Hund(e) und Kind - Plauderthread - Nr.2
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Unser Sohn musste in seinen 7 Jahren hier schon einiges mitmachen: 2 Hunde mussten wir gehen lassen, er hat die Tode seines Opas, seines Uropas und seiner beiden Uromas erlebt. Insbesondere bei meinem Vater, also seinem Opa, war es traumatisch für mich, da ich eine Entscheidung treffen musste. Er hat das alles mitbekommen (natürlich nicht die Entscheidung an sich, aber die Trauer und Verzweiflung vorher), ich bin nicht dafür, solche Gefühle vor dem Kind zu unterdrücken. Ich habe viel geweint, wir haben zusammen geweint, es war (und ist teilwrise immer noch) eine harte Zeit.
Er hat das bis jetzt sehr gut verarbeitet! Es ist, wie oben schon geschrieben wurde - Kinder gehen damit anders um.
Er kann sich gut an Opa und die Urgroßeltern erinnern (er war 4 bzw 5) und hat viele schöne Erinnerungen und Bilder mit ihnen. Ich habe ihm immer erklärt, dass es okay ist, wenn man traurig ist und dass es seine Zeit dauert und ich bin sicher, dass er auch durch diese Erlebnisse so ein extrem empathisches Kind geworden ist.
Es gibt auch ein paar schöne Bücher, mit denen man den Verlust mit den Kindern bearbeiten kann. Da gab es hier in der Vergangenheit ja schon viele gute Empfehlungen.
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Hi
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Mein Weg ist es nicht, meine Gefühle zu verstecken und nicht vor dem Kind zu weinen.
Trauer gehört leider so oft zum Leben dazu und mir wurde es als Kind nicht so vorgelebt, dass man sowas gemeinsam durchstehen kann. Mir wurde immer vermittelt, dass man da alleine durch muss und das zieht sich durch mein ganzes Leben und macht es an vielen Stellen nicht leichter.
Unser Sohn ist jetzt 2 Jahre und 2monate alt und der stärkste kleine Junge, den ich kenne. Letzen September ist komplett unerwartet meine Mama gestorben. Unser Sohn hatte immer eine super enge Bindung zu ihr und das war richtig hart für uns alle. Es war auch kein Abschied möglich, komplett von jetzt auf gleich aus dem Leben gerissen. Fünf Wochen später stirbt mein Großvater und ist seiner Tochter gefolgt. Für mich sind die beiden wichtigsten Menschen aus der Familie plötzlich verschwunden und das war einfach unmöglich, das unser Kind das nicht merkt. Wir haben so viel darüber geredet, er war bei beiden Beisetzungen dabei und weiß, dass wir die beiden im Wald besuchen können; wenn wir sie treffen wollen. Die erste Zeit war so schwer, weil er so oft nach der Omi gefragt hat. Es wird inzwischen weniger, aber bei bestimmten Dingen, kommt es immer wieder auf. Natürlich. Sie war ja von Beginn seines und meines Lebens immer da. Manchmal sagt er auch, dass sie mit bei uns im Raum isr und wir ihr winken können; damit sie zurück in den Wald gehen kann.
Heute hatten wir darüber gesprochen, ob er in den Wald gehen möchte… er wollte nicht, damit ich nicht traurig sein muss. Es ist für mich so unfassbar, wie toll dieser kleine Mensch durch die Welt geht.
In den letzen Tagen wurde unser Kaninchen schwer krank und sie war/ist dem Tode näher, als dem Leben. Unser Sohn hat sich so toll mit um Luise gekümmert. Hat ihr Futter angereicht, sein Spielzeug geteilt und ihr Musik angemacht, damit es ihr besser geht. Wir haben auch darüber geredet, wie ernst es ist und dass Medizin nicht immer hilft, auch wenn man sich noch so sehr anstrengt. Er ist sich sicher, dass auch Tiere dann in den Wald kommen, wenn sie nicht mehr bei uns sein können. Das finde ich irgendwie so viel weltlicher, als Verstorbene im Himmel zu haben und ist irgendwie greifbarer, dass es einen Ort gibt, der für uns erreichbar ist, wenn wir unseren Liebsten nahe sein wollen.
Auf jeden Fall bin ich mir jetzt noch viel sicherer, dass es richtig und wichtig ist, dass unser Kind auch bei kommenden Euthanasie dabei ist und wir zusammen traurig sein können.
