Hund(e) und Kind - Plauderthread - Nr.2
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Ich finde, dass es noch mal ein unterschied ist, das Thema Tod erstmals im Zusammenhang mit dem Sterben vertrauter Menschen oder Haustieren zu besprechen, als über das verschwinden und Tod eines nicht bekannten Kindes.
Es ist ja selbst für uns erwachsenen „leichter“ wenn jemand stirbt, der alt ist und sein Leben gelebt hat, als wenn ein Kind stirbt.
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Es ist ja selbst für uns erwachsenen „leichter“ wenn jemand stirbt, der alt ist und sein Leben gelebt hat, als wenn ein Kind stirbt.
Das stimmt. Trotzdem bin ich sehr dafür, Kindern nichts vorzumachen und ihnen kindgerecht, aber ehrlich zu antworten. Ich würde einem Kind mit 4,5 Jahren, das immer wieder fragt, ehrlich antworten, dass Arian gefunden wurde, aber leider gestorben ist.
Ich arbeite ja mit vielen Kindern mit ASS (davon waren manche in den letzten Jahren meisterhafte Wegläufer) und mir ging der Tod des Jungen unglaublich nah. Auch bei unseren Familien gab es Fälle, in denen Kinder mit der Polizei gesucht wurden, weil die Kids getürmt sind. Nach dem Vorfall bin ich 1x mehr dankbar, dass dabei bisher kein Kind zu Schaden kam.
Ich merke aber auch, dass die Angst der Familien zugenommen hat und habe inzwischen mehr Verständnis für GPS-Tracker.
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Vielen Dank für eure Sichtweisen! Also grundsätzlich bespreche ich das Thema Tod schon recht offen mit meinem Sohn. Das Thema scheint in dem Alter generell total spannend zu sein, er wollte auch wissen, was mit der Seele passiert und wie die aus einem Haus raus kann, wenn alle Fenster zu sind usw. Er hat mich auch mal gefragt (das war aber einige Zeit vor Arian), ob Kinder auch sterben können und ich hab darauf auch wahrheitsgemäß geantwortet, auch wenn ich erstmal schlucken musste. Er weiß ja auch, dass seine eine Oma und eine Uroma gestorben sind.
Aber ich hab das Gefühl, dass ihn das Schicksal dieses ihm unbekannten Jungen mehr beschäftigt, als es sollte und kann in dem Fall überhaupt nicht einschätzen, wie er darauf reagieren wird. Aber ich denke, wenn er mich nochmal fragt, werde ich ihm die Wahrheit sagen, ohne natürlich Details zu nennen.
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GPS-Tracker
Das ist ja auch so ein Thema was mich in letzter Zeit irgendwie beschäftigt nachdem unser Nachbarskind damit rumläuft.
Persönlich weigere ich mich sowas meinen Kindern je zu besorgen.
Bei Kindern im Spektrum ist das widerum was anderes, da hätte es dem Jungen vermutlich das Leben gerettet...
Bzgl beschäftigen - mir kommt vor dass Kinder so in dem Alter 4-5Jahre anfangen sich viel intensiver mit Sachen zu beschäftigen. Mein Sohn schnappt oft was auf was ich mit meinem Mann bespreche und fragt dann nach Tagen ganz besorgt Sachen zu der Situation die wir besprochen hatten.
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Meine Tochter war 5, als meine Mutter starb. Sie hatte sie im Wachkoma erlebt und wusste, daß es so kommen kann. Wir haben damals versucht, ihr das so kindgerecht wie möglich zu erklären.
Am Ende war sie zwar traurig, aber "Mama, im Himmel ist es doch schön, das ist doch gar nicht schlimm, das die Oma jetzt da oben ist". Letzten Endes war es dann schlimmer für sie, wenn es mir deswegen schlecht ging. Ich glaube, in dem Alter haben sie von der Unendlichkeit noch keine Vorstellung.
Ich persönlich würde ihm die Wahrheit sagen. Damit wird er besser zurecht kommen wie mit der Erkenntnis (irgendwann), das die Mama ihn belogen hat.
