also ich bin (glaub ich) nicht öko aber ist hier genauso. Meine Kinder spielen manchmal im Wohnzimmer während Oma Nachrichten guckt und sie fragen manchmal auch nach. Bzw der Grosse, die Kleine versteht sowas noch nicht. Er weiss dass es Länder auf der Welt gibt in denen es den Menschen sehr schlecht geht. Wir erklären das halt auf Kinderlevel wenn er fragt.

    Er weiss auch dass es hier auch Kinder gibt die sehr arm sind. Im KiGa wurden letztens Schulsachen gesammelt für Schüler deren Eltern sich das nicht leisten können und da waren wir gemeinsam einkaufen. Erst wollte er all die Sachen, dann haben wir geredet und er durfte Hefte, Wasserfarben und co aussuchen und war mega stolz das selber in die Spendenkiste zu legen. Ein Freund von meinem Kind hat auch Pflegegeschwister (weiss garnicht ob das eigentlich Pflegekind heisst? Die Eltern dieser Kinder sind teils im Gefängnis oder dürfen aus anderen Gründen nicht das Sorgerecht haben deshalb wohnen sie eben bei seinem Kumpel) und auch da weiss er dass die Mama von A nicht die echte Mama von dem S ist, denn die echte Mama von S kann im Moment nicht aufpassen auf ihn und deshalb wohnt er bei A.

  • Die großen wissen das Menschen und Tiere sterben, sie haben natürlich mitbekommen das ich drei Tage weg war um bei meiner Oma die Sterbebegleitung zu machen, wir haben im letzten Jahr drei Hunde gehen lassen müssen und die großen wissen das es auch Babys gibt die sterben und das ich dann sehr traurig bin wenn ich von der Arbeit gekommen bin.

    Sie waren auch alle bei Omas Beerdigung mit und haben sich verabschiedet. Sie wissen also das der Körper in der Erde liegt und in ihrer Vorstellung sitzt der Geist in einer Wolke und beobachtet was wir hier machen.


    Der große hat die Suche von Arian mitbekommen weil es im Radio lief. Mit ihm haben wir da auch lange drüber gesprochen weil auch er weglauftendenzen hat. Wir haben also noch mal ausführlich besprochen wie gefährlich weglaufen ist und wie wichtig es ist sich bemerkbar zu machen wenn man gerufen wird oder er um Hilfe bitten soll wenn er nicht weiß wie er nach Hause kommen soll.

  • Meine Kids haben auch schon früh Begegnung mit dem Thema Tod gehabt.


    Der Uropa ist gestorben als die beiden großen 3 und 5 waren. Sie haben ihn über Monate beim Sterben begleitet da wir ihn täglich besucht haben (er hat bis zum Ende Zuhause gewohnt. Nur 3 Häuser weiter von uns). Sie wurden vorbereitet dass er irgendwann nicht mehr leben wird und das war für sie ok.


    Kurze Zeit später hatte ich eine späte Fehlgeburt Ende 15.ssw. Da hatten wir es den beiden großen schon erzählt dass sie ein Geschwisterchen bekommen. Und mussten es ihnen dann kindgerecht erklären was passiert ist.

    Es ist aber erstaunlich wie gut sie es aufgenommen und verarbeitet haben obwohl sie damals noch so jung waren. Für sie war es gar nicht so schrecklich wie für uns Erwachsene. Für sie war es natürlich dass jeder irgendwann stirbt. Unsere Viktoria (so haben wir das Baby genannt obwohl wir nie das Geschlecht erfahren haben) ist ihren Uropa im Himmel besuchen gegangen - so haben es die beiden großen erzählt. Viktoria hat auch einen Erinnerungsstein auf dem Grab vom Uropa - damit sie zusammen sind :smiling_face_with_hearts:


    Über die Jahre hinweg haben sie noch einige andere Familienmitglieder sterben sehen, dazu einige Haustiere (Meerschweinchen, Kaninchen, Fische) und Wildtiere die wir im Garten gefunden haben.

    Bei uns ist das Thema Tod einfach präsent und wurde nie tabuisiert. Auch wenn wir nicht religiös sind gehen wir doch häufiger auf den Friedhof Uropa, Viktoria und die anderen besuchen. Aber es sind keine traurigen Besuche sondern voller Leben - die Kids reden mit Uropa als ob er da wäre

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!