Ich hoffe so sehr, dass ich es schaffe unseren Sohn besser durch dieses Thema zu begleiten, als es bei mir früher war.
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Ich habe ja bei meiner Oma spontan ohne Absprache, nach besten Wissen und Gewissen die Sterbebegleitung gemacht. Sie hat innerhalb von 2std so abgebaut das sie im sterben lag. Nix geklärt, Nix organisiert. Oma und Opa wollten das Oma schmerzfrei und zuhause bleibt. Der Hausarzt war Mega Mega toll und hat uns kurzfristig diese Möglichkeit geboten in dem er mir genug Morphium organisiert hat und für Fragen seine Handynummer.
Ich habe mit Baby drei Tage bei den Großeltern geschlafen. Die anderen Kids wurden abwechselnd von meiner Mutter/schwester/Papa betreut, der kein frei nehmen konnte.
Die Kinder haben also diesen Ausnahmezustand mitbekommen, haben danach als ich wieder zuhause war gesehen wie ich einfach völlig fertig war und erstmal verarbeiten musste.
Zur Beerdigung waren alle mit. Der geoße spricht heute noch von der uroma und wie schade es ist das sie jetzt nicht mehr da ist
Der gleiche Satz fällt auch für alle verstorbenen Hunde von uns.
Es ist also schon klar das sie weg sind, aber warum genau wir traurig sind erfassen sie nicht wirklich.
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Mein Weg ist es nicht, meine Gefühle zu verstecken und nicht vor dem Kind zu weinen.
Trauer gehört leider so oft zum Leben dazu und mir wurde es als Kind nicht so vorgelebt, dass man sowas gemeinsam durchstehen kann. Mir wurde immer vermittelt, dass man da alleine durch muss und das zieht sich durch mein ganzes Leben und macht es an vielen Stellen nicht leichter.
Unser Sohn ist jetzt 2 Jahre und 2monate alt und der stärkste kleine Junge, den ich kenne. Letzen September ist komplett unerwartet meine Mama gestorben. Unser Sohn hatte immer eine super enge Bindung zu ihr und das war richtig hart für uns alle. Es war auch kein Abschied möglich, komplett von jetzt auf gleich aus dem Leben gerissen. Fünf Wochen später stirbt mein Großvater und ist seiner Tochter gefolgt. Für mich sind die beiden wichtigsten Menschen aus der Familie plötzlich verschwunden und das war einfach unmöglich, das unser Kind das nicht merkt. Wir haben so viel darüber geredet, er war bei beiden Beisetzungen dabei und weiß, dass wir die beiden im Wald besuchen können; wenn wir sie treffen wollen. Die erste Zeit war so schwer, weil er so oft nach der Omi gefragt hat. Es wird inzwischen weniger, aber bei bestimmten Dingen, kommt es immer wieder auf. Natürlich. Sie war ja von Beginn seines und meines Lebens immer da. Manchmal sagt er auch, dass sie mit bei uns im Raum isr und wir ihr winken können; damit sie zurück in den Wald gehen kann.
Heute hatten wir darüber gesprochen, ob er in den Wald gehen möchte… er wollte nicht, damit ich nicht traurig sein muss. Es ist für mich so unfassbar, wie toll dieser kleine Mensch durch die Welt geht.
In den letzen Tagen wurde unser Kaninchen schwer krank und sie war/ist dem Tode näher, als dem Leben. Unser Sohn hat sich so toll mit um Luise gekümmert. Hat ihr Futter angereicht, sein Spielzeug geteilt und ihr Musik angemacht, damit es ihr besser geht. Wir haben auch darüber geredet, wie ernst es ist und dass Medizin nicht immer hilft, auch wenn man sich noch so sehr anstrengt. Er ist sich sicher, dass auch Tiere dann in den Wald kommen, wenn sie nicht mehr bei uns sein können. Das finde ich irgendwie so viel weltlicher, als Verstorbene im Himmel zu haben und ist irgendwie greifbarer, dass es einen Ort gibt, der für uns erreichbar ist, wenn wir unseren Liebsten nahe sein wollen.
Auf jeden Fall bin ich mir jetzt noch viel sicherer, dass es richtig und wichtig ist, dass unser Kind auch bei kommenden Euthanasie dabei ist und wir zusammen traurig sein können.
Ich hoffe so sehr, dass ich es schaffe unseren Sohn besser durch dieses Thema zu begleiten, als es bei mir früher war.