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Bzgl beschäftigen - mir kommt vor dass Kinder so in dem Alter 4-5Jahre anfangen sich viel intensiver mit Sachen zu beschäftigen. Mein Sohn schnappt oft was auf was ich mit meinem Mann bespreche und fragt dann nach Tagen ganz besorgt Sachen zu der Situation die wir besprochen hatten
Und genau deswegen ist es mir lieber, ich kann Dinge mit meinem Kind in seinem Tempo, in seiner Sprache besprechen, die es gerade beschäftigt, als dass es das irgendwo aufschnappt und sich eigene Gedanken macht. So ein 4 jähriges Kind ist ja nicht von der Außenwelt abgeschottet.
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ja, das tun wir eh. Nur manchmal kriegen wir nichtmal mit dass er was aufschnappt.
0815 Diskussion über die Arbeit, also nix weltbewegendes. Wir reden zB im Auto darüber, 2 Tage später kommt Kind an "du Mama, geht es dem XY besser?" "Wie besser? Warum sollte es ihm nicht gut gehen?" "Ja weil du doch sagtest dass er eine Krise hatte". (Ich sagte mein Kollege hat die Krise bekommen, jetzt Mal frei übersetzt).
Wir müssen höllisch aufpassen was wir besprechen. Wir dachten wir sind in Sicherheit weil wir eh Englisch reden aber keine Chance mehr, Kind kriegt alles mit.
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Das Problem mit dem Aufschnappen haben wir hier auch extrem. Manche Sachen können aber oft nicht warten, bis das Wuslonkind schläft. Wir klären dann durchaus Sachen auf englisch.
Zum Thema Tod gibt es viele altersgerechte Bücher: Ente, Tod und Tulpe, Leb wohl, kleiner Dachs oder Der Baum der Erinnerung.
Unser Kind hat ja auch hautnah mitbekommen, wie krank Jesse war und dass sie gestorben ist. Wir haben alle viel geweint und Jesse gemeinsam beerdigt. Aber da ist es sicher einfacher, das Thema zu verstehen oder damit umzugehen, als wenn das so weit weg von einem selbst ist wie bei Arian, wo ja noch besondere Umstände dazu kommen.
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Ich würde meinem Sohn auch die Wahrheit sagen. Sonst würde er das womöglich bei der Oma oder in irgendeinem Gespräch aufschnappen und bei uns erst nach Wochen ansprechen (hatten wir bei anderen Themen schon). Und ich könnte mir vorstellen, dass er auch einfacher mit dem ganzen abschließen könnte, wenn er weiß wie es ausgegangen ist.
Wir hatten kürzlich erst zum einschlafen ein Gespräch über den Tod (tolles Timing, ich weiß). Er fragte abends warum es zur Oma seines Freundes keinen Opa gäbe und auf die Erklärung, dass der Opa vor ein paar Jahren gestorben ist folgte „Warum?“ und „Wie stirbt man eigentlich?“. Äh, ja… habe ich versucht ihm möglichst kindgerecht zu erklären. Hat anscheinend auch funktioniert, er ist direkt nach der Erklärung eingeschlafen und die Nacht war auch ruhig. Er kennt das aber zumindest in der Theorie auch, einer seiner Opas ist ja leider auch recht jung verstorben und er konnte ihn nicht kennenlernen.
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Sie hat ja mit der Anton App gelernt.
Und ob sie jetzt die Aufgaben rechnet die ich ihr gebe oder die Aufgaben in der App ist mir erstmal egal. Hauptsache sie beschäftigt sich mit Mathe.
Deswegen durfte sie zu ihrer Freundin.
So, heute geht es weiter.
Sie kam direkt von der Schule: darf ich mit dem Handy lernen.
Handy in die Hand gedrückt und nach 2min kam schon: darf ich jetzt spielen?
Nein, du hast doch gerade erst angefangen, also sitzt man vorm Handy und gibt einfach irgendwelche zahlen ein (ich höre ja am Ton, das sie falsche Zahlen eintippt).
Korrektur, jetzt hab ich sie doch dazu bekommen, noch ein paar Minuten zu lernen. Aber nur, weil wir jetzt in der App andere Aufgabenstellungen ausgewählt haben.
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