Das schaffst du garantiert. Dein Umgang damit ist wunderschön und ein absolutes Vorbild. Danke unbekannterweise dafür ❤️
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Mein Weg ist es nicht, meine Gefühle zu verstecken und nicht vor dem Kind zu weinen.
Trauer gehört leider so oft zum Leben dazu und mir wurde es als Kind nicht so vorgelebt, dass man sowas gemeinsam durchstehen kann. Mir wurde immer vermittelt, dass man da alleine durch muss und das zieht sich durch mein ganzes Leben und macht es an vielen Stellen nicht leichter.
Unser Sohn ist jetzt 2 Jahre und 2monate alt und der stärkste kleine Junge, den ich kenne. Letzen September ist komplett unerwartet meine Mama gestorben. Unser Sohn hatte immer eine super enge Bindung zu ihr und das war richtig hart für uns alle. Es war auch kein Abschied möglich, komplett von jetzt auf gleich aus dem Leben gerissen. Fünf Wochen später stirbt mein Großvater und ist seiner Tochter gefolgt. Für mich sind die beiden wichtigsten Menschen aus der Familie plötzlich verschwunden und das war einfach unmöglich, das unser Kind das nicht merkt. Wir haben so viel darüber geredet, er war bei beiden Beisetzungen dabei und weiß, dass wir die beiden im Wald besuchen können; wenn wir sie treffen wollen. Die erste Zeit war so schwer, weil er so oft nach der Omi gefragt hat. Es wird inzwischen weniger, aber bei bestimmten Dingen, kommt es immer wieder auf. Natürlich. Sie war ja von Beginn seines und meines Lebens immer da. Manchmal sagt er auch, dass sie mit bei uns im Raum isr und wir ihr winken können; damit sie zurück in den Wald gehen kann.
Heute hatten wir darüber gesprochen, ob er in den Wald gehen möchte… er wollte nicht, damit ich nicht traurig sein muss. Es ist für mich so unfassbar, wie toll dieser kleine Mensch durch die Welt geht.
In den letzen Tagen wurde unser Kaninchen schwer krank und sie war/ist dem Tode näher, als dem Leben. Unser Sohn hat sich so toll mit um Luise gekümmert. Hat ihr Futter angereicht, sein Spielzeug geteilt und ihr Musik angemacht, damit es ihr besser geht. Wir haben auch darüber geredet, wie ernst es ist und dass Medizin nicht immer hilft, auch wenn man sich noch so sehr anstrengt. Er ist sich sicher, dass auch Tiere dann in den Wald kommen, wenn sie nicht mehr bei uns sein können. Das finde ich irgendwie so viel weltlicher, als Verstorbene im Himmel zu haben und ist irgendwie greifbarer, dass es einen Ort gibt, der für uns erreichbar ist, wenn wir unseren Liebsten nahe sein wollen.
Auf jeden Fall bin ich mir jetzt noch viel sicherer, dass es richtig und wichtig ist, dass unser Kind auch bei kommenden Euthanasie dabei ist und wir zusammen traurig sein können.
Ich hoffe so sehr, dass ich es schaffe unseren Sohn besser durch dieses Thema zu begleiten, als es bei mir früher war.
Das schaffst du garantiert. Dein Umgang damit ist wunderschön und ein absolutes Vorbild. Danke unbekannterweise dafür ❤️
Danke für deine Worte.
Diese Zeit ist einfach so unglaublich schwer und Mama fehlt einfach jeden Tag und überall
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Das schaffst du garantiert. Dein Umgang damit ist wunderschön und ein absolutes Vorbild. Danke unbekannterweise dafür ❤️
Danke für deine Worte.
Diese Zeit ist einfach so unglaublich schwer und Mama fehlt einfach jeden Tag und überall
Und das ist auch nach fast 12 Jahren bei mir noch so ❤️
Dein Verlust tut mir sehr leid.
Ich finde es auch wichtig dass Kinder Trauer kenne lernen und ich merke selbst wie gut unser Sohn damit umgeht.
Für ihn ist Dreamy im Himmel und jeden Tag wenn wir heim kommen und er nicht an der Tür auf uns wartet schaut er in den Himmel, gibt ein Kussi, sagt hallo dreamy und gut ist.
Meine Tränen werden weniger , aber wenn sie mich überfallen versteht er auch warum bzw. Kommt damit klar und redet mit mir über Dream
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Das schaffst du garantiert. Dein Umgang damit ist wunderschön und ein absolutes Vorbild. Danke unbekannterweise dafür ❤️
Danke für deine Worte.
Diese Zeit ist einfach so unglaublich schwer und Mama fehlt einfach jeden Tag und überall
Meine Mama ist jetzt schon mehr als 10 Jahre tot und sie fehlt mir immer noch sehr. Der Schmerz verändert sich und die Trauer auch, aber ganz verschwinden wird es nie. Ich fühle mit dir und drücke dich unbekannterweise 🫂
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Ich danke euch für eure Anteilnahme und möchte auch den anderen hier Betroffenen mein herzliches Beileid aussprechen.
Ich denke, der Umgang mit dem Tod bzw. Verlust eines geliebten Wesens ist für viele nicht einfach. Wir selber hatten am Sonntag auch unserem Sohn unsere Tränen gezeigt gehabt und erklärt, was bei uns los ist. Deshalb war es mir auch wichtig, gemeinsam mit ihm von Shadow Abschied zu nehmen. Ich frage mich nur, ob es ein Kind auch verstören könnte, wenn ich zu sehr der Trauer nachgebe. Am Montagabend fragte er mich verunsichert, ob ich Angst hätte als ich weinte. Man sah ihm seine Verunsicherung deutlich an. Und heute sprach er von Shadow plötzlich und meinte, mein Mann könne ihn doch ausbuddeln, sauber und heile machen. Ich sprach erneut mit ihm über Krankheit, Sterben und Tod. Und auch darüber, dass sein Papa unseren Kater nicht wieder heile machen kann. Auch da sah ich seine Bestürzung, weil er dabei war zu verstehen, dass sein Vater eben nicht alles heile machen bzw. reparieren kann. Klar, auch das ist ein wichtiger Entwicklungsschritt. Nur hätte ich mir für ihn gewünscht, ihn nicht so früh beginnen zu müssen. Zudem will ich ihn mit meinen Gefühlen nicht überfordern. Wobei ich noch keine Ahnung habe, wie es dann wirklich sein wird, wenn mein Papa verstirbt.
Ich denke auch, dass es wichtig ist, Kinder mit Trauer zu konfrontieren. Als ich 15 Jahre alt war, starb meine Oma. Meine Eltern verbaten es mir, auf ihrere Beerdigung zu gehen. Sie meinten, so jung habe man noch nichts auf einer Beerdigung zu suchen. Als dann der Vater meines besten Freundes starb, mit dem meine Familie auch gut befreundet war, war ich die Einzige aus meiner Familie, die zu seiner Beerdigung ging. Meine Eltern haben auch große Probleme beim Umgang mit dem Tod und haben das deshalb ebenfalls zum Tabuthema gemacht gehabt. Ich möchte nicht, dass es auch für mein Kind ein Tabuthema wird.
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Ich frage mich nur, ob es ein Kind auch verstören könnte, wenn ich zu sehr der Trauer nachgebe.
Aus eigener Erfahrung aus der Kindheit: mich hat es mehr verstört, dass meine Eltern uns Kinder vor solchen Gefühlen schützen wollten und sie nie gezeigt haben. Als ich meinen Vater das erste Mal in meinem Leben habe weinen sehen, war ich 14 oder 15 und auf der Beerdigung seines Onkels (mein Opa-Ersatz). Das hat mich nachhaltig so geprägt und ich kann bis heute nicht an Beerdigungen teilnehmen oder gut über den Tod reden kann.
Von daher würde ich mir für andere Kinder wünschen, dass sie gemeinsame Trauer erleben dürfen (und auch, wie man gesund damit umgeht und dass es wieder besser wird).
Meine Mutter tut das übrigens bis heute ab mit "du magst einfach keine Beerdigungen und Kirchen". Ja genau ...
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Es ist nie zu früh, Gefühle jeglicher Art zu erklären.
Kinder haben sehr feine Antennen und merken, wenn man versucht, etwas zu überspielen. Das ist nachhaltig verstörender, als ihnen Gefühle zu zeigen und zu erklären. Weil die Kinder überhaupt nicht einordnen können, was da passiert. Sie merken nur, dass da was ist, wissen aber nicht was und die Eltern tun auch noch so als wäre es nicht existent.
Um kindgerechte Erklärungen zu finden, würde ich mich nach Büchern umschauen, die auf eure Situation passen.
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